www.wikidata.de-de.nina.az
Balduin von Luxemburg oder Balduin von Trier um 1285 in Luxemburg 21 Januar 1354 in Trier aus dem Geschlecht der Luxemburger war von 1307 bis 1354 Erzbischof und Kurfurst von Trier von 1328 bis 1336 mit Unterbrechung Administrator des Erzbistums Mainz und von 1331 bis 1337 Administrator der Bistumer Worms und Speyer Balduin war einer der einflussreichsten Reichsfursten in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts und gilt als der unternehmensfreudigste Kurfurst von Trier Chorstuhlwange aus dem Trierer Kartauserkloster mit Darstellung von Erzbischof Balduin von Luxemburg Eichenholz um 1340 Museum am Dom Trier Foto Markus Gross MorgenDie Kurfursten bei der Konigswahl 1308 von links Peter von Mainz Balduin und Rudolf I Pfalzgraf bei Rhein Bilderchronik des Kurfursten Balduin von Trier Trier um 1340 Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 1 C Nr 1 fol 3b Das 14 Jahrhundert war fur Europa ein Ende der mittelalterlichen Warmzeit der Hungersnote bereits seit der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts und des Schwarzen Todes deren Auswirkungen in der modernen Forschung allerdings unterschiedlich bewertet werden 1 zumal das Spatmittelalter nach Ansicht der neueren Forschung keine Niedergangszeit war Die erste Halfte des 14 Jahrhunderts war politisch auch eine Zeit des Streits der Fursten mit den Papsten um das Vorrecht den jeweils eigenen Kandidaten fur einen Thron oder Bischofsstuhl bestimmen zu konnen Balduin beteiligte sich an diesen Auseinandersetzungen und wurde 1328 von den Papsten Johannes XXII und 1336 Benedikt XII wegen Verstosses gegen kanonisches Recht exkommuniziert Viele Aktionen Balduins zeigen einen politischen Gestaltungswillen der das Bistum Trier nur als einen Teil seines Bestrebens erscheinen lasst der Familie Luxemburg eine Fuhrungsrolle im Heiligen Romischen Reich zu sichern Er unterstutzte seinen Bruder Heinrich seinen Neffen Johann von Bohmen und seinen Grossneffen Karl ihre Herrschaft zu erringen und zu sichern Balduin vertrat dabei in den Auseinandersetzungen zwischen Papst und Konig das Recht der Kurfursten des Reiches auf die alleinige Konigswahl und somit gegen den papstlichen Approbationsanspruch Er soll die bestimmende Person gewesen sein die das ausschliessliche Recht auf eine unbehinderte Wahl formulierte wie es schliesslich 1356 die Goldene Bulle festlegte In mehreren Landfriedenseinungen mit seinen regierenden Nachbarn schuf er fur sein Territorium Rechtssicherheit und sichere Strassen fur den Handel Das selbstherrliche Fehdewesen des Landadels schrankte er ein Seine wirtschaftliche Macht machte es ihm moglich Stadte Burgen und Ritter seinem Primat unterzuordnen mit Geld oder mit Militar Entgegen dem Ruf ein weltlicher Machtpolitiker gewesen zu sein ist seine Frommigkeit und eine Vielzahl priesterlicher Weihehandlungen belegt Eine enge Verbindung zu den Kartausern liess ihn in Koblenz und Trier fur diesen strengen Orden eigene Anlagen stiften 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Jugend 1 2 Erzbischof von Trier 1 3 Administrator des Bistums Mainz 1 4 Mainzer Schisma 1 5 Kurfurst und mehrjahriger Erzkanzler des Reichs 1 6 Balduins Fehden und Kriege 2 Wirkungen 2 1 Reformen 2 2 Munzwesen 2 3 Erinnerung 3 Quellen 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenStationen im Leben des Trierer Erzbischofs und Kurfursten Balduinum 1304 Beginn der Kurienkarriere als Dompropst Vorstand des Domkapitels in Trier7 Dezember 1307 Das Trierer Domkapitel wahlt Balduin statt Emich von Sponheimzum Nachfolger von Diether von Nassau11 Marz 1308 Wahlbestatigung und Weihe durch Papst Clemens V in Poitiers6 Januar 1309 Bruder Heinrich und Ehefrau Margarethe werden in Aachen gesalbt und gekront28 April 1310 Erste Provinzialsynodemit der Ankundigung von Reformen15 September 1310 Fur die Dauer seines Romzugs setzt Balduin alsVertretung drei Generalvikare zur Bistumsverwaltung ein18 Juli 1313 Ubertragung der Reichsguter Oberwesel undBoppard am Mittelrhein als Pfander des Reichs1320 Die Grafen von Sponheim werden zu dauerndenGegnern des ErzbischofsMai 1323 In Reims zur Kronung seiner Nichte Maria zur franzosischen Koniginund Paris zur Hochzeit seines Grossneffen Karl mit Blanka von Valoisvermtl seit 1324 Finanzverwaltung des Bistums durchdie Trierer Juden Muskin und Jakob Daniel1328 Erste Ubernahme der Administration des Erzbistums Mainz11 November 1328 Exkommunikation durch Papst Johannes XXII vermtl ab 1330 Aufzeichnung und Sammlung der Privilegien undRechte des Bistums sog Balduineen 18 August 1331 Stiftung eines Kartauserklosters in Koblenz dito in Trier 1332 ab Mai 1332 Rudolf Losse wird Balduins Sekretar Notar und Gesandter22 September 1333 Aufrichtung des Kaisers Lauterer Landfriedensab 1336 Beginn von Judenverfolgungen Um 1348 Ende desjudischen Einflusses auf die Geldwirtschaft im Bistum Trier1337 Ruckgabe der Verwaltungen von Mainz Worms und SpeyerJuli August September 1338 Grundung des Rhenser Kurvereins Reichstag in Koblenz24 Mai 1346 Endgultiger Bruch mit Kaiser Ludwig dem Bayern11 Juli 1346 Wahl des Grossneffen Karl zum Romischen Konig ab 1355 Kaiser 1 Oktober 1346 Der Graf von Westerburg einer der widerspenstigstenGegner Balduins muss Burg Schadeck ubergebenZwischen 1356 und 1367 Balduins Taten werden