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Der heute evangelische Naumburger Dom St Peter und Paul in Naumburg Saale ist die ehemalige Kathedrale des Bistums Naumburg und stammt grosstenteils aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts Er gehort zu den bedeutendsten Bauwerken der Spatromanik in Sachsen Anhalt ist eine Station an der Strasse der Romanik und seit 2018 UNESCO Weltkulturerbe Naumburger DomUNESCO WelterbeNaumburger Dom St Peter und PaulVertragsstaat en Deutschland DeutschlandTyp KulturKriterien i ii Flache 1 82 haPufferzone 56 98 haReferenz Nr 1470UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 2018 Sitzung 42 Naumburger Dom Luftaufnahme 2018 Der Naumburger Dom ist eine Doppelchoranlage d h mit je einem Chor an beiden Schmalseiten Der beruhmte Westchor entstand in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts und ist mit dem West Lettner und den Stifterfiguren aus der Werkstatt des Naumburger Meisters eines der wichtigsten Bauwerke der Fruhgotik Nach der Reformation wurde 1542 mit Nikolaus von Amsdorf zum ersten Mal im Reich ein evangelischer Bischof eingesetzt 1 Nach dem Tod des letzten Bischofs Julius von Pflug 1564 wurde das Bistum aufgelost und fiel an Kursachsen die Kirche verlor ihre Funktion als Bischofssitz Sie blieb jedoch die Kirche der evangelischen Domgemeinde Heute wird der Dom von einer Stiftung verwaltet den Vereinigten Domstiftern von Merseburg Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz Inhaltsverzeichnis 1 Burg Naumburg 2 Baugeschichte der Kirche St Peter und Paul 2 1 Fruhromanischer Kirchenbau 2 2 Spatromanischer Neubau 2 3 Bau des fruhgotischen Westchores mit Arbeiten des Naumburger Meisters 2 4 Hochgotische Erweiterung des Ostchores 2 5 Spatgotische Umbauten 2 6 Spatere Umbauten und Restaurierungen 3 Kreuzgang mit den Klausurgebauden 3 1 Reste der alteren Klausur auf der Nordseite 3 2 Spatromanischer Kreuzgang auf der Sudseite 3 3 Spatromanische Vorhalle 3 4 Dreikonigskapelle 3 5 Marienpfarrkirche 3 6 Elisabethkapelle 4 Ausstattung 4 1 Altare 4 1 1 Marienaltare 4 1 2 Cranachs Marienaltar und Triegels Mitteltafel Cranach Triegel Altarretabel 4 2 Skulpturen 4 3 Gestuhle und Lesepulte 4 4 Grabmaler 4 5 Orgel 4 6 Glocken 5 Domprediger 6 Aufnahme in das Welterbe 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Roman 10 Filme 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseBurg Naumburg BearbeitenIn der Zeit um 1000 errichtete Ekkehard I 1002 Markgraf von Meissen und wohl machtigster Mann an der Ostgrenze des Deutschen Reiches auf einer rund 25 m hohen Erhebung am rechten Ufer der Saale nahe der Unstrutmundung seinen neuen Stammsitz der entsprechend neweburg oder Nuwenburg und spater Naumburg genannt wurde Die gunstige Lage an der Kreuzung mehrerer Handelsstrassen war wohl ausschlaggebend fur die Wahl dieses Platzes Ekkehards Sohne Hermann und Ekkehard II grundeten kurz darauf im westlichen Teil des Vorburggelandes eine kleine der Hl Maria geweihte Stiftskirche die zum Jahr 1021 in der Merseburger Bischofschronik als praepositura noviter fundata erwahnt wird 1028 verlegte Konig Konrad II auf Drangen der beiden Bruder den Bischofssitz Zeitz nach Naumburg Die Verlegung wurde von Papst Johannes XIX im Dezember 1028 genehmigt Als Grund wird die Unsicherheit des Ortes Zeitz genannt In Zeitz blieb ein Kollegiatstift bestehen Baugeschichte der Kirche St Peter und Paul Bearbeiten nbsp Kruzifix in der KryptaFruhromanischer Kirchenbau Bearbeiten Bald nach der Genehmigung der Verlegung des Bischofssitzes von Zeitz nach Naumburg wohl im Fruhjahr 1029 wurde unmittelbar ostlich der Stiftskirche mit dem Bau der ersten fruhromanischen Naumburger Kathedrale begonnen Sie wurde in der Amtszeit des Merseburger Bischofs Hunold der zwischen 1036 und 1050 regierte vor dem Jahr 1044 geweiht Das Patrozinium Peter und Paul wurde von der Zeitzer Kirche ubernommen Bei Ausgrabungen wurden die Fundamente des ersten Domes unter dem heutigen Dom gefunden Die erste Naumburger Kathedrale war eine dreischiffige kreuzformige Basilika die kleiner als der heutige Dom war Ihr Chor reichte nicht ganz bis an das Ostende des spatromanischen Chorquadrats Die Seitenwande endeten westlich in wenig vortretenden quadratischen Turmen deren Fundamente etwa 7 m ostlich des fruhgotischen Westlettners liegen Zwischen den Turmen befand sich ein kleiner apsidial geschlossener Chor mit einer darunter liegenden Krypta Die Turme waren durch eine gerade Westwand verbunden so dass die Chorapsis von aussen nicht sichtbar war Das Hauptportal befand sich sehr wahrscheinlich schon damals in der sudlichen Stirnwand des Querhauses Um 1160 70 erhielt der fruhromanische Dom eine Hallenkrypta Diese Krypta wurde in den ab etwa 1210 entstehenden Domneubau ubernommen An der Stelle des heutigen Westchores erhob sich ursprunglich die Stiftskirche der ekkehardinischen Burg die Kirche des Kollegiatstifts St Marien Reste ihrer Mauern blieben in den Westturmen erhalten nbsp Grundriss links der Westchor rechts der Ostchor unten ein Teil des KreuzgangsSpatromanischer Neubau Bearbeiten Unter Bischof Engelhard 1207 1242 wurde um 1210 ein spatromanischer Neubau begonnen Der Neubau wurde im Langhaus begonnen wahrscheinlich weil die Ostteile des Domes im Zusammenhang mit dem Einbau der Krypta kurz zuvor aufwendig umgebaut worden waren Der Neubau des Langhauses wurde jedoch bald aufgegeben Stattdessen begann man mit der Errichtung der neuen Ostteile des Domes und fuhrte den Neubau dann schrittweise nach