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Die Burggrafen von Kirchberg waren ein deutsches Adelsgeschlecht in Thuringen Stammwappen der Burggrafen von Kirchberg nach dem Siegel von 1351 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mitglieder des Geschlechts 3 Burgen und Besitzungen 4 Wappen 5 Stammliste 6 Siehe auch 7 Literatur 8 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Kemenate der Wasserburg Kapellendorf aus dem 14 Jh nbsp Die drei Kirchberg schen Burgen auf dem Hausberg bei Jena Greifberg Kirchberg WindbergDie ursprunglichen Grafen von Kapellendorf mit Stammsitz in Kapellendorf bei Apolda wurden kurz vor 1149 von Konig Konrad III zu Reichsministerialen erhoben und mit der Burggrafschaft Kirchberg bei Jena belehnt Namensgebend ist die Burg Kirchberg auf dem Hausberg bei Jena Sie war zuvor Kaiserpfalz und spater Zentrum eines Burgwardbezirks aus welchem die Burggrafschaft Kirchberg hervorging Dazu gehorten auch die beiden auf dem Hausberg benachbarten Burgen Greifberg und Windberg In den folgenden Jahrzehnten entwickelten sich die Kirchberger zu einer der einflussreichsten Adelsfamilien im ostlichen Thuringen Im Jahr 1235 grundeten sie das Zisterzienserinnenkloster Kapellendorf und wahlten es als ihre Erbbegrabnisstatte Der Niedergang der Burggrafen von Kirchberg setzte schon Anfang des 14 Jahrhunderts mit der Zerstorung ihrer drei Burgen auf dem Hausberg bei Jena 1304 ein Im Jahr 1304 gerieten die Kirchberger in eine Fehde mit der Stadt Erfurt und den Wettinern in deren Ergebnis drei der vier Burganlagen auf dem Hausberg erobert und fast vollstandig zerstort wurden In den folgenden Jahrzehnten mussten die Kirchberger nahezu ihren ganzen Besitz abtreten 1345 bis 1358 verloren sie ihre Burgen auf dem Hausberg an die Wettiner 1348 musste Burggraf Hartmann von Kirchberg sogar den Stammsitz die Wasserburg Kapellendorf aus Finanznoten an die Stadt Erfurt verkaufen Die Bruder Albert und Hartung und die Bruder Otto und Albert ihre Vettern samtlich Burggrafen von Kirchberg b Jena bekennen 1356 dass sie dem Abte und der Sammlung des Klosters in Pforta 3 Hofe im Dorfe zu dem Rode es ist Freiroda gemeint und 1 Hufe in dem Flur dieses Dorfes mit allen Rechten und Nutzungen auch mit den Gerichten uber Hals und Hand fur ihr und ihrer Vorfahren und Nachkommen Seelenheil uberlassen und fur immer zugeeignet hatten 1 Jedoch gewann die Familie um 1380 im weiter westlich gelegenen Kranichfeld und Farnroda neuen Besitz und war dort noch mehrere Jahrhunderte ansassig Durch die Heirat Albrechts III von Kirchberg 2 mit Margareta der Erbin von Kranichfeld 3 kam Kranichfeld in den Besitz der Familie und wurde Hauptsitz der Burggrafen von Kirchberg Kranichfeld 4 Mitte des 15 Jahrhunderts erfolgte der Verkauf von Schloss und Herrschaft Ober Kranichfeld 1453 an das Haus Reuss in das eine Tochter aus dem Hause Kirchberg eingeheiratet hatte Die Unterherrschaft Nieder Kranichfeld hingegen kam 1455 an die Grafen von Gleichen Blankenhain 1714 erwarben die Burggrafen von Kirchberg durch Heirat mit einer Grafin von Manderscheid Blankenheim die Reichsgrafschaft Sayn Hachenburg und residierten bis 1799 auf Schloss Hachenburg im Westerwald Mitglieder des Geschlechts BearbeitenChristian von Kirchberg 1726 