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Das Gut Testorf im Ort Wangels im ostlichen Schleswig Holstein wurde 1460 durch die alteingesessene Familie Buchwaldt begrundet Die Gutsanlage mit Herrenhaus Torhaus und Nebengebauden ist ein typisches Beispiel der Gutsarchitektur Schleswig Holsteins des 18 Jahrhunderts Das Herrenhaus auf Gut Testorf im Mai 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Uberblick 2 Baulichkeiten 2 1 Das Herrenhaus 2 2 Das Torhaus 2 3 Die Weizenscheune 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichtlicher Uberblick Bearbeiten nbsp Gut Testorf 1877 Olgemalde von Louis Gurlitt Seit dem Mittelalter war das Gelande des heutigen Guts im Besitz des Klosters in Cismar 1460 gelangte es in den Besitz der Familie Buchwaldt die hier um 1482 ein burgartiges befestigtes Herrenhaus erbauten Die eigentliche Gutswirtschaft wurde ab 1565 eingerichtet zu diesem Zeitpunkt ging die Anlage an die Familie Blome uber Um 1606 wurde ein neues Herrenhaus auf der anderen Seite des Hofs erbaut das im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges 1644 zerstort wurde Die Blomes verliessen das Gut 1681 worauf eine Zeit stetig wechselnder Besitzer eintrat Das Gut befand sich anschliessend unter anderem im Besitz des Hauses Hessen Kassel der Familie Reventlow und der Brockdorffs Im Laufe des 18 Jahrhunderts wurde ein neues Herrenhaus errichtet auch das grosse Torhaus stammt aus dieser Zeit 1879 ging das Gut an die ursprunglich aus Schottland stammende Familie von Abercron die 1900 auch das benachbarte Gut Ehlerstorf erwarb Der Gutsbesitz wird bis heute bewirtschaftet Baulichkeiten Bearbeiten nbsp Allee zum TorhausDie Gutsanlage befindet sich auf einer heute nur noch teilweise von Wassergraben umgebenen Hofinsel die durch das Torhaus und die Wirtschaftsbauten im vorderen Bereich und dem sich anschliessenden Herrenhaus samt Nebengebauden in zwei raumliche Einheiten geteilt ist Die Insel und die nahere Umgebung wurden im 18 Jahrhundert als Barockgarten gestaltet wovon noch heute Teile in der Struktur erhalten sind so die rechteckige Aufteilung der Anlage und einige Lindenalleen Ab 1870 wurde ein grosser Landschaftspark mit Sichtschneisen bis ins benachbarte Hansuhn angelegt Das Herrenhaus Bearbeiten Das heutige Herrenhaus stammt aus dem Jahr 1774 wobei im Keller sogar noch Gewolbe des ersten Hauses von 1482 erhalten sind Der zweigeschossige Bau verfugt uber ein hohes Mansarddach und wurde 1902 erheblich umgebaut und erweitert der turmartige Anbau an der Hofseite stammt aus dieser Zeit Links und rechts der Hofseite befinden sich zwei freistehende Flugelbauten von 1771 und 1772 die wahrscheinlich durch Georg Greggenhofer errichtet wurden Sie dienten als Kavaliershaus und als Kutschpferdestall Das Torhaus Bearbeiten Das Torhaus von 1769 wurde durch Greggenhofer an der Stelle des Blomeschen Herrenhauses von 1606 errichtet Es handelt sich um einen breiten symmetrischen Bau nach dem Vorbild des Torhauses auf Gut Hasselburg Der Mittelteil ist pavillonartig gestaltet und wird links und rechts von zwei Stalltrakten flankiert Die Hofseite des Torhauses wird durch zwei machtige Wirtschaftsbauten umgeben von denen die grosse Scheune im Kern noch aus der Zeit um 1600 stammt Das nordliche gelegene Kuhhaus wurde 1888 erneuert Die Weizenscheune Bearbeiten Die alte Weizenscheune mit tief herabgezogenem Reetdach ist ein hoher funfschiffiger Zweistanderbau mit niedrigen Nebenstanderreihen und Abseiten Das Kerngerust stammt aus dem Jahr 1670 Durch Dietrich Wittmaak wurde die Scheune 1767 erweitert Die Jahreszahl findet sich auf dem Westgiebel der noch seine ursprungliche Gliederung mit Toren und Luken zeigt Bilder nbsp Wassergraben nbsp Torhaus und Wassergraben nbsp Das Torhaus vom Hof aus gesehen nbsp Herrenhaus und Kavaliershaus links nbsp Die alte WeizenscheuneWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Testorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gut TestorfLiteratur BearbeitenHans u Doris Maresch Schleswig Holsteins Schlosser Herrenhauser und Palais Husum Verlag Husum 2006 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 2009 Deert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2015 Michael Imhof Verlag Petersberg 2 Auflage ISBN 978 3 86568 971 9 S 579 54 248478 10 774841 Koordinaten 54 14 54 5 N 10 46 29 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Testorf amp oldid 228131044