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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kosel Begriffsklarung aufgefuhrt Kosel danisch Koslev die historische Namensform ist eine Gemeinde in Schwansen im Kreis Rendsburg Eckernforde in Schleswig Holstein Die Gemeinde besteht in ihrer heutigen Form seit 1977 als sie mit dem bis dahin eigenstandigen Bohnert zusammengelegt wurde und umfasst neben Kosel und Bohnert die Orte Hulsen Lundshof Missunde Ornum und Weseby Wappen Deutschlandkarte54 507222222222 9 7566666666667 9 Koordinaten 54 30 N 9 45 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Rendsburg EckernfordeAmt Schlei OstseeHohe 9 m u NHNFlache 30 km2Einwohner 1407 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 47 Einwohner je km2Postleitzahl 24354Vorwahlen 04354 04355Kfz Kennzeichen RD ECKGemeindeschlussel 01 0 58 090LOCODE DE 69NAdresse der Amtsverwaltung Holm 1324340 EckernfordeWebsite www kosel shBurgermeister Tobias Hansen CDU Lage der Gemeinde Kosel im Kreis Rendsburg EckernfordeKarteRundturmkirche St Laurentius Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Verkehr 2 Geschichte 3 Ortsteile 3 1 Bohnert 3 2 Missunde 3 3 Weseby 3 4 Guter 3 4 1 Eschelsmark 3 4 2 Ornum 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Wappen 4 3 Partnerschaft 5 Wirtschaft 6 Bildung 7 Sehenswurdigkeiten 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie und Verkehr BearbeitenKosel liegt etwa 5 km nordwestlich von Eckernforde direkt an der Schlei Die Bundesstrasse 76 von Eckernforde nach Schleswig fuhrt durch das Gemeindegebiet Bahnanschluss besteht in Eckernforde und Rieseby Sudlich von Kosel liegt der Bultsee Geschichte BearbeitenDas Gemeindegebiet ist bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt Ausserdem wurden zwei Wikingersiedlungen mit Grubenhausern und Pfostenhausern aus der Zeit zwischen dem 9 und dem 11 Jahrhundert sowie das dazugehorige Graberfeld im Gemeindegebiet gefunden nbsp Verlauf des Osterwalls sudwestlich von KoselSeit dem Mittelalter lag Kosel dessen Laurentius Kirche in das 12 Jahrhundert zuruckgeht am Sudrand danischer Besiedlung in Jutland Der Osterwall Teil des Befestigungssystems Danewerk verlauft einige Kilometer sudlich von der Schlei zum Windebyer Noor Eckernforder Bucht In den mittelalterlichen Quellen ab dem 12 Jahrhundert gehorte Cosleve zum Bistum Schleswig das es als Lehen vergab Im 15 Jahrhundert gehorte es dem Schleswiger Domkapitel 2 Die genaue Lage eines untergegangenen Dorfes Kiel Bezeichnung im 15 Jahrhundert bzw Kielfoeth Bezeichnung im 17 Jahrhundert auf heutigem Koseler Gebiet ist nicht bekannt konnte aber im Bereich der heutigen Landzunge Kielfoot nordlich von Weseby gelegen haben Kiel wurde zusammen mit Weseby 1465 an das Schleswigsche Domkapitel verkauft anschliessend 1770 1776 gab es Vergleichsvereinbarungen uber die genaue Grenzziehung zwischen Kosel Weseby und Kiel 3 Als zu Beginn der Neuzeit in grossen Teilen Schleswigs die Gutswirtschaft ausgeweitet wurde Dorfer aufgehoben wurden und die bauerliche Bevolkerung der Leibeigenschaft verfiel blieb das Dorf Kosel als einzige Gemarkung in Schwansen davon ausgenommen weil es nach der Reformation aus kirchlichem in koniglichen Besitz ubergegangen war und bewahrte sich dadurch das Geprage eines Bauerndorfes Die Gemeinde hiess ursprunglich Kosel Weseby Das genau Datum der Umbenennung ist unbekannt In den Gemeindeverzeichnissen vor 1919 wird die Gemeinde mit dem