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Die Schlacht am Welfesholz die am 11 Februar 1115 stattfand war Hohepunkt der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Heinrich V und aufstandischen Sachsen Schlacht am Welfesholz Denkmal fur die Schlacht westlich von Welfesholz Datum 11 Februar 1115Ort bei WelfesholzAusgang Sieg der AufstandischenKonfliktparteienromisch deutscher Kaiser Heinrich V sachsische FurstenoppositionBefehlshaberHoyer I von Mansfeld Lothar von SupplingenburgTruppenstarkeunbekannt unbekanntVerlusteunbekannt unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen 4 Literatur 5 WeblinksVorgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Sachsenkrieg Heinrich IV Seit dem Versuch des Kaisers Heinrich V Sohn Heinrichs IV im Jahre 1112 die Grafschaft Weimar Orlamunde dem koniglichen unmittelbaren Besitz einzuverleiben stand der Salier einer engen Furstenopposition um Pfalzgraf Siegfried und Wiprecht von Groitzsch dem Alteren gegenuber Die zahlreichen Eingriffe des Salierkaisers vor allem seine Territorialpolitik und die eigenmachtige Absetzung sachsischer Edelleute motivierten manche Fursten zum offenen Widerstand Trotz zwischenzeitlicher Ruhephasen war die Situation schon seit dem Weimarer Erbstreit 1112 spatestens jedoch mit dem Warnstedter Uberfall eskaliert Damals am 9 Marz 1113 bei Warnstedt in der Nahe von Quedlinburg gelang es dem kaiserlichen Heer unter der Fuhrung des kriegserprobten Feldmarschalls Hoyer I von Mansfeld die Aufstandischen zu schlagen Diese mussten sich danach unter als entehrend empfundenen Bedingungen dem Kaiser unterwerfen Dieser stand auf dem Gipfel seines Erfolgs Kurz danach formierte sich der sachsische Widerstand neu Seit dem Herbst 1114 waren mit dem Kreuzberger Bundnis auch die sachsischen Grossen um Lothar von Supplingenburg Teil einer Furstenrevolte welche im niederrheinisch westfalischen Gebiet um Koln einen zweiten regionalen Schwerpunkt hatte Die Schlacht am Welfesholz war im Kontext des Reiches Teil des gesamten antisalischen Widerstands gegen den Salier Heinrich V dessen Regierungsstil zunehmend als autokratisch und gegen die Fursten gerichtet empfunden wurde und kein blosser Ausdruck sachsischer Reichsfeindschaft Die Schlacht BearbeitenDie Schlacht selbst fand am 11 Februar 1115 bei Welfesholz einer Siedlung bei Hettstedt in der Gegend von Mansfeld statt Dort standen sich die Heere des letzten Saliers Kaiser Heinrich V unter Fuhrung seines Feldmarschalls Hoyer und das der Furstenopposition des Reiches gegenuber Diese Furstenopposition bestand aus den sachsischen Grossen Herzog Lothar von Supplingenburg Wiprecht von Groitzsch Bischof Reinhard von Blankenburg Bischof von Halberstadt und Pfalzgraf von Sachsen Friedrich von Sommerschenburg Neben den sachsischen Aufstandischen nahmen auch niederrheinisch westfalische Fursten wie Friedrich von Arnsberg an der Schlacht teil Nachdem das kaiserliche Heer am 10 Februar gesammelt war kam es schon am Vorabend der Schlacht zu Scharmutzeln der Konfliktparteien Wie die Annales Pegaviensis berichten fiel der kaisertreue Sachse Hoyer I von Mansfeld wahrend eines wagemutigen Sturmangriffs auf seine Gegner Er wurde von Wiprecht von Groitzsch dem Jungeren im Zweikampf niedergestreckt Mit dem Fall des kaiserlichen Feldmarschalls war offensichtlich auch die Schlacht entschieden Diese ging zu Gunsten der Opposition aus der Kaiser musste fliehen Folgen BearbeitenDer Kaiser verlor fur den Rest seiner Regierungszeit jeglichen Einfluss in Sachsen Besonders hervorgehoben wurde auch die Rache des sachsischen Bischofs Reinhard von Halberstadt er verweigerte den gefallenen Feinden aus dem kaiserlichen Lager ein christliches Begrabnis womit nach damaligem Verstandnis ihre Seelen verdammt blieben Der Sieg der sachsisch niederrheinischen Furstenopposition wurde zum Markstein des stetigen Machtverlustes Heinrichs V Die Fuhrungsrolle Lothars von Supplingenburg hingegen wurde ein gewichtiger Faktor der nicht zuletzt zu dessen Konigswahl im Fruhjahr 1125 beitrug Theodor Korner schrieb spater die Volkssage Graf Hoyer von Mansfeld oder die Schlacht am Welfesholze die von der Schlacht erzahlt Literatur BearbeitenWelfesholz 1115 bis 2006 Zwischen Krondomane und Gutsbezirk Beitrage der regionalgeschichtlichen Tagung am 9 September 2006 in Welfesholz Beitrage zur Regional und Landeskultur Sachsen Anhalts Band 44 Landesheimatbund Sachsen Anhalt e V Halle 2007 ISBN 3 928466 95 X Lutz Fenske Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung in Sachsen Gottingen 1977 Wolfgang Hartmann Vom Main zur Burg Trifels vom Kloster Hirsau zum Naumburger Dom Auf hochmittelalterlichen Spuren des frankischen Adelsgeschlechts der Reginbodonen Veroffentlichungen des Geschichts und Kunstvereins Aschaffenburg e V Band 52 Geschichts und Kunstverein Aschaffenburg Aschaffenburg 2004 ISBN 3 87965 098 5 Hartmut Lauenroth Die Schlacht am Welfesholz 1115 Schafer Langenbogen 2006 ISBN 3 938642 12 2 Verein Schlacht am Welfesholz e V Hrsg 900 Jahre Schlacht am Welfesholz Schafer Druck amp Verlag Teutschenthal 2015 ISBN 978 3 938642 74 0 Herbert W Vogt Das Herzogtum Lothars von Supplingenburg 1106 1125 Hildesheim 1959 K von Zittwitz Chronik der Stadt Aschersleben 1835 Seiten 10 und 11 online bei BSB muenchen de Scans 22 und 23 Tilman Struve Die Schlacht am Welfesholz In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 8 LexMA Verlag Munchen 1997 ISBN 3 89659 908 9 Sp 2153 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Graf Hoyer von Mansfeld oder Die Schlacht am Wolfesholze von Theodor Korner Quellen und Volltexte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht am Welfesholz amp oldid 224781622