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Heinrich von Kirchberg um 1225 1233 nach 1282 war ein auch politisch einflussreicher thuringischer Jurist des 13 Jahrhunderts Leben BearbeitenGeboren um 1225 1233 war Heinrich wahrscheinlich Angehoriger der Ministerialfamilie derer von Kirchberg bei Jena Heinrich erhielt wohl seine Schulausbildung in Erfurt studierte anschliessend unterstutzt von Markgraf Heinrich III von Meissen 1221 1288 die artes liberales in Paris und schloss dort sein Studium mit dem Magistertitel ab 1253 ist Heinrich in Assisi zu finden 1254 u a in Angelegenheiten des Magdeburger Erzbischofs in Rom und beim Papst Papstaudienz In letzterem Zusammenhang erlangte Heinrich seine Erhebung zum Subdiakon und eine Pfrunde am Naumburger Domstift die er trotz langwieriger Streitigkeiten 1254 1257 gegen den Widerstand der Stiftsherren nicht antreten konnte Der im Verlauf der Auseinandersetzung exkommunizierte Heinrich verliess Deutschland und studierte in Bologna romisches und kanonisches beiderlei Recht In Padua wurde Heinrich zum doctor decretorum promoviert Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland findet sich der Jurist wieder im Dienst des Markgrafen Heinrich Er war Verhandlungsfuhrer auf markgraflicher Seite bei Verhandlungen mit lombardischen Stadten um die Erhebung des Markgrafenenkels Friedrich des Freidigen 1323 zum italienischen Konig 1269 oder 1271 Daneben war Heinrich Rechtsvertreter geistlicher Personen so des Erfurter Propstes Lambert von Gleichen Streit um die Propstei des Wurzburger Neumunsterstifts des Abtes von Fulda Verleihung einer Grafschaft an Heinrich oder des Kustos Gerhard Streit um die Propstei des Heiligkreuzstiftes Nordhausen 1275 wurde Heinrich Rechtsvertreter der Stadt Erfurt und ihrer Burger dann vom Samlander Bischof Christian von Muhlhausen 1277 1291 mit der geplanten Propstei des Samlander Domkapitels belehnt Im Streit der Stadt Erfurt mit dem Stadtherrn dem Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein agierte der doctor decretorum unglucklich Das exkommunizierte Erfurt Interdikt 1279 1282 musste sich schliesslich dem Erzbischof unterwerfen Heinrich wurde entlassen 1282 Ab diesem Zeitpunkt fehlt jeglicher Anhaltspunkt fur das weitere Leben des Juristen Neben der urkundlichen Uberlieferung bietet die zwei ersten Distinktionen im Occultus Erfordensis des Nikolaus von Bibra oder doch eines anderen Autors einen wenn auch polemischen Einblick in das Leben des Heinrich von Kirchberg Heinrich gilt als Reprasentant der damals in Erscheinung tretenden studierten und gelehrten Juristen im Deutschland des 13 Jahrhunderts Literatur BearbeitenChristine Mundhenk Hrsg Der Occultus Erfordensis des Nicolaus von Bibra Schriften des Vereins fur die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt Band 3 Kritische Edition mit Einfuhrung Kommentar und deutscher Ubersetzung Bohlau Weimar 1997 ISBN 3 7400 1018 5 S 42 50 Normdaten Person GND 129567078 lobid OGND AKS VIAF 65090139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich von KirchbergKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM um 1225 oder 1233STERBEDATUM nach 1282 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Kirchberg amp oldid 237254010