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Die Grafschaft Nassau Beilstein unter einem Zweig der ottonischen Linie des Hauses Nassau bestand von 1343 bis 1561 und dann noch einmal von 1607 bis 1620 Inhaltsverzeichnis 1 Erste Grafschaft 1343 1561 2 Grafen von Nassau Beilstein 1343 1561 3 Zweite Grafschaft 1607 1620 4 Grafen von Nassau Beilstein 1607 1620 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseErste Grafschaft 1343 1561 Bearbeiten nbsp Burg Beilstein wahrend des Ausbaus 2002Die Burg Beilstein selbst ist erstmals 1129 beurkundet Der Ort war ursprunglich im Besitz der Herren von Beilstein die im Zuge von Erbteilungen ihres Besitzes auch die Burgen Greifenstein und Lichtenstein heute eine Ruine uber der Ulmbachtalsperre erbauten die aber beide im Jahre 1298 als Raubritternester zerstort wurden Wie und wann die Herrschaft Beilstein an das Haus Nassau kam ist nicht genau bekannt es gibt allerdings einen urkundlichen Beleg aus dem Jahre 1287 gemass dem sie zu dieser Zeit im Besitz Ottos I von Nassau war 1 Nach dem Tod des Grafen Otto I des Begrunders der ottonischen Linie des Hauses Nassau im Jahre 1290 wurde sein Erbe nach langem Streit 1303 unter seinen Sohnen geteilt der alteste Heinrich um 1270 1343 erhielt Nassau Siegen Emich bekam Nassau Hadamar und Johann erhielt Nassau Dillenburg Johann fiel wahrend der Dernbacher Fehde im Jahre 1328 in der Feldschlacht gegen Landgraf Heinrich II von Hessen bei Wetzlar und sein Erbe fiel an seinen Bruder Heinrich der seine Residenz nach Dillenburg verlegte und seine Grafschaft nunmehr Nassau Dillenburg nannte Aus Heinrichs Ehe mit Adelheid von Heinsberg und Blankenberg 1280 1347 entstammten zwei Sohne Otto II und Heinrich Heinrichs gleichnamiger Sohn Heinrich I Von Nassau Beilstein war zunachst zur geistlichen Laufbahn vorgesehen Er verliess jedoch sein Amt als Dompropst in Speyer und vermahlte sich gegen den Willen seines Vaters und Bruder mit Imagina von Westerburg In der Folge kam es zur Auseinandersetzung zwischen den Brudern Heinrich I und Otto II von Nassau Dillenburg die 1343 schliesslich in einer Landesteilung endete Der altere Bruder Otto erhielt mit dem Herrschaftsbereich um Siegen und Dillenburg den grosseren Teil Heinrich wurde mit einem relativ keinen Teil den Kalenberger Zent um Beilstein und der Herrschaft zum Westerwald abgefunden Mit der Begrundung der Grafschaft Nassau Beilstein wurde Beilstein das bereits am 18 Februar 1321 die Stadtrechte erhalten hatte und dessen Burg die Nassauer Grafen ab 1320 auszubauen begannen zum Hauptort und Verwaltungsmittelpunkt des ostlichen Westerwalds In der Herrschaft zum Westerwald musste sich das Haus Nassau Beilstein zunachst gegen das Haus Westerburg durchsetzen Aus dem kleinen Herrschaftsgebiet konnten die Grafen nur geringe Einkunfte erzielen Wiederholt mussten Teile des Landes verpfandet werden Die geringen Einkunfte verhinderten eine nachhaltige Ausdehnung der Herrschaft durch Erwerb neuer Gebiete Ebenfalls konnten weitreichende Erbanspruche nicht gegen andere Dynastien durchgesetzt werden Aus dem Erbe der Adelheid von Heinsberg und Blankenberg 1347 verblieben nur geringe Kapitalabfindungen Erbanspruche an die Herrschaft Isenburg Grenzau konnten durch den fruhen Tod von Philipp von Nassau Beilstein 1446 in der Soester Fehde nicht realisiert werden Aus dem Erbe der Johanna von Gemen 1450 51 erhielt Heinrich IV die Herrschaft Gemen Das Haus Nassau Beilstein konnte diesen Erwerb jedoch nicht gegen die Grafen von Holstein Schauenburg halten Als einziger Zugewinn verblieben das Dorf Niedershausen das Maria von Solms 1492 in die Ehe mit Johann II brachte und die ehemaligen saynschen Leibeigenen in der Herrschaft zum Westerwald Erfolgreicher entwickelte sich fur das Haus Nassau Beilstein die Zusammenarbeit mit Kurkoln Zahlreiche Angehorige des Hauses standen im Kolner Dienst Vor allem Heinrich III erreichte als Archidiakon des Kolner Doms eine herausragende Position Diese ermoglichte es den Grafen weitreichende Pfandschaften im gesamten Kurstaat mit Schwerpunkt um Linz am Rhein zu erwerben Es gelang jedoch nicht diese Pfandschaften in die Grafschaft Nassau Beilstein einzugliedern Vermutlich war nahe zu Kurkoln die Ursache dass Nassau Beilstein dem Kurrheinischen Reichskreis zugeordnet wurde Demgegenuber gehorte die Grafschaft Nassau Dillenburg zum Niederrheinisch Westfalischen Reichskreis und die im Suden benachbarte