inden Gesta Baldewini beschrieben und uberliefertHerkunft und Jugend Bearbeiten Balduin entstammte einer der angesehensten Familien des westlichen Reichsgebiets Ihre Abstammung wird von den westfrankischen Karolingern abgeleitet 3 Nach dem Tod des Vaters Heinrich VI nach anderer Zahlart III von Luxemburg 1288 in der Schlacht von Worringen nahm der Hof Konig Philipps IV Einfluss auf die Erziehung Balduins und seines alteren Bruders Heinrich Beide sprachen neben Franzosisch 4 auch Deutsch Latein und wohl auch die Sprachen der Niederrhein Maas Mosel Region 5 1294 wurden Balduins alterer Bruder Heinrich mit dem Vertrag von Pontoise zu einem ligischen Vasallen des franzosischen Konigs 6 der spater Balduins Kirchenkarriere fordern sollte Folgend der besonders vom franzosischen Adel geubten Kultur des Rittertums erhielt Balduin wahrscheinlich auch eine Ausbildung fur den ritterlichen Kampf Balduins weitere Geschwister waren Walram der 1311 bei der Belagerung von Brescia im Romzug Heinrichs fiel Die Schwestern Margarete und Felicitas als Witwe waren beide Klostervorsteherinnen 7 Wie in herrschenden Familien ublich war fur den drittgeborenen dem jungsten Sohn Balduin eine Laufbahn als Geistlicher vorgesehen Er studierte mit Unterbrechungen von 1299 bis 1307 in Paris Theologie und kanonisches Recht Eine umfassende Allgemeinbildung erhielt er durch die artes liberales die aufkommenden Naturwissenschaften Erzbischof von Trier Bearbeiten Balduins Kirchenkarriere die er mit gerade einmal zwanzig Jahren begann war seiner in Paris erworbenen Bildung papstlicher Diplomatie und vor allem seiner hochadligen Herkunft zu danken 8 1304 wurde er Dompropst in Trier 1305 soll sein Bruder Graf Heinrich versucht haben anlasslich der Papstkronung Clemens V in Lyon fur Balduin den Mainzer Bischofsstuhl zu erlangen Im Alter von 22 Jahren wurde er 1307 vom Trierer Domkapitel zum Erzbischof gewahlt eine Wahl die aus Altersgrunden ungultig war 1308 suchte Balduin vermutlich die Unterstutzung Konig Philipps des Schonen und gelobte ihm und seinen Nachfolgern die Treue Balduin galt damit neben den Bischofen von Koln und Mainz mit schriftlich fixierten Eidesleistungen nach ligischem Recht zu den Parteigangern des Konigs von Frankreich 9 Der franzosische Papst Clemens V selbst weihte ihn im Marz 1308 in Poitiers zum Erzbischof von Trier Das Bistum Trier war bereits zur Zeit seiner Vorganger in eine schwere Krise geraten Besitz und Einkunfte waren verschuldet und verpfandet Sein Vorganger Diether von Nassau war exkommuniziert und suspendiert worden Mit Gewalt und Plunderungen trieb der regionale Adel seine Forderungen ein und berief sich auf mundlich gemachte Versprechen der Trierer Kirche Das Domkapitel und der Erzbischof waren durch die Wahl des Gegenbischofs Emich von Sponheim untereinander zerstritten und die Masse des Klerus von dem all zu sehr angesammelten Hass verwirrt 10 Balduin hatte von seinem Vorganger Diether von Nassau ein wirtschaftlich heruntergewirtschaftetes Bistum Trier und einen zerstrittenen Klerus ubernommen Von seinem Bruder Heinrich erhielt er 1308 trotz eines von Anbeginn vorhandenen Vermogens einen Kredit in Hohe von 40 000 kleinen Turnosen den Balduin in Anbetracht der kritischen Finanzlage dringend benotigte 11 Balduin zahlte ab 1310 den Kredit in Raten an Heinrichs Sohn Johann ab der das Geld wiederum zur Stabilisierung seiner Herrschaft in Bohmen nutzte wo er seit Ende 1310 herrschte 12 Balduin erhielt von Heinrich 1309 zudem teils befristete teils unbefristete Einnahmen aus den ertragreichen Rhein und Moselzollen Des Weiteren sanierte Balduin mit der Einrichtung einer Amterverwaltung nach franzosischem Vorbild und Geldgeschaften mit vorwiegend judischen Finanziers das Bistum Trier In Paris hatte Balduin auch die Vorzuge einer Verwaltung kennengelernt die mit geschriebenem Recht und schriftlich festgehaltenen Rechtstiteln zur Mehrung der Macht arbeitete 13 Die Einfuhrung einer Amterverwaltung nach franzosischem Vorbild und die schriftliche Rechtstiteldokumentation als Voraussetzung einer geordneten Staatsfinanzierung befahigten Balduin fur das Amt eines Erzbischofs von Trier und Metropoliten der Kirchenprovinz Trier mit den Bistumern Metz Toul und Verdun 14 und fur das Amt eines Metropoliten der Kirchenprovinz Mainz fur die Zeit als Verweser des Erzbistums Mainz 1328 1337 der Hochstifte Speyer 1331 1337 und Worms 1331 1337 Daruber hinaus war er einer der sieben Kurfursten und als Bischof von Mainz Kanzler des Heiligen Romischen Reiches und seit 1346 Reichsvikar Nach dem Tod seines Neffen Johanns Konig von Bohmen und Grafen von Luxemburg ubernahm er die Verwaltung der familieneigenen Grafschaft nbsp Die Balduinbrucke in Koblenz nbsp Balduinsburg in Boppard Wurde nach 1327 als Stadtburg nach dem Krieg mit Boppard ausgebaut Balduin wird als eigentlicher Begrunder des Trierer Kurstaates angesehen Dieses Urteil gilt mit der Einschrankung dass er nur die Bestrebungen seiner Vorganger weiterverfolgte Es gelang ihm jedoch nicht z B das Reichsgut Krover Reich zur Pfandschaft zu machen und damit die Moselachse Trier Koblenz zu schliessen Auch musste er sich im Hunsruck und an der Nahe mit den Grafen von Sponheim arrangieren und an der Lahn und im Westerwald konnte er den bereits bestehenden Besitz und Einfluss Triers nicht