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Das Gut Ehlerstorf liegt in der Gemeinde Wangels im ostlichen Schleswig Holstein in der Nahe von Oldenburg in Holstein Das Gut wird seit dem Ende des Mittelalters bis in die Gegenwart bewirtschaftet Es befindet sich in Privatbesitz und ist nicht offentlich zuganglich Blick von Westen auf das Herrenhaus Ehlerstorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichtlicher Uberblick 2 Baulichkeiten 2 1 Das Herrenhaus 2 2 Die Hofanlage 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichtlicher Uberblick BearbeitenDie Landereien des spateren Guts gehorten im Mittelalter zum Besitz Graf Adolfs III und bestanden aus einem kleinen Dorf sowie Acker und Wiesenflachen Der Schauenburger verkaufte Ehlerstorf an die Lubecker Bischofe durch die es wiederum in den Besitz des Lubecker St Johannis Klosters geriet Im 14 Jahrhundert gehorte Ehlerstorf kurzfristig der uradeligen Familie Rantzau ging dann aber wieder an das Kloster uber 1464 wurde Ehlerstorf an die Familie Pogwisch veraussert die auf dem Gelande die eigentliche Gutswirtschaft grundeten und im 16 Jahrhundert auch mit dem Bau des heutigen Herrenhauses begannen Durch einen Erbgang ging Ehlerstorf 1557 an die eng verwandte Familie von der Wisch uber die es bis zum Dreissigjahrigen Krieg bewirtschaftete Kurzzeitig gelangte der Besitz an die Familie Buchwaldt und 1632 an die Familie Ahlefeld die auch das nicht weit entfernte Gut Guldenstein erwarben Unter den Ahlefelds wutete 1666 ein Grossfeuer auf Ehlerstorf welches das gesamte Vorwerk zerstorte 1702 erwarb die Familie Levetzow den Gutsbezirk und liess um 1760 das Herrenhaus umbauen und vergrossern Die Levetzows verblieben bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts auf Ehlerstorf dann mussten sie sich 1900 aus wirtschaftlichen Grunden vom Besitz trennen Kaufer wurde Ernst von Abercron dessen Familie bereits 1879 das benachbarte Gut Testorf erwarb Das Gut mit seinen umfangreichen Landereien wird bis in die Gegenwart von den Abercrons bewirtschaftet Baulichkeiten BearbeitenDas Herrenhaus Bearbeiten nbsp Blick auf die drei Parallelhauser zwischen den Walmdachern ist das quer gelagerte Dach der Hoffront zu erkennen Das Herrenhaus wurde in einer Abfolge von Baumassnahmen vom 16 bis ins 18 Jahrhundert errichtet Es vereint landestypische Merkmale der Renaissance mit moderneren Formen des Barock Das gesamte Herrenhaus ist zweistockig und aus Backstein errichtet die drei Einzelhauser besitzen zusammen einen nahezu quadratischen Grundriss Das Haus stammt in seinen altesten Teilen aus der Zeit um 1550 Es handelte sich ursprunglich um einen Bau aus zwei parallelen Langhausern womit es der traditionellen Bauweise des Doppelhauses in Schleswig und Holstein entsprach Anders als heute waren die Dacher ursprunglich nicht als Walm sondern als Satteldacher ausgefuhrt und die Stirnseiten mit hohen Giebeln geschmuckt ahnlich stellt sich heute noch das Herrenhaus Nutschau dar Ab 1760 wurde das Herrenhaus grosszugig umgebaut Das Gebaude wurde nach Westen um ein drittes paralleles Langhaus erweitert und die Dachlandschaft zugleich umgestaltet Wahrend die auf den Garten gerichtete Fassade ihre dreigeteilte Gestalt behielt wurde die hofseitige Fassade zu einer Einheit zusammengefasst Die Einzeldacher wurden durch ein quer verlaufendes viertes Dach vereint so dass das Herrenhaus auf dieser Seite den Eindruck eines geschlossenen Baukorpers vermittelt ausserdem erhielten die drei Einzelfassaden einen zusammenfassenden Verputz Die Hofanlage Bearbeiten nbsp Das Torhaus wurde 1921 im historischen Stil errichtetDer Wirtschaftshof ist in seiner Geschichte wiederholt durch Brande zerstort worden so dass die Gebaude mehrfach ersetzt werden mussten Ein Grossfeuer zerstorte im 17 Jahrhundert Stallungen und Scheunen ein weiterer Brand zerstorte 1913 eine grosse Scheune Nach dem Feuer des 20 Jahrhunderts wurde ein neuer Wirtschaftshof geplant der ausserhalb des einstigen Hofgelandes angelegt werden sollte In unmittelbarer Nahe des Herrenhauses steht seitdem nur noch das einstockige Kavalierhaus vom Anfang des 19 Jahrhunderts Der neue Hof wurde mit einem grossen Kuhhaus versehen das ab 1921 in historischen Formen entstand In ostlicher Richtung wurde das Gelande durch ein langgezogenes geschwungenes Torhaus begrenzt Durch eine Verlegung der benachbarten Landstrasse wurde dieser Zugang jedoch bedeutungslos und das Torhaus als solches nie genutzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gut Ehlerstorf Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenHubertus Neuschaffer Schleswig Holsteins Schlosser und Herrenhauser Husum Verlag Husum 1992 ISBN 3 88042 462 4 Henning von Rumohr Schlosser und Herrenhauser in Ostholstein Verlag Wolfgang Weidlich Frankfurt 1973 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 Deert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2015 Michael Imhof Verlag Petersberg 2 Auflage ISBN 978 3 86568 971 9 S 14854 289873 10 832074 Koordinaten 54 17 23 5 N 10 49 55 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Ehlerstorf amp oldid 217361999