ursprunglichen Namen bezeichnet Am 1 Januar 1977 wurde die Gemeinde Bohnert eingegliedert 4 Ortsteile BearbeitenBohnert Bearbeiten Hauptartikel Bohnert Kosel Bohnert danisch Bonert tlw Bonum das ab der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts zum Gut Eschelsmark gehorte wurde 1352 erstmals als Boner erwahnt Spater findet sich auch der Name Bonum Der Ortsname steht mit dem germanischen bon fur weiss oder rein in Verbindung vgl auch blank 5 1417 wurde durch den danischen Konig Erich von Pommern bei Bohnert die Konigsburg erbaut von der jedoch nur noch die Burggraben erhalten sind 1903 wurde eine Villa auf dem Gelande errichtet Unweit der Konigsburg befindet sich die kleine Halbinsel Finsterstern Den morke Stjerne auf der im Mittelalter eine Kapelle in Andenken an den Mord an Konig Erik IV 1250 gestanden haben soll Ausserhalb des Ortskerns befinden sich die Siedlungen Bohnertfeld und Hulsen Hulsen ist eine fruhere Katnerstelle die Flurbezeichnung Hulse weist auf Stechpalmen vgl auch die angeldanische Bezeichnung fur Stechpalme hyffel bzw hoffel vermutlich hat es hier fruher einen Hulsenhain gegeben 6 Missunde Bearbeiten nbsp Schleifahre im Jahr 1894 nbsp Schleifahre Missunde II 2010 nbsp Der alte Edelhof Eschelsmark Zeichnung aus dem Jahr 1862Der Fahrort Missunde danisch Mysunde vom mittelalterlichen nordischen Mjosund schmale Schleienge liegt sudlich der Schlei und war vor allem da er sich an der engsten Stelle der Schlei befindet ein wichtiger und bis ins 19 Jahrhundert oft umkampfter Ort Schon Mitte des 11 Jahrhunderts kam es hier zu mehreren sehr blutigen Auseinandersetzungen mit den Wenden aus Wagrien Da diese Wenden die ostlich des heutigen Kiel siedelten haufig Plunderungszuge gen Nordwesten unternahmen wurde die Fahrstelle wiederholt abgesichert So finden sich in Brodersby jenseits der Schlei in Angeln Reste einer Burg und eines die Halbinsel mit dem Fahranleger abtrennenden Walles Dieser wird ebenso wie der Verbindungswall des Danewerks bei Haithabu als Margarethenwall bezeichnet Erstmals schriftlich erwahnt wurde Missunde 1115 unter dem Namen Versund Fahrsund Nachdem Konig Karl X Gustav von Schweden 1656 gemeinsam mit Brandenburg die polnische Armee bei Warschau besiegt hatte zogen seine Truppen durch Missunde wo sie grosse Zerstorungen anrichteten Im Grossen Nordischen Krieg Anfang des 18 Jahrhunderts kam es wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen und Mitte des 19 Jahrhunderts wurde mehrmals um die Fahrstelle gekampft Die Bewohner Missundes haben sich wahrend dieser Kampfe vermutlich auf die schwer zuganglichen Reste der Burg in Brodersby gefluchtet Sudlich des Ortes liegt eine Gedenkstatte zur Erinnerung an die Gefallenen der Gefechte von Missunde in den Jahren 1850 und 1864 Gefecht von Missunde Dort befindet sich das Ganggrab von Missunde Seit 1960 verbindet eine Grundseilfahre fur Personen und Kraftfahrzeuge Missunde und Brodersby 2003 wurde sie erneuert Bis 1928 gehorte das Dorf zum Gutsbezirk Ornum Heute ist der Ort der rund 500 Einwohner zahlt touristisch gepragt Im Ort gibt es einen Campingplatz der schmale Sandstrand an der Schlei ist bei Badegasten beliebt Weseby Bearbeiten Der 1462 erstmals erwahnte Ort Weseby danisch Vesby seltener Veseby liegt direkt an der Grossen Breite der Schlei Der Ortsname verweist auf ein Sumpfgebiet altnordisch veisa altdanisch wesa 7 Nahe Weseby liegt Schoolbek danisch Skylbaek 8 Die Landzunge nordlich von Weseby