www.wikidata.de-de.nina.az
Das Haus Hessen geht auf das Furstenhaus Lothringen Brabant die Reginare zuruck das durch Einheirat in das erloschende Haus der Ludowinger seit 1122 Grafen in den Hessengauen seit 1131 Landgrafen von Thuringen von den Ludowingern die Hessen Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 ubernahm Stammwappen des Hauses HessenStammwappen nach Oskar Roick ca 1900Wappen des Hauses Hessen um 1548Grosses Kurhessisches StaatswappenWappen des Grossherzogtums Hessen und bei RheinDas Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf die uber verschiedene Zeitraume in diversen selbstandigen Territorien des Heiligen Romischen Reichs Deutscher Nation herrschten Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfursten in Hessen Kassel Kurhessen und als Landgrafen in Hessen Homburg sowie bis 1918 als Grossherzoge in Hessen Darmstadt Grossherzogtum Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Landgrafen von Hessen bis 1567 3 Erbteilung 1567 4 Grafen von Diez 5 Hessen Kassel und Nebenlinien 5 1 Landgrafschaft Hessen Kassel 5 2 Kurfurstentum Hessen 5 3 Konig von Schweden 5 3 1 Fursten von Hessenstein 5 4 Freiherren von Cornberg 5 5 Rotenburger Quart 5 5 1 Hessen Rotenburg 5 5 2 Hessen Rheinfels Rotenburg 5 5 3 Hessen Eschwege 5 5 4 Hessen Wanfried 5 6 Hessen Philippsthal und Hessen Philippsthal Barchfeld 5 6 1 Prinzen von Ardeck 5 7 Hessen Kassel Rumpenheim 5 8 Freiherren von Heimrod 5 9 Freiherren von Haynau 5 10 Grafen von Hessenstein 5 11 Grafen von Reichenbach Lessonitz 5 12 Fursten von Hanau 6 Hessen Marburg 7 Hessen Rheinfels 8 Hessen Darmstadt und Nebenlinien 8 1 Landgrafschaft Hessen Darmstadt 8 2 Grossherzogtum Hessen 8 3 Hessen Butzbach 8 4 Hessen Homburg 8 5 Hessen Bingenheim 8 6 Hessen Homburg Limpurg 8 7 Hessen Braubach 8 8 Hessen Itter 8 9 Battenberg Mountbatten Mountbatten Windsor 8 10 Grafen von Nidda 9 Heutiger Name 10 Das Haus Hessen nach 1918 10 1 Zusammenfuhrung der Hauptlinien Hessen Kassel und Hessen Darmstadt 10 2 Chefs der Hessischen Hauser 11 Hessische Hausstiftung und Althessische Ritterschaft 12 Stammliste 13 Literatur 14 Weblinks 15 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDas Haus Hessen entstammt im Mannesstamm den im Herzogtum Brabant herrschenden Reginaren und uber die weibliche Linie einem Zweig der Ludowinger die bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm die Landgrafen von Thuringen stellten Als Schutzpatronin und Stammmutter des Hauses gilt daher die heilige Elisabeth von Thuringen Die Ludowinger waren 1122 durch Heirat an die hessischen Grafschaften der Gisonen gekommen ehe sie wenig spater 1131 zu Landgrafen von Thuringen erhoben wurden Durch die Tatkraft der Tochter Elisabeths der Landgrafentochter Sophie verheiratete Herzogin von Brabant erlangte deren Sohn Heinrich 24 Juni 1244 21 Dezember 1308 in Marburg die Stellung eines Landgrafen von Hessen Sophie setzte nach dem Aussterben der Ludowinger im Mannesstamm im Thuringisch Hessischen Erbfolgekrieg 1247 1264 ein eigenes hessisches von Thuringen getrenntes Territorium fur ihren Sohn durch wahrend Thuringen an die sachsischen Wettiner fiel die es in die Ernestinischen Herzogtumer aufteilten Landgraf Hermann I von Thuringen 1155 1217 Landgraf Ludwig IV der Heilige von Thuringen 1200 1227 Elisabeth von Ungarn Heilige Elisabeth 1207 1231 Landgraf Hermann II von Thuringen 1222 1241 Sophie von Thuringen 1224 1275 Herzog Heinrich II von Brabant 1248 Landgraf Heinrich