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Die Burg Beilstein ist die Ruine einer Hohenburg in der zur Gemeinde Greifenstein gehorigen Ortschaft Beilstein etwa 10 Kilometer sudwestlich von Herborn und 17 Kilometer nordwestlich der Stadt Wetzlar im Lahn Dill Kreis in Hessen Burg BeilsteinBurg Beilstein wahrend des Ausbaus 2002Burg Beilstein wahrend des Ausbaus 2002Staat DeutschlandOrt BeilsteinEntstehungszeit um 1129Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Ruine teilweise wiederhergestelltStandische Stellung HerrenGeographische Lage 50 36 N 8 14 O 50 608055555556 8 2411111111111 355 Koordinaten 50 36 29 N 8 14 28 OHohenlage 355 m u NHNBurg Beilstein Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Anlage 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenSie befindet sich im ostlichen Westerwald in Hessen nahe zur Grenze nach Rheinland Pfalz Die Burgruine liegt nur wenige Meter uber dem gleichnamigen Ort der selbst auf einer Hohe von etwa 355 Meter uber NN im Tal des Ulmbachs gelegen ist Geschichte Bearbeiten nbsp Die sanierte Burg Beilstein April 2020 Erstmals urkundlich erwahnt wurden die Herren von Beilstein im Jahr 1129 die wohl auch zu jener Zeit mit dem Bau der Burg auf den Resten einer alteren aber zerstorten Burganlage begonnen hatten Erster bekannter Vertreter dieser Familie war Kraft von Beilstein Er war Vogt des Bistums Worms im Kalenbacher Zehnt Um 1226 gelangten die Grafen von Nassau in den Besitz der Anlage Es gelang ihnen die Herren von Beilstein aus der Burg zu verdrangen da sie den Kalenbacher Zehnt als Lehen der Landgrafen von Thuringen erhalten hatten Die Herren von Beilstein verlegten ihren Herrschaftsmittelpunkt in die Burg Lichtenstein Die Grafen von Nassau bauten die Burg weiter aus In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts wurde der heutige Palas erbaut der eine Grundflache von etwa 23 mal 9 Metern besass und mit seinen dreieinhalb Stockwerken eine Hohe von gut 13 Metern hatte Die beiden Endseiten waren schildmauerahnlich ausgebaut und hatten an ihren Ecken zur Verstarkung je eine Tourelle Zur sudlichen und bergzugewandten Seite hin waren die Wirtschaftsgebaude durch einen Graben gesichert Im Jahr 1321 erhielt Johann von Nassau Dillenburg Stadtrechte fur die Siedlung an der Burg Durch die Erbteilung des Hauses Nassau Dillenburg entstand 1343 die eigenstandige Linie Nassau Beilstein Unter ihrer Herrschaft wurde die Burg immer wieder erweitert und umgebaut Die Linie residierte bis zu ihrem Erloschen 1561 in der Burg Danach fiel die Burg wieder an die Linie Nassau Dillenburg die sie als Amtsgebaude nutzte 1572 bis 1575 lebte hier Anna von Sachsen die verstossene Ehefrau von Wilhelm von Oranien mit ihrer vermutlich unehelichen Tochter Christine von Diez Eine letzte grosse Erweiterung erfolgte von 1614 bis 1618 durch Georg von Nassau Beilstein Diese Arbeiten leitete Konrad Rossbach Nachdem Georg im Jahr 1620 seinen Regierungssitz nach Dillenburg verlegte verlor die Burg Beilstein ihre Residenzfunktion und diente nur noch als Amtsgebaude Nach dem Dreissigjahrigen Krieg verlor die Anlage immer mehr an Bedeutung und verfiel Sie wurde 1812 auf Abbruch verkauft wobei auch weite Teile des Palas in der Folgezeit abgetragen wurden Erste Sicherungsmassnahmen erfolgten erst im 20 Jahrhundert Bis zu Beginn des 21 Jahrhunderts war das Erscheinungsbild der Burg gepragt von der noch hoch aufragenden sudostlichen Seite des Palasgebaudes mit seinen zwei Tourellen Eine Besteigung der Ruine in der sich zeitweilig eine Gaststatte befand war moglich Wahrend einige Wirtschaftsgebaude noch bewohnt waren bzw die Gaststatte beherbergten waren die ubrigen Gebaude der Vorburg sowie der nordwestliche Teil des Palas Ruine Heutige Nutzung BearbeitenMittlerweile wurde unter Bewahrung der noch vorhandenen Gebaudeteile in der Ruine des Palas ein zeitgenossischer Neubau errichtet dessen Fassade uberwiegend aus Stahl und Glas besteht und der sich in seinen Ausmassen an den historischen Vorgangerbau anlehnt In der Anlage befindet sich heute ein Wohnheim fur behinderte Menschen sodass nur eine Besichtigung der Aussenanlagen moglich ist Anlage BearbeitenDer optisch herausragende Bauteil der Burg ist ein Kemenatenbau An seiner Sudseite ist noch eine etwa 19 5 Meter hohe und drei bis vier Meter starke Schildmauer vorhanden Literatur BearbeitenGeorg Ulrich Grossmann Mittel und Sudhessen Lahntal Taunus Rheingau Wetterau Frankfurt und Maintal Kinzig Vogelsberg Rhon Bergstrasse und Odenwald DuMont Koln 1995 ISBN 3 7701 2957 1 DuMont Kunst Reisefuhrer S 48 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 3 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 228 6 S 416f Jens Friedhoff Die Ausstattung nassauischer Burgen und Schlosser im Spiegel fruhneuzeitlicher Inventare In Nassauische Annalen Band 113 Verlag des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 2002 ISSN 0077 2887 S 107 112 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Beilstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Beilstein bei Greifenstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Burg Beilstein In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Burg Beilstein auf www burgenwelt de Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion deBurgen und Schlosser in Hessen im Lahn Dill Kreis Burg Alt Hohensolms Burg Alt Dernbach Burg Beilstein Burg Bicken Schloss Braunfels Burgstall Burg Dianaburg Dillenburger Schloss Oberburg Driedorf Burg Eisemroth Burg Greifenstein Burg Haiger Schloss Herborn Burg Hermannstein Burgruine Hessenwalt Ringwallburg Heunstein Burg Hohensolms Junkernschloss Burg Kalsmunt Burg Lichtenstein Palais Papius Burg Philippstein Ringwall Rittershausen Burg Tringenstein Von Ingelheim sches Palais Burg Wallenfels Schloss Werdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Beilstein Westerwald amp oldid 232694125