www.wikidata.de-de.nina.az
Rotenhain ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Westerburg an Wappen Deutschlandkarte50 600833333333 7 8825 465 Koordinaten 50 36 N 7 53 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis WesterwaldkreisVerbandsgemeinde WesterburgHohe 465 m u NHNFlache 4 1 km2Einwohner 483 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 118 Einwohner je km2Postleitzahl 56459Vorwahl 02661Kfz Kennzeichen WWGemeindeschlussel 07 1 43 288Gemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Neumarkt 156457 WesterburgWebsite www rotenhain deOrtsburgermeister Thomas ZiomekLage der Ortsgemeinde Rotenhain im WesterwaldkreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Todtenberg 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenRotenhain liegt neun Kilometer nordwestlich von Westerburg Zu Rotenhain gehort der Ortsteil Todtenberg sowie die Wohnplatze Am Bahnhof Stockumer Muhle und Todtenbergermuhle 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Alte BurgDie Endung hain deutet auf eine Grundung des Orts im fruhen 11 Jahrhundert hin Das Martinspatrozinium der Kirche kann auf einen Ursprung im spatkarolingischen Konigsgut des 10 Jahrhunderts hindeuten vermutlich aber als Feldkirche ohne benachbarte Siedlung Die fassbare Ersterwahnung Rotenhains stammt aus dem Jahr 1289 und weist den Ort als Teil der Grafschaft Diez aus Im Jahr 1537 wird der Ort als vormaliger Sitz einer Vogtei des Hauses Nassau Hadamar angesprochen die zu diesem Zeitpunkt an den Grafschaften Nassau Dillenburg und Konigstein gemeinsam gehorte Von 1557 an war Nassau Konigstein alleiniger Landesherr Die Vogtei war sehr ausgedehnt und erstreckte sich von Hammerstein am Rhein bis nach Beselich nahe dem Grafensitz Hadamar Es handelte sich jedoch nicht um ein geschlossenes Territorium sondern um einen Bereich in dem Vogtleute als personliche Untertanen der Vogtei in den Territorien anderer Landesherren lebten Diese Struktur und die Tatsache dass die Vogtleute gewisse Freiheitsrechts besassen deutet darauf hin dass es sich bei der Vogtei ursprunglich um ein Konigsgut gehandelt hatte Ein Gericht Rotenhain wird 1471 erstmals erwahnt ein Kirchspiel 1483 Die Gerichtsverhandlungen fanden am Kirchhof statt Als zum Gericht gehorende Orte werden vom 16 bis zum 18 Jahrhundert meist Bellingen Lochum Stockum der heutige Nistertaler Ortsteil Budingen Enspel und Langenhahn mitsamt dessen heutigem Ortsteil Hintermuhlen der heute in Rotenhain aufgegangenen Ort Todtenberg sowie das spater wust gefallene Sottenbach genannt Die Zugehorigkeit zum Kirchspiel war ahnlich wobei Langenhahn ursprunglich nach Willmenrod pfarrte und erst im fruhen 17 Jahrhundert kirchlich nach Rotenhain kam Stockum Enspel und Budingen wurden 1563 im Zug der Reformation nach Marienberg umgepfarrt 1816 kamen Puschen und der heutige Langenhahner Ortsteil Holzenhausen zur Pfarrei Rotenhain Im fruhen 20 Jahrhundert folgte abschnittsweise die Aufspaltung des grossen Kirchspiels in kleinere Pfarreien Schultheisse im Kirchspiel sind von 1471 an bis zur Abschaffung des Amts mit der Grundung des Herzogtums Nassau nachgewiesen Burgermeister von 1721 an Ein Teil des Kirchspiels wohl alle Orte ausser Langenhahn und denjenigen an der Erhebung Stoffel bildeten zudem eine Markgenossenschaft zur Bewirtschaftung des gemeinsamen Waldes Diese Gemeinschaft bestand von spatestens 1525 bis zur Aufteilung des Walds unter den beteiligten Gemeinden 1784 Ein Schulmeister im Ort ist 1590 erstmals nachgewiesen der dort Unterricht fur Kinder aus dem gesamten Kirchspiel hielt Kurz nach 1590 wurde das vormalige Beinhaus zum Schulhaus umgebaut Ende des 17 Jahrhunderts wurden zunachst nur fur den Betrieb im Winter Schulhauser in den Kirchspielorten errichtet Eine Muhle bei Rotenhain wird 1325 erstmals erwahnt 1525 gab es im gesamten Kirchspiel jedoch keine Muhle mehr 1547 wurde eine neue Muhle errichtet die heute noch vorhandene Stockumer Muhle Ein Wirtshaus im Ort wird fur das fruhe 16 Jahrhundert