I von Hessen das Kind 1244 1308 Gertrud 1227 1297 Abtissin in Kloster Altenberg Heinrich Raspe 1204 1247 1246 gewahlter romischer Gegen Konig Elisabeth von Brandenburg 1231 Konrad 1240 Hochmeister des Deutschen OrdensMit Heinrich I von Hessen beginnt die eigentliche Stammlinie des Hauses Hessen Fur die ausfuhrliche Stammliste siehe Stammliste des Hauses Hessen Landgrafen von Hessen bis 1567 Bearbeiten1292 wurde die Landgrafschaft Hessen fur Landgraf Heinrich I von Hessen von Konig Adolf von Nassau als Reichsfurstentum bestatigt und damit endgultig von Thuringen getrennt Die hessische Landgrafschaft umfasste zunachst im Wesentlichen Teile des heutigen Nordhessen in Niederhessen und Oberhessen wobei das damalige Oberhessen nur zu einem geringen Grad deckungsgleich war mit der gleichnamigen Provinz des Grossherzogtums Hessen im 19 Jahrhundert Diese Gebiete basierten auf den ehemaligen Grafschaften der Gisonen an Lahn und Ohm und der Grafen Werner an Eder und Fulda Nicht zur Landgrafschaft gehorten insbesondere die beiden Grafschaften Waldeck und Ziegenhain der erhebliche Streubesitz des Erzbistums Mainz und die Gebiete der beiden Reichsabteien Fulda und Hersfeld Erbteilung 1567 Bearbeiten nbsp Philipp von HessenNach dem Tod Philipps des Grossmutigen Landgraf von Hessen am 31 Marz 1567 wurde die Regierung der mittlerweile territorial erheblich gewachsenen und arrondierten Landgrafschaft Hessen unter seinen vier Sohnen aus erster Ehe aufgeteilt 1 Sie bildeten nun vorerst vier regierende Linien des Hauses in Hessen Hessen Kassel umfasste etwa die Halfte des Landes und die hessische Hauptstadt Kassel Diese alteste Linie existiert noch heute in den Zweigen Hessen Kassel Rumpenheim und Hessen Kassel Philippsthal Barchfeld Weiterhin besteht das Haus der Fursten von Hanau als morganatische Nachkommen des letzten regierenden Kurfursten von Hessen Kassel bis in die Gegenwart fort Hessen Marburg und Hessen Rheinfels starben schon nach einer Generation aus Hessen Darmstadt die jungste Linie bestand ebenfalls bis ins 20 Jahrhundert Ihr Erbe fiel an Hessen Kassel Rumpenheim Diese Teilung der Landgrafschaft war mitursachlich fur den geschwundenen Einfluss Hessens auf die Politik im Reich die beiden verbliebenen Linien standen sich zudem haufig feindlich gegenuber Die Teilung bestimmte die Geschichte Hessens bis zum 19 September 1945 als durch die Proklamation Nr 2 der amerikanischen Militarregierung die ehemaligen preussischen Provinzen Kurhessen Nassau und der Volksstaat Hessen zum Land Grosshessen vereinigt wurden Grafen von Diez BearbeitenDie Grafen von Diez waren die unebenburtigen Nachkommen aus der zweiten bigamistischen Ehe Philipps des Grossmutigen mit Margarethe von der Saale Siehe auch Grafen von Diez im Artikel Stammliste des Hauses HessenHessen Kassel und Nebenlinien BearbeitenBis 1866 regierten Philipps Nachkommen in der alteren Kasseler Linie zunachst als Landgrafen und ab 1803 als Kurfursten die Landgrafschaft Hessen Kassel Als ein Ergebnis des Wiener Kongresses und des Beitritts von Hessen Kassel zum Deutschen Bund wurde ab 1815 die Bezeichnung Kurfurstentum Hessen oder kurz Kurhessen allgemein gebrauchlich Landgrafschaft Hessen Kassel Bearbeiten Hauptartikel Landgrafschaft Hessen Kassel Stammlisten Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Kassel bis Karl Hessen Kassel Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Kassel ab Karl Hessen Kassel Kurfurstentum Hessen Bearbeiten