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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Ludowinger waren eine Herrscher Dynastie im mittelalterlichen Thuringen und Hessen Ihr Ahnherr Ludwig der Bartige entstammt einem genealogisch nicht naher zu bestimmenden Adelsgeschlecht das wie die verwandten Reginbodonen in enger Beziehung zum Erzstift Mainz stand und auch am mittleren Main begutert war Wappen der Ludowinger und ihrer Nachfahren des Hauses Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Liste der regierenden Ludowinger Grafen und Landgrafen 3 Grabplatten der Ludowinger 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Erlauterungstafel an der Ruine der Stammburg der Ludowinger der Schauenburg bei Friedrichroda nbsp Die Wartburg gegrundet um 1067 von Ludwig dem Springer nbsp Die Creuzburg erbaut von 1165 bis 1170 im Auftrag von Landgraf Ludwig II Enkel Ludwigs des SpringersUm 1040 erhielt Ludwig der Bartige ein Lehen nordlich des Thuringer Waldes und legte die heute verfallene Schauenburg bei Friedrichroda an Allerdings sind diese Ursprunge legendar und beruhen nur auf unzuverlassigen Reinhardsbrunner Quellen Ludwigs Sohne Ludwig der Springer und Beringer von Sangerhausen Kinder mit seiner Frau Cacilie von Sangerhausen grundeten um 1080 in ihrem mainfrankischen Herkunftsland das Kloster Schonrain In einer Urkunde von 1100 werden die Bruder als Grafen von Schauenburg bezeichnet In der Folgezeit erweiterten die Ludowinger ihren Besitz in Thuringen beispielsweise um Sangerhausen das Erbgut Cacilies der Gemahlin Ludwigs des Bartigen um 1080 und um Besitzungen an der Unstrut die Adelheid die Witwe des Pfalzgrafen Friedrich III in ihre Ehe mit Ludwig dem Springer einbrachte Letzterer erbaute oberhalb Eisenachs die Wartburg erstmals genannt 1080 als neue Stammburg und stiftete 1085 mit Reinhardsbrunn das kunftige Hauskloster der Familie in dem Ludwig der Springer starb In den Sturmzeiten des Investiturstreites gehorte Ludwig der Springer zu den bedeutenden Gegnern Kaiser Heinrichs V Auf der ausgepragt kaiserfeindlichen Haltung des Ludowingers seiner herausragenden politischen Stellung und auf weiteren Fakten basiert die von Wolfgang Hartmann vertretene These dass sich unter den beruhmten Stifterfiguren im Naumburger Dom auch die Statuen des Wartburg Erbauers Ludwig und seiner Gattin Adelheid befinden Noch vor 1122 erweiterte sich unter Ludwigs Sohnen Ludwig und Heinrich das Herrschaftsgebiet um Besitzungen bei Marburg und Kassel insbesondere durch die Heirat Ludwigs I 1140 mit Hedwig von Gudensberg der Erbtochter des hessischen Gaugrafen Giso IV auf Grund derer ihm nach dem Tod von Giso V 1137 die umfangreiche Erbschaft der Gisonen und der Grafen Werner in Nordhessen zufiel Die damit erfolgte Verbindung Thuringens mit grossen Teilen Hessens endete erst mit dem Thuringisch Hessischen Erbfolgekrieg Der hessische Besitz der Ludowinger wurde bis 1247 zumeist von jungeren Brudern der Landgrafen verwaltet die als Grafen von Gudensberg bzw von Hessen fungierten und in Gudensberg und Marburg residierten unter ihnen waren Heinrich Raspe I Heinrich Raspe II Heinrich Raspe III und Konrad Raspe Ludwig wurde 1131 durch Konig Lothar III von Supplinburg als Ludwig I zum Landgrafen erhoben Damit schied Thuringen als nunmehr reichsunmittelbares Gebiet aus dem Herzogtum Sachsen aus und die Ludowinger nahmen in Thuringen eine herzogahnliche Stellung ein Um die Mitte des 12 Jh wurde die landgrafliche Hauptmunzstatte Eisenach errichtet und etwas