erstmals genannt Neben einzelnen Handwerkern scheint es kein nennenswertes Wirtschaftsleben im Ort gegeben zu haben 1545 werden fur Rotenhain sieben Turkensteuerpflichtige genannt 1738 20 Feuerstellen Ebenfalls im Jahr 1738 wird ein judischer Einwohner erwahnt Fur 1809 wird die Bevolkerungszahl mit 143 angegeben fur 1818 mit 197 und fur 1851 mit 209 Der Name des Dorfes wurde am 3 Juli 1937 aufgrund seines unschonen Klangs von Rotzenhahn in Rotenhain geandert Die heutige Gemeinde wurde am 7 Juni 1969 aus den Gemeinden Rotenhain und Todtenberg neu gebildet 3 An einer bislang nicht lokalisierten Stelle in der heutigen Gemarkung befand sich der Ort Leinkauten der 1356 erstmals und 1650 letztmals erwahnt wurde Todtenberg Bearbeiten Der ehemals selbststandige heute nur noch als Ortsteil von Rotenhain bestehende Ort Todtenberg wurde erstmals 1261 als Doderinberch erwahnt An dieser Namensform ist noch starker als an spateren die Herleitung aus einem Personennamen erkennbar Die 1566 erbaute Todtenberger Muhle befindet sich heute in der Gemarkung von Enspel 1545 sind fur den Ort funf Turkensteuerpflichtige uberliefert 1711 werden sechs Feuerstellen genannt 1738 zehn Feuerstellen 1809 65 Einwohner und 1851 101 Einwohner Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Rotenhain besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 4 Burgermeister Bearbeiten Thomas Ziomek wurde 2010 Ortsburgermeister von Rotenhain 5 Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86 74 fur weitere funf Jahre in seinem Amt bestatigt 6 Ziomeks Vorganger Hubertus Limbach hatte das Amt von 1994 bis 2009 ausgeubt 5 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von Rotenhain Blasonierung Unter blauem Zinnenschildhaupt darin ein goldener schreitender und hersehender Lowe in Rot eine goldene Waage gespalten von einer goldenen gesturzten eingeschweiften Spitze darin ein rotes gesturztes Schwert Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St MartinIn Rotenhain liegt die Alte Burg zu Rotzenhahn aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Die Burg ist eine spatmittelalterliche Turmhugelburg Motte wahrscheinlich diente sie als Zollstation an der alten Handelsstrasse Die Grundflache der Alten Burg betragt 240 Quadratmeter 16 15 m die Turmburg hat einen zweigeschossigen Unterbau mit Zinnenabschluss und einen eingeschossigen Oberbau Der Verein Historica Rotenhain e V hat die Alte Burg rekonstruiert Dabei wurden uber 6000 Arbeitsstunden und eine halbe Million Euro investiert um die Burg stilgemass wieder aufzubauen und einzurichten Deren Fundament war 1997 bei Wegbauarbeiten in der Gemarkung Alte Burg gefunden worden 7 8 Die Pfarrkirche St Martin stammt aus dem Jahr 1220 Das heutige Kirchenschiff wurde 1743 errichtet 1939 wurde der in Teilen noch romanische Turm abgerissen und durch einen Neubau ersetzt Zugleich erfolgte eine Erweiterung des Schiffs nach Westen Spater wurde auch das wohl noch gotische Chorhaus abgebrochen um das Schiff auch nach Osten zu erweitern Sehenswert ist ein Wandmosaik aus uber 50 000 Einzelsteinen Die Kirche verfugt uber eine Glocke aus dem Jahr 1400 und eine aus dem Jahr 1458 9 Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof RotenhainSudwestlich der Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 255 die von Montabaur nach Herborn fuhrt Die nachste Autobahnanschlussstelle ist Montabaur an der A 3 Koln Frankfurt am Main Rotenhain liegt an der Oberwesterwaldbahn auf welcher die Zuge der Linie RB 90 der Hessischen Landesbahn Bereich Dreilanderbahn nach dem Rheinland Pfalz Takt stundlich von Limburg Lahn uber Westerburg Hachenburg Altenkirchen Au Sieg Betzdorf Wissen Sieg und Siegen nach Kreuztal verkehren Am Bahnhof Au Sieg besteht Anschluss an den Rhein Sieg Express RSX welcher als RE 9 von Aachen uber Koln Troisdorf Siegburg Bonn und Betzdorf Sieg nach Siegen pendelt zur S 12 welche von Duren uber Koln nach Au verkehrt sowie zur Regionalbahn in Richtung Siegen Am Bahnhof Limburg Lahn