Hauptartikel Kurfurstentum Hessen und Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Kassel ab Karl Hessen Kassel Mit der Bezeichnung Kurfurstentum Hessen kurz Kurhessen wurde Hessen Kassel ab 1815 als Staat des Deutschen Bundes gefuhrt da der Herrscher der Landgrafschaft Hessen Kassel 1803 die erbliche Wurde eines Kurfursten erhalten hatte Zwar blieb Hessen Kassel bis zu seinem Ende 1866 staatsrechtlich eine Landgrafschaft sein Herrscher hatte jedoch Prazedenz gegenuber dem Vetter im Grossherzogtum Hessen Darmstadt Die Titulatur des regierenden Fursten in Kassel lautete ab der nachnapoleonischen Konsolidierung Kurfurst und souveraner Landgraf von Hessen Grossherzog von Fulda Furst zu Hersfeld Furst zu Hanau Furst zu Fritzlar und Furst zu Isenburg Graf zu Katzenelnbogen Graf zu Dietz Graf zu Ziegenhain Graf zu Nidda Graf zu Schaumburg etc etc Die zweite und dritte Ehe des Kurfursten Wilhelm II und die Ehe des Kurfursten Friedrich Wilhelm waren morganatisch und also ohne thronberechtigte Nachkommen Wilhelm II dankte faktisch nach der Julirevolution von 1830 im Jahr 1831 zugunsten seines Sohnes Friedrich Wilhelm ab Dieser 1866 durch Preussen abgesetzt war der letzte hessische Kurfurst Wegen seiner morganatischen Ehe ging nach seinem Tod die Landgrafenwurde sowie der Anspruch auf den kurhessischen Thron auf Friedrich Wilhelm aus der Nebenlinie Hessen Kassel Rumpenheim uber Konig von Schweden Bearbeiten Durch Abdankung seiner Gemahlin Ulrika Eleonore regierte Friedrich von Hessen Kassel von 1720 bis zu seinem Tod im Jahre 1751 das Konigreich Schweden Fursten von Hessenstein Bearbeiten Hauptartikel Hessenstein Adelsgeschlechter Die Grafen bzw Fursten von Hessenstein entstammten einer ausserehelichen Beziehung zwischen Konig Friedrich I von Schweden regierender Landgraf von Hessen Kassel und der schwedischen Grafin Hedvig Ulrika Taube Die 1741 geschaffene Linie bestand nur aus den beiden Brudern Friedrich Wilhelm 1735 1808 und Karl Eduard 1737 1769 und erlosch mit dem Tod von Friedrich Wilhelm Freiherren von Cornberg Bearbeiten Hauptartikel Cornberg Adelsgeschlecht Die Freiherren von Cornberg gingen aus der ausserehelichen Verbindung zwischen Landgraf Wilhelm IV und Elisabeth Wallenstein hervor und gehoren somit adelsrechtlich nicht zum Haus Hessen Rotenburger Quart Bearbeiten Hauptartikel Rotenburger Quart und Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Rheinfels Landgraf Moritz der Gelehrte von Hessen Kassel errichtete durch Hausvertrag vom 12 Februar 1627 und 1 September 1628 zur Ausstattung seiner Sohne aus zweiter Ehe mit Juliane von Nassau Dillenburg einen teil souveranen Herrschaftsbereich die sogenannte Rotenburger Quart Er etablierte damit nach dem Volljahrigwerden von Julianes Sohnen die Linien Hessen Rotenburg Hessen Eschwege und Hessen Rheinfels die jedoch zugig zu Hessen Rheinfels Rotenburg konsolidierten Die Rotenburger Quart Quart lat Viertel umfasste etwa ein Viertel des Hessen Kasseler Territoriums und blieb bis zum Heimfall an Hessen Kassel reichsrechtlich im Besonderen in Angelegenheiten der Aussenpolitik und der Verteidigung unter der Oberhoheit von Hessen Kassel Das gemeinschaftliche Erbe der Quart umfasste die Nieder Grafschaft Katzenelnbogen mit der Festung Rheinfels die Amter und Stadte Rotenburg an der Fulda Wanfried Eschwege Treffurt Ludwigstein die Herrschaft Plesse und das Amt Gleichen Die in der Quart regierenden Linien spalteten sich wiederholt auf und vereinigten