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Maxsain mundartlich Maxaan 2 oder Maxsaan 3 ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Selters Westerwald an Wappen Deutschlandkarte50 545833333333 7 7880555555556 275 Koordinaten 50 33 N 7 47 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis WesterwaldkreisVerbandsgemeinde Selters Westerwald Hohe 275 m u NHNFlache 13 47 km2Einwohner 1079 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 80 Einwohner je km2Postleitzahl 56244Vorwahl 02626Kfz Kennzeichen WWGemeindeschlussel 07 1 43 046Gemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Am Saynbach 5 756242 Selters Westerwald Website www vg selters deOrtsburgermeister Andre PhilippiLage der Ortsgemeinde Maxsain im WesterwaldkreisKarteDer Ortskern von Maxsain Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Sehenswurdigkeiten 4 2 Musik 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Muhlen Hutten und Steinbruche 5 2 Verkehr 5 3 Offentliche Einrichtungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Gemeinde liegt zwischen der Kreisstadt Montabaur und Hachenburg Durch sie fliessen der Saynbach und der Steinchesbach welcher in der Ortsmitte in den Saynbach mundet Die nachste Stadt ist das 3 km sudwestlich gelegene Selters Gemeindegliederung Bearbeiten nbsp Blick uber den Ortsteil ZurbachDie Gemeinde Maxsain besteht aus den Orten Maxsain und Zurbach mundartlich Zerwisch 2 Zurbach liegt etwa 3 km weiter ostlich und hat ca 80 Einwohner Sehenswert ist die evangelische Kirche und das 1860 3 errichtete Gemeindehaus Backes im Dorfzentrum Geschichte BearbeitenMaxsain wird erstmals 1194 im Lehnsbuch der Herren von Bolanden urkundlich erwahnt Die Schreibweise des Namens wechselte im Laufe der Jahrhunderte von Machseine nach Maxeine und Makeseyne Heutige Flurnamen lassen vermuten dass sich in der Gemarkung einst mehrere langst untergegangene Siedlungen befanden so an der heutigen Strasse nach Hartenfels und im Tal des Steinchesbachs Richtung Weidenhahn Der Ortsteil Zurbach wird erstmals 1315 als Zurlinbach erwahnt 3 Maxsain war im Mittelalter Zentrum des Bannes Maxsain ein Herrschaftsgebiet das zugleich von den Grafen von Sayn und Wied beansprucht wurde welche die Hoheitsrechte untereinander aufteilten Erst 1615 kam es durch einen Vergleich zu einer klaren Aufteilung des Gebietes unter den beiden Grafschaften Um 1600 umfasste der Bann den Bereich der heutigen Gemarkungen Freilingen Goddert Maxsain Selters Wolferlingen sowie Teile Steinens und Weidenhahns 3 Vermutlich erhielt Maxsain nach dem Dreissigjahrigen Krieg eine Schule belegt ist diese jedoch erst ab 1767 Geschlossen wurde die Schule aufgrund stark rucklaufiger Schulerzahlen im Sommer 1973 Am 24 Oktober 1719 kam es zum Ausbruch eines Feuers das den uberwiegenden Teil des Dorfes zerstorte Uberliefert ist die Angabe von 115 bis 120 abgebrannten Gebauden 3 Von 1671 bis 1799 gehorte Maxsain zur Grafschaft Sayn Hachenburg dann bis 1806 zum Furstentum Wied und anschliessend zum Herzogtum Nassau das 1866 von Preussen annektiert wurde Mit Preussen ging es dann 1871 im Deutschen Reich auf 3 Nach dessen Ende und der Auflosung Preussens fiel das Dorf 1946 an das neu gegrundete Land Rheinland Pfalz Am 1 Marz 1970 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Zurbach mit 80 Einwohnern eingemeindet 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Maxsain die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 5 Jahr Einwohner1815 5531835 8611871 9051905 8421939 7591950 8861961 905 Jahr Einwohner1970 8881987 9451997 1 1042005 1 1512011 1 0682017 1 0962022 1 079 1 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten nbsp Burgermeisteramt und Versammlungsraum Sitzungraum BackesDer Gemeinderat in Maxsain besteht aus 16 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 6 Burgermeister Bearbeiten Andre