Westen weiter Der neue bis heute bestehende Dom ist eine gewolbte Bundelpfeiler Basilika mit Ostchor Ostquerschiff und ausgeschiedener Vierung sowie einer dreiteiligen Krypta Die Schlussweihe des Domes erfolgte einer Quelle des 18 Jahrhunderts zufolge am 29 Juni 1242 Bau des fruhgotischen Westchores mit Arbeiten des Naumburger Meisters Bearbeiten nbsp Buntglasfenster im Westchor nbsp Westchor und turme nbsp Kapitell mit Weinblattern im Westchor nbsp Lettner Westchor nbsp Stifterfiguren Hermann von Meissen und Reglindis nbsp Stifterfiguren Ekkehard II und UtaVermutlich auf Veranlassung des Wettiner Markgrafen Heinrich von Meissen begann um 1250 die Errichtung des fruhgotischen Westchores wobei einzelne Autoren einen Baubeginn bereits ab etwa 1245 fur denkbar halten Die These von Ernst Schubert dass der Westchor eine fruhromanische Burgstiftskirche unmittelbar westlich des Domes ersetzte wurde kurzlich von Holger Kunde mit neu erschlossenen Belegen unwahrscheinlich gemacht 2 Das Chorquadrat mit einem sechsteiligen Gewolbe ist im Westen durch ein 5 8 Polygon geschlossen Der Bau war wahrscheinlich um 1260 beendet Die Westchor Werkstatt errichtete noch das erste frei stehende Geschoss des Nordwestturmes des Domes und zog dann weiter nach Meissen Vom Langhaus des Domes wird der Westchor durch den aufwendig gestalteten Lettner abgegrenzt Er gehort mit seinen Passionsreliefs und der Kreuzigungsgruppe im Portal zu den Hauptwerken des Naumburger Meisters der an den Neubauten der Kathedralen zu Noyon Reims und Amiens mitgearbeitet hatte und danach vielleicht in Metz sicher aber in Strassburg und in Mainz tatig war Der Lettner diente zur Zeit seiner Errichtung der Abgrenzung der Kirchenherren von den ubrigen Nutzern Von grosser kunst und frommigkeitsgeschichtlicher Bedeutung ist die Kreuzigungsgruppe am Portal Die feingearbeiteten naturnahen Kapitelle des Westlettners in den Blendarkaden und an der Ruckwand des Chorgestuhls Dorsale erlauben sogar eine botanische Bestimmung der verschiedenen dargestellten Pflanzen 3 Die zur Zeit seiner Errichtung amtierenden Landesherren und Stifter sind in den Arkadenfries im Innern des Westchors eingebunden Es sind die Bruder Ekkehard II Schildumschrift ECHARTVS MARCHIO und Hermann Markgrafen von Meissen und ihre Ehefrauen die in der Kunstgeschichte weltberuhmte Uta und Reglindis Die Stifterfiguren vermitteln durch ihre Haltung und Gestik zwischen den Saulen und dem Innenraum Der Naumburger Meister war nicht nur der Architekt des Westchores sondern wahrscheinlich auch der leitende Bildhauer Er durfte die Stifterfiguren aus Grillenburger Sandstein entworfen und an einigen selbst mitgearbeitet haben Dargestellt sind unter anderen an hervorgehobener Position die rund 200 Jahre vor der Errichtung des Westchores verstorbenen Erststifter der Naumburger Domkirche Sie waren im Vorgangerbau des heutigen Domes und in der unmittelbar benachbarten fruhromanischen Stiftskirche bestattet worden Der Naumburger Bischof Dietrich II von Meissen fuhrt 1249 in einem Briefe elf Namen der Grunder der Domkirche aus drei Generationen auf Hermannus marchio Regelyndis marchionissa Eckehardus marchio Uta marchionissa Syzzo comes Conradus comes Wilhelmus comes Gepa comitissa Berchta comitissa Theodoricus comes Gerburch comitissa In den Naumburger Mortuologien werden noch drei weitere Stifter genannt Timo von Kistritz Kostritz Graf Dietmar und Grafin Adelheid Nach bisher vorherrschender Meinung wurden von den zwolf Stifterfiguren Hermann und Ekkehard II der Familie der Ekkehardiner und alle ubrigen der Familie der Wettiner zugeordnet Auf der Nordseite Dietrich Graf von Brehna Gepa oder Adelheid Abtissin von Gernrode Markgraf Ekkehard II und Uta auf der Sudseite Gerburg oder Berchta Konrad Graf von Landsberg Kopf und rechter Arm im 19 Jahrhundert erganzt Markgraf Hermann und Reglindis im Chorhaupt Graf Dietmar Schildumschrift DITMARVS COMES OCCISVS fur Graf Dietrich der erschlagen wurde Sizzo Graf von Kevernburg die Schildumschrift SYZZO COMES DO kann man mit Syzzo Graf von Thuringen oder mit Graf Syzzo der Stifter ubersetzen Wilhelm Graf von Camburg Schildumschrift WILHELMVS COMES VNVS FVNDATORVM und Timo Graf von Kistritz Schildumschrift TIMO DE KISTERICZ QVI DEDIT ECCLESIE SEPTEM VILLA Es sind acht Manner und vier Frauen des deutschen Hochadels Stifter des ersten Domes und verwandt mit dem Bauherrn Bischof Dietrich II Die Besonderheit der Stifterfiguren liegt in ihrer wirklichkeitsnahen Darstellung der Kleider aus Loden und Leder und der Waffen Die einzigartige Darstellung von Laien an einem Platz der sonst nur Heiligen vorbehalten war konnte mit ihren hohen Verdiensten fur den Dom erklart werden Die Standbilder im Naumburger Westchor ersetzten Stiftergrabmaler die im Zuge des spatromanischen Domneubaus aufgegeben werden mussten So ware fur die Fortfuhrung der Memorialdienste fur die Stifter des Domes und der ekkehardingischen Stiftskirche gesorgt gewesen Heinz Wiessner schreibt die Entstehung der Stifterfiguren Markgraf Heinrich zu die er als kunstlerische Demonstration seiner Schutzherrschaft uber das Domstift schaffen liess Dies wurde auch das Vorhandensein der Laienstatuen im Chorinneren einer Bischofskirche erklaren Die Fassung der Stifterfiguren erfolgte erst im 16 Jahrhundert Wolfgang Hartmann ordnet mehrere der dargestellten Personen dem mittelrheinisch frankischen Adelsgeschlecht der Reginbodonen und dessen naherer Verwandtschaft zu Dietrich von Brehna nach Hartmann Ludwig der Springer Gepa Adelheid