www.wikidata.de-de.nina.az
Emich I von Nassau auch Emicho im 13 Jahrhundert 7 Juni 1334 1289 erstmals nachgewiesen war der zweite Sohn des Grafen Otto I von Nassau und dessen Gemahlin Agnes von Leiningen nach Dezember 1299 Tochter des Grafen Emich IV von Leiningen Landeck Emich war der Begrunder der alteren Linie Nassau Hadamar und ein Vetter des Konigs Adolf von Nassau Er und sein Bruder Heinrich kampften in der Ritterschlacht bei Gollheim am 2 Juli 1298 auf der Seite Adolfs 1 Inhaltsverzeichnis 1 Graf von Nassau Hadamar 2 Pfandbesitz in Franken 3 Hadamar 4 Bergregal 5 Das Erbe Johanns 6 Ehe und Nachkommen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGraf von Nassau Hadamar BearbeitenNach dem Tod des Vaters dem Begrunder der Ottonischen Linie des Hauses Nassau im Jahre 1290 wurde dessen Grafschaft nach langem Streit 1303 unter seine drei uberlebenden Sohne geteilt Der alteste Heinrich 1343 erhielt Nassau Siegen mit der Ginsburg und der Herrschaft zum Westerwald und Johann erhielt Nassau Dillenburg mit Herborn Haiger und Beilstein Emich bekam Nassau Hadamar mit Hadamar der Esterau dem nassauischen Anteil der Herrschaft Driedorf und des Gerichts Ellar den ottonischen Anteilen an Dausenau und Ems sowie einigem Streubesitz nbsp Ruine des Junkernschlosses in DriedorfEmichs Residenz war zunachst das Junkernschloss in Driedorf und 1305 erwirkte er von Konig Albrecht I die Verleihung der Stadtrechte fur den der Burg vorgelagerten Ort Driedorf Allerdings war der Besitz von Driedorf umstritten da es sich um ein Lehen der Landgrafschaft Hessen handelte und zwischen den Landgrafen und dem Haus Nassau die zwischen 1230 und 1333 wiederholt aufbrechende schwere Dernbacher Fehde ausgetragen wurde Noch 1290 war es den Herren von Greifenstein als Mitbesitzern von Driedorf mit hessischer Hilfe gelungen Heinrich und Emich von Nassau zum Abbruch zweier Burgen bei Driedorf zu zwingen allerdings besiegelt dieser in Wetzlar geschlossene Vertrag auch das absehbare Ende des Greifensteiner Widerstands gegen die nassauische Expansion im ostlichen Westerwald 2 Erst 1316 konnte Emich den Anteil der Greifensteiner an Driedorf fur 250 Mark erwerben Pfandbesitz in Franken BearbeitenIm Jahre 1299 erwarb Emich betrachtlichen Besitz im Raum Nurnberg als Konig Albrecht I ihm und seiner Frau Anna Tochter des Nurnberger Burggrafen Friedrich III und seiner zweiten Ehefrau Helena Tochter des sachsischen Herzogs Albrecht I die Burg Kammerstein Schwabach Altdorf und die Burg und den Ort Kornburg verpfandete 3 Emich liess Schwabach mit Wall Graben und Palisaden befestigen und verlieh dem Ort im Jahre 1303 das Marktrecht Diese Besitzungen wurden 1348 von Karl IV Emichs Sohnen Johann und Emich II als erbliches Reichslehen uberlassen aber schon 1364 von Johann an die Nurnberger Hohenzollern verkauft seine Verwandten mutterlicherseits Hadamar Bearbeiten nbsp Sudflugel des Schlosses HadamarAm 18 Dezember 1320 kaufte Emich den Musterhof des zisterziensischen Klosters Eberbach am linken Ufer des Elbbachs gegenuber der Siedlung Hadamar mit umfangreichen Landereien 4 Er liess den Hof zur Wasserburg Hadamar mit einem sudlich der Burg liegenden Wirtschaftshof ausbauen und verlegte seine Residenz dorthin 1324 verlieh der spatere Kaiser Ludwig IV Emichs Orten Hadamar und Ems das Frankfurter Stadtrecht Danach befestigte Emich den um seine Burg entstandenen Teil von Hadamar einschliesslich der Burg mit Stadtmauer und Graben Der Wechsel seiner Residenz nach Hadamar diente vermutlich der besseren Sicherung von Emichs Interessen in der Grafschaft Diez und der kontinuierlichen Ubernahme von Besitz und Rechten des im Niedergang befindlichen Hauses Diez Schon seit 1317 hatte Emich die Vormundschaft uber Graf Gottfried von Diez 1303 1348 inne dessen schlechtes Finanzgebaren den Niedergang seiner Grafschaft einleitete Bei den Verhandlungen zur Eheschliessung seiner Tochter Jutta im Jahre 1324 mit Gerhard VI von Diez 1317 1343 dem Sohn Gerhards V von Diez erlangte Emich erweiterte Vormundschaftsrechte uber die Grafschaft Diez die bei den Nassauer Grafen bereits erheblich verschuldet war Als im Jahre 1332 die Vormundschaft uber Gottfried von Diez nach 15 Jahren durch einen Vertrag beendet wurde ubertrugen die Diezer die graflichen Rechte uber Hadamar sowie eine Pfandschaft uber das Dorf Dehrn