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Beilstein ist mit rund 1500 Einwohnern der grosste Ortsteil der Gemeinde Greifenstein im mittelhessischen Lahn Dill Kreis BeilsteinGemeinde GreifensteinKoordinaten 50 37 N 8 15 O 50 610833 8 244167 370 Koordinaten 50 36 39 N 8 14 39 OHohe 370 m u NHNFlache 10 24 km 1 Einwohner 1457 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 142 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Postleitzahl 35753Vorwahl 02779 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Bevolkerung 3 Ortsbeirat 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Tourismus 5 2 Verkehr 6 Weblinks 7 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt etwa zehn Kilometer sudwestlich von Herborn 17 Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Wetzlar und gut 80 Kilometer nordlich von Frankfurt am Main Er befindet sich im hessischen Teil des Westerwaldes nahe zur Grenze nach Rheinland Pfalz Beilstein liegt am nordlichen Ende des Ulmbachs in einem sich weitenden Quellgebiet dass von bewaldeten Hohenzugen umgeben wird Der Ort liegt auf einer Hohe von etwa 370 Meter uber NN Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Beilstein ist aus den drei Dorfern Beilstein Haiern und Wallendorf zusammengewachsen von denen letzteres bekanntermassen bereits im Jahre 774 erstmals urkundlich erwahnt wurde Beilstein gehorte zusammen mit Mengerskirchen und Nenderoth zur Kalenberger Zent Die Burg Beilstein ist 1129 erstmals urkundlich erwahnt und wurde um 1320 von den Grafen von Nassau ausgebaut Am 18 Februar 1321 erwirkten sie fur den Ort Stadtrechte die aber nach dem Dreissigjahrigen Krieg wieder aberkannt wurden 1363 1561 bestand eine Linie Nassau Beilstein des Grafengeschlechts und 1607 1620 war Beilstein erneut Residenz einer Nebenlinie des Hauses Nassau Dillenburg unter Georg von Nassau Beilstein Das Dorf Haiern gehort erst seit 1941 zu Beilstein Wallendorf ist der alteste Ortsteil von Beilstein und erscheint bereits im Jahre 774 erstmals urkundlich 2 Hier wird im Jahre 1211 der Ritter Gerlach von Walderdorff 3 erwahnt Stammvater des gleichnamigen bis heute bestehenden Adelsgeschlechts Hessische Gebietsreform 1970 1977 Am 1 Januar 1977 wurde die Gemeinde Beilstein im Zuge der Gebietsreform in Hessen mit den bis dahin ebenfalls selbststandigen Gemeinden Arborn Greifenstein Nenderoth Odersberg und Ulmtal zur neuen Grossgemeinde zusammengeschlossen 4 Bereits zuvor wurden auf freiwilliger Basis die Gemeinde Rodenroth am 31 Dezember 1971 5 und die Gemeinde Rodenberg am 1 Juli 1972 6 nach Beilstein eingemeindet 7 Fur Beilstein wurde wie fur alle ehemals eigenstandigen Gemeinden von Greifenstein ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 8 Sitz der Gemeindeverwaltung blieb Beilstein Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten in denen Beilstein lag 9 10 14 Jahrhundert Heiliges Romisches Reich Nassau Dillenburg Kalenberger Zent 1343 1561 Heiliges Romisches Reich Nassau Beilstein Amt Beilstein 1562 1606 Heiliges Romisches Reich Nassau Dillenburg Amt Beilstein 1607 1620 Heiliges Romisches Reich Nassau Beilstein Amt Beilstein ab 1621 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Furstentum Nassau Diez Amt Beilstein ab 1790 Heiliges Romisches Reich Furstentum Nassau Diez Amt Driedorf 1813 1815 Furstentum Nassau Oranien Kanton Driedorf ab 1816 Herzogtum Nassau Amt Herborn ab 1849 Herzogtum Nassau Kreisamt Herborn ab 1854 Herzogtum Nassau Amt Herborn ab 1867 Norddeutscher Bund Anm 1 Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1932 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Landkreis Dillenburg ab 1933 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Dillkreis ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Dillkreis ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Dillkreis ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis Gemeinde Greifenstein Anm 2 ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Land Hessen Regierungsbezirk Giessen Lahn Dill Kreis Gemeinde GreifensteinBevolkerung Bearbeiten Einwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Beilstein 1545 Einwohner Darunter waren 63 4 1 Auslander Nach dem Lebensalter waren 364 Einwohner unter 18 Jahren 645 waren zwischen 18 und 49 336 zwischen 50 und 64 und 300 Einwohner waren alter 11 Die Einwohner lebten in 636 Haushalten Davon waren 171 Singlehaushalte 180 Paare ohne Kinder und 204 Paare mit Kindern sowie 69 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 132 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 411 Haushaltungen leben keine Senioren 11 Einwohnerentwicklung Beilstein Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 6981840 7991846 7961852 8081858 8211864 8421871 7461875 8201885 7261895 7441905 7061910 7641925 8521939 9131946 1 0981950 1 0691956 1 1271961 1 1641967 1 3511980 1990 2000 2011 1 5452015 1 5792020 1 457Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen Gemeinde Greifenstein 1 Religionszugehorigkeit Quelle Historisches Ortslexikon 9 1885 481 evangelische 99 18 vier katholische 0 82 Einwohner1961 990 evangelische 85 05 168 14 43 katholische EinwohnerOrtsbeirat BearbeitenFur den Ortsteil Beilstein gibt es einen vierkopfigen Ortsbeirat mit Ortsvorsteher Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 ist der Ortsvorsteherin Eva Dagne 12 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie wohl wichtigste Sehenswurdigkeit in Beilstein selbst ist die heute nur teilweise wieder aufgebaute Ruine der Burg Beilstein die erstmals 1129 erwahnt wurde und nur wenige Meter uber dem Ort steht Sie ist heute ein Wohnheim fur Menschen mit Behinderungen Weiter ostlich gelegen kann die Burg Greifenstein mit ihrem Glockenmuseum besichtigt werden Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Greifenstein BeilsteinWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Abbau von Ton und Basalt war seit Beginn des 20 Jahrhunderts der wichtigste Wirtschaftsfaktor des Ortes Die eher extensive Landwirtschaft hat auch in der Vergangenheit keine nennenswerte Rolle gespielt Vor dem Senckenberg Museum in Frankfurt stehen Basalt Saulen aus einem der Beilsteiner Steinbruche Heute befinden sich einige eher kleinere verarbeitende Betriebe in Beilstein Tourismus Bearbeiten nbsp Burg Beilstein wahrend des Ausbaus 2002Im Ort gibt es mehrere Gaststatten mit Fremdenzimmern Sudlich von Beilstein befindet sich die im Tal des Ulmbachs gelegene recht kleine und nur etwa 1000 Meter lange Ulmbachtalsperre an deren Ufer sich ein Campingplatz befindet Verkehr Bearbeiten Ostlich des Ortes verlauft die Bundesautobahn 45 mit den am nachsten gelegenen Ausfahrten Herborn Sud und Ehringshausen Im Suden befindet sich die Bundesstrasse 49 im Norden die B 255 Beilstein kann durch mehrere Landstrassen erreicht werden von denen eine nordlich um den Ort als Umgehungsstrasse herumfuhrt Der Ort war Endpunkt der von der an der Lahn gelegenen Kleinstadt Leun nach Norden bis Beilstein gefuhrten Ulmtalbahn die 1925 in erster Linie zum Abtransport des Ton und dem Basaltgestein errichtet wurde und in ihrer kurzen Bestehenszeit keinen nennenswerten Personenverkehr aufweisen konnte Eine geplante Verlangerung der Strecke zur Westerwaldquerbahn wurde durch den Zweiten Weltkrieg nicht mehr umgesetzt Bereits vor mehreren Jahrzehnten wurde erst der Personenverkehr 1976 und dann Ende der 1980er Jahre der Guterverkehr eingestellt Im Laufe der 1990er Jahre wurden die Schienen komplett entfernt Heute verlauft auf grossen Teilen der Strecke ein Radwanderweg Die nachsten Regionalbahnhofe befinden sich in Weilburg Leun Wetzlar und Herborn Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Beilstein in Merians Topographia Hassiae Quellen und Volltexte Ortsteil Beilstein In Webauftritt der Gemeinde Greifenstein Beilstein Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Beilstein nach Register nach GND In Hessische BibliographieAnmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Fuhrung Preussens Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs Am 1 Januar 1977 schlossen sich die Gemeinden Ulmtal mit ihren Ortsteilen und Beilstein mit den Ortsteilen Beilstein Rodenroth und Rodenberg mit den Orten Arborn Greifenstein Nenderoth und Odersberg zur neuen Gemeinde Greifenstein zusammen Einzelnachweise a b c Daten und Fakten In Webauftritt Gemeinde Greifenstein archiviert vom Original abgerufen im Februar 2021 Ortsteil Beilstein im Internetauftritt der Gemeinde Greifenstein Oculus memorie der Abtei Eberbach im Rheingau Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises der Landkreise Giessen und Wetzlar und der Stadt Giessen GVBl II 330 28 vom 13 Mai 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 17 S 237 ff 19 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen von Gemeinden vom 14 November 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 46 S 1828 Punkt 1506 Abs 11 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 6 1 MB Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21 Juni 1972 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 28 S 1197 Punkt 851 Abs 9 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 4 MB Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 293 Hauptsatzung der Gemeinde Greifenstein 6 Abgerufen im Februar 2019 a b Beilstein Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 16 Oktober 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 12 und 52 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Februar 2021 Ortsbeirate der Gemeinde Greifenstein abgerufen im Januar 2022 Ortsteile von Greifenstein Allendorf Arborn Beilstein Greifenstein Holzhausen Nenderoth Odersberg Rodenberg Rodenroth Ulm Normdaten Geografikum GND 4651995 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Beilstein Greifenstein amp oldid 232488163