nach Hartmann Adelheid von Camburg Gattin Graf Dietmars von Selbold Gelnhausen Gerburg nach Hartmann Adelheid Gattin Ludwig des Springers Dietmar nach Hartmann identisch mit dem reginbodonischen Graf Dietmar von Selbold Gelnhausen Wilhelm von Camburg ist nach Hartmann der Schwager Graf Dietmars von Selbold Gelnhausen und Timo von Kistritz nach Hartmann Sohn des Grafen Dietmar von Selbold Gelnhausen Aus der Ausrichtung mehrerer Bildnisse auf die Figur des Grafen Dietmar schliesst Wolfgang Hartmann dass im Westchor nicht nur an verdiente Stifterpersonlichkeiten erinnert wird sondern vorrangig an ein mit dem Schicksal des Grafen Dietmar verknupftes historisches Ereignis Bisher wird angenommen dass es sich bei Dietmar um den 1048 gefallenen sachsischen Grafen aus dem Hause Billung handelt In Betracht kommt aber auch der 1034 ermordete sachsische Pfalzgraf Dietrich aus dem Hause Wettin der mit der Tochter von Ekkehard I verheiratet war Hartmann meint hingegen dass es sich bei dieser Zentralfigur des Stifterzyklus um den Grafen Dietmar von Selbold Gelnhausen handelt Dieser Graf sei in der reichspolitisch bedeutenden Schlacht am Welfesholz 11 Februar 1115 gefallen Vor diesem politischen Hintergrund und der Lebensgeschichte des Grafen Dietmar liesse sich die Gestaltung der Stifterfiguren erklaren Fur den Initiator und letztlich Hauptverantwortlichen fur die Konzeption des Stifterzyklus halt Hartmann den Naumburger Domherrn und Magister Petrus der als Mitglied der Familie derer von Camburg Hain Hainspitz ein Nachkomme des Grafen Dietmar gewesen sei Zwei weitere Bildwerke aus der Werkstatt des Naumburger Meisters befinden sich im Hochchor das Grabmal Bischof Dietrichs II fruher meist als Grabmal Bischof Hildewards bezeichnet und das lebensgrosse Standbild eines Diakons mit Lesepult Hochgotische Erweiterung des Ostchores Bearbeiten nbsp Ansicht des Ostchores vom Kirchenschiff ausUm 1330 wurde die spatromanische Apsis durch ein hochgotisches querrechteckiges Chorjoch mit 6 10 Schluss ersetzt Auf den Strebepfeilern am Chorscheitel und sudlich daneben wurden die seither mehrfach restaurierten bzw erneuerten uberlebensgrossen Figuren der Patrone des Domes aufgestellt Von hohem kunstlerischem Wert sind die Glasmalereien in den Fenstern die zum Teil aus der Bauzeit des Chores stammen Sie zeigen die klugen und torichten Jungfrauen die Tugenden und Propheten wahrend die Passion Marienszenen Apostel und Propheten auf ebenfalls sehr qualitatsvollen Scheiben aus dem ersten Drittel des 15 Jahrhunderts dargestellt sind nbsp Zwei schachspielende Affen in einem Kapitell an der Nordseite des OstchoresEine Kuriositat ist die Darstellung zweier schachspielender Affen in einem Kapitell an der Nordwand des Ostchores 4 Der Ost Lettner ist das alteste erhaltene Beispiel eines Hallenlettners Er wurde im Zuge des spatromanischen Domneubaus um 1230 errichtet Im mittleren Joch der Lettnerhalle steht ein Altar aus dem 19 Jahrhundert seitlich fuhren steile Treppen durch zwei kleine Pforten zum Chor hinauf nbsp Ostchor mit den beiden Ostturmen von Sudosten nbsp Naumburger Dom Wasserspeier am Ostchor nbsp Der nordliche Ostturm mit BarockhaubeSpatgotische Umbauten Bearbeiten Die oberen Geschosse des Nordwestturmes wurden im 14 und 15 Jahrhundert errichtet Vermutlich nach einem Brand 1532 wurden die oberen Teile der Ostturme erneuert und mit spatgotischen Masswerkformen verziert Spatere Umbauten und Restaurierungen Bearbeiten Ein Brand beschadigte 1532 den Dom schwer Das Feuer zerstorte die Dacher grosse Teile der Ausstattung und weite Flachen des Mauerwerks Die Brandschaden wurden teilweise erst im 19 Jahrhundert endgultig beseitigt 1711 und 1713 erhielten die Ostturme Barockhauben mit Laternen Ursprunglich besassen sie wohl achtseitige Zeltdacher wie die der benachbarten Freyburger Stadtkirche Die reiche Barockausstattung aus den 1730er Jahren wurde durch eine puristische Restaurierung von 1874 bis 1878 wieder beseitigt Nach 1884 konnte der Sudwestturm im Stil der Neogotik vollendet werden Auch die Turmhelme stammen erst aus dem spaten 19 Jahrhundert Der Glasmaler Otto Linnemann schuf 1903 funf Fenster und 1926 ein weiteres im Seitenschiff mit Wappendarstellungen Unterlagen hierzu befinden sich im Linnemann Archiv 1936 bis 1940 wurde der Kreuzhof ohne begleitende archaologische Untersuchungen abgesenkt und ein Torgebaude zwischen Dreikonigskapelle und Marienkirche errichtet Zwischen 1960 und 1968 wurde der Dom vollstandig instand gesetzt Dabei wurden umfangreiche Ausgrabungen vorgenommen Nach 1989 wurden alle Dacher der Kirche und der Dreikonigskapelle neu gedeckt Der heutige Dom hat eine Gesamtlange von 95 Metern und eine Breite von 22 5 Metern 5 Kreuzgang mit den Klausurgebauden Bearbeiten nbsp Naumburger Dom Westturme und Kreuzganghof nbsp Westchor und WestturmeReste der alteren Klausur auf der Nordseite Bearbeiten Die alteren Klausurgebaude und der Kreuzgang lagen nordlich der Kirche Teile des Osttraktes der Klausur des fruhromanischen Doms konnten 1961 1965 ausgegraben werden Die erhaltenen Gewolbeschildbogen und Rippenansatze an der Nordwand der Kirche und die Reste einer Kapelle die in der ehemaligen Domherrenkurie Domplatz 3 verbaut ist stammen von einem spatromanischen Neubau der Klausur der zu unbekannter Zeit vermutlich im 18 Jahrhundert abgebrochen worden ist Spatromanischer Kreuzgang auf der Sudseite Bearbeiten An der Sudseite des Domes befindet sich eine weitere grossenteils spatromanische Klausur Da sie im Jahr 1244 nachweislich noch