sich im Erbgang wieder sie werden unter dem Oberbegriff Hessen Rheinfels Rotenburg bzw Hessen Rotenburg zusammengefasst Schon in der ersten Generation hatte nach Erbgang lediglich die Linie Hessen Rheinfels Rotenburg Bestand die sich spater nur noch Hessen Rotenburg nannte Bis zur Einfuhrung der Primogenitur entstanden jedoch auch aus Hessen Rotenburg wiederholt kurzlebige Nebenlinien Die Linie Hessen Rotenburg erlosch 1834 im Mannesstamm und 1851 starb auch der letzte weibliche Namenstrager kinderlos Damit erlosch 1834 die Rotenburger Quart und 1851 die einzige romisch katholisch gewordene Linie im Haus Hessen Hessen Rotenburg Bearbeiten Hauptartikel Hessen Rotenburg Hessen Rotenburg entstand als teilsouverane Landgrafschaft mit der Errichtung der Rotenburger Quart erlangte im Erbgang die Besitzungen von Hessen Eschwege um dann selbst schon in der ersten Generation mit dem Tod des kinderlosen Landgrafen Hermann von Hessen Rotenburg 15 August 1607 in Kassel 25 Marz 1658 in Rotenburg im Erbgang mit Hessen Rheinfels zu Hessen Rheinfels Rotenburg zu verschmelzen Nach einer von Hessen Kassel genehmigten Anpassung der Erbregelungen im Hausvertrag zur Rotenburger Quart verschwand spater Rheinfels aus der Titulatur und die Linie nannte sich fortan nur noch Hessen Rotenburg Hessen Rheinfels Rotenburg Bearbeiten Hauptartikel Hessen Rheinfels Rotenburg Landgraf Ernst von Hessen Rheinfels erbte bereits in der ersten Generation die Teilfurstentumer Hessen Eschwege und die namensgebende Landgrafschaft Hessen Rotenburg Er ubernahm damit die gesamte Rotenburger Quart und nannte sich fortan Landgraf von Hessen Rheinfels Rotenburg Seine Nachkommen nannten sich nach einer Anderung der Erbregeln in der Rotenburger Quart spater nur noch Landgrafen von Hessen Rotenburg Zusammen mit seiner Familie wurde Ernst 1652 katholisch Da Ernst erster Gesamterbe der Rotenburger Quart war waren alle Zweige der Linie Hessen Rheinfels Rotenburg in der Folge ebenfalls katholisch Hessen Eschwege Bearbeiten Hauptartikel Hessen Eschwege Hessen Eschwege entstand als teil souverane Landgrafschaft mit der Errichtung der Rotenburger Quart erlosch jedoch mit dem Tod von Landgraf Friedrich schon in der ersten Generation Hessen Wanfried Bearbeiten Hauptartikel Hessen Wanfried Zeitweise auch Hessen Wanfried Rheinfels u a Die Titulierungen spiegelten wechselnde Besitzverhaltnisse wider Die Besatzungsrechte der Burg Rheinfels waren 1711 durch Hessen Kassel von Hessen Rotenburg entzogen und 1718 Hessen Wanfried zugesprochen worden Das Residenzschloss in Eschwege war von 1667 bis 1713 verpfandet 1713 wurde die Verpfandung ausgelost und Christian von Hessen Wanfried als Ersatz fur seinen Verzicht auf die Landgrafschaft Hessen Wanfried zugesprochen Erst 1731 nach dem Tode seines Bruders Wilhelm von Hessen Wanfried Rheinfels wurde Christian erneut Landgraf von Hessen Wanfried Er verlegte nach und nach seine Residenz nach Eschwege Die Besatzungsrechte der Burg Rheinfels wurden 1735 von Christian endgultig an Hessen Kassel abgetreten Mit Christians Tod 1755 fiel die Landgrafschaft Hessen Wanfried nach 79 Jahren von 1676 bis 1755 zuruck an Hessen Rotenburg Hessen Philippsthal und Hessen Philippsthal Barchfeld Bearbeiten Hauptartikel Hessen Philippsthal und Hessen Philippsthal Barchfeld 1685 wurde von Philipp dem dritten Sohn des Landgrafen Wilhelm VI und der Prinzessin Hedwig Sophie von Brandenburg die Linie Hessen Philippsthal gegrundet aus der spater auch