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Die Reginbodonen waren ein mittelrheinisch frankisches Adelsgeschlecht das im 11 Jahrhundert mit engen Beziehungen zum Kloster Fulda zum Erzstift Mainz und zum Konigssondergau ins Licht der Geschichte trat Da die fruhen Angehorigen des Geschlechts sich keinem Stammsitz zuordnen lassen sind sie nach dem von ihnen verwendeten Leitnamen Reginbodo als Reginbodonen benannt Auch Reginhard Sigebodo und Siegfried waren bevorzugte Rufnamen der Familie und ihrer weiteren Verwandtschaft weshalb ihr nur undeutlich auszumachender Stammverband als Sig Regensippe bezeichnet wird Inhaltsverzeichnis 1 Stammliste der fruhen Reginbodonen 2 Reginbodonen im Investiturstreit 3 Reginbodonen als Stifterfiguren im Naumburger Dom 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksStammliste der fruhen Reginbodonen BearbeitenDie nachfolgende Ubersicht stellt den Versuch dar als fruhe Reginbodonen ansprechbare Adelige in eine hier auf bedeutendere Angehorige beschrankte Stammliste einzuordnen Reginhard 1040 Graf im Konigssondergau 1017 1 Bannertrager Hochvogt des Klosters Fulda Vorfahren siehe Konradiner Siegfried Graf im Konigssondergau 1040 1057 Mainzer Burggraf Erzstiftsvogt 1047 Reginhard Mainzer Burggraf Erzstiftsvogt vor 1068 Siegfried I Erzbischof von Mainz 1060 1084 Udalrich Graf im Konigssondergau 1052 1074 Gerhard Hochvogt des Klosters Fulda 1048 ca 1070 Graf im Maingau 1069 Radebodo 1052 Gebeno Mainzer Burggraf Erzstiftsvogt 1069 1071 1081 1083 Gerhard Mainzer Burggraf Erzstiftsvogt 1085 1106 Hochvogt des Klosters Fulda um 1100 Beatrix vor 1144 Graf Berthold von Bergtheim Sigebodo Mainzer Burggraf Erzstiftsvogt 1049 1057 1063 beim Goslarer Rangstreit Sigebodo Mainzer Burggraf Erzstiftsvogt 1073 Reginbodo Graf im Ufgau 1057 Bannertrager des Klosters Fulda 1063 beim Goslarer Rangstreit Tochter von Dietmar Timo Bamberger Hochstiftsvogt und Graf im Volkfeld Reginbodo begutert am Obermain Diemar von Trifels um 1080 wahrscheinlich mit einer Schwester des Bischofs Johann von Speyer aus dem Hause der Zeisolf Wolframe die Mutter Johanns war nach den Speyerer Annalen eine wohl illegitime Schwester von Kaiser Heinrich IV Reginbodo Graf im Ufgau 1110 1115 Rupert um 1110 Luitgard Berthold von Hohenberg Graf im Pfinzgau Hochvogt des Klosters Lorsch Grunder des Klosters Gottesaue im Ufgau Dietmar von Selbold Gelnhausen Grunder des Klosters Selbold Stammvater der Grafen Edlen von Gelnhausen wahrscheinlich in der Schlacht am Welfesholz 11 Februar 1115 laut Hartmann als Dietmar Stifterfigur im Naumburger Dom Adelheid vermutlich Tochter der Markgrafin Gisela von Schweinfurt aus erster Ehe mit einem Graf Wichmann laut Hartmann wohl Ludowinger Vetter von Ludwig der Springer Dietrich I Bischof von Naumburg 1111 1123 Grunder der Kloster Posa und Riesa Zuordnung von Hartmann Egbert von Gleissberg Kunitzburg bei Jena laut Zuordnung von Hartmann Egbert von Gelnhausen Dietrich von Gelnhausen 1133 Kirchberg 1143 von Hartmann als Stammvater der Burggrafen von Kirchberg Jena und der Herren von Kapellendorf zugeordnet Gisela Graf Friedrich von Saarbrucken Grunder des Klosters Wadgassen Bertha Markgraf Heinrich von Groitzsch Grunderin des Klosters Burgel Kuniza Grunderin des Klosters Lausnitz Bad Klosterlausnitz Luf Liutfried von Camburg 1103 1118 laut Hartmann Stammvater der Herren von Camburg Timo von Kistritz Stifterfigur im Naumburger Dom Wolfram Graf 1088 Zeuge in Naumburger Urkunde Wolfram von Schweinburg 