nicht vorhanden war muss sie in der zweiten Halfte der vierziger Jahre errichtet worden sein Um 1270 wurde ein Kreuzrippengewolbe eingezogen Wahrend der Ost und der Nordtrakt weitgehend in der spatromanischen Form erhalten blieben sind im West und Sudtrakt nur noch Reste davon erhalten Diese Flugel stammen weitgehend aus der Hoch und Spatgotik und wurden im 19 Jahrhundert betrachtlich verandert Das ursprungliche Vorhandensein von zwei Klausuren ist bemerkenswert und hangt mit den beiden an der Kirche bestehenden Stiften zusammen Die nordliche Klausur diente wohl zunachst fur die Kapitularen des Domes dann fur die der Marienstiftskirche nachdem die sudliche fur die Geistlichen des Domes erbaut worden war Spatromanische Vorhalle Bearbeiten Am sudlichen Querschiffarm ist eine zweijochige spatromanische Vorhalle angebaut Diese war ursprunglich nicht vorgesehen Die Brechung der Gewolberippen und der Ostwand sind zumindest teilweise durch das nachtragliche Einfugen in einen vorgegebenen Bauzusammenhang bedingt Dreikonigskapelle Bearbeiten Die spatgotische Dreikonigskapelle an der Ostseite der Klausur wurde 1416 vollendet Der Erbauer der Kapelle war der Bischof Gerhard II von Goch 1409 1422 Bei dem Brand 1532 erlitt sie schweren Schaden und wurde danach zumindest im Untergeschoss fur verschiedene profane Zwecke genutzt Lagerraum Untersuchungsgefangnis Spritzenhaus usw Den Ausgrabungen zufolge befand sich an dieser Stelle zuvor eine fruhromanische Kapelle aus dem 11 Jahrhundert von der einige Mauerreste der Nordwestecke erhalten sind Sie war nur wenig kleiner und zweigeschossig Der untere Raum hatte im Osten eine stark eingezogene kleine Apsis und diente als Privatkapelle des Naumburger Bischofs Der spatgotische Neubau ist ebenfalls zweigeschossig und jeweils zweijochig Die untere spater mehrfach veranderte Kapelle hatte das Patrozinium des Hl Nikolaus die obere mit Sterngewolbe war wie vermutlich bereits im Vorgangerbau den Heiligen Drei Konigen geweiht Aussen an der Ostwand steht eine Figurengruppe die die Anbetung der Heiligen Drei Konige zeigt In der Dreikonigskapelle wird der Christus Zyklus aus der Kunstsammlung des Domherrn Immanuel Christian Leberecht von Ampach gezeigt der von verschiedenen Kunstlern aus dem Kreis der Nazarener nach seinen Vorgaben erstellt wurde nbsp Kreuzgang nbsp Dreikonigskapelle nbsp Vorhalle neben dem Querschiff rechts die Dreikonigskapelle nbsp Maria mit Kind in der MarienpfarrkircheMarienpfarrkirche Bearbeiten nbsp Marienkirche neoromanische ehe malige Turn halle hoch gotischer ChorDie Marienpfarrkirche liegt sudwestlich des Domes am Sudtrakt des Kreuzganges Ihr Vorgangerbau konnte zwar teilweise ergraben werden sein Alter ist jedoch noch unbestimmt Erhalten sind der Chor sowie Reste der Aussenwande eines hochgotischen Neubaus der urkundlich 1343 bezogen wurde Die Kirche wurde vermutlich zusammen mit der Bischofskirche als Pfarrkirche der Domgemeinde gegrundet 1329 ubergab man sie dem Domkapitel zur freien Verfugung Nach dem Brand von 1532 blieb sie eine Ruine Der jetzt als Winterkirche dienende Raum wurde anstelle des Langhauses erst um 1900 als Turnhalle errichtet Im Zuge der Landesausstellung 2011 erhielt die Marienkirche ebenfalls eine Orgel Elisabethkapelle Bearbeiten nbsp Elisabeth StatueDie Elisabethkapelle ist ein quadratischer Raum im Erdgeschoss des Nordwestturmes der der Heiligen Elisabeth von Thuringen geweiht ist Sie ist 2007 anlasslich des 800 Geburtstags Elisabeths vom Innenraum des Domes wieder zuganglich gemacht worden und dient als Raum der Stille Sie enthalt neben einem Altar eine Elisabethstatue von um 1235 und drei Glasfenster die von dem bekannten Maler Neo Rauch einem Vertreter der Neuen Leipziger Schule 2007 gestaltet wurden Die drei Fenster zeigen idealisierte Szenen aus dem Leben Elisabeths und sind mit Elisabeths Verabschiedung von ihrem Mann vor dem Aufbruch zum Kreuzzug Kleiderspende an Bedurftige und Pflege von Kranken betitelt 6 Ausstattung BearbeitenVon der Ausstattung des Doms blieb nicht viel erhalten nicht zuletzt durch den Brand im Jahr 1532 die schwedische Besetzung und die eingreifende barocke Umgestaltung des Doms Die wenigen erhaltenen Ausstattungsstucke werden teils im Dom teils in dem neu eingerichteten Domschatzgewolbe aufbewahrt Altare Bearbeiten Marienaltare Bearbeiten nbsp Marienretabel im Sudquerhaus nbsp Flugelaltar im NordquerhausDer Naumburger Dom besitzt noch mehrere Altare Im Hochchor steht der Hauptaltar Auf der Mensa ist heute ein Steinretabel aufgestellt das von dem ehemaligen Altar der Heiligen Felix und Adauctus stammt Der Kreuzaltar befand sich fruher wie ublich im Mittelschiff Er wurde im 19 Jahrhundert durch den kleinen Altar im mittleren Joch des Lettners ersetzt Zwei weitere Altare stehen an den Ostwanden der Querhausarme Auf dem Altar im Nordquerhaus ist ein Retabel aus der Werkstatt Georg Lembergers aufgestellt auf dem im Sudquerhaus ein Marienretabel aus der Zeit um 1500 Ein weiterer Altar befindet sich am Westende des sudlichen Seitenschiffes Im Westchor blieb ebenfalls der Hauptaltar erhalten Ein weiterer Altar steht auf der Buhne des Westlettners Ausserdem sind mehrere Altare in den Kapellen des Doms erhalten Die meisten Retabel sind im Laufe der Zeit verlorengegangen Reste der Ausstattung werden heute im Domschatzgewolbe gezeigt Cranachs Marienaltar und Triegels Mitteltafel Cranach Triegel Altarretabel Bearbeiten Im hochgotischen Westchor des 13 Jahrhunderts war auf den steinernen Altarblock im Jahr 1519 ein von