wesentlich ausbauen So war der Kurstaat Trier kein Flachenstaat sondern eine Ansammlung von Landesteilen aus Eigenbesitz und Einflusszonen die durch Lehnsvertrage oder bilaterale Einungen in einem Abhangigkeitsverhaltnis zu Balduin standen Sein vielleicht wichtigster Gewinn fur das Bistum waren die Pfander Reichsstadte Boppard und Oberwesel und das Gallscheider Gericht durch seinen Bruder Heinrich der damit seine Schulden aus dem Italienzug bei Balduin minderte Die Pfandschaft am Mittelrhein mit ihren spater von Kaiser Ludwig hinzu verpfandeten Rheinzollen wurde niemals mehr vom Reich eingelost Unstrittig ist Balduins Verdienst bei der Einrichtung einer effizienten Verwaltung Die Grundung von Amtern an deren Spitze ein heute wurde er verbeamtet genannt zumeist adliger Amtmann das Recht des Bischofs vertrat sicherten das Befestigungsrecht und den Landfrieden zum Schutz der Bevolkerung vor dem Faust und Fehderrecht einer in Verarmung und Gesetzlosigkeit geratenen Ritterschaft Balduin gelang dabei vielfach gewaltlos dann aber mit Geld die Integration des widerstandigen Landadels in Verwaltungsaufgaben des Erzstiftes Die Anerkennung fur Balduins Regentschaft beruhte auf der Politik Burgen zum jeweiligen Zentrum seiner Amter zu machen sich mit einem ihm eng verbundenen und grosszugig belohnten Personal zu umgeben und eine bis dahin ungewohnlich effektive Finanzpolitik zu betreiben Die Bischofe von Trier besassen zu Balduins Amtsantritt rund 20 eigene Burgen im Umkreis von Trier und von Koblenz Balduin kaufte baute aus und eroberte 16 weitere hinzu Wesentlich umfangreicher war ein Netz von mehr als 90 Burgen deren Besitzer durch einen Lehensvertrag dem Erzstift verbunden die Landesherrschaft Balduins sicherten Eine Quellenauswertung Ende des 19 Jahrhunderts bezifferte die jahresdurchschnittlichen Lehnszahlungen auf 1 450 000 Mark gegenuber noch nicht einmal 500 000 die seine Vorganger in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts ausgaben 15 Eine initiative Rolle zur Befriedung seines Kurfurstentums wird Balduin beim Zustandekommen von Schutz und Geleitbundnissen z B fur einen sicheren Handelsverkehr und Landfriedenseinungen hier insbesondere zur Eindammung des Fehderechts als der rechtlichen Institution des niederen Adels zugeschrieben 16 Ebenso war Balduin auch massgeblich an der Entwicklung der Stadt Trier und der Umgebung beteiligt Sehr wahrscheinlich geht auch die Sanierung der Romerbrucke in Trier auf seine Initiative zuruck In Koblenz begann er die erste steinerne Brucke zu bauen die Balduinbrucke 17 und etwa zu gleicher Zeit liess er eine 1344 erstmals erwahnte knapp acht Kilometer nordwestlich gelegene Wasserburg in Karlich errichten 18 Als Bauherr ist Balduin vor allem mit dem Bau von Wehrbauten bekannt geworden An sakralen Bauwerken wird ihm die Weiterfuhrung und Vollendung bereits begonnener Bauten zugeschrieben Dazu zahlen unter anderem die Liebfrauenkirche in Oberwesel 1331 eingeweiht die Gotisierung und Vollendung der Ostturme des Trierer Doms das Karmeliterkloster in Boppard und Klosterbauten wie die Kartausen in Koblenz und Trier Auf Initiative Balduins schrieb 1310 die Trierer Provinzialsynode ihren Kirchen vor ihre Raume mit Bildnissen und Skulpturen zu schmucken und den Bestand ihrer liturgischen Gerate die ornamenta ecclesiarum zu erweitern Sicher fuhrte Balduins Anweisung zu einem Produktionsschub fur das Kunsthandwerk der sich bis in die moderne Zeit z B noch in einer vielerorts erhaltenen gotischen Kirchenausstattung zeigt Als grosser Forderer der schonen Kunste ist Balduin nicht bekannt geworden Prof F J Ronig 1985 Aus seiner Zeit sind aber hervorragende Beispiele der Buchmalerei uberliefert darunter besonders die illustrierte Geschichte seiner eigenen und seines Bruders Heinrich mit den Darstellungen der Romfahrt 19 Die Amterhaufung und die territorialen Zugewinne fur das Erzstift Trier waren ohne Balduins Kreditgeschafte mit seinem Bruder Heinrich und judischen Geldhandlern weniger erfolgreich gewesen seine Fahigkeit schnell und in ausreichendem Masse Kapital bereitstellen zu konnen wenn bestimmte Vorhaben dies zu ihrer Verwirklichung erfordern spielte zur Durchsetzung seines Primatanspruchs eine entscheidende Rolle Ob Balduin finanziellen Nutzen aus dem Italienzug erzielte lasst sich nur auf wenige Hinweise hin vermuten Die Absicht zur Nutzung der fiskalischen Moglichkeiten Italiens 20 war eines der vorrangigsten Motive fur die Beteiligung an diesem gewaltbegleiteten 21 und von den wohlhabenden Kommunen Norditaliens als Plunderungszug beklagten Unternehmen 22 Bemerkenswert ist dass bereits zwei Jahre nach Ende des Zuges das Reich bei Balduin Schulden von mehr als drei Millionen Mark hatte 23 Eine unbefriedigende Forschungslage erschwert eine Beschreibung von Balduins komplexen Bindungsrahmen Alfred Haverkamp 1985 zu den judischen Gemeinden seines Einflussbereichs Quellengesichert ist der wirtschaftliche Nutzen den er Juden verdankte die fur ihn ab den 1320er Jahren die Finanzen des Bistums verwalteten Ihre der Zeit entsprechende Rechtslosigkeit bedeutete hohe Schutzgelder und Steuern und im Fall einer Vernichtung 24 einer seiner judischen Familien und nach 1349 deren Vermogensubertragung plus der Bussgelder der Kommunen fur unterlassenen Schutz an die bischofliche