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Negenharrie ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg Eckernforde in Schleswig Holstein Wappen Deutschlandkarte54 145277777778 10 0775 39 Koordinaten 54 9 N 10 5 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Rendsburg EckernfordeAmt BordesholmHohe 39 m u NHNFlache 12 44 km2Einwohner 371 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 30 Einwohner je km2Postleitzahl 24625Vorwahlen 04322 04394Kfz Kennzeichen RD ECKGemeindeschlussel 01 0 58 109Adresse der Amtsverwaltung Muhlenstrasse 724582 BordesholmWebsite www bordesholm deBurgermeister Hans Jurgen Leptien AFW Lage der Gemeinde Negenharrie im Kreis Rendsburg EckernfordeKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Religion 4 Politik 4 1 Gemeindevertretung 4 2 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNegenharrie liegt 6 km sudostlich von Bordesholm und grenzt an das 521 ha grosse Naturschutzgebiet Dosenmoor Das leicht hugelige Gebiet befindet sich am Rande der Region Holsteinische Schweiz zwischen dem in der letzten Eiszeit entstandenen Endmoranenzug am unteren Lauf der Eider und dem um Neumunster herum gelagerten Sander und Moorgebiet Ein Ortsteil von Negenharrie ist Fiefharrie Zum Gemeindegebiet zahlen ausserdem die Ausbauten Kiebitz berg Loh Negenharrier Moor und Gut Ovendorf Geschichte BearbeitenDie Entstehung der Ortsnamen von Fiefharrie und Negenharrie ist nicht endgultig geklart Im Altdanischen ist harghe eine haufige Ortsbezeichnung und bedeutet Hugel So war die Siedlung auf einem Hugel gelegen Im alt und mittelhochdeutschen Sprachraum bedeutete das Wort Hor Schlamm oder Morast abwertend auch Schmutz Hore oder Hare stand als Bezeichnung fur Schlamm Moor oder Sumpfboden Durch das nahegelegene Dosenmoor mag aus diesem hare das spatere harrie geworden sein die Siedlung im Moor Der Bestandteil harrie findet sich auch im Namen der Nachbargemeinde Grossharrie und ihrer Ortsteile Kleinharrie Kleinharrieredder und Grossharriefeld Im Jahre 1349 wurde Fiefharrie als Gripesharghe erstmals schriftlich erwahnt 1387 wiederum als Gripesharghe erfasst 1641 erschien der Name Vifharry im Verzeichnis des Bordesholmer Klosters Gripes ist als Personenname anzusehen wohl der Besitzer des bezeichneten Gehofts Warum 1641 in Vifharrie umbenannt wurde ist nicht geklart Wahrscheinlich gab es inzwischen funf Hofe niederdeutsch fief am Ort Im Jahre 1408 wurde Negenharrie als Kerstoffersharghe erstmals schriftlich erwahnt 1434 als Christoffersharge aufgefuhrt 1615 erschien dann die Ortsbezeichnung Negenharry Kerstoffer bzw Christoffer sind hier die Namen des entsprechenden Siedlers Warum der Ort 1615 in Negenharrie umbenannt wurde ist nicht bekannt Anzunehmen ist die Anzahl von neun Hofen niederdeutsch negen Der Siedlungsname Loh bezieht sich auf die mittelhochdeutsche Bezeichnung fur Hain Fur die Germanen war Loh der Name ihrer heiligen Haine und Opferstatten Der Siedlungsname Kiebitz durfte seinen Ursprung bei dem wohl ansassigen gleichnamigen Sumpfvogel haben Nachdem sich 1330 die Monche im Bordesholmer Kloster niedergelassen hatten begannen sie mit dem Erwerb von abgabepflichtigen Landereien 1408 kaufte das Kloster Bordesholm fur 540 Lubische Mark die Ansiedlung Kerstoffersharghe von dem Knappen Swyn von Qualen Im Jahre 1544 setzte Konig Christian III von Danemark die zweite Landesteilung von Schleswig Holstein durch Sein Halbbruder Johann erhielt den Haderslebener Teil und auch das Kloster Bordesholm 1566 hob er im Zuge der Reformation das Kloster auf und zog in dessen Besitz ein Es entstand das herzogliche Amt Bordesholm das bis 1867 bestand hatte Nachdem um 1570 die abgabepflichtigen Hofe neu aufgestellt wurden entfielen auf Negenharrie neun Hufen Hofe auf Fiefharrie funf Hufen Im Jahre 1627 verlor Negenharrie im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges 26 Pferde und 111 Rinder an plundernde Kriegshorden Dies entsprach fast dem gesamten Tierbestand der damaligen Zeit Als weitere Plunderungen folgten verarmten die Bewohner und hungerten Im Jahre 1672 nachdem rund 15 Jahre zuvor etwa 30 000 Mann der brandenburgischen kaiserlichen und polnischen Truppen die Herzogtumer uberflutet und beraubt hatten stand es besonders schlecht um die Negenharrier Hufner Fast das gesamte Amt Bordesholm galt als arm oder unvermogend Im Jahre 1682 gab es hauptsachlich Ackerbau Roggen Buchweizen Hafer und Viehzucht Schweine Die Schweine wurden zur Eichelmast in die Walder getrieben geheizt wurde mit Torf aus dem nahegelegenen Moor Durch den grossen nordischen Krieg 1700 1720 wurde das Amt Bordesholm