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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde das von 1930 bis 1970 bestehende Amt war das Amt Schwedeneck Schwedeneck ist eine Gemeinde im Kreis Rendsburg Eckernforde in Schleswig Holstein Sie liegt auf der Halbinsel Danischer Wohld 2 Wappen Deutschlandkarte54 47638 10 09951 40 Koordinaten 54 29 N 10 6 OBasisdatenBundesland Schleswig HolsteinKreis Rendsburg EckernfordeAmt DanischenhagenHohe 40 m u NHNFlache 28 55 km2Einwohner 2961 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 104 Einwohner je km2Postleitzahl 24229Vorwahl 04308Kfz Kennzeichen RD ECKGemeindeschlussel 01 0 58 150Adresse der Amtsverwaltung Sturenhagener Weg 1424229 DanischenhagenWebsite www schwedeneck deBurgermeister Sonke Peter Paulsen CDU Lage der Gemeinde Schwedeneck im Kreis Rendsburg EckernfordeKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geografische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Kirchen 2 2 Schule und Armenstift in Danisch Nienhof 3 Politik 3 1 Gemeindevertretung 3 2 Wappen 4 Wirtschaft 5 Verkehr 6 Sehenswurdigkeiten 7 Bildung und Forschung 8 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Siehe auch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Schwedenecks Grenzen verlaufen 6 km nordlich der Landeshauptstadt Kiel und etwa 15 km ostlich der ehemaligen Kreisstadt Eckernforde an der Eckernforder Bucht der Ostsee Im Gemeindegebiet befindet sich die von Kiel kommende Bundesstrasse 503 Baderstrasse genannt deren Verlangerung entlang der Kustenlinie ab hier als L 285 Richtung Eckernforde fuhrt Surendorf liegt an der Mundung der Lassbek 3 Gemeindegliederung Bearbeiten Schwedeneck umfasst folgende Ortschaften und Gemarkungen Birkenmoor Danisch Nienhof Eckernholm Elisendorf Gronwohld Haschendorf Hohenhain Jellenbek Krusendorf Kuhholzberg teilweise Sprenge Stohl SurendorfGeschichte BearbeitenZahlreiche Grosssteingraber die sogenannten Hunenbetten deren Alter auf uber 4000 Jahre datiert wird weisen auf eine fruhgeschichtliche Besiedlung hin Grosssteingraber bei Birkenmoor z B die Langbetten bei Birkenmoor der Dolmen bei Birkenmoor der Dolmen bei Kuhholzberg In der heutigen Gemeinde siedelten sich vermutlich die ersten Bewohner an der Kuste an An der Mundung des Baches Jellenbek wurde im gleichnamigen Ort die erste Kirche errichtet Dieser Ort wurde wegen der Kustenerosion um 1650 aufgegeben Einer Legende zufolge soll der Name Schwedeneck von einem im Ortsteil Danisch Nienhof befindlichen Schwedenfriedhof abgeleitet sein der entstand nachdem schwedische Truppen in das damals noch danische Herzogtum Schleswig einfielen wahrend Danemark und Schweden im Nordischen Krieg ab 1700 um die Vormacht in Nordeuropa kampften Einer anderen Erklarung zufolge wurden hier 1749 an der Maul und Klauenseuche verstorbene Rinder vom Gut Danisch Nienhof begraben so dass das Areal den Namen Karkhoff Kirchhof Grabstatte erhielt Da seinerzeit alles Negative mit den Schweden verbunden wurde burgerte sich unter der Bevolkerung langsam der Name Schwedeneck ein der sich anfangs auf den heute als Stiftseiche Eiche heisst auf Niederdeutsch Eek bekannten Baum bezog 4 1889 wurde der Gutsbezirk Hohenhain gebildet der die Guter Danisch Nienhof und Hohenhain umfasste Der