Kasse Betrachtliche Gewinne erbrachte der Handel mit Pfandern und Schulden der Kirchen und des Adels bei den Juden Mit der Ubernahme dieser Schulden gerieten die Schuldner in Balduins Abhangigkeit Ein weiteres Einkommen soll er sich mit dem Eintreiben von Schulden fur die Juden gesichert haben die er von seinen Amtsleuten ausfuhren liess wobei fast die Halfte der Schuldsummen der judischen Glaubiger den bischoflichen Kellereikassen gutgeschrieben wurde Balduins okonomische Macht grundete sich also stark auf die Verfugungsgewalt uber seine Juden die seit Ende des 13 Jahrhunderts in Frankreich verfolgt sich in limitierter Anzahl in den erzstiftischen Orten niederlassen durften 25 Das Ende seiner Regierungszeit belasteten der wirtschaftliche und soziale Niedergang seines Bistums infolge einer Reihe von Missernten 26 durch die Pest und die exzessiven Pogrome unter denen besonders auch die unter seinem Schutz stehenden Juden in den Jahren von 1348 bis 1350 gelitten hatten 1353 erhielt Balduin vermutlich wegen schlechten Gesundheitszustandes eine papstliche Fastendispens d h er musste nicht auf die gewohnte Nahrung z B an Freitagen und vor Feiertagen verzichten Er starb vermutlich 69 Jahre alt in Trier am 21 Januar 1354 Als nach Balduins Tod der Vatikan Anspruch auf seinen personlichen Nachlass erhob war laut Domkapitel von 300 000 Gulden fast alles zur Unterstutzung Konig Karls IV und zur Verteidigung des Erzstiftes aufgebraucht 27 Administrator des Bistums Mainz Bearbeiten Nach dem Tod des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt postulierte das Mainzer Domkapitel 1320 Balduin zum neuen Erzbischof Ausschlaggebend fur seine Wahl war wohl auch Balduins rascher Erfolg in der finanziellen Sanierung des Bistums Trier Bis zu einer papstlichen Bestatigung trat er sein Amt sogleich als Administrator an Eine solche Bestatigung wurde jedoch von Papst Johannes XXII nie erteilt Johannes XXII bestand auf dem von Papst Bonifatius VIII im Jahre 1300 verfugten Recht zur Provision des Mainzer Erzstuhls und ernannte stattdessen am 4 September 1321 Matthias von Buchegg zum neuen Erzbischof Dies lag darin begrundet dass Balduin ein Parteiganger Ludwigs des Bayern war den Johannes XXII aus eigenen Machtinteressen bekampfte Balduin erkannte Matthias von Buchegg sofort als rechtmassigen Erzbischof von Mainz an was sich als weitsichtig und klug herausstellte denn so gewann er den Mainzer Erzbischof als Vertrauten und konnte ihn seiner eigenen Position in der offenen Konigsfrage annahern In Mainz 1328 zum zweiten Mal wurde Balduin vermutlich ab 1331 auch zum Administrator der Bistumer Worms und Speyer ernannt und hatte so zeitweilig vier Bistumer zu regieren In Worms sollte er im Streit zwischen Domkapitel und der Kurie um den Nachfolger fur den 1329 verstorbenen Bischof Konrad IV von Schoneck vermitteln Balduin konnte den Favoriten des Papstes den Mainzer Burger Salman Waltpot nicht einsetzen Er befriedete dennoch das Bistum nahm die Burgen Schadeck und Wielenstein ein und ernannte zwei Ko Administratoren 1336 gab er die Administration von Worms zusammen mit Mainz auf Auch in Speyer waren sich Domkapitel und Kurie uneins uber die Nachfolge des verstorbenen Bischofs Emich von Leiningen Der vom Kapitel gewahlte Walram von Veldenz soll aber das Bistum innerhalb von zwei Jahren verschuldet haben Er ubertrug Balduin die Verwaltung der die Wirtschaftsbilanz des Hochstifts Speyer wieder in positive Zahlen brachte 28 Mainzer Schisma Bearbeiten Der Mainzer Bischof war als Erzkanzler des Reiches nach dem Konig die ranghochste Person die zu einer Konigswahl die Kurfursten zu laden hatte Der Kaiser der Papst das Domkapitel und 1328 auch der franzosische Konig versuchten die Wahl des Erzbischofs von Mainz zu beeinflussen Im Streit um die Besetzung des Bischofsstuhl wurde die letzte Auseinandersetzung zwischen Kaisertum und Papsttum unmittelbar vor dem Rhenser Kurverein von 1338 ausgetragen nbsp Die von Bischof Balduin wieder aufgebaute Burg in Eltville am Rhein 1 Halfte des 14 JahrhundertsNach dem Tod des Mainzer Erzbischofs Matthias von Buchegg im Jahr 1328 wurde Balduin erneut einstimmig 29 vom Mainzer Domkapitel zum Erzbischof von Mainz postuliert wahrend der Papst Heinrich III von Virneburg zum Mainzer Erzbischof ernannte Trotzdem verwaltete Balduin das Mainzer Erzstift und hatte dabei die volle Unterstutzung durch das Mainzer Domkapitel Als Erzbischof von Mainz residierte Balduin in Eltville da es zwischen ihm und den Burgern von Mainz ab Juli 1329 zu Kampfen Zerstorungen von Kirchen und Klostern und einer Belagerung der Stadt gekommen war Die Kurfurstliche Burg wurde bei diesen Kampfen von den Mainzern beschadigt aber von Balduin wieder aufgebaut 30 31 Inzwischen regierte ein neuer Papst Benedikt XII in Avignon der auch auf seinem kanonischen Recht der Bischofseinsetzung beharrte und Balduins Rechtfertigung dem Willen des Domkapitels zu folgen und aus Sorge um das Wohl des Bistums Mainz zu handeln nicht folgte Er sah in Balduins Beharren im Mainzer Bischofs und Reichskanzleramt den Willen zur Vergrosserung von Macht und Einflussmoglichkeit und forderte von Balduin den Rucktritt von der Administration und exkommunizierte ihn im Oktober 1336 Balduin gab hinhaltend seinen Anspruch nach einem Urteil der Kurie in Avignon auf und