an Emich 5 Am 28 Marz 1337 verpfandeten Gottfried und Gerhard von Diez auch das erst vier Jahre zuvor von den Merenbergern eingeloste Amt Ellar das Vierzentische Amt fur 1450 Mark Limburger Geld an Emichs Sohn Johann Zwei Monate vor seinem Tod am 4 April 1334 trug Emich die Burg und den Hof zu Hadamar dem Erzbischof Balduin von Trier zu Lehen auf und erhielt es von diesem zuruck Bergregal BearbeitenAm 26 Februar 1298 verpfandete Konig Adolf von Nassau seinen Vettern Heinrich und Emich und deren Brudern fur 1000 Mark Kolner Pfennige wobei drei Heller als ein Pfennig zu rechnen seien das Bergwerk Ratzenscheid bei Wilnsdorf im Siegerland und die sonstigen Gruben ihres Gebietes in denen Silber gewonnen werden konnte Damit wurde das Bergregal der Grafen von Nassau begrundet 6 Das Erbe Johanns BearbeitenAls Emichs Bruder Johann als mainzisch nassauischer Feldhauptmann am 10 August 1328 bei Wetzlar in der letzten und entscheidenden Schlacht der Dernbacher Fehde gefallen war verzichtete Emich auf seinen Anteil an dessen Erbschaft zu Gunsten des alteren Bruders Heinrich Ehe und Nachkommen BearbeitenEmich heiratete schon vor 1297 Anna von Hohenzollern 1355 Emich und Anna hatten acht namentlich bekannte Kinder 7 Anna von Nassau Hadamar unbekannt 1329 vor 1322 Kuno II von Falkenstein Munzenberg Jutta von Nassau Hadamar unbekannt zwischen dem 16 November 1359 und 1370 vor 1324 Graf Gerhard VI von Diez X 1343 Johann von Nassau Hadamar unbekannt vor 20 Januar 1365 1334 1365 Graf von Nassau Hadamar Emich II von Nassau Hadamar unbekannt 1359 1328 und 1336 Kanoniker in Mainz 1337 1359 Mitregent von Nassau Hadamar Agnes Nese als Nonne im Kloster Altenberg bei Wetzlar Helena als Nonne im Kloster Altenberg bei Wetzlar Margarete vor 1349 mit Graf Rudolf II von Hohenberg Sie wurden Eltern der Agnes von Hohenberg Margaretha 1343 Nonne im Kloster St Klara in NurnbergEmich starb am 7 Juni 1334 Seine Witwe erhielt nach einem Vergleich mit ihrem Sohn Johann im Jahre 1336 als Wittum die Reichsburg Kammerstein und mehrere Guter in Franken Ausserdem bewilligte ihr Johann betrachtliche Naturaleinkunfte in Laurenburg Dausenau Hadamar Nentershausen und in der Vogtei Weidenhahn sowie Hofe und Grundstucke in Hadamar den Schnepfenhauser Hof und den Hof Rodchen Zeuzheim und Heftrich Bis 1349 hatte sie ihren Witwensitz in Hadamar dann auf der Burgstall Kammerstein wo sie zwischen 1355 und 1357 starb 8 Literatur BearbeitenJohannes von Arnoldi Geschichte der Oranien Nassauischen Lander und ihrer Regenten Band 3 Neue Gelehrtenbuchhandlung Hadamar 1799 S 90 98 bei Google Books Ludwig Gotze Emich I In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 80 Friedrich D von Schutz Geschichte des Herzogthums Nassau Wilhelm Roth Wiesbaden 1853 S 62 63 bei Google Books Karl Josef Stahl Hadamar Stadt und Schloss Eine Heimatgeschichte Magistrat der Stadt Hadamar 1974 Jacob Wagner Die Regentenfamilie von Nassau Hadamar Geschichte des Furstenthums Hadamar Erster Band Zweite Auflage Mechitharisten Congregations Buchhandlung Wien 1863 S 37 45 bei Google Books Weblinks BearbeitenNassau Hadamar Emich I Graf von Hessische Biografie Stand 7 Juni 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Wagner S 38 W Sauer Die Herren von Beilstein und Greifenstein in Annalen des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 28 Band Wiesbaden 1896 S 1 52 S 26 27 Schon am 30 Januar 1299 hatte Konig Albrecht beurkundet dass er Emich und seiner Frau 400 Mark Silber Nurnberger Gewichts schuldete Wirtembergisches Urkundenbuch 11 Band Kohlhammer Stuttgart 1913 Nr 5226 Die Eberbacher verkauften ihm gleichzeitig auch die Agidienkirche behielten aber Besitzungen in Niederhadamar Faulbach und Niederzeuzheim Dehrn an der Lahn Memento vom 3 September 2014 im Internet Archive Regeste vom 26 Februar 1298 Ernst Munch Geschichte des Hauses Nassau Oranien Band 2 Jacob Anton Mayer Aachen und Leipzig 1832 S 287 288 Wagner S 44 45VorgangerAmtNachfolger Graf von Nassau Hadamar 1303 1334JohannNormdaten Person GND 138719691 lobid OGND AKS VIAF 90978581 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Emich I ALTERNATIVNAMEN EmichoKURZBESCHREIBUNG Graf von Nassau HadamarGEBURTSDATUM vor 1289STERBEDATUM 7 Juni 1334 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emich I Nassau Hadamar amp oldid 231793633