www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Hugelland Holsteins Fur den Ausflugsbahnhof am Kellersee siehe Holsteinische Schweiz Bahnhof Als Holsteinische Schweiz wird das Ostliche Hugelland Holsteins bezeichnet eine Region die wahrend der Weichsel Kaltzeit geformt wurde Die geografisch nicht genau begrenzte Kulturlandschaft 1 umfasst unter anderem den Naturpark Holsteinische Schweiz und zahlt zu den wichtigsten Tourismusregionen in Norddeutschland Das Logo fur Offentlichkeitsarbeit der Holsteinischen SchweizRezeption aus dem 19 Jahrhundert Holsteinische Landschaft Gemalde von Adolph Friedrich Vollmer 1827 Anzeige Kurhaus Holsteinische Schweiz 1910 dessen Name sich auf die Gegend ubertragen hatBlick vom Bungsberg uber die Holsteinische SchweizBluhendes Rapsfeld im Kreis PlonAm DiekseeDas Ploner SchlossDas Eutiner SchlossHerrenhaus auf Gut Panker Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Landschaftsbild 2 Entstehung des Namens 3 Geschichte 4 Tourismus 5 Seen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie und Landschaftsbild BearbeitenDie Holsteinische Schweiz liegt im Osten des Bundeslandes Schleswig Holstein Die Region in der historischen Landschaft Wagrien ist politisch oder geografisch nicht genau begrenzt Sie befindet sich weitgehend in den Kreisen Ostholstein und Plon ungefahr zwischen den Stadten Lubeck und Kiel und reicht bis an die Ostseekuste Grossere Orte sind unter anderem Bad Malente Gremsmuhlen Lutjenburg Oldenburg in Holstein Preetz und die alten Residenzstadte Eutin und Plon Der Reiz dieser Region erklart sich aus der abwechslungsreichen Landschaft die in der wahrend der Weichseleiszeit entstandenen Jungmoranenlandschaft des Schleswig Holsteinischen Hugellandes entstanden ist Kleinere Waldgebiete wechseln sich mit durch Knicks gegliederte Ackerflachen ab und die Gestalt der Landschaft ist durch niedrige Hugel bestimmt zwischen denen sich eine Vielzahl an Seen befinden Zu ihnen gehoren unter anderem der Grosse Ploner See der Dieksee oder der Kellersee Viele werden von den Flussen und Auen durchflossen wie die Schwentine die in die Kieler Forde mundet oder der Kossau die in den Grossen Binnensee fliesst Hochster Punkt der Holsteinischen Schweiz ist der 168 m u NN hohe Bungsberg bei Schonwalde die hochste Erhebung in Schleswig Holstein uberhaupt Entstehung des Namens Bearbeiten nbsp Ruckseite des ehemaligen Hotels Holsteinische Schweiz Der Name Holsteinische Schweiz geht auf das 19 Jahrhundert zuruck in dem bei entsprechend Beguterten Reisen in die Schweiz beliebt waren daher waren auch andere Regionen bestrebt sich den Namen oder Namenszusatz Schweiz zu geben Am 20 Mai 1885 eroffnete der Eutiner Kaufmann Johannes Janus am Kellersee in Krummsee Malente das Hotel Holsteinische Schweiz das sich grosser Beliebtheit erfreute Der Name des Hotels wurde zunachst auf den Bahnhof Holsteinische Schweiz ubertragen und spater auf die gesamte Gegend Geschichte BearbeitenDie Holsteinische Schweiz ist schon seit mehreren tausend Jahren besiedelt Im fruhen Mittelalter war das Gebiet zum Teil noch durch die Wenden bewohnt deren Spuren zum Beispiel in Oldenburg zu finden sind und welche auch die Siedlungen Plon oder Eutin begrundet haben Im Mittelalter wurde das Gebiet kolonisiert und gehorte ab dem 9 Jahrhundert zum Frankenreich Im spaten Mittelalter entwickelten sich die Stadte zu kleineren Wirtschaftszentren und der Landadel baute seine befestigen Herrensitze aus die zu Beginn der Neuzeit die