beendete so das Mainzer Schisma Erst im November 1342 erteilte ein neuer Papst Clemens VI Balduin die Absolution Fur Balduin wurde das Kapitel Mainz unbefriedigend abgeschlossen Er hatte die Administration nur einige Zeit mit Hilfe des Domkapitels ausfuhren konnen hatte sich mit der Stadt Mainz dem Kaiser der Kurie und dem Papst zerstritten und letztlich Heinrich von Virneburg als Bischof von Mainz nicht verhindern konnen Das Domkapitel forderte am 28 Oktober 1338 Balduin auf seine Mitra und andere Bischofsinsignien aus Mainz wieder zuruckzugeben 32 Kurfurst und mehrjahriger Erzkanzler des Reichs Bearbeiten Historiker sehen in Balduin eine der hervorragenden Personlichkeiten der deutschen Reichsgeschichte des 14 Jahrhunderts Sein politischer Gestaltungswille sein Wirken fur das Wohl der eigenen Familie und die Konsequenz fur die personliche und der Kirche Politik auch Waffengewalt einzusetzen leiteten den Aufstieg der Luxemburger Familie zu einer der bedeutendsten Familien Mitteleuropas im Spatmittelalter ein Balduin hatte 46 Jahre Zeit in denen er zu einem der einflussreichsten Politiker des Heiligen Romischen Reiches des fruhen 14 Jahrhunderts werden konnte An den Wahlen zu drei Konigen aus seiner Familie war er entscheidend beteiligt Mit dem Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt der auch aus einer luxemburgischen Adelsfamilie stammte setzte er 1308 gegen Karl von Valois die Wahl seines Bruders Heinrich nach Herkunft und Erziehung le plus francais des Princes du Saint Empire zum romisch deutschen Konig durch 33 1310 gelang es den Luxemburgern durch eine Ehe von Heinrichs Sohn Johann mit der Tochter von Wenzel II Bohmen dem Haus Luxemburg Anspruche auf die bohmische Krone die mahrische Markgrafschaft und die Kurfurstenwurde zu sichern und ihre Einfluss und Machtsphare vom Westen zum Osten des Reiches hin zu erweitern Von 1310 bis 1313 verliess Balduin fur fast drei Jahre sein Bistum um seinen Bruder Heinrich bei dessen Italienzug zu unterstutzen und ihm zur Kaiserkronung in Rom zu verhelfen 34 Heinrich wurde als erster romisch deutscher Konig seit fast einem Jahrhundert am 29 Juni 1312 im Lateran von Rom zum Kaiser gekront Er versuchte in Reichsitalien wieder die Reichsanspruche durchzusetzen kam damit aber mit anti kaiserlichen Kraften in Konflikt den Guelfen dem Konig von Neapel dem franzosischen Konig und am Ende auch mit dem Papst Balduin war an dem Romzug mit eigenen Truppen und Geldern beteiligt Heinrich starb aber schon am 24 August 1313 moglicherweise an Malaria 35 in der Nahe von Siena Mit dem Tod der Bruder Heinrich und Walram war Balduin das Familienoberhaupt der Luxemburger geworden Da er der Familie die Machterweiterung nach Mitteleuropa hin ermoglicht hatte war eine Unterstutzung fur seinen Neffen Konig Johann von Bohmen als Berater Finanzier und 1315 auch als bewaffneter Streiter gegen den auf Eigenstandigkeit bedachten bohmisch mahrischen Adel gefordert Dagegen sahen die Bohmen in Balduins und anderer aus dem luxemburgischen Gefolge Tatigkeit eine Einmischung in innere Angelegenheiten und verlangten von Johann die fremden Berater zu entfernen 36 Dem Sohn seines Bruders Heinrich Johann konnte Balduin nicht zum Reichsthron verhelfen Die Nahe zum franzosischen Konigshaus und noch einen Luxemburger in einer Machtposition im Reich liessen die anderen Kurfursten eine Beschrankung ihrer territorialen Moglichkeiten befurchten Bei der anschliessenden Konigswahl von 1314 unterstutzte Balduin den Wittelsbacher Ludwig den Bayern um einen Habsburger Regenten zu verhindern 1332 revanchierte sich Ludwig der Bayer mit einer Bestatigung der Besitzungen und Privilegien der Trierer Kirche und der Verpfandung von Kaiserslautern 1333 initiierte er den Kaiserslauterer Landfrieden der sich uber die Grenzen des Bistums Trier nach Suden bis zum Elsass erstreckte Balduin versuchte hier einzelne Burgen und kleinere Herrschaften unter seinen Einfluss zu bringen Daran zeigte sich dass seine territorialen Interessen uber das Bistum Trier hinausgingen und er zwangslaufig in Konflikte mit der Pfalzgrafschaft geriet Erst als Balduins Grossneffe Karl die Tochter von Pfalzgraf Rudolf heiratete und so Luxemburger und Wittelsbacher zu Verwandten wurden sind Bemuhungen Balduins den Pfalzgrafen ihre linksrheinische Stellung streitig zu machen nicht mehr uberliefert 1338 ist vermutlich das ereignisreichste Jahr in Balduins reichspolitischer Tatigkeit Nach einer Zusammenkunft der Kurfursten nahe Koblenz erklarten sie dass die Wahl eines von ihnen gewahlten deutschen Konigs nicht mehr durch die Zustimmung des Papstes bestatigt werden musse Die Formulierungen dieses Kurverein von Rhense sollen auf massgeblicher Einwirkung Balduins entstanden sein In gleicher Zeit bildete sich eine Allianz von Kaiser Ludwig und dem englischen Konig Edward III aus dem Haus Anjou Plantagenet gegen Frankreichs Konig Philipp VI Edward erhob unter Berufung auf seine Abstammung von den Kapetingern Anspruch auf die franzosische Krone Auch Balduin war an dieser Allianz beteiligt und sollte an Sold und Subsidiengelder 100 000 Florin erhalten 37 Die Unterstutzung Edwards durch Kaiser und Kurfurst soll schwach gewesen sein auch weil der englische Konig seine vereinbarten Zahlungen nicht einloste Zur Absicherung seiner Schulden musste er Balduin