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Heinrich IV von Nassau Beilstein 1448 49 in Beilstein 26 Mai 1499 ebenda war von Juli oder August 1473 bis zu seinem Lebensende Graf von Nassau Beilstein Als Offizier war er im Dienst verschiedener Fursten an zahlreichen Gefechten beteiligt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHeinrich wurde als Sohn von Johann I und seiner Frau Johanna von Gemen geboren Sein Vater verlobte ihn im Alter von ungefahr acht Jahren mit der zweijahrigen Eva Grafin von Sayn 1455 1525 einer Tochter von Graf Gerhard zu Sayn und Elisabeth von Sirk Sie heirateten noch vor Heinrichs zwanzigstem Geburtstag Diese Ehe brachte dem Haus Nassau Beilstein die saynischen Leibeigenen in der Herrschaft zum Westerwald sowie eine Beteiligung am Bopparder Rheinzoll Uber seinen Grossvater Johann von Gemen kam Heinrich fruh in Kontakt zum kurkolner Hof des Erzbischofs Ruprecht von Koln Dieser belehnte Heinrich mit Anteilen am Bonner Rheinzoll Da sein alterer Halbbruder Philipp bereits vor Heinrichs Geburt in der Soester Fehde fiel war Heinrich Alleinerbe der Beilsteiner Linie der Grafschaft Er regierte die Grafschaft zunachst gemeinsam mit seinem Onkel Heinrich III aus der Liebenscheider Linie Da dieser Heinrich IV als Erben bestimmte konnte er 1477 die gesamte Grafschaft in seiner Hand vereinigen Die Linie der Herren zu Gemen starb mit Heinrich Herr zu Gemen dem Bruder seiner Mutter im Mannesstamm aus Heinrich von Gemen ubertrug daher noch zu Lebzeiten erhebliche Teile seines Besitzes uberwiegend kurkolner Pfandschaften an Heinrich von Nassau Beilstein So erhielt er 1459 die Halfte der Ortschaften und Herrschaften Erpel und Worringen Im Jahr 1465 dann Horneburg und die Vest Recklinghausen 1465 sowie die Herrschaften Gemen 1467 und Dorsten 1482 Mit dem Haus Westerburg kam es auch unter Heinrich wieder zu Auseinandersetzungen um die Rechtsverhaltnisse in der Herrschaft zum Westerwald und des Gerichts Emmerichenhain Diese mundeten 1480 82 in einen erneuten Vergleich Unter Heinrichs Herrschaft kam es in Nassau Beilstein zu einer erheblichen Verbesserung der Landesverfassung So erliess er 1472 eine Flur und Feldordnung In den Jahren 1492 93 folgten dann eine Gerichtsordnung fur den Kalenberger Zent sowie eine Schultheissen und eine Forsterordnung Damit war Nassau Beilstein die erste nassauische Grafschaft der ottonischen Linie die das Recht systematisch kodifizierte Heinrich stand zeitlebens im Dienst zahlreicher machtiger Fursten darunter Kurkoln Kurtrier das Herzogtum Julich und die Landgrafen von Hessen Dieses brachte ihm den Ehrentitel Ritter mit der goldenen Kette ein Er war Mitglied der besonders in Nassau verbreiteten Rittergesellschaft zum gekronten Steinbock In den 1470er und 1480er Jahren stand er als Hauptmann im Dienst des Erzherzogs Maximilians von Osterreich in den Niederlanden Hier errang er besondere Verdienste bei der Eroberung von Utrecht 1483 Drei Jahre spater weilte er zu Maximilians Kronung in Frankfurt 1488 ubernahm er den Befehl uber die kurtrierischen Truppen im Streit mit dem Haus Winnenberg Die Fehde endete mit der Belagerung der Burg Beilstein an der Mosel Auf dem Wormser Reichstag von 1495 gehorte er zu einer Gruppe von Personen die entsandt wurden die Turkenkriege an der Reichsgrenze zu Ungarn vorzubereiten Heinrich starb im Mai 1499 Obwohl das Haus Nassau Beilstein unter ihm erhebliche Besitzzuwachse zu verzeichnen hatte hinterliess er nur wenig Vermogen Sein Sohn und Erbe Johann muss Teile der Pfandschaften weiter veraussern Auch die Herrschaft Gemen konnte das Haus Nassau Beilstein nicht gegen die Grafen von Holstein Schauenburg verteidigen Familie BearbeitenHeinrich war mit Eva von Sayn verheiratet Das Paar soll 21 Kinder gehabt haben Von zehn sind die Namen uberliefert Johann II Graf von Nassau Beilstein zu Beilstein Eva vermahlt 1508 mit Nikolaus III von Tecklenburg Gerhard Bernhard Graf von Nassau Beilstein zu Liebenscheid Reinhard erwahnt 1502 Ludwig Kanoniker in Fulda Otto Margarete Stiftfrau in Reichsstift Thorn Irmgard Stiftfrau im Kloster Engelthal bei Bonn Elisabeth Priorin im Kloster Engelthal bei BonnLiteratur BearbeitenErnst Joachim Heinrich IV von Nassau Beilstein In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 11 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 550 Renkhoff Otto Nassauische Biographie Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 S 546 Hellmuth Gensicke Landesgeschichte des Westerwaldes 3 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1999 ISBN 3 922244 80 7 S 283 285 Johann Arnoldi Geschichte der Oranien Nassauischen Lander und ihrer Regenten Neue Gelehrtenbuchhandlung Wiesbaden 1799 S 171 178 Weblinks BearbeitenNassau Beilstein Heinrich IV Graf von Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS VorgangerAmtNachfolgerJohann I Graf von Nassau Beilstein zu Beilstein 1473 1499Johann II von Nassau BeilsteinHeinrich III Graf von Nassau Beilstein zu Liebenscheid 1477 1499Johann II von Nassau BeilsteinNormdaten Person GND 138720010 lobid OGND AKS VIAF 90978838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heinrich IV ALTERNATIVNAMEN Heinrich IV von Nassau BeilsteinKURZBESCHREIBUNG Graf von Nassau BeilsteinGEBURTSDATUM 1448 oder 1449GEBURTSORT BeilsteinSTERBEDATUM 26 Mai 1499STERBEORT Beilstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich IV Nassau Beilstein amp oldid 223178999