spater die Gothaer Munze als zweite Munzstatte der Ludowinger 1 Unter Ludwig II und Ludwig III konnte das Territorium der Landgrafschaft erweitert werden wahrend Hermann I die Stellung seiner Familie etwa durch Eheverbindungen seiner Kinder politisch zu starken suchte Zuvor musste Hermann sich gegen die Absicht Kaiser Heinrichs VI wehren die Landgrafschaft Thuringen nach dem Tod von Hermanns Bruder Ludwig III als erledigtes Lehen einzuziehen Hermanns Sohn Ludwig IV der mit der spater heiliggesprochenen Elisabeth von Ungarn verheiratet war hoffte durch die Vormundschaft uber seinen Neffen Heinrich den minderjahrigen Markgrafen von Meissen an die Mark Meissen zu gelangen Er erhielt zwar im Jahr 1226 die Eventualbelehnung fur die Mark starb jedoch bereits im Jahr darauf Nach dem Tod von Ludwigs IV Sohn des nur 19 jahrigen Hermann II erbte 1241 Ludwigs Bruder Heinrich Raspe die Landgrafschaft die er bereits wahrend der Minderjahrigkeit seines Neffen als Regent verwaltet hatte Ein zweiter Bruder Konrad Raspe verwaltete die hessischen Besitzungen des Hauses trat jedoch 1234 in den Deutschen Orden ein dessen Hochmeister er bald darauf wurde Heinrich Raspe der 1246 zum deutschen Gegenkonig gewahlt wurde starb 1247 Mit seinem Tod starben die Ludowinger in mannlicher Linie aus Heinrich Raspe hatte bereits 1243 fur seinen Neffen Heinrich den Markgrafen von Meissen die Eventualbelehnung mit der Landgrafschaft Thuringen erwirkt Dieser konnte nach kriegerischen Auseinandersetzungen 1249 mit dem Weissenfelser Vertrag seine Anspruche in Thuringen durchsetzen Diese wurden aber von seiner Cousine Sophie von Brabant Tochter Ludwigs IV zunachst nicht anerkannt Sie versuchte mit Hilfe Albrechts I von Braunschweig ab 1259 in Thuringen militarisch Fuss zu fassen wodurch es zum Thuringisch hessischen Erbfolgekrieg 1247 1264 kam Nach einer schweren Niederlage bei Beesenstedt nahe Wettin im Oktober 1263 musste sie schliesslich 1264 auf alle Anspruche in Thuringen verzichten behauptete aber erfolgreich die Anspruche ihres Sohnes Heinrich auf den hessischen Besitz der Ludowinger der als Landgrafschaft Hessen eigenstandig und 1291 Reichsfurstentum unter dem nunmehrigen Haus Hessen wurde wahrend Thuringen an die Wettiner fiel die es spater in die Ernestinischen Herzogtumer aufteilten Liste der regierenden Ludowinger Grafen und Landgrafen Bearbeiten 1080 Ludwig der Bartige Graf von Schauenburg 1080 1123 Ludwig der Springer Graf von Schauenburg 1123 1140 Ludwig I 1 Landgraf ab 1131 1140 1172 Ludwig II der Eiserne 1172 1190 Ludwig III der Fromme 1190 1217 Hermann I 1217 1227 Ludwig IV der Heilige 1227 1241 Hermann II 1241 1247 Heinrich RaspeGrabplatten der Ludowinger Bearbeiten nbsp Grabplatten der Thuringer Landgrafen ehemals an der Westwand der Schlosskapelle Reinhardsbrunn Fotografie von 1891 nbsp Ludwig II Die Grablege der Ludowinger befand sich in ihrem Hauskloster in Reinhardsbrunn das 1085 Ludwig der Springer in der Nahe der Schauenburg als Benediktinerkloster gestiftet hatte Nach einem Brand der Klosterkirche von 1292 wurden im 14 Jahrhundert gleichzeitig acht neue posthume Grabplatten mit qualitatsvollen Idealportrats geschaffen und zwar fur Ludwig den Springer 1123 seine Gemahlin Adelheid von Stade 1110 ihren Sohn Ludwig I 1140 dessen Sohn Ludwig II 1172 seine Gemahlin Jutta 1191 deren Sohn Ludwig III 1190 Ludwig IV 1227 Sohn des Landgrafen Hermann I des jungeren Bruders von Ludwig II und dessen Sohn Hermann II 1243 Die Klostergebaude verfielen nach ihrer Plunderung