dann endgultig ruiniert 1707 baten acht von neun ansassigen Hufnern aus Negenharrie um die Ruckgabe ihrer bereits geleisteten Abgaben Im Verlauf der folgenden Jahre traten Viehseuchen auf und wiederholt musste man sich um Abgabenfreiheit bemuhen allein zwischen 1755 und 1771 geschah dies sechs Mal Am 20 April 1777 kam es zum grossen Dorfbrand von Negenharrie Von 42 bestehenden Gebauden brannten 34 vollstandig ab drei wurden durch den Brand beschadigt Nur funf Gebaude darunter drei kleine Backhauser blieben von den Flammen verschont Das Dorf wurde in den folgenden Jahren wieder aufgebaut erholte sich aber nur langsam Die Eingemeindung von Fiefharrie nach Negenharrie erfolgte zum 1 April 1939 Religion Bearbeiten66 der Einwohner von Negenharrie sind evangelisch nur 3 katholisch 2 Die Lutheraner gehoren zur Kirchengemeinde St Johannis Brugge im Kirchenkreis Altholstein der Evangelisch Lutherischen Kirche in Norddeutschland Fur die wenigen Katholiken ist die Pfarrei Seliger Eduard Muller mit Sitz in Neumunster Erzbistum Hamburg zustandig deren nachste Filialkirche St Marien in Bordesholm ist Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wahlergemeinschaft AFW seit der Kommunalwahl 2008 funf Sitze und die Wahlergemeinschaft AWN vier Bei den Kommunalwahlen 2018 lautete die Sitzverteilung der neun Sitze AFW vier und AWN funf 3 Wappen Bearbeiten Blasonierung Von Blau und Rot durch eine eingebogene silberne Spitze geteilt Oben rechts eine silberne heraldische Lilie oben links ein silberner Spaten unten ein gruner gesturzter zwei blattriger Lindenzweig 4 Die beiden Lindenblatter tragen neun bzw funf Querrippen und stehen so fur die zusammengefugten Ortsteile Negenharrie negen niederdeutsch fur neun und Fiefharrie fief niederdeutsch fur funf Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn Negenharrie und Fiefharrie gibt es mehrere Fachwerk und Backsteinbauernhofe uberwiegend aus dem 19 Jahrhundert Das Altenteilgebaude von Hof Schnack aus Negenharrie 1845 wurde gemeinsam mit dem Hof Schurbohm aus Grossharrie im Freilichtmuseum Molfsee wieder aufgebaut Die grosse sehr alte Lindenallee direkt am Fiefharrier Dorfplatz steht unter Natur und Denkmalschutz In der Muhlenstrasse findet sich die ehemalige Windmuhle des Dorfes Personlichkeiten BearbeitenHerbert Blocker 1943 2014 Vielseitigkeitsreiter der bei drei Olympiastarts drei olympische Medaillen gewann geboren im Ortsteil Fiefharrie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Negenharrie Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Negenharrie beim Amt BordesholmEinzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Zensus 2011 Kommunalwahl am 06 Mai 2018 Gemeinde NEGENHARRIE PDF Abgerufen am 3 September 2018 Kommunale Wappenrolle Schleswig HolsteinGemeinden im Kreis Rendsburg Eckernforde Achterwehr Ahlefeld Bistensee Alt Duvenstedt Altenhof Altenholz Arpsdorf Ascheffel Aukrug Bargstall Bargstedt Barkelsby Beldorf Bendorf Beringstedt Bissee Blumenthal Bohnhusen Bokel Bordesholm Borgdorf Seedorf Borgstedt Bornholt Bovenau Brammer Bredenbek Breiholz Brekendorf Brinjahe Brodersby Brugge Budelsdorf Bunsdorf Christiansholm Damendorf Damp Danischenhagen Datgen Dorphof Eckernforde Ehndorf Eisendorf Ellerdorf Elsdorf Westermuhlen Embuhren Emkendorf Felde Felm Fleckeby Flintbek Fockbek Friedrichsgraben Friedrichsholm Gammelby Gettorf Gnutz Gokels Goosefeld Grauel Grevenkrug Gross Buchwald Gross Vollstedt Gross Wittensee Guby Haale Haby Hamdorf Hamweddel Hanerau Hademarschen Hassmoor Heinkenborstel Hoffeld Hohenwestedt Hohn Holtsee Holzbunge Holzdorf Horsten Hummelfeld Hutten Jahrsdorf Jevenstedt Karby Klein Wittensee Konigshugel Kosel Krogaspe Kronshagen Krummwisch Langwedel Lindau Lohe Fohrden Loop Loose Luhnstedt Lutjenwestedt Meezen Melsdorf Mielkendorf Molfsee Morel Muhbrook Negenharrie Neudorf Bornstein Neu Duvenstedt Neuwittenbek Nienborstel Nindorf Noer Nortorf Nubbel Oldenbuttel Oldenhutten Osdorf Ostenfeld Rendsburg Osterby Osterronfeld Osterstedt Ottendorf Owschlag Padenstedt Prinzenmoor Quarnbek Rade b Hohenwestedt Rade b Rendsburg Reesdorf Remmels Rendsburg Rickert Rieseby Rodenbek Rumohr Schacht Audorf Schierensee Schinkel Schmalstede Schonbek Schonhorst Schulldorf Schulp b Nortorf Schulp b Rendsburg Schwedeneck Seefeld Sehestedt Sophienhamm Soren Stafstedt Steenfeld Strande Tackesdorf Tappendorf Techelsdorf Thaden Thumby Timmaspe Todenbuttel Tuttendorf Waabs Wapelfeld Warder Wasbek Wattenbek Westensee Westerronfeld Windeby Winnemark Normdaten Geografikum GND 5213553 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Negenharrie amp oldid 231465419