Lukas Cranach geschaffenes Altarretabel mit einer nicht naher bekannten Mariendarstellung gestellt worden wobei auch die gestalterischen Einzelheiten des gesamten Retabels nicht genau bekannt sind denn das Mittelteil mit der Mariendarstellung war nach wenigen Jahren 1541 im reformatorischen Bildersturm zerstort und der Rest abgeraumt worden 7 Nur die beiden Seitentafeln blieben an anderem Ort erhalten Rund 500 Jahre spater schuf Michael Triegel im Auftrag der evangelischen Domgemeinde in den Jahren von 2020 bis 2022 eine neue Mitteltafel mit einer neuen Marienszene als Sacra Conversazione sowie eine Predella Das mit den herbeigeholten alten Seitentafeln vereinigte neue Mittelbild wurde als komplettiertes Altarretabel im Westchor aufgestellt und am 3 Juli 2022 von Landesbischof Friedrich Kramer geweiht 8 9 10 Die neue Mitteltafel ist eine Kombination aus altmeisterlichen Maltechniken und modernen Details Der protestantische Theologe und Widerstandler Dietrich Bonhoeffer ist zu sehen ein alter Mann mit roter Baseball Cap Schafe Laute und Flote spielende Kinder Es konnte auch eine Hippie oder eine aus der Zeit gefallene Landkommune sein in deren Mitte eine junge Maria in einem hellen fliessenden Gewand mit blauem Kopfuberwurf das Zentrum des Bildes ist Sie sieht ebenso ernst wie selbstbewusst aus und streckt den Betrachtern das ungnadig blickende Jesuskind entgegen 10 73 000 Kirchenbesucher sollen in den ersten Monaten gekommen sein um den Triegel Marienaltar zu sehen Allerdings loste das neue Kunstwerk umgehend einen deutschlandweit im Feuilleton beachteten Kunsthistoriker und Denkmalpflegerstreit aus 7 11 12 13 10 14 15 Vertreter von ICOMOS Deutschland der Berater Organisation der UNESCO kritisierten dass das rund 3 50 m hoch aufragende Retabel auf dem zuvor leeren Altarblock zu hoch sei und die beruhmten Naumburger Stifterfiguren an den Wanden verdecken und in ihrer Wirkung beeintrachtigen wurde Es war sogar die Rede davon dass der erst 2018 erlangte UNESCO Welterbe Status des vor allem wegen der Stifterfiguren ausgezeichneten Naumburger Doms gefahrdet sei 16 Anfang Dezember 2022 wurde das gesamte neue Altarretabel mit der Triegel Mitteltafel wieder abgebaut um es in der Folgezeit an verschiedenen Orten als Kunstwerk auszustellen Zu Begrundiung fur das Abraumen und die Wanderausstellung des nun Cranach Triegel Altarretabel genannten Kunstwerks ausserte Holger Kunde als Auftraggeber und Leiter der Vereinigten Domstifter Wir wollten die Diskussion beruhigen 10 Erste Station der Wanderausstellung war das Diozesanmuseum Paderborn 17 Das Retabel wird im ersten Halbjahr 2025 in Naumburg zuruckerwartet 18 19 worauf ICOMOS Deutschland bereits angekundigte dass sich das Welterbekomitee noch einmal mit dem Fall beschaftigen wird sollte der Altar je in den Westchor zuruckkehren 16 Das Cranach Triegel Altarretabel im Westchor 2022 nbsp Der Westchor und die Naumburger Stifterfiguren mit dem noch leeren Altarblock vor Aufstellung des Cranach Triegel Altarretabels Aufnahme 2014 Skulpturen Bearbeiten Hauptartikel Naumburger Stifterfiguren Ausser den Skulpturen aus der Werkstatt des Naumburger Meisters befinden sich weitere bedeutende Skulpturen im Dom Besonders bemerkenswert ist die Statue der Heiligen Elisabeth von Thuringen in der Erdgeschosskapelle des Nordwestturmes aus der Zeit um 1235 Sie gehort zu den altesten bildlichen Darstellungen der Heiligen nbsp Ekkehard Brunnen im Hintergrund die Marienpfarrkirche links und die Dreikonigskapelle rechts Auf dem Platz vor dem Kircheneingang steht ein Brunnen der Echartus II Ekkehard gewidmet ist Gestuhle und Lesepulte Bearbeiten nbsp Lesepult mit Choralbuch auf der Empore in der VierungIn der Vierung stehen noch Gestuhle die zum Teil aus der Bauzeit des spatromanischen Doms stammen Zu nennen ist ferner ein Gestuhl aus dem beginnenden 15 Jahrhundert Ausserdem wird im Dom ein Gestuhl aus der Zeit um 1260 aufbewahrt das vielleicht zur ursprunglichen Ausstattung des Westchores gehorte Inmitten der alten Gestuhle stehen drei Lesepulte aus dem 15 Jahrhundert Zwei Lesepulte sind fur jeweils Leser und Bearbeiter durch gegenuberliegend angeordnete Arbeitsplatten ausgelegt Ein Lesepult ist ein Soloarbeitsplatz Unter den Arbeitsplatten aller Lesepulte sind zum Teil verschliessbare Einrichtungen zur Aufbewahrung von Utensilien eingearbeitet Grabmaler Bearbeiten nbsp Grabplatte des Gunther von Griesheim 1635 1718 im Kreuzgang Der Name von Gemahlin Sophie ist schon eingraviert jedoch fehlen ihre Geburts und Sterbedaten Im Dom und in der Klausur sind sehr viele Grabsteine erhalten Die altesten stammen aus dem 13 und 14 Jahrhundert Viele zeigen bildliche Darstellungen der Verstorbenen die meisten tragen Inschriften Ihre Gestaltung erlaubt einen sehr guten Uberblick uber die Entwicklung der Grabmalsskulptur seit dem 13 Jahrhundert in Mitteldeutschland Im Ostchor befindet sich die farblich gestaltete und gut erhaltene Grabplatte des Bischofs Dietrich II von Meissen Aus dessen Grablegung ist das aus Elfenbein gefertigte obere Endstuck des Bischofsstabes in einem separaten Raum Ausstellung von Altaren Skulpturen usw zu besichtigen Orgel Bearbeiten Die Firma Eule erbaute 1983 eine Orgel mit 28 Registern auf zwei Manualen und Pedal Die Orgel hat folgende Disposition 20 I Hauptwerk C g31 Pommer 16 2 Prinzipal 0 8 3 Spillpfeife 0 8 4 Oktave 0 4 5 Spitzflote 0 4 6 Waldflote 0 2 7 Rauschpfeife II 0 2 2 3 8 Mixtur IV V 0 1 1 3 9 Tonus fabri II 0 2 3 10 Trompete 0 8 II Brustwerk C g311 Holzgedackt 0 8 