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Graf Ludwig von Schauenburg genannt Ludwig der Springer 1042 6 8 Mai 1123 in Reinhardsbrunn war Graf in Thuringen Nur wenig ist uber ihn bekannt jedoch ist er sehr sagenumwoben Ludwig der Springer gilt auch als Erbauer der Wartburg die zur Keimzelle der Landgrafschaft Thuringen wurde Seine Nachkommen beginnend mit seinem Sohn Ludwig I stellten von 1130 bis 1247 die Landgrafen von Thuringen Kopie des Epitaphs von Ludwig dem Springer auf der WartburgLeben BearbeitenLudwig war ein Angehoriger des aus Franken stammenden Adelsgeschlechts der Ludowinger Er wurde in der Pfarrkirche von Altenbergen getauft Um 1080 grundete er zusammen mit seinem Bruder Beringer das Kloster Schonrain am Main In einer Urkunde von 1100 nennen sich beide Bruder nach der von ihrem Vater Ludwig dem Bartigen errichteten heute verfallenen Schauenburg bei Friedrichroda Seinen Beinamen erhielt Ludwig der Sage nach durch einen kuhnen Sprung in die Saale Er soll versucht haben die Pfalzgrafschaft Sachsen das Saale Unstrut Gebiet westlich der Saale und nordlich der Unstrut Stammsitz war die Burg Goseck bei Weissenfels zu erlangen und erstach daher den Pfalzgrafen Friedrich III Daraufhin wurde er auf der Burg Giebichenstein bei Halle eingekerkert Im dritten Jahr seiner Gefangenschaft drohte die Hinrichtung daraufhin nutzte er einen Aufenthalt auf dem Burgturm zu seinem Sprung in die darunter fliessende Saale Dort erwartete ihn bereits ein Diener mit einem Boot und seinem schneeweissen Lieblingspferd Schwan Als Suhne fur seine Mordtat liess er in Sangerhausen die Ulrichkirche erbauen und spater grundete er das Kloster Reinhardsbrunn das sich zum Familienkloster der Ludowinger entwickelte Tatsachlich handelt es sich bei der Sage um die Herkunft des Namens Springer um eine Fehlinterpretation des lateinischen Namens Salicus Dieser bedeutet hier dass Ludwig ein Salier ist und wurde in fruherer Zeit falschlicherweise mit Springer ubersetzt Ludwig war moglicherweise nie auf dem Giebichenstein festgesetzt Eine Sage rankt sich auch um die Grundung der Wartburg Im Jahre 1067 soll Ludwig auf einer Jagd ihren spateren Standort entdeckt und ausgerufen haben Wart Berg du sollst mir eine Burg tragen Da der Burgberg nicht zu seinem Territorium gehorte liess er von dort Erde auf den Berg schaffen auf der dann die Wartburg erbaut wurde Um vor dem Kaiser seine Rechte auf die Wartburg zu bekraftigen musste er mit zwolf seiner getreuesten Ritter Schwurschwerter in die Erde stecken und bei seiner Ehre schworen dass dies sein rechtmassiger Grund und Boden sei Ludwig der Springer zahlte in der Epoche des Investiturstreites zu den herausragenden Gegnern der salischen Kaiser Heinrich IV und Heinrich V Auf der ausgepragt kaiserfeindlichen Haltung des Ludowingers seiner herausragenden politischen Stellung und auf weiteren Fakten basiert die von Wolfgang Hartmann vertretene These dass sich unter den beruhmten Stifterfiguren im Naumburger Dom auch die Statuen des Wartburg Erbauers Ludwig und seiner Gattin Adelheid von Stade befinden Kinder von Ludwig und Adelheid von Stade sind wahrscheinlich Hermann 1114 in kaiserlicher Gefangenschaft Ludwig I 1140 Heinrich Raspe I 1130 Udo I von Thuringen Bischof von Naumburg 1148 Kunigunde Cacilia 1141 verh mit Graf Gerlach I von Veldenz Adelheid Konrad um 1100 Literatur BearbeitenWalter Heinemeyer Ludwig der Springer In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 418 f Digitalisat Steffen Rassloff Lutz Gebhardt Die Thuringer Landgrafen Geschichte und Sagenwelt Rhino Verlag Ilmenau 2017 ISBN 978 3 95560 055 6 Wilfried Warsitzka Die Thuringer Landgrafen Verlag Dr Bussert amp Stadeler 2002 ISBN 3 932906 22 5 Karl Wenck Ludwig der Springer In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 589 f Wolfgang Hartmann Vom Main zur Burg Trifels vom Kloster Hirsau zum Naumburger Dom Auf hochmittelalterlichen Spuren des frankischen Adelsgeschlechts der Reginbodonen Veroffentlichungen des Geschichts und Kunstvereins Aschaffenburg Bd 52 Aschaffenburg 2004 ISSN 0433 843X Manfred Orlick Ein tollkuhner Sprung In Wahre Geschichten um die Strasse der Romanik S 53 60 Tauchaer Verlag 2016 ISBN 978 3 89772 276 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ludwig der Springer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Ludwig der Springer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek genealogie mittelalter deNormdaten Person GND 122886216 lobid OGND AKS VIAF 283431587 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludwig der SpringerALTERNATIVNAMEN Ludwig von SchauenburgKURZBESCHREIBUNG Graf in ThuringenGEBURTSDATUM 1042STERBEDATUM 6 Mai 1123 oder 8 Mai 1123STERBEORT Reinhardsbrunn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig der Springer amp oldid 228249137