die Linie Hessen Philippsthal Barchfeld hervorging Hessen Philippsthal Barchfeld ist eine der beiden noch heute bestehenden Linien des Hauses Hessen 2 Prinzen von Ardeck Bearbeiten Die Prinzen von Ardeck sind aus der Ehe zwischen Wilhelm von Hessen Philippsthal Barchfeld und Prinzessin Maria von Hanau und zu Horowitz hervorgegangen Hessen Kassel Rumpenheim Bearbeiten Hauptartikel Hessen Rumpenheim Stammliste des Hauses Hessen Die Nachkommen Karls Hessen Kassel und Landgrafschaft Hessen Darmstadt Ab 1875 trat die Hessen Kasseler Nebenlinie Hessen Kassel Rumpenheim an Stelle der Linie Hessen Kassel alteste Linie im Haus Hessen und ist als Hessen Kassel oder Hessen Kassel Rumpenheim anzusprechen Neben der Linie Hessen Philippsthal Barchfeld ist Hessen Kassel Rumpenheim eine der beiden heute noch bestehenden Linien des Hauses Hessen 1875 nach dem Tod des letzten hessischen Kurfursten Friedrich Wilhelm ging der Familienfideikommiss an Hessen Kassel Rumpenheim denn die Kinder des Kurfursten aus der morganatischen Ehe mit Gertrude Lehmann waren nach dem hessischen Hausgesetz hinsichtlich des Fideikommissvermogens nicht nachfolgefahig Die Linie Hessen Kassel Rumpenheim wird ab diesem Zeitpunkt als Hessen Kassel Rumpenheim bezeichnet Am 26 Januar 1997 erlosch mit dem Tod der Prinzessin Margaret von Hessen und bei Rhein auch die Linie Hessen Darmstadt Ihr Erbe fiel ebenfalls an die Linie Hessen Kassel Rumpenheim Nach uber 400 Jahren war damit die fur lange Zeit hessische und deutsche Geschichte mitbestimmende Trennung der beiden Hauptlinien des Hauses Hessen beendet Friedrich Karl von Hessen Kassel Rumpenheim 1868 1940 wurde 1918 zum Konig von Finnland gewahlt ohne das Amt aber noch antreten zu konnen Freiherren von Heimrod Bearbeiten Hauptartikel Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Kassel ab Karl Hessen Kassel Die Freiherren von Heimrod sind aussereheliche Nachkommen des Kurfursten Wilhelm I von Hessen mit Charlotte Christine Buissine und gehoren somit adelsrechtlich nicht zum Haus Hessen Freiherren von Haynau Bearbeiten nbsp Wappen der Freiherren von HaynauDie Freiherren von Haynau sind aussereheliche Nachkommen des Kurfursten Wilhelm I von Hessen mit Rosa Dorothea Ritter Freifrau von Lindenthal und gehoren somit adelsrechtlich nicht zum Haus Hessen Grafen von Hessenstein Bearbeiten Hauptartikel Hessenstein Adelsgeschlechter Die Grafen von Hessenstein sind aussereheliche Nachkommen des Kurfursten Wilhelm I mit Karoline von Schlotheim und gehoren somit adelsrechtlich nicht zum Haus Hessen Siehe Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Kassel ab Karl Hessen Kassel Grafen von Reichenbach Lessonitz Bearbeiten Hauptartikel Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Kassel ab Karl Hessen Kassel Die Grafen von Reichenbach Lessonitz sind Nachkommen des Kurfursten Wilhelm II von Hessen aus seiner morganatischen Ehe mit Emilie Ortlepp oder Ortlopp und gehoren somit adelsrechtlich nicht zum Haus Hessen Fursten von Hanau Bearbeiten Hauptartikel Furstentum Hanau und Hanau Adelsgeschlecht Fursten von Hanau nbsp Wappen Furst von Hanau Graf von SchaumburgDie Nachkommen Friedrich Wilhelms I des letzten regierenden Kurfursten von Kurhessen entstammen einer nicht durch das Hausgesetz legitimierten morganatischen Ehe Sie gehoren somit adelsrechtlich nicht zum Haus Hessen sondern konstituierten das heute noch bestehende Haus Hanau und tragen den Namen Fursten Prinzen von Hanau und zu Horowitz