Grundlage der Adligen Guter wurden Die Gutsanlagen pragten die Landschaft ebenso wie die Wirtschaft von ca 1500 bis ins 20 Jahrhundert Ab dem 16 Jahrhundert entwickelten sich Plon und Eutin zu hofischen Residenzstadten verschiedener Familienzweige des Hauses Oldenburg Auf den Gutern fand ein reiches kulturelles Leben statt was sich am Ubergang vom 18 zum 19 Jahrhundert zum Beispiel in Eutin zeigt das als Weimar des Nordens bezeichnet wurde Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts war das Gebiet durch die Herrschaft Danemarks gepragt das die Region zuerst als Lehen verwaltete und schliesslich in den Gesamtstaat integrierte 1867 ging die Holsteinische Schweiz als Teil Holsteins an Preussen uber Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden die althergebrachten Gutswirtschaften zum Teil aufgelost nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ubernahm der Tourismus eine fuhrende Rolle in der Wirtschaft der Region Tourismus BearbeitenDie Agrarlandschaft ist durch grosse adlige Guter gekennzeichnet historische landwirtschaftliche Betriebe die zumeist durch grosse Wirtschaftshofe und anschliessende Herrenhauser gebildet sind Zu ihnen gehoren zum Beispiel Panker Testorf Rantzau oder Hagen in Probsteierhagen Einige der Schlosser wie in Eutin oder Plon sind zu besichtigen viele der Gutshofe im Rahmen des Schleswig Holstein Musik Festivals oder verschiedener Markte zu betreten Das Gut Salzau beherbergte bis 2011 das Landeskulturzentrum Fur Wanderer verbindet der Naturparkweg die funf Naturparks in Schleswig Holstein Radfahrern bietet die Holsteinische Schweiz ein ausgedehntes Netz von Radwegen und wenig befahrenen Landstrassen und Feldwegen Die grossen Seen werden zum Teil durch Ausflugsschiffe befahren und auf den Gewassern ist Kanuwandern und anderer Wassersport moglich Durch die nahe Ostseekuste liegen mehrere Seebader in unmittelbarer Umgebung Seen BearbeitenIn der Reihenfolge ihrer Grosse Grosser Ploner See 3000 ha Selenter See 2137 ha Kellersee 560 ha Dieksee 386 ha Lanker See 324 ha Behler See 277 ha Postsee 276 ha Kleiner Ploner See 239 ha Grosser Eutiner See 230 ha Stocksee 207 ha Trammer See 163 ha Suhrer See 137 ha Vierer See 132 ha Schohsee 78 ha Suseler See 77 ha Seedorfer See 76 ha Sibbersdorfer See 55 ha Stendorfer See 54 ha Seekamper See 45 ha Kleiner Eutiner See 37 ha Ukleisee 32 ha Schulensee 13 haSiehe auch BearbeitenTourismus in Schleswig Holstein Regionen mit Zusatz Schweiz im NamenLiteratur BearbeitenUlrike Klugmann Red Holsteinische Schweiz Naturmagazin draussen Heft 13 Hamburg 1981 Hanns Zimmermann Holsteinische Schweiz Entstehung und Verbreitung eines Begriffs In Jahrbuch fur Heimatkunde Heimatverband Eutin Eutin 1979 Seite 154 158 zur Entstehung des Namens Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Holsteinische Schweiz Sammlung von Bildern nbsp Wikivoyage Holsteinische Schweiz Reisefuhrer Literatur von und uber Holsteinische Schweiz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Holsteinische Schweiz Naturpark Holsteinische Schweiz NABU Naturschutzgebiet Suhrer See und Umgebung NABU Naturschutzgebiet Inseln im Grossen Ploner See und Halbinsel Storland Einzelnachweise Bearbeiten Bundesamt fur Naturschutz Landschaftssteckbrief Abgerufen am 13 Mai 202154 2 10 55 Koordinaten 54 12 N 10 33 O Normdaten Geografikum GND 4025655 8 lobid OGND AKS LCCN sh85061550 VIAF 235899077 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Holsteinische Schweiz amp oldid 215909410