Vorsteher dieses Gutsbezirks war der Gutsbesitzer Hildebrandt zu Danisch Nienhof 1900 wird als Besitzer von Danisch Nienhof von Hildebrandt erwahnt und als Besitzer von Hohenhain von Langendorff 5 1928 wurde die Gemeinde Schwedeneck aus den aufgelosten Gutsbezirken Birkenmoor Danisch Nienhof Gronwohld und Hohenhain gebildet Die Gemeinde wurde 1930 Eigenamtsbezirk Nach der Auflosung der Amtsbezirke 1948 bildete Schwedeneck gemeinsam mit Noer das Amt Schwedeneck das 1970 aufgelost wurde Seitdem gehort die Gemeinde zum Amt Danischenhagen Kirchen Bearbeiten nbsp Dreifaltigkeitskirche von Krusendorf Foto 2020 nbsp Fundamentsteine der Jellenbeker Catharinenkirche am Steilufer Zustand 2015 Erstmals erwahnt wurde eine Kirche Kirche St Catharina am Jellenbek in der heutigen Gemeinde im Jahr 1319 Der etwa 10 15 m messende fruhgotische Backsteinbau mit Kastenchor stand im Fischerdorf Jellenbek oberhalb des heute ostlich vom jetzigen Feriendorf Jellenbek mundenden Baches Die St Katharinenkirche war der heiligen Katharina geweiht Der im 16 Jahrhundert errichtete Turm diente Seefahrern als Landmarke Nachdem das Fischerdorf bereits um 1650 aufgegeben werden musste stand die Kirche einsam Schliesslich ruckte das Steilufer auch an die baufallig gewordene Kirche immer naher heran Es wurde daher ein Neubau weiter landeinwarts beschlossen Als 1737 die barocke Dreifaltigkeitskirche zu Krusendorf mit dem Zwiebelturm fertiggestellt war wurde die alte Kirche abgerissen 6 Die Uberreste direkt an der Abbruchkante werden seit dem Sommer 2010 von Archaologen der Christian Albrechts Universitat in Kiel ausgegraben 7 8 Im Sommer 2012 wurden Bestattungen am Altar nachgewiesen 9 Nur wenige Ausstattungsstucke wie das Abendmahlsgerat und eine Taufschale wurden in die neue Kirche ubertragen wahrend Altar und Taufbecken fur die neue Kirche hergestellt wurden Um die Kirche herum bildete sich eine neue Siedlung Krusendorf 1836 erhielt die Kirche eine Marcussen Orgel 10 Schule und Armenstift in Danisch Nienhof Bearbeiten nbsp Die Stiftseiche auf dem Stiftsgelande1658 war Bendix Blome Besitzer des Gutes Danisch Nienhof Er war mit der Kutsche auf dem Ruckweg von Kopenhagen uber die gefrorene Ostsee als er bei Aschau in das Eis einbrach Er konnte gerettet werden und war daruber sehr dankbar Bis 1660 tobte der Polackenkrieg der die Gutsbesitzer auch in den Folgejahren noch schwer mit Abgaben belastete 1669 errichtete Blome aus Dankbarkeit neben seinem Wirtschaftshof ein Stift fur Alte und Arme aus seinen Gutern Blome setzte 6000 Reichsthaler Stiftungsgeld aus was zu gleichen Teilen von den Gutern Danisch Nienhof Kaltenhof und Birkenmoor zu tragen war Samtliche Ausgaben des Stiftes sollten aus den Zinsen des Stiftungsgeldes bestritten werden Das Stift war ausgelegt fur neun Bewohner Als Inspektoren bestellte Blome die Pastoren der Kirchen von Gettorf Danischenhagen und Jellenbek die jedes Quartal eine Rechnungsprufung vornahmen 1761 wurden die Gebaude erneuert und die Schule in einem eigenen vierten Gebaude untergebracht 1829 musste die Benutzung der Gebaude aufgrund ihres fortschreitenden Verfalls eingestellt werden Die Stiftung wurde aus Geldmangel bis 1860 eingestellt 1833 wurde in Kostenteilung zwischen Stiftung und Gutsherrschaft das neue