Grafen von Schaumburg Die Familie gehort zur heute noch bestehenden Althessischen Ritterschaft Hessen Marburg BearbeitenHessen Marburg entstand aus der Erbteilung nach dem Tod des Landgrafen Philipp des Grossmutigen und wurde seinem zweiten Sohn Ludwig IV von Hessen Marburg 1537 1604 zugeteilt Da er keine Nachkommen hatte fiel sein Erbteil nach seinem Tod an die Familien seiner Bruder zuruck Hessen Rheinfels BearbeitenHessen Rheinfels altere Linie entstand aus der Erbteilung nach dem Tod des Landgrafen Philipp des Grossmutigen und wurde seinem dritten Sohn Philipp d Jungeren 1541 1583 zugeteilt Da er keine Nachkommen hatte fiel sein Erbteil nach seinem Tod an die Familien seiner Bruder zuruck Hessen Darmstadt und Nebenlinien BearbeitenIm sudlichen Teil des heutigen Hessen und einem Teil des heutigen Bundeslandes Rheinland Pfalz regierte die Linie Hessen Darmstadt von 1567 bis 1918 zunachst als Landgrafen ab 1806 als Grossherzoge von Hessen Landgrafschaft Hessen Darmstadt Bearbeiten Siehe auch Linie Hessen Darmstadt im Artikel Stammliste des Hauses Hessen Grossherzogtum Hessen Bearbeiten Hauptartikel Grossherzogtum Hessen Die Titulatur des regierenden Fursten in Darmstadt lautete ab der nachnapoleonischen Konsolidierung Grossherzog von Hessen und bei Rhein souveraner Landgraf zu Hessen Furst zu Hersfeld Mainz Worms Graf zu Katzenelnbogen Dietz Ziegenhain Nidda Hanau Schaumburg Isenburg und Budingen Herr zu Friedberg und Wimpfen etc etc Siehe auch Flugunfall von Ostende Hessen Butzbach Bearbeiten Von 1609 bis 1643 regierte Landgraf Philipp III von Hessen Butzbach in einem Teilterritorium der Landgrafschaft Hessen Darmstadt Er verstarb ohne Nachkommen wodurch mit seinem Tod die Linie Hessen Butzbach bereits wieder erlosch Das Erbe fiel an Hessen Darmstadt zuruck Hessen Homburg Bearbeiten Hauptartikel Hessen Homburg und Stammliste des Hauses Hessen Linie Hessen Homburg Die Landgrafen von Hessen Homburg waren eine Nebenlinie des Hauses Hessen Darmstadt die von 1622 bis 1866 in Hessen Homburg regierte Hessen Bingenheim Bearbeiten Von 1650 bis 1681 wurde die Linie Hessen Homburg auch Hessen Bingenheim genannt Der zweite Landgraf von Hessen Homburg Wilhelm Christoph lebte ab 1650 bevorzugt in der zum Schloss ausgebauten Burg Bingenheim und wurde daher meist Landgraf zu Bingenheim genannt insbesondere nachdem er 1669 Stadt und Amt Homburg an seinen Bruder Georg Christian verkauft hatte Hessen Homburg Limpurg Bearbeiten Ludwig Georg von Hessen Homburg 1693 1728 war der einzige Sohn des Landgrafen Friedrich II von Hessen Homburg aus der Ehe mit seiner dritten Gemahlin der Grafin Sophie Sibylle von Leiningen Westerburg Oberbronn 1656 1724 Durch Ludwig Georgs Ehe mit Grafin Christine von Limpurg Sontheim erwarb Hessen Homburg eine kurzfristige Anwartschaft auf Limpurg Sontheim was sich auch im Wappen Ludwig Georgs niederschlug Von den drei Nachkommen uberlebte nur die Tochter Sofie Charlotte Sie heiratete am 26 September 1727 Karl Philipp von Hohenlohe Bartenstein sodass die Erbanspruche an das Haus Hohenlohe ubergingen Hessen Braubach Bearbeiten Landgraf Johannes von Hessen Braubach 1609 1651 war ein nachgeborener Sohn Landgraf Ludwig V von Hessen Darmstadt Er verstarb kinderlos so dass sein Teilterritorium an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt zuruckfiel Hessen Itter Bearbeiten Georg III von Hessen Darmstadt 1632 1676 war der zweite Sohn des Landgrafen Georg II von Hessen Darmstadt 1605 