Grafschaft Nassau Weilburg zum Oberrheinischen Reichskreis Jungere Bruder der Grafen von Nassau Beilstein residierten in der Burg Liebenscheid zunachst ab etwa 1380 Reinhard 1414 18 2 der Bruder Heinrichs II und nach ihm sein Sohn Heinrich III 1477 und von 1537 bis 1556 dann Bernhard 1556 der Bruder Johanns II Mit dem Tod Johanns III der nur illegitime Nachkommen hatte erlosch die erste Linie Nassau Beilstein im Jahre 1561 und die Grafschaft fiel zuruck an Nassau Dillenburg Johanns Bruder Heinrich war Malteser Ritter und bereits im Mai 1525 vor Pavia gefallen Seine Schwestern Hermanna 1584 und Eva 1575 waren Nonnen in Engelthal bzw in Walsdorf geworden und ohne Nachkommen Die Bruder seines Vaters Johann II waren bereits vor ihm verschieden Gerhard 1506 als Monch in Fulda Bernhard der Landdrost von Westfalen war im Jahre 1556 die anderen drei Reinhard Ludwig und Otto schon in jungen Jahren Grafen von Nassau Beilstein 1343 1561 Bearbeiten1343 1378 Heinrich I 1307 1378 1339 Imagina von Westerburg vor 1380 1378 1412 Heinrich II 1335 1412 Sohn Heinrichs I 1366 Katharina von Randerode 1378 1418 Reinhard als Mitregent seines Bruders 1412 1473 Johann I 1385 1473 Sohn Heinrichs II 1 Mechthild von Isenburg Budingen Grenzau 1436 2 1447 Johanna von Gemen um 1451 1425 1477 Heinrich III als Mitregent 1473 1499 Heinrich IV 1449 26 Mai 1499 zweiter Sohn Johanns I um 1475 Eva von Sayn Hachenburg 1455 um 1525 1499 1513 Johann II 1475 18 August 1513 Sohn Heinrichs IV 1 1492 Maria von Solms Braunfels 1471 1505 2 1510 11 Anna zur Lippe nach 1533 1513 1561 Johann III 17 November 1495 13 Dezember 1561 Sohn Johanns II 1523 Anna von Nassau Weilburg 1505 1564 1513 1556 Bernhard als MitregentZweite Grafschaft 1607 1620 BearbeitenNach dem Tod von Johann VI von Nassau Dillenburg der alle ottonischen Gebiete des Hauses Nassau noch einmal in einer Hand vereinigen konnte im Oktober 1606 teilten sich seine funf uberlebenden Sohne das Erbe Wilhelm Ludwig der alteste bekam die Grafschaft Nassau Dillenburg Johann erhielt Nassau Siegen Ernst Casimir bekam Nassau Diez und Johann Ludwig erhielt Nassau Hadamar Der dritte Sohn Georg 1562 1623 erhielt die Grafschaft Nassau Beilstein Georg liess die Burg in Beilstein zum Schloss ausbauen und 1616 die Schlosskirche errichten Bis 1612 residierte als Statthalter seines in Holland weilenden Bruders Wilhelm Ludwig in Dillenburg erst dann siedelte er nach Beilstein um das er allerdings in der Pestjahren 1614 15 verliess Auf Grund einer 1618 mit seinem nachstalteren Bruder Johann getroffenen Vereinbarung erbte er nach dem Tod seines Bruders Wilhelm Ludwig im Jahre 1620 auch Nassau Dillenburg Er zog wieder nach Dillenburg und wurde der Begrunder der neuen Linie Nassau Dillenburg Die Grafschaft Beilstein wurde unter den verbliebenen Brudern aufgeteilt wobei der grosste Teil mit Beilstein selbst an Ernst Casimir von Nassau Diez kam Georg behielt nur noch den Grund Burbach und den Hickengrund Grafen von Nassau Beilstein 1607 1620 Bearbeiten1607 1620 Georg 1562 1623 danach bis 1623 Graf von Nassau Dillenburg 1 1584 Anna Amalia von Nassau Saarbrucken 1565 1605 2 1605 Amalia von Sayn Wittgenstein 1585 1633 Weblinks BearbeitenOrtsteil Beilstein auf der Webseite der Gemeinde Greifenstein Stammtafeln des Hauses Nassau Genealogie Nassau Beilstein englisch Einzelnachweise Bearbeiten Nassau Haus Nassau Von der Herrschaft Beilstein uberhaupt und wie dieselbe an das Haus Nassau gekommen MS Word 83 kB Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes 3 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1999 ISBN 3 922244 80 7 S 283 Territorien und Stande des Kurrheinischen Reichskreises im Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation 1512 1803 Kurfurstentumer Kurmainz mit Erfurter Staat und Eichsfeld Kurtrier Kurkoln mit den westfalischen Nebenlandern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen KurpfalzTerritorien Deutschordensballei Koblenz Herzogtum Arenberg Burggrafschaft Rheineck Herrschaft spater Grafschaft Nieder Isenburg Herrschaft spater Grafschaft Nassau Beilstein Herrschaft spater Grafschaft Salm Reifferscheidt Propstei Selz Reichsabtei St Maximin Grafschaft Neuenahr Verpfandete Reichsstadt GelnhausenOhne eigenes Territorium auf Kreisgebiet jedoch seit 1724 auf den Kreistagen vertreten Furst von Thurn und Taxis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nassau Beilstein amp oldid 216273838