bis 1340 seine Krone als Pfand bis 1340 hinterlegen Andauernde Konflikte Kaiser Ludwigs mit der Kurie der Bannfluch des Papstes und schliesslich auch seine gegen Luxemburger Interessen gerichtete Allianz mit Frankreichs Konig Philipp IV fuhrten 1346 zum endgultigen Bruch mit Balduin und dem Haus Luxemburg Ein Jahr spater verhalf er seinem Grossneffen Karl dem Markgraf von Mahren zur Wahl zum romisch deutschen Gegen Konig Obwohl das gegenseitige Verhaltnis zeitweilig durchaus gespannt war blieb Balduin bis zu seinem Tode ein Geldgeber und mit einer Generalvollmacht fur die Grafschaft Luxemburg ausgestattet die wichtigste Stutze Karls im Westen des Reiches Balduins Fehden und Kriege Bearbeiten Das Bild eines Bischofs Balduin hoch zu Ross und mit geschwungenem Schwert erinnert daran dass die herrschenden Klassen des Mittelalters selbstverstandlich alle Krieger waren und das offentliche Recht und alle politischen Beziehungen sich in den Vorschriften des Waffendienstes Georges Duby1986 bewegten Die ritterlichen Tugenden Tapferkeit im Streit und Freigebigkeit den Anhangern gegenuber galten als die wichtigsten Eigenschaften des Adels 38 Balduin scheute daher als Kirchenmann nicht vor militarischer Gewalt oder Gewaltandrohung zuruck wenn seine Interessen gefahrdet und nicht durch das Aushandeln von Forderungen und Gegenleistungen gewaltlos beigelegt werden konnten Seine Erziehung am franzosischen Hof schloss wahrscheinlich auch eine Ausbildung im ritterlichen Kampf ein Balduins Gewandtheit und korperliche Starke die ihn befahigten an Kampfen teilzunehmen wird in den Gesta Treverorum cap 228 hervorgehoben Bei seiner Teilnahme an dem dreijahrigen Italienzug seines Bruders Heinrich ab 1310 fuhrte er von Mailand bis Rom und wieder zuruck das Schwert 39 In Deutschland zog er 1316 zur Unterstutzung seines Neffen Johann von Bohmen zusammen mit Bischof Peter von Aspelt mit ansehnlichem Heeresgefolge 40 nach Prag In den trierischen Landern waren es vor allem die fortgesetzten Konflikte mit den Grafen von Sponheim dem Graf von Westerburg und dem Graf von Nassau welche die habsburgische Reichsregierung aber nicht den Erzbischof aus dem Haus Luxemburg als ihren obersten Regenten anerkennen wollten Zwischen 1324 und 1326 beteiligte er sich in dem Krieg der vier Herren gegen die freie Reichsstadt und Stadtrepublik Metz 1327 musste Balduin den Widerstand der Bopparder Burger die sich gegen den Verlust ihrer Reichsfreiheit wehrten mit Waffengewalt brechen 1328 gelang es Balduin die wildgrafliche Schmidtburg zu erwerben Bis 1342 versuchten die verschiedenen Zweige der Wildgrafen die Burg wiederzugewinnen Hohepunkt der Auseinandersetzung war die sogenannte Dhauner Fehde 1337 1342 bei der die meisten Adelsgeschlechter der Hunsruck Nahe Region beteiligt waren Zentrum der Kampfe war die wildgrafliche Burg Dhaun In seinem Dauerkonflikt mit den Sponheimern musste er 1328 einen peinlichen Ruckschlag erleben Vertrauend auf einen vereinbarten Waffenstillstand reiste Balduin im Juni 1328 durch sponheimisches Territorium und wurde dort auf Anweisung der Grafin Loretta von Sponheim in Haft genommen Sie war von Balduin durch den Bau der Burg Balduinseck auf sponheimischen Territorium und den Versuch sich die den Sponheimern verpfandete Reichspfandschaft Krover Reich fur das Erzstift zu sichern provoziert worden Daruber hinaus machte sie Balduin fur den wirtschaftlichen Schaden verantwortlich der ihr durch die Landflucht sponheimischer Hintersassen in trierische Stadte entstanden war Erst nach der Zahlung eines Losegeldes von 30 000 Pfund Heller der Tilgung von Lorettas Schulden und die Zusicherung nichts mehr gegen die Interessen der Familie zu unternehmen unter anderem im Streit um das Krover Reich wurde er wieder freigelassen Im Niederen Erzstift an der Untermosel wollten sich 1331 einige Reichsministeriale nicht unter das Trierer Amtsrecht stellen Sie mussten sich daraufhin in der Eltzer Fehde durch Belagerungen und dem Bau von Gegenburgen Balduins Herrschaftspraxis 1337 unterwerfen d h Burgenoffnung und Ubernahme von Verwaltungstatigkeiten In diesen Jahren fuhrte er auch den Mainzer Krieg der nicht nur gegen die Burger der Stadt sondern der auch Schauplatze in Hessen und Thuringen hatte 1336 soll er sich personlich am Abwehrkampf gegen die Judenschlagerrotten der Armledererhebung am Untermain beteiligt haben 41 1338 wurde Balduin durch eine Allianz mit dem englischen Konig in den Beginn des Hundertjahrigen Krieges verwickelt In wesentliche Kampfe scheint er nicht eingegriffen zu haben denn Konig Edward zahlte nicht den vereinbarten Sold Eine empfindliche Niederlage mussten Balduins Koblenzer Truppen 1347 in der Grenzauer Fehde hinnehmen Die Verluste und Kosten zwangen ihn die Unterstutzung fur seinen Grossneffen Konig Karl von Bohmen im Streit gegen Kaiser Ludwig den Bayern aufzugeben 1351 demonstrierte er noch einmal seine Macht und liess die Burg des Jakob von Montclair an der Saar der sich fortgesetzt den Einungen des lothringischen Landfriedens oder des Landfriedensbundnis Maas Rhein widersetzt hatte belagern und zerstoren Trotz der Vielzahl hier aufgelisteter Kampfe aber soll es Balduin uberwiegend vorgezogen haben seine Gegner durch Verhandlungen und mit Lehnsvertragen an sich zu binden da eine ausgetragene Fehde sehr kostspielig