Philippi wurde am 20 Oktober 2021 Ortsburgermeister von Maxsain 7 nachdem er als bisheriger Erster Beigeordneter die Amtsgeschafte bereits seit August ausgeubt hatte 8 Bei der Direktwahl am 26 September 2021 war er mit einem Stimmenanteil von 58 2 gewahlt worden 9 Philippis Vorganger Willi Locher hatte das Amt 1994 ubernommen 10 Zuletzt bei der Nachwahl am 22 September 2019 wurde er mit 57 5 der abgegebenen Stimmen fur weitere funf Jahre in seinem Amt bestatigt Dieser Termin wurde notwendig weil eine Woche vor der regularen Direktwahl am 26 Mai 2019 einer der ursprunglichen Bewerber uberraschend verstarb 11 Zum 31 Juli 2021 legte Locher sein Amt jedoch vorzeitig nieder 8 Von 1967 bis 1994 war Werner Sahm Ortsburgermeister von Maxsain 12 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Maxsain Blasonierung In Rot ein goldener blaubewehrter und gezungter hersehender Lowe mit beiden Tatzen eine Keule haltend 13 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche und alte Schule im Vordergrund nbsp Haus Sahm altestes Haus im Dorf erbaut 1688Im Zentrum von Maxsain steht auf einem Felsvorsprung die evangelische Kirche Das breite Querschiff des Baus mit einem vor 1500 errichteten Turm wurde 1786 im Barockstil erganzt Die Existenz einer zuvor am gleichen Ort bestehenden Kapelle ist ab 1399 belegt Diese wurde jedoch bereits 1589 als Folge eines durch die Einfuhrung der reformierten Konfession ausgelosten Streits zwischen den Grafen von Sayn und Wied zerstort Daraufhin wurde mutmasslich ein provisorisches Kirchengebaude errichtet das schliesslich dem heutigen Bau wich 3 Am Zusammenfluss von Steinchesbach und Grossem Saynbach steht das 1687 88 errichtete Fachwerkhaus Sahm ein Musterbeispiel der frankischen Bauweise mit ungewohnlich starken Holzbalken und viel Schnitzarbeiten Musik Bearbeiten 1985 wurde die Maxsainer Blaskapelle e V gegrundet Der Verein mit seinen 100 Musikern in 3 Orchestern Ausbildungs und Jugendorchester Erwachsenenorchester ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens innerhalb der Ortsgemeinde Neben Auftritten innerhalb Maxsains wie auf der traditionellen Kirmes ist die Maxsainer Blaskapelle auch bei grossen Schutzenfesten Kirmesumzugen und Konzerten zu horen Zu den jahrlichen Hohepunkten zahlen die beiden Konzerte in der Heidehalle Maxsain die immer im November stattfinden Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenMuhlen Hutten und Steinbruche Bearbeiten Uber die Jahrhunderte existierten in der Gemarkung Maxsain verschiedene Wassermuhlen Die erste uberlieferte Beschreibung eines Muhlenbaus fur das Jahr 1552 bezieht sich vermutlich auf die ehemalige Erbleihmuhle westlich des Dorfes Um 1870 wurde diese Muhle in eine Korkfabrik umgebaut der Betrieb lief jedoch nur sechs Jahre Etwa zwischen 1885 und 1900 befand sich dort ein holzverarbeitender Betrieb Am heutigen ostlichen Ortsrand befand sich ab etwa 1668 die Obere Muhle eine Schneid und Olmuhle die 1831 um eine Mahlmuhle erweitert wurde Um 1900 endete der Betrieb als Schneidmuhle um 1950 auch der Mahlbetrieb Etwas westlich der heutigen Dorfmitte stand die erstmals 1816 erwahnte Lohmuhle eine Gerbermuhle die mit Umbauten bis uber den Ersten Weltkrieg hinaus betrieben wurde 3 Etwa eineinhalb Kilometer westlich des Dorfs befindet sich im Verlauf des Grossen Saynbachs die Hammermuhle Bereits 1729 grundete Johann Martin Bachem hier eine Eisenhutte 1857 wurden die Anlagen in eine Mahlmuhle umgebaut 1901 erfolgte die Umrustung in ein Elektrizitatswerk das noch heute Strom produziert 14 Aus dem Jahr 1829 ist die Existenz einer Olmuhle im Ortsteil Zurbach uberliefert die spater um eine Mahlmuhle erganzt wurde 3 Fur das Jahr 1714 ist eine erste Eisenhutte im Dorf am Steinchesbach belegt die jedoch 1717 bereits aufgegeben war Ein Stuck bachaufwarts wurde ab 1723 fur einige Jahre ebenfalls eine