zwischen Grosser Breite und dem Missund gelegen heisst Kielfoot danisch Kilfod Guter Bearbeiten Eschelsmark Bearbeiten Im 15 Jahrhundert haben Angehorige der Familie Wonsfleth einen Hof gebildet Nach der Heirat 1543 von Hans von Rantzau und Margarethe von Ahlefeld zu Saxtorf stand es im wechselnden Eigentum zumeist im Besitz von Adelsfamilien wie der von Ahlefeldt wie Conrad von Ahlefeldt und von Rantzau Nach deren Verkauf von Gut Saxtorf auch im Besitz der von Stemann 1786 wurde es von Friedrich August von Qualen erworben Ab 1798 war es im Besitz von Niels Nicolai de Klocker 1863 erwarb es Caesar von Hildebrand dessen Tochter Marianne von Hildebrand erbte das Gut und es war im Besitz von ihr und ihrem Ehemann Friedrich Ludwig Wilhelm von Wedderkop 1896 ging es an die Berenberg Gossler sodass Paul von Berenberg Gossler Sohn des Inhabers der Berenberg Bank Johann von Berenberg Gossler Gutsherr wurde 9 Das Anfang des 17 Jahrhunderts gegrundete Gut Eschelsmark danisch Eskilsmark oder Eskildsmark wird landwirtschaftlich betrieben Vom Herrenhaus ist nur noch der 1799 errichtete Keller erhalten Der Ortsname verweist auf den nordischen Personennamen Eskil altnordisch Askell entlehnt aus askr Esche 10 11 Gutsbesitzer Kellinghusen beteiligte sich 1920 am rechtsextremen Kapp Putsch und fuhrte ein Freikorps nach Eckernforde um dort das Landratsamt und das Lehrerseminar zu besetzen 12 Ornum Bearbeiten Ornum am Ornumer Noor und der Schlei gelegen war ursprunglich ein Dorf das um 1530 in ein Gut umgewandelt wurde 13 Ab dem 17 Jahrhundert war es ein Meierhof von Eschelsmark Ab 1835 war Jakob Christian Mylord 1846 Gutsbesitzer auf Ornum 14 Dessen Witwe Julie Mylord liess die 1864 wahrend des Gefechts von Missunde abgebrannten Bauernkaten in Missunde wiederaufbauen noch heute an der Inschrift 1864 JM an den Hausern erkennbar Im 19 Jahrhundert sind mehrmals Gutsgebaude abgebrannt Das Gut ist heute in Privatbesitz Der Ortsname wurde erstmals 1462 dokumentiert und kommt aus dem Altdanischen Altnordischen und bezeichnet das aus der Allmende herausgenommene Land altnordisch or altdanisch or her aus und altnordisch nema altdanisch nima nehmen 15 16 In Ornum gibt es den Flurnamen Pesthoft der darauf zuruckzufuhren ist dass hier viele der 1744 an einer Rinderseuche verstorbenen Tiere vergraben wurden Zwischen Ornum und Missunde liegt ferner Ornum Muhle Ornum Molle Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Von den 14 Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die CDU seit der Kommunalwahl 2003 sieben Sitze die Freie Wahlergemeinschaft Kosel FWK vier die SPD zwei und die Grunen einen 2008 anderte sich die Anzahl der Sitze Nunmehr hatten von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung die CDU acht Sitze die FWK drei und die Grunen zwei Die Sitzverhaltnisse blieben nach der Wahl 2013 gleich Durch die Kommunalwahl 2018 erhielt die CDU sieben Sitze die Grunen vier und die FWK zwei 17 Wappen Bearbeiten Blasonierung Von Silber und Blau quadriert in der Mitte uberdeckt mit einem naturlich strukturierten flachen roten Stein mit rundem Umriss der die Zeichnung eines griechischen Kreuzes aufweist 18 Partnerschaft Bearbeiten La Meziere in der Bretagne seit 1986 Wirtschaft BearbeitenDurch die Lage an der Schlei und durch die sauberen Binnenseen im Gemeindegebiet ist Kosel ein Freizeitort der an der Schlei mit der Marina Hulsen uber einen Yachthafen verfugt nbsp Ehemalige SchuleBildung BearbeitenVon 