war Wirkungen BearbeitenReformen Bearbeiten Im verwaltungstechnischen Bereich bluhte das Erzbistum auf Er liess seit den 1330er Jahren als Grundlage einer geordneten Verwaltung die Urkunden und Besitztitel des Trierer Erzstifts sammeln und abschreiben Diese Urkundensammlungen die sogenannten Balduineen in denen andere Urkunden abschriftlich zusammengefasst waren werden heute in vier Handschriften im Landeshauptarchiv Koblenz aufbewahrt Ein kleines handliches Format dieser Urkundenbucher fuhrte er als Reiseexemplar als transportables Prasenzarchiv stets auf seinen Reisen mit sich Als Vorlaufer der Balduineen kann der Liber annalium iurium angesehen werden der bereits in Ansatzen unter Erzbischof Albero von Montreuil vorhanden war und unter Erzbischof Johann I vollendet wurde Allerdings sind die Balduineen auf einem aktuelleren Stand und spiegeln die Rechtslage des Erzbistums im ersten Drittel des 14 Jahrhunderts wider Zu Balduins Reformen zahlt der Trierer Festkalender von 1338 der die Anzahl der kirchlichen Feiertage die auch mit einer strengen Arbeitsruhe gefeiert wurden zum Vorteil der Landwirtschaft und des Handwerks reduzierte Auch 1338 ordnete er die jahrliche Versammlung des Klerus zu Synoden an in denen aktuelle Kirchenereignisse behandelt wurden Die daraus resultierenden zumeist in Latein abgefassten Dekrete sollten von den Priestern in ihrer Pfarrei in der Volkssprache vorgetragen werden Weniger eine Reform als eine Neuerung war die Einrichtung des Weihbischofsamtes das Balduin sich wegen seiner haufigen Reichsaufgaben von der Kurie erlauben liess 1344 erteilte der Papst Balduin die Vollmacht bischofliche Visitationen und Pontifikalhandlungen durch Vertreter ausfuhren zu lassen Tatsachlich hatte Balduin schon fruher Helfer im Bischofsamt ernannt die aber nicht als regierende Bischofe amtierten In dem zu Mainz gehorenden Teil der Landgrafschaft Thuringen rekrutierte er Schreiber und Notare Dieser Thuringische Bildungskreis um den spateren Mainzer Domdekan Rudolf Losse aus Eisenach waren auch als hochrangige Diplomaten auf der politischen Buhne Europas prasent und stutzten die ausgreifende Reichspolitik des Luxemburgers Losse der in Montpellier in Frankreich studiert hatte war auch an der Bildung der neuhochdeutschen Schriftsprache beteiligt die mit ihren Formulierungen als deutsche Urkundensprache ab Anfang der 1330er Jahre Eingang in die Kanzleien des Reiches fand Die kurtrierischen Bundnis und Einungsurkunden waren in Sprachstil Formel und Inhalt unbezweifelbar unanfechtbar 42 Munzwesen Bearbeiten Zu Beginn von Balduins Regierungszeit war die vorherrschende Wahrung in dem trierisch lothringischen Wahrungsraum u a der Silberpfennig der Reichsmunzstatte Hall der franzosische Turnosepfennig und der Kolner Pfennig 1310 bekam Balduin von seinem Bruder Heinrich das Recht verliehen an jedem Ort im Erzstift Munzen zu schlagen Eine noch weitere Ausdehnung erfuhr das Privileg durch Konig Karl IV im Jahre 1346 als dieser ihm das Recht einraumte konigliches und kaiserliches Geld von Gold und Silber mit allgemeiner Gultigkeit zu pragen falsche Munzen zu kassieren sowie Falscher und Hehler zu bestrafen Dies geschah auch aus Dank und Belohnung fur seine Erhebung zum Konig bei seiner Kronung in Bonn 1348 wurde der erste rheinische Munzvertrag zwischen Trier Luxemburg Koln und der Markgrafschaft Julich zur gemeinsamen Pragung mit dem Zeichen des Reiches geschlossen 43 Damit hatte Balduin bereits vor der Veroffentlichung der Goldenen Bulle von 1356 die Einbindung der koniglichen Munzhoheit in die Trierer Territorialgewalt erreicht Nach urkundlichen Angaben pragte Balduin nicht nur in Trier sondern auch in Koblenz Boppard und Cochem Es gibt allerdings keine bekannten Angaben uber Schrot und Korn der Munzen oder uber deren Wertverhaltnisse untereinander Trierer Goldmunzen wurden allerdings erst unter Balduins Nachfolger Boemund II gepragt 44 Erinnerung Bearbeiten Bischof Balduin ist ausserhalb des Mittelrhein Mosel Raumes dem Nicht Historiker kaum ein Begriff 45 Seine von eher deutschnational gesinnten Historikern des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts manchmal kritische Bewertung als Reichsfurst und Mitglied einer Familie die im Spatmittelalter drei deutsche Kaiser und mehrere Konige gestellt hatte wurde offensichtlich beeinflusst durch Leopold von Rankes Urteil uber die auch auf Balduin zutreffende Beschreibung Kaiser Heinrichs VII von Herkunft ein Niederlander und von Erziehung her ein Franzose zu sein nbsp Balduin von Luxemburg Balduinbrunnen Trier nbsp Steinfigur des Kurfursten auf der Balduinbrucke in Koblenz 1975 nbsp Figur des Kurfursten in Wittlich nbsp Hochgrab Balduins im Trierer DomBalduin selbst liess mit der illustrierten Beschreibung der Wahl und des Italienzuges seines Bruders Heinrich eine erste Erinnerung an sich selbst entstehen Die Erlebnisse dieses Romzugs mit seiner Beteiligung sind in der Bilderchronik Kaiser Heinrichs Romfahrt festgehalten Mehrere von Balduin erbaute Burgen wie Burg Baldenau Balduinstein Baldeneltz heute Trutzeltz Baldenruesse heute Rauschenburg Balduinseck die nannte he alle nach sine name T E v Wolfhagen Limburger Chronist 14 Jahrhundert Balduins monumentales Hochgrab nach franzosischen Vorbildern 1362 vollendet befindet sich im Westchor des Trierer