1127 Wertheim 1132 Wolfram von Wertheim 1137 1157 Dieter von Wertheim Mosbach Bachgau Kraft von Schweinburg Schweinberg bei Hardheim Poppo I von Blankenburg 1128 1161 Stammvater der Grafen von Blankenburg Regenstein Sigebodo von Scharzfeld 1132 1157 Stammvater der Grafen von Scharzfeld Lauterberg Lutterberg 2 Reginbodo von Giech Adela von Beichlingen Chuniza 1143 Graf Poppo I von Andechs 1148 Reginhard Reinhard Bischof von Halberstadt 1107 1123 Dietmar von Rossla Niederrossla Reginbodonen im Investiturstreit BearbeitenPolitisch herausragende Rollen spielten mehrere Angehorige der Reginbodonen zur Zeit des Investiturstreites Siegfried I Erzbischof von Mainz kronte die beiden Gegenkonige von Kaiser Heinrich IV Rudolf von Rheinfelden 1077 1080 und Hermann von Salm 1081 1088 Diemar von Trifels den die Monche des Klosters Hirsau als quidam ex capitaneis Germaniae bezeichneten war nicht nur im Besitz der reichspolitisch wichtigen Burg Trifels sondern hochstwahrscheinlich auch der nahen Madenburg damals Parthenopolis genannt Hier wollte sich 1076 die deutsche Furstenopposition versammeln was der Kaiser verhindern konnte Reinhard von Blankenburg Bischof von Halberstadt stand in der reichspolitisch bedeutenden Schlacht am Welfesholz 11 Februar 1115 mit an der Spitze der Gegner von Kaiser Heinrich V Reginbodonen als Stifterfiguren im Naumburger Dom BearbeitenWolfgang Hartmann vermutet dass der Ditmarus comes occisus Graf Dietmar der erschlagen wurde der unter den beruhmten Stifterfiguren im Naumburger Dom steht Graf Dietmar von Selbold Gelnhausen ist der seine Klostergrundung in Selbold Langenselbold dem Papst unterstellte Die Gestaltung dieses aussergewohnlichen Skulpturenzyklus darunter die faszinierende Statue der Markgrafin Uta ist in markanter Weise auf Graf Dietmar ausgerichtet Das im Westchor des Naumburger Domes memorierte historische Ereignis bei dem Graf Dietmar sein Leben verlor ist nach neueren Forschungsergebnissen von Hartmann die Schlacht am Welfesholz Gleichfalls nach Hartmann sind auch Graf Dietmars Gattin Adelheid und sein Sohn Timo hier als Timo von Kistritz nach einem Besitzort in der Nahe von Naumburg Saale benannt unter den Naumburger Stifterfiguren vertreten Dies sind aber nur Vermutungen die noch einer wissenschaftlichen und urkundlichen Bestatigung bedurfen Literatur BearbeitenWolfgang Hartmann Vom Main zur Burg Trifels vom Kloster Hirsau zum Naumburger Dom Auf hochmittelalterlichen Spuren des frankischen Adelsgeschlechts der Reginbodonen Veroffentlichungen des Geschichts und Kunstvereins Aschaffenburg Band 52 Aschaffenburg 2004 ISBN 3 87965 098 5 Friedrich Hausmann Siegfried Markgraf der Ungarnmark und die Anfange der Spanheimer in Karnten und im Rheinland In Jahrbuch fur Landeskunde von Niederosterreich Neue Folge Band 43 Wien 1977 S 115 168 pdf auf mgh bibliothek de ebenso zobodat at PDF Hermann Bauer Die Grafen von Calw und Lowenstein In Zeitschrift des Historischen Vereins fur das wirtembergische Franken 8 2 1869 ZDB ID 200436 7 S 209 243 hier S 221 ff Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Hausmann Siegfried Markgraf der Ungarnmark und die Anfange der Spanheimer in Karnten und um Rheinland S 141 Wolfgang Dietrich Nuck Graf Sigebodo II von Scharzfeld Lauterberg Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2008 ISBN 978 3 89534 692 7 Weblinks BearbeitenInformationen zum Buch Vom Main zur Burg Trifels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reginbodonen amp oldid 236932933