wahrend des Bauernkriegs 1525 Die Grabplatten der Ludowinger wurden 1552 in die Burgkapelle der neu erbauten Burg Grimmenstein verbracht und nach deren Zerstorung 1567 in das ehemalige Giesshaus vor dem Grimmenstein 1613 liess Dorothea Maria von Sachsen Weimar sie ausbessern und im Jahr darauf an der sudlichen Aussenfront unter einem Schutzdach aufstellen Nachdem das aufgehobene Kloster Reinhardsbrunn seit etwa 1600 als sachsen weimarisches Amtshaus wieder instand gesetzt ab 1826 fur Herzog Ernst I von Coburg und Gotha zu einem neugotischen Landschloss umgestaltet worden war wurde die Klosterkirche 1855 abgerissen jedoch in ihrem Kreuzgangflugel eine neue Schlosskapelle errichtet Die Grabplatten wurden 1874 von Grimmenstein wieder nach Reinhardsbrunn geholt und im Inneren des Vorbaues der Kirche bzw im Verbindungsraum von der Kirchgalerie aufgestellt Als das Schloss in der DDR Zeit zuerst als Feuerwehr und Polizeischule genutzt und 1953 als Hotel des VEB Reiseburo umgestaltet wurde verbrachte man die Grabsteine der Landgrafen 1952 in die Georgenkirche in Eisenach wo sie bis heute zusammen mit einigen Grabsteinen von Wettinern im Chor des Langhauses aufgestellt sind Siehe auch BearbeitenGeschichte Thuringens Liste der Herrscher von Thuringen BabenbergerLiteratur BearbeitenKarlheinz Blaschke Ludowinger In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 5 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1991 ISBN 3 7608 8905 0 Sp 2169 Walter Heinemeyer Ludowinger In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 307 309 Digitalisat Josef Heinzelmann gemeinsam mit Manuel Aicher Wolf cum barba In Archiv fur Familiengeschichtsforschung Band 6 2002 S 19 23 zur These von Armin Wolf Ludwig der Bartige stamme von Ludwig von Mousson Josef Heinzelmann Nachtrage zu Ludwig von Arnstein und seine Verwandtschaft Zugleich ein Beitrag Die fruhen Ludowinger Grafen in Thuringen In Genealogisches Jahrbuch Band 36 1997 S 67 73 Hans Joachim Kessler Konrad Kessler Auf den Spuren der Thuringer Landgrafen Sutton Verlag Erfurt 2010 ISBN 978 3 86680 668 9 Tilo Kohn Hrsg Brandenburg Anhalt und Thuringen im Mittelalter Askanier und Ludowinger beim Aufbau furstlicher Territorialherrschaften Bohlau Koln Weimar Wien 1997 ISBN 3 412 02497 X S 241 294 Hans Patze und Walter Schlesinger Geschichte Thuringens Zweiter Band erster Teil Koln 1974 ISBN 3 412 02974 2 S 10 41 Jurgen Petersohn Die Ludowinger Selbstverstandnis und Memoria eines hochmittelalterlichen Reichsfurstengeschlechts In Blatter fur deutsche Landesgeschichte Band 129 1993 S 1 39 Steffen Rassloff Lutz Gebhardt Die Thuringer Landgrafen Geschichte und Sagenwelt Rhino Verlag Ilmenau 2017 ISBN 978 3 95560 055 6 Wilfried Warsitzka Die Thuringer Landgrafen Verlag Dr Bussert amp Stadeler Jena 2003 ISBN 3 932906 22 5 Reinhard Zollner Die Ludowinger und die Takeda Feudale Herrschaft in Thuringen und Kai no kuni Dieter Born 1995 ISBN 3 922006 09 4 Armin Wolf Waren die Landgrafen von Thuringen ursprunglich Franzosen In Genealogisches Jahrbuch Bd 41 2001 S 5 28 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Georgenkirche Eisenach Landgrafensteine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien genealogie mittelalter deEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Streguweit Geschichte der Munzstatte Gotha vom 12 bis zum 19 Jahrhundert Weimar 1987 S 24 Normdaten Person GND 119124904 lobid OGND AKS VIAF 25405826 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludowinger amp oldid 233670149