www.wikidata.de-de.nina.az
Liebenscheid ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Rennerod an Wappen Deutschlandkarte50 697222222222 8 0983333333333 535 Koordinaten 50 42 N 8 6 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis WesterwaldkreisVerbandsgemeinde RennerodHohe 535 m u NHNFlache 10 56 km2Einwohner 827 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 78 Einwohner je km2Postleitzahl 56479Vorwahl 02667Kfz Kennzeichen WWGemeindeschlussel 07 1 43 256LOCODE DE LD7Gemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Hauptstrasse 5556477 RennerodWebsite www rennerod deOrtsburgermeisterin Mechthild HoffmannLage der Ortsgemeinde Liebenscheid im WesterwaldkreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Lohnfeld 2 2 Weissenberg 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Siegen und Limburg an der Lahn an der Landesgrenze zu Nordrhein Westfalen und Hessen Die drei Ortsteile der Gemeinde sind Liebenscheid Weissenberg und Lohnfeld Zur Gemeinde gehoren auch die Wohnplatze Erlenberghof und Schule Weissenberg Lohnfeld 2 Ostlich von Weissenberg liegt das Dreilandereck der Bundeslander Nordrhein Westfalen Hessen und Rheinland Pfalz Geschichte BearbeitenLiebenscheid geht vermutlich aus einer Befestigungsanlage zuruck die zur Kontrolle der in der Nahe verlaufenden Fernhandelsstrassen vom Rhein nach Frankfurt am Main und nach Leipzig errichtet wurde Ob diese von Anfang an mit der spateren Burg Liebenscheid identisch war ist unklar Die Endung scheid deutet auf eine Grundung zwischen 1100 und 1300 hin Vermutlich fiel der Ort 1323 zusammen mit Mengerskirchen von den Grafen von Molsberg an das Haus Nassau Dort war er zunachst Teil des Haigergaus Erstmals erwahnt wurde Liebenscheid am 18 Juni 1341 in einem Teilungsvertrag zwischen den Sohnen des Grafen Heinrich I von Nassau Dillenburg erstmals erwahnt Heinrich I von Nassau Beilstein erhielt neben anderen Besitztumern Liebenscheid das damit Teil der eigenstandigen Grafschaft Nassau Beilstein wurde In den rund 200 Jahren der Existenz von Nassau Beilstein war Liebenscheid zeitweise Residenz von jungeren Brudern der jeweils amtierenden Grafen Teilweise wird auch von einer eigenstandigen Grafschaft mit Sitz in Liebenscheid gesprochen Im Jahre 1360 erhielt Liebenscheid zusammen mit dem Nachbardorf Weissenberg auf Betreiben Heinrichs I durch Kaiser Karl IV die Stadtrechte wobei der Kaiser den beiden Orten die gleichen Rechte wie die der Reichsstadt Wetzlar zusagte Es folgte der Bau einer Befestigung mit Turm und Mauern Zudem erhielt der Ort ein Gericht 1452 stiftete der Beilsteiner Graf dem Mainzer Dompropst Heinrich eine Kapelle 1561 mit dem Tod Johanns III fiel Liebenscheid an Nassau Dillenburg 1584 wurde der Ort zum Standort eines Fahnleins des neu aufgestellten Landrettungswerks einer Milizeinheit 1587 begannen Bauarbeiten um die verfallene Erste Stadtmauer durch eine neue Befestigungsanlage zu ersetzen an denen der Kurmainzer Baumeister Georg Robin beratend mitwirkte Es handelte sich um eines der ersten Festungsprojekte nach zeitgenossischem niederlandischen Vorbild im Heiligen Romischen Reich Bis mindestens 1594 hielten die Bauarbeiten an eine Fertigstellung der Anlage erfolgte jedoch nicht Ihre Reste wurden im Dreissigjahrigen Krieg zerstort Im Gefangnis des Schlosses Liebenscheid wurden der Vater von Peter Paul Rubens Jan Rubens festgehalten da er eine Affare mit Anna der Ehefrau des Grafen Wilhelm I von Oranien Nassau hatte 1582 wurde ebenfalls wegen Ehebruchs der Theologe Gerhard Eobanus Geldenhauer dort inhaftiert Nach dem Tod Wilhelm