Schulhaus erbaut das heute noch steht und seit der Eingliederung der Nienhofer Schule nach Surendorf im Jahre 1974 als Kindergarten genutzt wird 1860 hatte das Stiftungskapital ausreichend Zinsen erwirtschaftet dass mit weiterem Geld das in einer Verlosung in der Bevolkerung aufgebracht wurde ein neues Stiftsgebaude mit Kapelle im oberen Stockwerk errichtet werden konnte gebaut und geplant fur neun Bewohner Eine Sandsteintafel wurde in die Vorderfront des Gebaudes eingelassen die auf den Stiftungszweck hinweist 1928 wurde das Gut aufgelost und die politische Gemeinde Schwedeneck ubernahm die Stiftung loste diese jedoch im Jahre 1932 auf da das Stiftungskapital durch Geldumstellungen und Inflationen so stark an Wert verloren hatte dass die Stiftung nicht mehr aus den Zinsen finanziert werden konnte Es wohnten weiterhin arme Leute in dem Haus die Gemeinde nutzte die Raume auch als Notunterkunft 1988 fand eine umfassende Sanierung des Gebaudes statt Bis heute ist auch die Kapelle intakt und wird fur gelegentliche Gottesdienste der evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Krusendorf genutzt Das ehemalige Schulgebaude sowie das ehemalige Stiftsgebaude befinden sich heute beide im Schulweg in Danisch Nienhof Politik BearbeitenGemeindevertretung Bearbeiten Nach der Kommunalwahl 2018 hat die CDU acht Sitze die SPD sechs Sitze und die Wahlergemeinschaft UBS drei Sitze Burgermeister wurde am 14 Juni 2018 Sonke Peter Paulsen CDU Er war bereits von 2004 bis 2009 Burgermeister Paulsen wurde mit den elf Stimmen von CDU und UBS in der Gemeindevertretung im Missfeldts Gasthof in Krusendorf gewahlt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Schwedeneck Blasonierung Erhoht von Blau und Gold im Wellenschnitt schraglinks geteilt Oben ein schraglinker Wellenfaden unweit der Teilungslinie unten ein aus drei Tragsteinen und einem Deckstein bestehendes Steingrab in verwechselten Farben 12 Wirtschaft Bearbeiten nbsp Felder uber Schwedenecks SteiluferSchwedeneck hat neben der Landwirtschaft mit seinen Badeorten einen weiteren wirtschaftlichen Schwerpunkt In Danisch Nienhof gibt es eine Mutter Kind Kurklinik Die Kernsiedlung ist Surendorf mit einem Supermarkt drei Gaststatten und einem Hotel Im Ortsteil Danisch Nienhof gibt es einen Laden fur den taglichen Bedarf und in Sprenge einen Landmaschinenhandel und ein Gartencenter Auch gibt es an mehreren Stranden Moglichkeiten zum Wassersport in Surendorf eine Tauchschule eine Surf und Segelschule sowie eine Kitesurfschule In der Badesaison sind die zentralen Sandstrande von Surendorf und Danisch Nienhof DLRG uberwacht Verkehr BearbeitenOffentlicher Nahverkehr besteht mit Buslinien nach Kiel Gettorf und Eckernforde aufgrund der uberwiegenden Schulernutzung konzentriert auf die fur diese relevanten Zeiten Die Bahnstrecke Gettorf Stohl ist stillgelegt Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Steilufer bei Danisch Nienhof nbsp Steilufer bei StohlIn der Liste der Kulturdenkmale in Schwedeneck stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig Holstein eingetragenen Kulturdenkmale Bildung und Forschung BearbeitenVon 1974 bis zu seinem Umzug nach Euskirchen 1978 war das Institut fur Strahlenschutz heute Fraunhofer Institut fur Naturwissenschaftlich Technische