1772 Richter am Reichskammergericht Hartmann II von Kirchberg um 1466 1 April 1529 1513 bis 1521 29 Furstabt von Fulda Heinrich von Kirchberg um 1225 1233 nach 1282 JuristBurgen und Besitzungen BearbeitenStammsitz Wasserburg Kapellendorf mit Umland 14 Dorfer ab 12 Jh Burg Greifberg Burg Kirchberg und Burg Wintberg auf dem Hausberg bei Jena ab 1149 Burg Hainichen nicht erhalten mit drei Dorfern 12 Jh bis 1355 Wasserburg Lehesten mit drei Dorfern Herrschaft Farnroda und Schloss Farnroda mit vier Dorfern und vier Hofen Mitte des 15 Jahrhunderts bis 1799 Burg Altenberga 1418 bis 1445 Oberschloss Kranichfeld und Niederburg Kranichfeld 1380 bis 1453 55 Grafschaft Sayn Hachenburg mit den Kirchspielen Birnbach Flammersfeld Hamm und Schoneberg sowie dem Bann Maxsain und einem Anteil am Grund Seel und Burbach nbsp Wasserburg Lehesten nbsp Schloss Farnroda nbsp Oberschloss Kranichfeld nbsp Niederburg Kranichfeld nbsp Schloss HachenburgWappen BearbeitenEin Siegel vom Jahre 1351 zeigt auf Schwarz zwei silberne Pfahle und auf dem Helm eine silberne Federkugel Das silberne Stammwappen hat drei schwarze Pfahle Der Helm mit Wulst darauf ein Stulphut der mit einem Federbusch besteckt ist Das grafliche Wappen ist geviert 1 u 4 auf Silber ein schwarzer gekronter Lowe als Zeichen der Grafenwurde fur die Burggrafschaft Thuringen in 2 u 3 das Stammwappen Stammliste Bearbeiten Hauptartikel Stammliste von KirchbergSiehe auch BearbeitenHausberg Jena Kloster Kapellendorf Grafen von KranichfeldLiteratur BearbeitenHeinrich Friedrich Avemann Vollstandige Beschreibung des uralten und weitberuhmten Hochgraflichen Geschlechts der Herren Reichsgrafen und Burggrafen von Kirchberg in Thuringen Frankfurt am Mayn Stock amp Schilling 1747 https www digitale bibliothek mv de viewer toc PPN827726287 7 Johann Gottfried von Meiern Vorrede zu H F Avemanns vollstandige Beschreibung des Graflichen Geschlechts der Reichsgrafen und Burggrafen von Kirchberg in Thuringen Frankfurt am Main 1747 Eduard Schmid J K G Wagner Geschichte der Kirchberg schen Schlosser auf dem Hausberge bei Jena Nach Urkunden und anderen Nachrichten 1830 Digitalisat Hans Ulrich Barsekow Die Hausbergburgen uber Jena und die Geschichte der Burggrafen von Kirchberg Jena 1931 Matthias Rupp Die vier mittelalterlichen Wehranlagen auf dem Hausberg bei Jena Jena 1995 Markus Muller Gemeinden und Staat in der Reichsgrafschaft Sayn Hachenburg 1652 1799 Beitrage zur Geschichte Nassaus und des Landes Hessen Bd 3 zugl Siegen Univ Diss 2004 Wiesbaden 2005 S 122 330 ISBN 978 3 930221 14 1 Anmerkungen Bearbeiten Die Grafschaft Camburg von Dr Ewald Eichhorn 1 Kapitel S 47 Herr zu Windberg und Ziegenhain vor 1372 Herr in Niederkranichfeld 1384 1387 Herr von Altenberge 1387 Herr von Oberkranichfeld 1412 zw 15 Februar 1427 und 29 Juni 1427 im Kloster Kapellendorf Sohn von Burggraf Albrecht I von Kirchberg 1364 und Elisabeth Else von Orlamunde 1372 Urkundlich 1387 bis 1426 im Kloster Kapellendorf Eduard Schmid Geschichte der Kirchberg schen Schlosser auf dem Hausberge bei Jena Verlag J K G Wagner 1830 Original von Harvard University Digitalisiert 17 Nov 2008 books google de S 65 abgerufen am 19 Februar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burggrafen von Kirchberg amp oldid 237030169