Ludwigs von Nassau Dillenburg fiel Liebenscheid 1620 an die Grafschaft Nassau Dietz Im Dreissigjahrigen Krieg litt Liebenscheid unter seiner Lage an einer wichtigen Heerstrasse von den Niederlanden nach Suddeutschland 1632 wurden 16 Haushaltungen gezahlt 1644 noch acht In Weissenberg wurden 1632 zehn Haushaltungen verzeichnet 1650 noch vier Fur 1738 werden in Liebenscheid wieder 34 Feuerstatten genannt Kirchlich gehorte Liebenscheid spatestens 1663 zum Kirchspiel Neukirch Die Schule fur das gesamte Kirchspiel befand sich in Liebenscheid war aber Uberlieferungen zufolge haufig nicht mit einem Lehrer besetzt Sie wird 1592 erstmals erwahnt Kurz vor 1545 wurde die Reformation eingefuhrt und bis 1579 durchgesetzt 1755 spalteten sich Weissenberg und Liebenscheid als Kirchspiel von Neukirch ab 1779 wurde ein Pfarrhaus fertiggestellt Am 1 April 1969 wurden die bis dahin selbststandigen Gemeinden Lohnfeld und Weissenberg eingemeindet 3 Der Ort Oberliebenscheid befand sich wohl etwas mehr als einen Kilometer westlich von Liebenscheid Im Jahr 1440 wurde der Ort von Truppen der Grafen von Sayn in einer Auseinandersetzung mit Nassau Beilstein angegriffen und niedergebrannt worauf er wust fiel Lohnfeld Bearbeiten Der heutige Gemeindeteil Lohnfeld wurde erstmals im Jahr 1300 erwahnt Er wurde ebenfalls in der Auseinandersetzung von 1440 zum Teil niedergebrannt fiel aber anders als mehrere ahnlich behandelte Dorfer der Umgebung nicht wust Zu diesem Zeitpunkt hatte Lohnfeld bereits eine eigene Kapelle Spatestens 1707 gab es einen Heimberger im Ort und spatestens 1786 einen Winterschulmeister Im Jahr 1511 werden sechs Eigenleute ein Einwohner genannt 1589 funf Hauser im Ort 1641 war Lohnfeld wohl als Folge des Dreissigjahrigen Krieges unbewohnt 1643 werden wieder drei Mann ein Weib und drei Kinder genannt 1648 gab es sechs Hauser 1738 zehn Feuerstatten 1750 60 Bewohner und 1818 99 Einwohner 1362 wird erstmals das Dorf Kramphausen genannt das sich rund 500 Meter ostlich von Lohnfeld befand Spatestens 1731 war Kramphausen nicht mehr bewohnt Weissenberg Bearbeiten Weissenberg wurde erstmals 1350 urkundlich erwahnt 1746 baute die Gemeinde eine Kapelle in der spatestens 1793 Schule gehalten wurde Auch fur Weissenberg ist 1707 erstmals ein Heimberger verburgt Fur 1560 werden zwolf Hausgesessen im Ort genannt 1607 lebten dort sechs Mann 1643 ein Mann eine Witwe und ein Kind 1684 werden vier Familien in Weissenberg genannt 1723 16 Haushalte 1782 97 Einwohner und 1818 167 Einwohner Kulturdenkmaler Hauptartikel Liste der Kulturdenkmaler in LiebenscheidPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Liebenscheid besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und der ehrenamtlichen Ortsburgermeisterin als Vorsitzender 4 Burgermeister Bearbeiten Mechthild Hoffmann wurde bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 72 82 fur weitere funf Jahre in ihrem Amt als Ortsburgermeisterin bestatigt 5 Wappen Bearbeiten Die Blasonierung lautet Gespalten von Gold und Blau rechts ein blaues Antoniuskreuz mit zwei angehangten blauen Glockchen links ein rotbewehrter und gezungter goldener Lowe Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Westlich der Gemeinde verlauft die B 54 die von Limburg an der Lahn nach Siegen fuhrt Die nachste Autobahnanschlussstelle ist Haiger Burbach an der A 45 Dortmund Aschaffenburg etwa elf Kilometer entfernt Der nachstgelegene ICE Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Koln Rhein Main Die nachstgelegene Anbindung an den Luftverkehr bietet der Flughafen Siegerland der sich an der