1768 bis 1778 wirkte der Schreib und Rechenmeister Jurgen Kroymann an der ortlichen Schule die 1968 den Namen Jurgen Kroymann Schule erhielt Ein Jahr spater wurde der Schulbetrieb in Kosel eingestellt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ganggrab von MissundeIn der Liste der Kulturdenkmale in Kosel stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig Holstein eingetragenen Kulturdenkmale darunter das Ganggrab von Missunde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kosel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde KoselEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Geschichte Kosels Abgerufen am 14 September 2017 1 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 184 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 165 Chronik der Gemeinde Kosel Kosel 2016 S 303 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 688 Otto Vaupell Kampen for Sonderjylland 1848 50 Bd 3 Kjobenhavn 1867 S 223 Henning Oldekop Topographie des herzogtums Holstein Kiel Lipsius amp Tischer 1906 S 44 45 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 240 Johannes Kok Det danske folkesprog i Sonderjylland Bd 2 Kobenhavn 1867 S 124 Schulte Rolf Landarbeiter und Grossgrundbesitzer in der Weimarer Republik am Beispiel des Altkreises Eckernforde In Demokratie Geschichte Band 1 1986 S 187 Chronik der Gemeinde Kosel Kosel 2016 S 366 Neuer Nekrolog der Deutschen 1846 Zweiter Teil S 1073 Eintrag 1047 Wolfgang Laur Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig Holstein 2 Auflage Neumunster 1992 S 503 Johannes Kok Det danske folkesprog i Sonderjylland band 2 Kobenhavn 1867 S 301 Ergebnisses der Gemeindewahl PDF In amt schlei ostsee de Abgerufen am 9 Juli 2018 Kommunale Wappenrolle Schleswig HolsteinGemeinden im Kreis Rendsburg Eckernforde Achterwehr Ahlefeld Bistensee Alt Duvenstedt Altenhof Altenholz Arpsdorf Ascheffel Aukrug Bargstall Bargstedt Barkelsby Beldorf Bendorf Beringstedt Bissee Blumenthal Bohnhusen Bokel Bordesholm Borgdorf Seedorf Borgstedt Bornholt Bovenau Brammer Bredenbek Breiholz Brekendorf Brinjahe Brodersby Brugge Budelsdorf Bunsdorf Christiansholm Damendorf Damp Danischenhagen Datgen Dorphof Eckernforde Ehndorf Eisendorf Ellerdorf Elsdorf Westermuhlen Embuhren Emkendorf Felde Felm Fleckeby Flintbek Fockbek Friedrichsgraben Friedrichsholm Gammelby Gettorf Gnutz Gokels Goosefeld Grauel Grevenkrug Gross Buchwald Gross Vollstedt Gross Wittensee Guby Haale Haby Hamdorf Hamweddel Hanerau Hademarschen Hassmoor Heinkenborstel Hoffeld Hohenwestedt Hohn Holtsee Holzbunge Holzdorf Horsten Hummelfeld Hutten Jahrsdorf Jevenstedt Karby Klein Wittensee Konigshugel Kosel Krogaspe Kronshagen Krummwisch Langwedel Lindau Lohe Fohrden Loop Loose Luhnstedt Lutjenwestedt Meezen Melsdorf Mielkendorf Molfsee Morel Muhbrook Negenharrie Neudorf Bornstein Neu Duvenstedt Neuwittenbek Nienborstel Nindorf Noer Nortorf Nubbel Oldenbuttel Oldenhutten Osdorf Ostenfeld Rendsburg Osterby Osterronfeld Osterstedt Ottendorf Owschlag Padenstedt Prinzenmoor Quarnbek Rade b Hohenwestedt Rade b Rendsburg Reesdorf Remmels Rendsburg Rickert Rieseby Rodenbek Rumohr Schacht Audorf Schierensee Schinkel Schmalstede Schonbek Schonhorst Schulldorf Schulp b Nortorf Schulp b Rendsburg Schwedeneck Seefeld Sehestedt Sophienhamm Soren Stafstedt Steenfeld Strande Tackesdorf Tappendorf Techelsdorf Thaden Thumby Timmaspe Todenbuttel 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