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Das Gut Guldenstein liegt in der Gemeinde Harmsdorf im ostlichen Schleswig Holstein Es befindet sich bis heute im Besitz des Hauses Oldenburg einer der verbliebenen herzoglichen Linien Schleswig Holsteins Das schlossartige Herrenhaus des Besitzes wird neben dem Herrenhaus auf Gut Pronstorf als eines der Hauptwerke der barocken Gutsarchitektur in Holstein betrachtet und steht unter Denkmalschutz 1 2 Die Hoffassade des Herrenhauses im Mai 2012Gut Guldenstein von Suden aus der Luft gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Guts 1 1 Geschichtlicher Uberblick 1 2 Gegenwart 2 Baulichkeiten 2 1 Das Herrenhaus 2 2 Die Gutsanlage 3 Weblinks 4 Quellen und Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte des Guts BearbeitenGeschichtlicher Uberblick Bearbeiten nbsp Hauptgebaude GrundrissDer Ursprung des Guts war eine mittelalterliche Wasserburg Das eigentliche Gut Guldenstein wurde vermutlich in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts begrundet es ging durch eine Erbteilung aus dem heute nicht mehr existenten Gut Gneningen hervor Die Besitzer anderten sich durch Verkaufe oder Erbgange haufig und so befand sich Guldenstein unter anderem bis 1608 im Besitz der adligen Familie Sehested auf welche die Pogwisch bis 1632 folgten Anschliessend ging das Gut bis 1701 an die Familie Ahlefeld Unter den folgenden Besitzern der Familie Thienen wurde das heutige Herrenhaus errichtet Im Jahr 1779 ging Guldenstein an die Familie Rantzau auf die wiederum 1839 die Grossherzoge von Oldenburg folgten deren in Schleswig Holstein liegendes Furstentum Lubeck eine Exklave des Grossherzogtums Oldenburg bildete Gegenwart Bearbeiten Das Gut befindet sich bis heute im Privatbesitz der herzoglichen Familie und wird bis in die Gegenwart bewirtschaftet Auf dem Gutsgelande werden alljahrliche Reitturniere veranstaltet Das Herrenhaus wird bewohnt und ist nicht offentlich zuganglich Lediglich von offentlichen Wegen ist es begrenzt von aussen zu besichtigen Baulichkeiten BearbeitenDas Herrenhaus Bearbeiten nbsp Das Torhaus nbsp Blick vom Torhaus auf das Hauptgebaude nbsp Die Gartenfassade des HauptgebaudesDas Herrenhaus auf Guldenstein geht wie die meisten der Herrensitze Schleswig Holsteins auf eine kleine Wasserburg des spaten Mittelalters zuruck Uber die Gestalt dieses befestigten Hauses ist kaum noch etwas bekannt es wurde fur den spateren Neubau des Herrenhauses vollkommen niedergelegt Das heutige Herrenhaus auf Guldenstein wird auch oft als Schloss bezeichnet da die Herzoge von Oldenburg im Furstentum Lubeck die Landesherren waren sind beide Definitionen moglich Der Bau des Herrenhauses wurde im Auftrag Heinrich von Thienens 1726 begonnen Die Plane stammten vom Eutiner Hofbaumeister Rudolph Matthias Dallin Das 1728 fertiggestellte Herrenhaus erhebt sich am Ende einer ovalen Hofinsel und steht knapp zur Halfte direkt im Wasser Es handelt sich bei dem Haus um einen elfachsigen breiten Bau aus dem hofseitig zwei Trakte mit einer Tiefe von lediglich einer Fensterachse ragen so dass das Herrenhaus dem klassischen barocken Schema einer Dreiflugelanlage entspricht Der Bau aus Backstein verfugt uber zwei Vollgeschosse und ein Souterrain und ist von einem Walmdach bedeckt Die Schaufassade ist auf den Hof ausgerichtet die nuchterner gestaltete ruckwartige Fassade zeigt auf den Landschaftsgarten Hofseitig wird der Mittelflugel durch einen Dreiecksgiebel betont die ruckwartige Fassade ist lediglich durch zwei Abtrittpfeiler und einen flach hervorspringenden Mittelrisalit gegliedert Die Fassaden verzichten weitgehend auf feingliedrigen Schmuck eine Ausnahme bildet nur das aus Sandstein gefertigte Portal mit dem Doppelwappen der Familien Thienen und Brockdorff Die Wirkung des Gebaudes beruht vor allem auf dem Kontrast der roten Mauerflachen und dem weissen Verputz der Fensterrahmen und der Bossen Die Gutsanlage Bearbeiten Die gesamte Gutsanlage ist an einer nordsudlichen Achse ausgerichtet Eine aus dem Gutsdorf kommende kurze Auffahrt fuhrt auf die ovale Insel mit dem Wirtschaftshof dem Herrenhaus und dem anschliessenden sudlich gelegenen Garten Die Grundstruktur der einstigen Burganlage ist im Gelande noch heute abzulesen auch wenn die grosse ovale Doppelinsel aus Wirtschaftshof und Burgplatz heute nicht mehr durch einen Graben in zwei Teile geteilt wird Nachdem sich die unregelmassig verteilten Wirtschaftsbauten in jungerer Zeit in einem zunehmend schlechteren Zustand befanden wurden zwei der grossen Hofgebaude in den vergangenen Jahren abgetragen Das Torhaus von 1743 wurde 2008 bis 2009 restauriert Das Herrenhaus wird hofseitig von zwei langgezogenen eingeschossigen Gebauden flankiert den Kavaliershausern und dem Marstall die so gemeinsam eine Art Ehrenhof bilden An das Herrenhaus schliesst sich ein 1841 angelegter Landschaftsgarten im englischen Stil an der in weiterer Ferne in die Landschaft des Ostlichen Hugellandes ubergeht Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herrenhaus Guldenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Guldenstein auf der Webpage der Deutschen Stiftung DenkmalschutzQuellen und Literatur BearbeitenPeter Hirschfeld Herrenhauser und Schlosser in Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1980 ISBN 978 3 422 00712 3 Henning v Rumohr Schlosser und Herrenhauser in Ostholstein neu bearbeitet von Cai Asmus v Rumohr 1989 3 Auflage Verlag Weidlich Flechsig Wurzburg ISBN 3 8035 1303 0 S 362 Hubertus Neuschaffer Schleswig Holsteins Schlosser und Herrenhauser Husum 1989 S 68f ISBN 3 88042 462 4 Ingo Bubert Gutshofe Herrenhauser und Schlosser im ostlichen Holstein Sventana Verlag 1995 ISBN 978 3 927653 09 2 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hamburg Schleswig Holstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1994 ISBN 978 3 422 03033 6 Deert Lafrenz Gutshofe und Herrenhauser in Schleswig Holstein Herausgegeben vom Landesamt fur Denkmalpflege Schleswig Holstein 2015 Michael Imhof Verlag Petersberg 2 Auflage ISBN 978 3 86568 971 9 S 213Einzelnachweise Bearbeiten Beschreibung Guldensteins auf der Webpage der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Hubertus Neuschaffer Schleswig Holsteins Schlosser und Herrenhauser Seite 110 Husum 1989 S 68f ISBN 3 88042 462 454 218942 10 835792 Koordinaten 54 13 8 2 N 10 50 8 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gut Guldenstein amp oldid 237538699