Eisenhutte betrieben 3 In der Gemarkung befanden sich ab dem Jahr 1919 mehrere Steinbruche zur Ausbeutung der vulkanischen Gesteine Basalt Trachyt und Andesit Die meisten dieser Vorkommen waren schnell erschopft oder nicht abbauwurdig darunter auch Funde von Tuffstein und Grauwacke Noch heute in Betrieb ist der Andesit und Basaltsteinbruch Bittersberg nahe der Strasse Richtung Ruckeroth Das seltene Mineral Offretit kommt in der Gemarkung Maxsain am Bittersberg vor 3 Verkehr Bearbeiten Die Gemeinde liegt westlich der B 8 die von Limburg an der Lahn nach Siegburg fuhrt Die nachste Autobahnanschlussstelle ist Ransbach Baumbach an der A 3 Der nachstgelegene Bahnhof ist Siershahn an der Unterwesterwaldbahn nach Limburg an der Lahn der nachste ICE Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Offentliche Einrichtungen Bearbeiten In der Gemarkung Maxsain liegt ein Campingplatz mit einem als Freibad eingerichteten Weiher Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in Maxsain Liste der Naturdenkmale in MaxsainLiteratur BearbeitenGerhard Schiller Der Bann Maxsain im 16 Jahrhundert Die Wirkung herrschaftlicher Konkurrenz auf das bauerliche Alltagsleben im Westerwald der Fruhen Neuzeit Munster Westfalen 2004 ISBN 3 00 013247 3 zugleich Gottingen Univ Diss 2003 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maxsain Sammlung von Bildern Ortsgemeinde Maxsain auf den Seiten der Verbandsgemeinde Selters Westerwald Literatur uber Maxsain in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu a b Hermann Josef Hucke Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien PDF 129 kB Nicht mehr online verfugbar 2010 S 17 archiviert vom Original am 9 Januar 2014 abgerufen am 22 April 2021 a b c d e f g h i j k 800 Jahre Maxsain Die Geschichte unseres Dorfes 1994 Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 393 Bad Ems Marz 2006 S 186 PDF 2 6 MB nbsp Info Es liegt ein aktuelles Verzeichnis 2016 vor das aber im Abschnitt Gebietsanderungen Territoriale Verwaltungsreform keine Einwohnerzahlen angibt Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Mein Dorf meine Stadt Abgerufen am 22 April 2021 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Unterrichtung uber die Sitzung des Gemeinderates Maxsain am 20 10 2021 In Unsere Verbandsgemeinde Selters Ww Ausgabe 45 2021 Linus Wittich Medien GmbH abgerufen am 4 Oktober 2021 a b Andre Philippi Amtsverzicht Ortsburgermeister In Unsere Verbandsgemeinde Selters Ww Ausgabe 28 2021 Linus Wittich Medien GmbH abgerufen am 4 Oktober 2021 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 26 September 2021 28 September 2021 abgerufen am 4 Oktober 2021 Auszeichnung fur drei engagierte Westerwalder Willi Locher In WW Kurier 7 Dezember 2013 abgerufen am 11 Juni 2020 Willi Locher bleibt Burgermeister in Maxsain In Blick Aktuell 30 September 2019 abgerufen am 11 Juni 2020 25 Jahre Verbandsgemeinde Selters 1997 Hessisches Wappenbuch 1959 Bewehrung und Zunge des Lowen blau Maxsain im Wanderatlas DeutschlandGemeinden der Verbandsgemeinde Selters Westerwald im Westerwaldkreis Ellenhausen Ewighausen Freilingen Freirachdorf Goddert Hartenfels Herschbach Krummel Marienrachdorf Maroth Maxsain Nordhofen Quirnbach Ruckeroth Schenkelberg Selters Westerwald Sessenhausen Steinen Vielbach Weidenhahn WolferlingenStadte und Gemeinden im Westerwaldkreis Stadte Bad Marienberg Westerwald Hachenburg Hohr Grenzhausen Montabaur Ransbach Baumbach Rennerod Selters Westerwald Westerburg WirgesGemeinden Ailertchen Alpenrod Alsbach Arnshofen Astert Atzelgift Bannberscheid Bellingen Berod bei Wallmerod Berzhahn Bilkheim Boden Bolsberg Borod Brandscheid Breitenau Bretthausen Caan Daubach Deesen Dernbach Westerwald Dreifelden Dreikirchen Dreisbach Ebernhahn Eitelborn Elbingen Ellenhausen Elsoff Westerwald Enspel 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