12 Quintade 0 8 13 Salicional 0 8 14 Prinzipal 0 4 15 Rohrflote 0 4 16 Oktave 0 2 17 Sifflet 0 1 18 Sesquialter II 0 2 2 3 19 Scharff IV 0 2 3 20 Krummhorn 0 8 Tremulant Pedal C f121 Subbass 16 22 Prinzipalbass 0 8 23 Bassgedackt 0 8 24 Dolkan 0 4 25 Basszink III 0 5 1 3 26 Hintersatz III 0 2 2 3 27 Fagott 16 28 Klarine 0 4 Koppeln II I I P II P Spielhilfen 6 Setzerkombinationen Organo pleno Zungen ab Schweller BrustwerkGlocken Bearbeiten Der Dom hat ein historisches vierstimmiges Gelaut das seit 2005 auch wieder erklingt nachdem die Aufhangung der Glocken erneuert worden ist Gussjahr Giesser Nominal 1765 Johann Georg Ulrich Laucha ais01502 Geert van Wou e11503 Harmen Koster Hildesheim fis11600 Melchior Moerinck Erfurt gis1Domprediger BearbeitenAls Erste Domprediger amtierten 1542 1544 Caspar Loner 1544 1545 Georg Mohr 1545 1555 Magnus Brunca 21 1560 1565 Joachim Heinze Hayntz 1592 1626 Johannes Rosinus 22 1630 1655 Johann Capito 23 1655 1685 Johann Zader 24 1685 1690 Peter Losse 1690 1695 Friedrich Weise 1800 Johann Christian Forster 1801 1810 Johann Friedrich Krause 1851 1882 August Mitzschke 25 1882 1884 Paul Rothmaler 1889 1907 Wilhelm Zschimmer 1908 1914 Max v Gersdorff Superintendent 1915 1923 Hermann Vopel 1923 1939 Ernst Adolf Merensky 1940 Ernst Albrecht Uhl 1988 2001 Waldemar Schewe seit 2016 Michael BartschAufnahme in das Welterbe BearbeitenDer Weg zur Aufnahme des Naumburger Doms in das kulturelle Welterbe begann 1998 mit der Aufnahme in die Tentativliste Deutschlands 2005 wurde der Antragsgegenstand auf die umliegende Kulturlandschaft ausgedehnt und im Februar 2014 der Antrag mit dem Titel Der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut beim Welterbekomitee eingereicht Auf dessen 39 Sitzung am 5 Juli 2015 in Bonn wurde der Antrag jedoch mit der Bitte um Uberarbeitung und Neueinreichung zuruckgewiesen 26 Im Februar 2016 wurde der uberarbeitete Antrag eingereicht Auf der 41 Sitzung des Welterbekomitees am 7 Juli in Krakau wurde der Antrag wieder zuruckgewiesen diesmal mit dem Hinweis zur Konzentrierung auf den Dom 27 In wenigen Monaten wurde der Antrag entsprechend eingekurzt und im Februar 2016 jetzt nur noch mit dem Titel Naumburger Dom zum dritten Mal eingereicht Zu der 42 Sitzung des Welterbekomitees in Manama Bahrain empfahl der Internationaler Rat fur Denkmalpflege ICOMOS in seinem Gutachten aber erneut den Naumburger Dom nicht in die Welterbeliste aufzunehmen 28 da dessen Gutachter keinen aussergewohnlichen universellen Wert der Statte erkennen konnten 29 Um trotzdem in die Welterbeliste aufgenommen zu werden musste erstens vor der Sitzung eines der 21 im Welterbekomitee zu diesem Zeitpunkt vertreten Lander einen Anderungsantrag einbringen diesen schriftlich begrunden und an das Sekretariat der Komiteesitzung schicken und zweitens eine Mehrheit der 21 Mitglieder fur diesen Anderungsantrag stimmen 30 Das Land das diesen Anderungsantrag fur den Naumburger Dom einbrachte war St Kitts und Nevis und auf der Sitzung am 1 Juli 2018 stimmte eine Mehrheit dem Antrag zu 31 In einem Festakt im Naumburger Dom wurde die Urkunde zur Aufnahme in das Welterbe am 21 Oktober 2018 von der Staatsministerin im Auswartigen Amt Michelle Muntefering an Reiner Haseloff den Ministerprasidenten des Landes Sachsen Anhalt ubergeben 32 Zugegen bei diesem Festakt war auch die Delegation des Welterbekomitees aus St Kitts und Nevis 33 Siehe auch BearbeitenListe der Bischofe von Naumburg Liste von zum UNESCO Welterbe zahlenden Kirchengebauden Stilphasen der Gotik in Frankreich und DeutschlandLiteratur Bearbeitennach Erscheinungsjahr geordnet neuste zuunterst Carl Peter Lepsius Der Dom zu Naumburg beschrieben und nach Anleitung urkundlicher Quellen archaologisch erlautert mit einigen Zusatzen uber andere mittelalterliche Bauwerke dieser Stadt In Ludwig Puttrich Hg Denkmale der Baukunst des Mittelalters in Sachsen Erster Band zweite Abteilung 1836 1843 Die steinerne Kanzel im Dom zu Naumburg In Zentralblatt der Bauverwaltung 1881 Nr 6 S 51 digital zlb de Der Naumburger Dom und der Meister seiner Bildwerke Beschrieben von Wilhelm Pinder aufgenommen von Walter Hege Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 1925 Herbert Kuas Die Naumburger Werkstatt Forschungen zur deutschen Kunstgeschichte 26 Berlin 1937 Herbert Kuas Die Meisterwerke im Naumburger Dom Semann Leipzig 1938 Walter Schlesinger Meissner Dom und Naumburger Westchor Ihre Bildwerke in geschichtlicher Betrachtung Munster Koln 1952 Walter Hege Leo Bruhns Der Dom zu Naumburg Foto Aufn von Walter Hege Einfuhrungstext von Leo Bruhns Langewiesche Bucherei Konigstein im Taunus 1954 Wolfgang Hutt Fritz Hege Der Naumburger Dom Architektur und Plastik Sachsenverlag 1956 Ernst Schubert Fuhrer durch den Naumburger Dom Akademie Verlag Berlin 1964 Ernst Schubert Der Westchor des Naumburger Domes Ein Beitrag zur Datierung und zum Verstandnis der Standbilder Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin Klasse fur Sprachen Literatur und Kunst 1964 1 ZDB ID 210007 1 Akademie Verlag Berlin 1964 2 unveranderte Auflage ebenda 1965 zugleich Berlin Humboldt Universitat Habilitations Schrift 1965 Ernst Schubert Der Naumburger Dom Mit Fotos von Fritz Hege Union Berlin 1968 Ernst Schubert Gerhard Leopold Die fruhromanischen Vorgangerbauten des Naumburger Doms Corpus der romanischen Kunst im sachsisch thuringischen Gebiet Reihe A Architektur Bd 4 ZDB ID 192193 9 Mit Beitragen von Hans Grimm u a Akademie Verlag Berlin 1972 Hans Joachim Mrusek G Beyer Drei sachsische