1661 und erhielt nach dem Tod seines Vaters die kleine Herrschaft Itter um das nordhessische Vohl als Paragium Da er ohne mannlichen Erben verstarb endete auch mit ihm die Linie Hessen Itter Battenberg Mountbatten Mountbatten Windsor Bearbeiten Hauptartikel Haus Battenberg Durch die morganatische Ehe des Prinzen Alexander von Hessen Darmstadt 1823 1888 mit Grafin Julia Hauke 1825 1895 spater von ihrem Schwager dem Grossherzog Ludwig III zunachst zur Grafin dann zur Furstin von Battenberg erhoben entstand 1858 das Haus Battenberg dessen englische Linie 1917 in Mountbatten umbenannt wurde Die hiervon uber eine weibliche Linie abstammenden Mitglieder der britischen Konigsfamilie nennen sich Mountbatten Windsor Grafen von Nidda Bearbeiten Hauptartikel Grafschaft Nidda Wahrend der Zeit der Zugehorigkeit zur Landgrafschaft und spater zum Grossherzogtum Hessen war die Bezeichnung Graf zu Nidda Teil der Titulatur Im 19 Jahrhundert wurde er daruber hinaus an Personen vergeben die in das Haus Hessen einheirateten aber nicht ebenburtig waren und deshalb einen anderen Familiennamen erhalten mussten Das waren Caroline Torok de Szendro 1786 1862 die Prinz Georg 1780 1856 morganatisch geheiratet hatte Sie wurde 1808 Grafin von Nidda 1821 gemeinsam mit ihrer und Georgs Tochter Luise Charlotte Prinzessin von Nidda Caroline Willich gen von Pollnitz 1848 1879 die 1878 Prinz Heinrich 1838 1900 morganatisch heiratete Sie erhielt aus diesem Anlass den Titel einer Freifrau von Nidda Der gemeinsame Sohn aus dieser Ehe Karl 1879 1920 erhielt 1883 den Titel Graf von Nidda Heutiger Name BearbeitenErbberechtigt im Hinblick auf den Familienfideikommiss war 1875 fur Hessen Kassel der heute noch bestehende Zweig Hessen Kassel Rumpenheim nicht aber die Prinzen und Prinzessinnen von Hanau Auch im Haus Hessen wurde aufgrund der Bestimmung des Adelsgesetzes vom 23 Juni 1920 eine Namenswahl vorgenommen und man wahlte den Namen Prinz und Landgraf von Hessen Geubte Praxis in der Familie ist es dass nur der Chef des Hauses auch unter der Bezeichnung Landgraf von Hessen offentlich auftritt oder als solcher unterzeichnet Angaben wie Hessen Kassel und Hessen Darmstadt sind streng genommen nicht die korrekten Namen sondern Sekundarbezeichnungen um die einzelnen Linien des Gesamthauses besser voneinander unterscheiden zu konnen Sie wurden von der Familie selbst nie gebraucht Das Haus Hessen nach 1918 BearbeitenNach 1918 bestanden neben den Hauptlinien Hessen Darmstadt und Hessen Kassel mit seinen Zweigen Hessen Philippsthal und Hessen Philippsthal Barchfeld noch das Haus Hanau und das Haus Battenberg Zusammenfuhrung der Hauptlinien Hessen Kassel und Hessen Darmstadt Bearbeiten 1968 verstarb mit Ludwig Prinz von Hessen und bei Rhein der letzte mannliche Vertreter der Linie Hessen Darmstadt der fruheren Grossherzoge von Hessen und bei Rhein 1997 verstarb mit Ludwigs Witwe Margaret die letzte lebende Person der Linie Hessen Darmstadt und beschloss diese damit Moritz von Hessen aus der Linie Kassel Rumpenheim erbte als Adoptivsohn und brachte auch die Hinterlassenschaft der Linie Hessen Darmstadt in die Hessische Hausstiftung ein In der Person von Moritz von Hessen wurden damit die beiden seit 1567 getrennten Linien des Hauses Hessen wieder vereinigt die 400 jahrige Teilung des Hauses Hessen war damit beendet Chefs der Hessischen Hauser Bearbeiten Chefs des Hauses Hessen Darmstadt 1918 1937 Ernst Ludwig 1868 1937 1937 Georg Donatus 1906 1937 