westlichen Grenze der Gemeinde befindet Literatur BearbeitenHellmuth Gensicke Zur nassauischen Ortsgeschichte Kirchspiel und Gericht Neukirch In Nassauische Annalen 1981 S 150 168 Wolf Karl Zur Geschichte des hohen Westerwalds Sechshundert Jahre Liebenscheid in Nassauische Annalen 61 Band 1950 Seiten 181 196 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebenscheid Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Liebenscheid in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte Informationen der Verbandsgemeinde Rennerod uber die Ortsgemeinde Liebenscheid Literatur uber Liebenscheid in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand Januar 2019 Version 2022 liegt vor S 78 PDF 3 MB Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 S 170 PDF 2 8 MB Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Rennerod Verbandsgemeinde siebte Ergebniszeile Abgerufen am 18 Juli 2020 Gemeinden der Verbandsgemeinde Rennerod im Westerwaldkreis Bretthausen Elsoff Westerwald Hellenhahn Schellenberg Homberg Hublingen Irmtraut Liebenscheid Neunkirchen Neustadt Westerwald Niederrossbach Nister Mohrendorf Oberrod Oberrossbach Rehe Rennerod Salzburg Seck Stein Neukirch Waigandshain Waldmuhlen Westernohe Willingen Zehnhausen bei RennerodStadte und Gemeinden im Westerwaldkreis Stadte Bad Marienberg Westerwald Hachenburg Hohr Grenzhausen Montabaur Ransbach Baumbach Rennerod Selters Westerwald Westerburg WirgesGemeinden Ailertchen Alpenrod Alsbach Arnshofen Astert Atzelgift Bannberscheid Bellingen Berod bei Wallmerod Berzhahn Bilkheim Boden Bolsberg Borod Brandscheid Breitenau Bretthausen Caan Daubach Deesen Dernbach Westerwald Dreifelden Dreikirchen Dreisbach Ebernhahn Eitelborn Elbingen Ellenhausen Elsoff Westerwald Enspel Ettinghausen Ewighausen Fehl Ritzhausen Freilingen Freirachdorf Gackenbach Gehlert Gemunden Giesenhausen Girkenroth Girod Goddert Gorgeshausen Grossholbach Grossseifen Guckheim Hahn am See Hahn bei Marienberg Halbs Hardt Hartenfels Hartlingen Hattert Heilberscheid Heiligenroth Heimborn Helferskirchen Hellenhahn Schellenberg Hergenroth Herschbach Herschbach Oberwesterwald Heuzert Hilgert Hillscheid Hochstenbach Hof Hohn Holler Homberg Horbach Hubingen Hublingen Hundsangen Hundsdorf Irmtraut Kaden Kadenbach Kammerforst Kirburg Kolbingen Kroppach Krummel Kuhnhofen Kundert Langenbach bei Kirburg Langenhahn Lautzenbrucken Leuterod Liebenscheid Limbach Linden Lochum Luckenbach Mahren Marienrachdorf Maroth Marzhausen Maxsain Merkelbach Meudt Mogendorf Molsberg Morlen Morsbach Moschheim Mudenbach Mundersbach Muschenbach Nauort Nentershausen Neuhausel Neunkhausen Neunkirchen Neustadt Westerwald Niederahr Niederelbert Niedererbach Niederrossbach Niedersayn Nister Nisterau Nister Mohrendorf Nistertal Nomborn Nordhofen Norken Oberahr Oberelbert Obererbach Oberhaid Oberrod Oberrossbach Otzingen Pottum Quirnbach Rehe Rossbach Rotenhain Rothenbach Ruckeroth Ruppach Goldhausen Salz Salzburg Schenkelberg Seck Sessenbach Sessenhausen Siershahn Simmern Stahlhofen Stahlhofen am Wiesensee Staudt Steinebach an der Wied Steinefrenz Steinen Stein Neukirch Stein Wingert Stockhausen Illfurth Stockum Puschen Streithausen Unnau Untershausen Vielbach Wahlrod Waigandshain Waldmuhlen Wallmerod Weidenhahn Welkenbach Welschneudorf Weltersburg Weroth Westernohe Wied Willingen Willmenrod Winkelbach Winnen Wirscheid Wittgert Wolferlingen Zehnhausen bei Rennerod Zehnhausen bei Wallmerod Normdaten Geografikum GND 7713840 5 lobid OGND AKS VIAF 237070249 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebenscheid amp oldid 231921414