Kathedralen Merseburg Naumburg Meissen 2 Aufl Verlag der Kunst Dresden 1981 in der Bundesrepublik Deutschland zeitgleich erschienen unter dem Titel Drei deutsche Kathedralen Merseburg Naumburg Meissen Wiesbaden 1981 ISBN 3 921452 16 3 Ernst Schubert Naumburg Dom und Altstadt Leipzig 1983 ISBN 3 8035 1217 4 Helga Sciurie Friedrich Mobius Der Naumburger Westchor Figurenzyklus Architektur Idee Werners Kunstgeschichte Worms 1989 ISBN 3 88462 506 3 Ernst Schubert Der Naumburger Dom Halle 1997 ISBN 3 929330 92 X Ernst Schubert Uberlegungen zu Studien zur fruhgotischen Architektur und Skulptur des Naumburger Doms In Sachsen und Anhalt Bohlau Koln Weimar Wien 22 1999 2000 S 345 360 ISSN 0945 2842 Michael Glaeseker Der hoch und spatromanische Bauschmuck des Naumburger Domes im Zusammenhang der Baugeschichte Studien zu Stutzensystem und Bauornament im spaten 12 und fruhen 13 Jahrhundert Diss phil Gottingen 2001 webdoc sub gwdg de PDF u CD ROM 18 8 MB Wolfgang Hartmann Vom Main zur Burg Trifels vom Kloster Hirsau zum Naumburger Dom Auf hochmittelalterlichen Spuren des frankischen Adelsgeschlechts der Reginbodonen Geschichts und Kunstverein Aschaffenburg Aschaffenburg 2004 ISBN 3 87965 098 5 Veroffentlichungen des Geschichts und Kunstvereins Aschaffenburg e V 52 Ernst Schubert Der Dom zu Naumburg 14 Aufl Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2007 ISBN 978 3 422 02074 0 Grosse Baudenkmaler DKV Kunstfuhrer Bd 410 Holger Kunde Der Naumburger Dom und sein Domschatz 2009 Matthias Ludwig Holger Kunde Der Dom zu Naumburg Deutscher Kunstverlag 2011 Gerhard Straehle Der Naumburger Stifter Zyklus Elf Stifter und der Erschlagene im Westchor Synodal Chor des Naumburger Doms Langewiesche Konigstein i Ts 2 Aufl 2013 Die Blauen Bucher ISBN 978 3 7845 2962 2 Gerhard Straehle Der Naumburger Meister in der deutschen Kunstgeschichte Einhundert Jahre deutsche Kunstgeschichtsschreibung 1886 1989 online Viviane Huppertz Der Naumburger Dom Kathedralbauweise der starken Wand In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 5 2 2013 S 149 164 Heiko Brandl Matthias Ludwig Oliver Ritter Der Dom zu Naumburg Band 1 Architektur Band 2 Ausstattung Schnell und Steiner Regensburg 2018 Peter Bomer Der Westlettner des Naumburger Doms und seine Bildwerke Form und funktionsgeschichtliche Studien Regensburg 2014 ISBN 978 3 7917 2563 5 Bernadett Freysoldt Kunsttechnologische Untersuchung der Polychromie der Bildwerke des Naumburger Westlettners Erhebung Sicherung und Interpretation der Befunde Regensburg 2015 ISBN 978 3 7917 2598 7 Daniela Karl Die Polychromie der Naumburger Stifterfiguren Kunsttechnologische Untersuchung der Farbfassungen des 13 und 16 Jahrhunderts Regensburg 2015 ISBN 978 3 7917 2599 4 Dominik Jelschewski Skulptur Architektur und Bautechnik des Naumburger Westchors Pustet Regensburg 2015 ISBN 978 3 7917 2600 7 Ilona Katharina Dudzinski Der Westlettner des Naumburger Doms Historische Bauforschung an Architektur und Skulptur Regensburg 2018 ISBN 978 3 7917 2754 7 Forderverein Welterbe an Saale und Unstrut e V An Saale und Unstrut Hochmittelalterliche Kulturlandschaft zwischen Weinbergen und Naumburger Dom L amp H Verlag Berlin 2021 ISBN 978 3 939629 63 4 Roman Bearbeitenzum Naumburger Meister Rosemarie Schuder Der Ketzer von Naumburg 1955 Neuausgabe BS Verlag Rostock 2005 ISBN 3 89954 133 2 Filme BearbeitenMitteldeutscher Rundfunk MDR Die Schone und der Meister die Wunder des Naumburger Doms Doku Dtl 2010 28 min Deutsche Welle Die Welt der Uta Der Naumburger Dom Doku 2018 26 min Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naumburger Dom Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Vereinigte Domstifter Offizielle Website des Naumburger Doms Welterbe Naumburg Online de Ausfuhrliche Informationen zur Geschichte und Baugeschichte bei naumburg online de Touristische Informationen zum Naumburger Dom Der hoch und spatromanische Bauschmuck des Naumburger Domes im Zusammenhang der Baugeschichte Elektronische Fassung der Dissertation von Michael Glaeseker Kerstin Merkel Neue Beobachtungen zur Kleidung der Stifterfiguren in Holger Kunde Hrsg Der Naumburger Meister Bildhauer und Architekt im Europa der Kathedralen Bd 3 Tagungsband zur Landesausstellung 2011 Michael Imhof Verlag Petersberg 2012 ISBN 978 3 86568 742 5 S 188 203 ku de PDF Einzelnachweise Bearbeiten Peter Brunner Nikolaus von Amsdorf als Bischof von Naumburg Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1961 S 60 61 Zur Bezeichnung des Chores als Marienchor Schubert siehe Straehle 2010 S 813 Friedrich Mobius und Helga Mobius Ecclesia ornata 1 Auflage Union Verlag Berlin 1974 Gerd Henschel Warum spielen Affen im Naumburger Dom Schach myheimat de naumburg saale vom 4 Marz 2011 abgerufen am 5 Februar 2018 naumburg online de Die baulichen Besonderheiten des Naumburger Doms Elisabethfenster von Neo Rauch fur den Naumburger Dom Rubinrotes Deja vu auf artnet a b Evelyn Finger Diesen Altar zu entfernen ist Frevel Fur den Naumburger Dom schuf der Maler Michael Triegel einen Marienaltar Doch Denkmalschutzer setzten durch dass das Kunstwerk abgebaut wird im Advent Wer sind die Bildersturmer Und warum schreitet die CDU Landesregierung nicht ein In Die Zeit Nr 49 2022 vom 1 Dezember 2022 S 68 So hat ein Leipziger Kunstler den Marienaltar im Naumburger Dom vervollstandigt MDR vom 8 Juli 2022 abgerufen am 8 Juli 2022 Triegel trifft Cranach Der Marienaltar im Naumburger Dom In vereinigte domstifter de Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 2 Juli 