Trendanalysen INT in Stohl angesiedelt Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJohannes Heinrich Ziese 1820 in Danisch Nienhof 1907 evangelisch lutherischer Geistlicher Christian Karl zu Rantzau 1830 in Hohenhain 1878 Mitglied des preussischen Herrenhauses Heinrich zu Rantzau 1834 in Hohenhain 1891 preussischer Generalleutnant Martin Heubach 1954 in Krusendorf Kirchenmusiker und DirigentSiehe auch BearbeitenTorpedoversuchsanstalt SurendorfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schwedeneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Schwedeneck Amt Danischenhagen abgerufen am 29 Oktober 2016 Schwedeneck Schwedeneck Touristik abgerufen am 29 Oktober 2016 Ortsteil Birkenmoor Danisch Nienhof Schwedeneck Touristik abgerufen am 29 Oktober 2016 Publikationen zur Catharinenkirche Jellenbek abgerufen am 30 Oktober 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Statistikamt Nord Bevolkerung der Gemeinden in Schleswig Holstein 4 Quartal 2022 XLSX Datei Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011 Hilfe dazu Schleswig Holstein Topographie Bd 9 Schonberg Tielenhemme Flying Kiwi Verl Junge Flensburg 2007 ISBN 978 3 926055 91 0 S 56 dnb de abgerufen am 30 Juli 2020 Baedeker Karl Baedekers Kiel Stadtfuhrer von Karl Baedeker Baedeker 1990 ISBN 3 87954 081 0 S 83 Namensherkunft von Schwedeneck und Schwedenfriedhof im Blog von Anika Tanck Memento des Originals vom 24 Mai 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www anicatha de W Heering Baume und Walder Schleswig Holsteins In Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins fur Schleswig Holstein Band 13 Seite 381 Jellenbeker Kirche Archiviert vom Original am 26 April 2009 abgerufen am 29 Oktober 2016 Bericht uber die Ausgrabung Archiviert vom Original am 9 September 2012 abgerufen am 29 Oktober 2016 Die St Catharinen Kirche am Jellenbek Archiviert vom Original am 12 Februar 2013 abgerufen am 29 Oktober 2016 Cornelia Muller Alte Kirche gibt Geheimnisse preis kn online de 26 September 2012 abgerufen am 29 Oktober 2016 Krusendorfer Kirche Archiviert vom Original am 26 April 2009 abgerufen am 29 Oktober 2016 Kommunale Wappenrolle Schleswig Holstein 11 Gemeinden im Kreis Rendsburg Eckernforde Achterwehr Ahlefeld Bistensee Alt Duvenstedt Altenhof Altenholz Arpsdorf Ascheffel Aukrug Bargstall Bargstedt Barkelsby Beldorf Bendorf Beringstedt Bissee Blumenthal Bohnhusen Bokel Bordesholm Borgdorf Seedorf Borgstedt Bornholt Bovenau Brammer Bredenbek Breiholz Brekendorf Brinjahe Brodersby Brugge Budelsdorf Bunsdorf Christiansholm Damendorf Damp Danischenhagen Datgen Dorphof Eckernforde Ehndorf Eisendorf Ellerdorf Elsdorf Westermuhlen Embuhren Emkendorf Felde Felm Fleckeby Flintbek Fockbek Friedrichsgraben Friedrichsholm Gammelby Gettorf Gnutz Gokels Goosefeld Grauel Grevenkrug Gross Buchwald Gross Vollstedt Gross Wittensee Guby Haale Haby Hamdorf Hamweddel Hanerau Hademarschen Hassmoor Heinkenborstel Hoffeld Hohenwestedt Hohn Holtsee Holzbunge Holzdorf Horsten Hummelfeld Hutten Jahrsdorf Jevenstedt Karby Klein Wittensee Konigshugel Kosel Krogaspe Kronshagen Krummwisch Langwedel Lindau Lohe Fohrden Loop Loose Luhnstedt Lutjenwestedt Meezen Melsdorf Mielkendorf Molfsee 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