1937 1968 Ludwig 1908 1968 Chefs des Hauses Hessen Kassel seit 1968 des Gesamthauses Hessen 1918 1925 Alexander Friedrich 1863 1945 verzichtete 1925 zugunsten seines jungeren Bruders 1925 1940 Friedrich Karl 1868 1940 1940 1980 Philipp 1896 1980 seit 1968 Chef des Gesamthauses Hessen 1980 2013 Moritz 1926 2013 seit 2013 Heinrich Donatus 1966 Chefs der Hauser Hessen Philippsthal und Hessen Philippsthal Barchfeld 1918 1925 Ernst Landgraf von Hessen Philippsthal 1846 1925 kinderlos mit ihm erlosch die Linie Hessen Philippsthal 1918 1954 Chlodwig Landgraf von Hessen Philippsthal Barchfeld 1876 1954 seit 1954 Wilhelm Prinz und Landgraf von Hessen 1933 Weiterhin bestehen heute noch das ehemals furstliche Haus Hanau entstanden aus der Hauptlinie Hessen Kassel und das Haus Battenberg seit 1917 Mountbatten entstanden aus der Linie Hessen Darmstadt Weitere legitime Nachkommen des Hauses Hessen leben seit dem Zweiten Weltkrieg in Osterreich Hessische Hausstiftung und Althessische Ritterschaft BearbeitenDas Erbe der Hessischen Landgrafen Kurfursten und Grossherzoge wird heute durch die Hessische Hausstiftung gepflegt die 1928 als Kurhessische Hausstiftung gegrundet wurde Das Museum der Stiftung hat seinen Sitz im Schloss Fasanerie bei Eichenzell in der Nahe von Fulda Der Stiftungsvorsitz liegt heute bei Heinrich Donatus Landgraf von Hessen Die Landgrafen von Hessen gehoren weiter der Althessischen Ritterschaft seit deren Grundung an Diese ist heute die alteste Stiftung in Hessen mit Sitz im ehemaligen Kloster Kaufungen bei Kassel Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste des Hauses HessenLiteratur BearbeitenEckhart G Franz Das Haus Hessen Eine europaische Familie Kohlhammer Stuttgart 2005 ISBN 3 17 018919 0 Franz Haarmann Das Haus Hessen Borde Werl 2006 ISBN 3 9809107 5 X Carl Knetsch Das Haus Brabant Genealogie der Herzoge von Brabant und der Landgrafen von Hessen Zwei Bande Darmstadt 1917 1931 Margret Lemberg Die Grablegen des hessischen Furstenhauses god erbarme dich ueber mich bruder des begere ouch ich Historische Kommission fur Hessen Band 71 Marburg 2010 ISBN 978 3 942225 03 8 Gregory W Pedlow The Survival of the Hessian Nobility 1770 1870 Princeton Legacy Library Princeton University Press Princeton 1988 ISBN 0 691 05503 3 Hans Philippi Das Haus Hessen Ein europaisches Furstengeschlecht Thiele und Schwarz Kassel 1983 ISBN 3 87816 045 3 Detlev Schwennicke Frank Baron Freytag von Loringhoven Europaische Stammtafeln Stammtafeln zur Geschichte europaischer Staaten NF Bd 3 Tafel 250 ff Vittorio Klostermann Marburg Frankfurt am Main 1983 Constantin von Wurzbach Hessische Prinzen in Diensten des Hauses Oesterreich In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 442 445 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Hessen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alle Linien und Nebenlinien des Hauses Hessen englisch Einzelnachweise Bearbeiten Schatze des Staatsarchivs Marburg Vertrag der Erbeinigung zwischen Wilhelm Ludwig Philipp und Georg den vier Sohnen des Landgrafen Philipp von Hessen 28 Mai 1568 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Furstlichen Hauser Hofkalender 1942 In Der Gotha 179 Auflage III Abt A Hessen Hessen Philippsthal Barchfeld Justus Perthes Gotha November 1941 S 397 google de abgerufen am 5 Januar 2023 Normdaten Person GND 119018012 lobid OGND AKS VIAF 35257248 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Hessen amp oldid 232574438