2022 abgerufen am 24 Dezember 2022 a b c d Sabine Seifert Streit um Unesco Welterbestatte Unruhe im Dom Der Naumburger Dom ist seit 2018 Unesco Welterbe Nun gibt es Zoff Ein Altarbild muss weichen fordert die Unesco Wie weit kann Denkmalpflege gehen In taz de taz Verlags u Vertriebs GmbH Berlin 23 Dezember 2022 abgerufen am 24 Dezember 2022 Michael G Gromotka Zeitkapsel statt Zukunft In Der Tagesspiegel 15 November 2022 S 20 Marianne Sperb Regensburger zum Streit um Naumburger Dom Das Altarbild gehort da nicht hin In mittelbayerische de Mittelbayerische Zeitung GmbH 6 Dezember 2022 abgerufen am 23 Dezember 2022 Thomas Ribi Der Naumburger Problemaltar Der Streit um ein Kunstwerk konnen einen beruhmten Dom den Status als Weltkulturerbe kosten In Neue Zurcher Zeitung 19 Dezember 2022 S 29 Unter anderem Titel Der Altar des Anstosses auch online auf nzz ch bereits am 17 Dezember 2022 abgerufen am 19 Dezember 2022 Christian Eger Heute hier morgen dort Wird der Triegel ein Trage Altar Eine Tagung suchte Wege aus dem Dauerstreit um den Welterbe Status des Westchors In Mitteldeutsche Zeitung mz de Mitteldeutsche Verlags und Druckhaus GmbH 27 November 2022 abgerufen am 24 Dezember 2022 Kolloquium Neue Erkenntnisse zum Altarprojekt Triegel trifft Cranach In vereinigte domstifter de Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 1 Dezember 2022 abgerufen am 24 Dezember 2022 a b Tino Mager ICOMOS Deutschland zum Naumburger Altarstreit 13 Dezember 2022 PDF auf icomos de abgerufen am 24 Dezember 2022 Britta Schwemke Erzbischofliches Diozesanmuseum zeigt vom 17 Dezember 2022 bis 11 Juni 2023 Marienaltar aus dem Naumburger Dom In dioezesanmuseum paderborn de Diozesanmuseum Paderborn abgerufen am 22 Dezember 2022 ZDF Cranach Triegel Altar verlasst Naumburger Dom 4 Dezember 2022 Ingeborg Ruthe Naumburger Dom bald ohne Altar In Berliner Zeitung 21 November 2022 S 11 Informationen zur Orgel auf organindex de Abgerufen am 24 Marz 2021 Zu den drei ersten s Roland Herbert Bainton Michael Servet 1511 1553 Mohn Gutersloh 1960 S 105 110 Richard Hoche Rosinus Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 29 Duncker amp Humblot Leipzig 1889 S 237 239 https d nb info gnd 12157623X Mitzschke Zader Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 44 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 660 f https d nb info gnd 1047776146 Convention concerning the protection of the World Culturral and Natural Heritage World Heritage Committee Thirty ninth session Bonn Germany 28 June 8 July 2015 Summary Records S 206 208 216 engl Convention concerning the protection of the World Culturral and Natural Heritage World Heritage Committee Forty first session Krakow Poland 2 12 July 2017 Summary Records S 329 333 engl Evaluations of Nominations of Cultural and Mixed Properties ICOMOS report for the World Heritage Committee 42nd ordinary session Manama 24 June 4 July 2018 S 33 41 engl Naumburger Dom zum Unesco Welterbe ernannt In Suddeutsche Zeitung vom 1 Juli 2018 UNESCO Weltebestatte Naumburger Dom Festveranstaltung zur Urkundenubergabe am 21 Oktober 2018 Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 2019 S 66 67 Convention concerning the protection of the World Cultural and Natural Heritage World Heritage Committee Forty second session Manama Bahrain 24 June 4 July 2018 Summary Records S 566 589 engl UNESCO Weltebestatte Naumburger Dom Festveranstaltung zur Urkundenubergabe am 21 Oktober 2018 Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 2019 S 38 39 UNESCO Weltebestatte Naumburger Dom Festveranstaltung zur Urkundenubergabe am 21 Oktober 2018 Vereinigte Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz 2019 S 30 31 Welterbestatten in Deutschland Kulturerbe Aachener Dom 1978 Speyerer Dom 1981 Wurzburger Residenz mit Hofgarten und Residenzplatz 1981 Wallfahrtskirche auf der Wies 1983 Schlosser Augustusburg und Falkenlust in Bruhl 1984 Dom und Michaeliskirche in Hildesheim 1985 Romische Baudenkmaler Dom und Liebfrauenkirche in Trier 1986 Hansestadt Lubeck 1987 Schlosser und Parks von Potsdam und Berlin 1990 Kloster Lorsch 1991 Bergwerk Rammelsberg Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft 1992 Klosteranlage Maulbronn 1993 Altstadt von Bamberg 1993 Stiftskirche Schloss und Altstadt von Quedlinburg 1994 Volklinger Hutte 1994 Kolner Dom 1996 Das Bauhaus und seine Statten in Weimar Dessau und Bernau 1996 2017 Luthergedenkstatten in Eisleben und Wittenberg 1996 Klassisches Weimar 1998 Museumsinsel Berlin 1999 Wartburg 1999 Dessau Worlitzer Gartenreich 2000 Klosterinsel Reichenau 2000 Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein 2001 Oberes Mittelrheintal 2002 Altstadte von Stralsund und Wismar 2002 Bremer Rathaus und Bremer Roland 2004 Furst Puckler Park Bad Muskau 2004 Grenzen des Romischen Reiches Obergermanisch Raetischer Limes 2005 Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof 2006 Siedlungen der Berliner Moderne 2008 Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Fagus Werk in Alfeld 2011 Markgrafliches Opernhaus Bayreuth 2012 Bergpark Wilhelmshohe 2013 Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey 2014 Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus 2015 Das architektonische Werk von Le Corbusier zwei Hauser der Weissenhofsiedlung 2016 Hohlen und Eiszeitkunst der Schwabischen Alb 2017 Archaologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk 2018 Naumburger Dom 2018 Montanregion Erzgebirge 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