besteht Anschluss an die Regionalzuge in Richtung Frankfurt Wiesbaden Koblenz Giessen und Montabaur Siershahn Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in RotenhainLiteratur BearbeitenHellmuth Gensicke Kirchspiel und Gericht Rotenhain In Nassauische Annalen 79 Band 1968 S 241 262 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotenhain Sammlung von Bildern Die Ortsgemeinde Rotenhain auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Westerburg Literatur uber Rotenhain in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand Februar 2022 S 78 PDF 3 3 MB Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 S 177 PDF 2 8 MB Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Abgerufen am 18 Februar 2023 a b Angela Baumeier WZ vor Ort in Rotenhain Ein Dorf fur alle Generationen In Westerwalder Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 29 November 2018 abgerufen am 12 Juli 2020 Nur Artikelanfang frei zuganglich Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 12 Juli 2020 siehe Westerburg Verbandsgemeinde 18 Ergebniszeile 1 2 Vorlage Toter Link www wahlen rlp de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Verein Historica Rotenhain Eine echte Raritat Burg Rotenhain fur halbe Million Euro als Riesenmodell wiederaufgebaut In Westerwalder Zeitung 10 Juni 2011 abgerufen am 18 Februar 2023 Nur Artikelanfang frei zuganglich Darstellung von Rotenhain im Wanderatlas DeutschlandGemeinden der Verbandsgemeinde Westerburg im Westerwaldkreis Ailertchen Bellingen Berzhahn Brandscheid Enspel Gemunden Girkenroth Guckheim Halbs Hartlingen Hergenroth Hohn Kaden Kolbingen Langenhahn Pottum Rotenhain Rothenbach Stahlhofen am Wiesensee Stockum Puschen Weltersburg Westerburg Willmenrod WinnenStadte und Gemeinden im Westerwaldkreis Stadte Bad Marienberg Westerwald Hachenburg Hohr Grenzhausen Montabaur Ransbach Baumbach Rennerod Selters Westerwald Westerburg WirgesGemeinden Ailertchen Alpenrod Alsbach Arnshofen Astert Atzelgift Bannberscheid Bellingen Berod bei Wallmerod Berzhahn Bilkheim Boden Bolsberg Borod Brandscheid Breitenau Bretthausen Caan Daubach Deesen Dernbach Westerwald Dreifelden Dreikirchen Dreisbach Ebernhahn Eitelborn Elbingen Ellenhausen Elsoff Westerwald Enspel Ettinghausen Ewighausen Fehl Ritzhausen Freilingen Freirachdorf Gackenbach Gehlert Gemunden Giesenhausen Girkenroth Girod Goddert Gorgeshausen Grossholbach Grossseifen Guckheim Hahn am See Hahn bei Marienberg Halbs Hardt Hartenfels Hartlingen Hattert Heilberscheid Heiligenroth Heimborn Helferskirchen Hellenhahn Schellenberg Hergenroth Herschbach Herschbach Oberwesterwald Heuzert Hilgert Hillscheid Hochstenbach Hof Hohn Holler Homberg Horbach Hubingen Hublingen Hundsangen Hundsdorf Irmtraut Kaden Kadenbach Kammerforst Kirburg Kolbingen Kroppach Krummel Kuhnhofen Kundert Langenbach bei Kirburg Langenhahn Lautzenbrucken Leuterod Liebenscheid Limbach Linden Lochum Luckenbach Mahren Marienrachdorf Maroth Marzhausen Maxsain Merkelbach Meudt Mogendorf Molsberg Morlen Morsbach Moschheim Mudenbach Mundersbach Muschenbach Nauort Nentershausen Neuhausel Neunkhausen Neunkirchen Neustadt Westerwald Niederahr Niederelbert Niedererbach Niederrossbach Niedersayn Nister Nisterau Nister Mohrendorf Nistertal Nomborn Nordhofen Norken Oberahr Oberelbert Obererbach Oberhaid Oberrod Oberrossbach Otzingen Pottum Quirnbach Rehe Rossbach Rotenhain Rothenbach Ruckeroth Ruppach Goldhausen Salz Salzburg Schenkelberg Seck Sessenbach Sessenhausen Siershahn Simmern Stahlhofen Stahlhofen am Wiesensee Staudt Steinebach an der Wied Steinefrenz Steinen Stein Neukirch Stein Wingert Stockhausen Illfurth Stockum Puschen Streithausen Unnau Untershausen Vielbach Wahlrod Waigandshain Waldmuhlen Wallmerod Weidenhahn Welkenbach Welschneudorf Weltersburg Weroth Westernohe Wied Willingen Willmenrod Winkelbach Winnen Wirscheid Wittgert Wolferlingen Zehnhausen bei Rennerod Zehnhausen bei Wallmerod Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotenhain amp oldid 237784510