Doms Am 18 Mai 1897 wurde vor dem Trierer Hauptbahnhof am Schnittpunkt von Christophstrasse und Balduinstrasse der Balduinbrunnen mit einer Bronzefigur des Kurfursten aufgestellt Entworfen wurde das Denkmal von dem Munchner Bildhauer Ferdinand von Miller 1842 1929 1975 wurde ein Balduin Denkmal aus Eifelbasalt auf der erneuerten Balduinbrucke in Koblenz errichtet Bildhauer war Rudi Scheuermann 1929 2016 Balduin ist innerhalb des Bistums Namenspatron von Schulen seit 1926 in Munstermaifeld 1958 in Kaisersesch 1969 in Wittlich und seit 1969 in Morbach In der heimatgeschichtlichen Literatur ist die Erinnerung an Balduin haufig eine von Legenden uberlagerte Die Rhein und Moselliteratur der Romantik erinnerte vorrangig an Balduins machtorientierte Seite und seine Gefangenschaft bei Grafin Loretta von Sponheim 1985 erinnerte das Land Rheinland Pfalz in einer Landesausstellung in Trier an Balduins Geburt vor 700 Jahren Schirmherrschaft hatten der Erbgrossherzog Henri von Luxemburg und Ministerprasident Bernhard Vogel Anlasslich der Ausstellung erschien historiografische Literatur zu Balduin zu seiner Familie und zu seiner Zeit des 14 Jahrhunderts 46 Quellen BearbeitenMichel Margue Michel Pauly und Wolfgang Schmid Hrsg Der Weg zur Kaiserkrone Der Romzug Heinrichs VII in der Darstellung Erzbischof Balduins von Trier Publications du CLUDEM 24 Kliomedia Trier 2009 ISBN 978 3 89890 129 1 Wolfgang Schmid Kaiser Heinrichs Romfahrt Mittelrheinische Hefte 21 LHA Koblenz 2000 ISBN 3 931014 47 9Literatur BearbeitenWolf Rudiger Berns Burgenpolitik und Herrschaft des Erzbischofs Balduin von Trier 1307 1345 Thorbecke Sigmaringen 1980 ISBN 3 7995 6687 2 Friedhelm Burgard bischoff und grebe Bischof und Graf zugleich Zur Ausbildung des Trierer Kurstaates bis zur Mitte des 14 Jahrhunderts In Rheinische Vierteljahrsblatter 63 1999 S 70 89 Friedhelm Burgard Familia Archiepiscopi Studien zu den geistlichen Funktionstragern Erzbischof Balduins von Luxemburg 1307 1354 Trierer Historische Forschungen Bd 19 Verlag Trierer Historische Forschungen Trier 1991 ISBN 3 89890 015 0 Zugleich Trier Universitat Dissertation 1987 Alexander Dominicus Balduin von Luxemburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 2 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 11 15 Julia Eulenstein Territorialisierung mit dem Schwert Die Fehdefuhrung des Trierer Erzbischofs Balduin von Luxemburg 1307 08 1354 im Erzstift Trier Veroffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Bd 155 Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Koblenz 2012 Zugleich Giessen Universitat Dissertation 2009 Maria Elisabeth Franke Kaiser Heinrich im Spiegel der Historiographie Eine faktenkritische und quellenkundliche Untersuchung ausgewahlter Geschichtsschreiber der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts Forschungen zur Kaiser und Papstgeschichte des Mittelalters Bd 9 Bohlau Koln u a 1992 ISBN 3 412 10392 6 Teilweise zugleich Saarbrucken Universitat Dissertation 1988 Verena Kessel Balduin von Trier 1285 1354 Kunst Herrschaft und Spiritualitat im Mittelalter Geschichte und Kultur des Trierer Landes Bd 12 Kliomedia Trier 2012 ISBN 978 3 89890 144 4 Sabine Kruger Balduin von Luxemburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 553 f Digitalisat Johannes Motsch Franz Josef Heyen Hrsg Balduin von Luxemburg Erzbischof von Trier Kurfurst des Reiches Festschrift aus Anlass des 700 Geburtsjahres Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte Bd 53 Verlag der Gesellschaft fur Mittelrheinische Kirchengeschichte Mainz 1985 grundlegende Artikel zum Leben und Wirken Balduins sowie seiner Umwelt Johannes Motsch Die Balduineen Aufbau Entstehung und Inhalt der Urkundensammlung des Erzbischofs Balduin von Trier Veroffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Bd 33 Selbstverlag der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Koblenz 1980 ISBN 3 922018 00 0 Zugleich Bonn Universitat Dissertation 1978 Reiner Nolden Hrsg Balduin von Luxemburg Erzbischof und Kurfurst von Trier 1308 1354 Vortrage eines Kolloquiums in Trier im Juni 2008 Stadtarchiv und Stadtbibliothek Trier Trier 2010 ISBN 978 3 00 032031 6 Martin Persch Balduin von Luxemburg In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 55 57 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Heinrich Koller Die Familie der Luxemburger In Kaiser Karl IV Hrsg von Ferdinand Seibt Prestel Verlag Munchen 1978 ISBN 3 7913 0435 6 S 317 323 Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Hrsg Balduin von Luxemburg Katalog zur Landesausstellung Trier 1985 Koblenz 1985 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Balduin von Luxemburg Sammlung von Bildern Literatur von und uber Balduin von Luxemburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Balduinbrunnen Trier in der Datenbank der Kulturguter in der Region Trier Stefan Grathoff Burgen und Befestigungsanlage um Mainz zur Zeit Balduins Luxemburg Balduin von in der Datenbank Saarland Biografien Balduin Erzbischof von Trier um 1285 1354 Portal Rheinische Geschichte des LVR online bei Rheinischer Antiquarius Abt 1 Bd 4 S 627 788 Kapitel Die Moselbrucke vgl auch zu Balduin ebd S 574 ferner Abt 1 Bd 3 S 762 764 Abt 3 Bd 1 S 61 63 amp 249 256 Handschrift Codex Balduini Trevirensis Trierische Urkundensammlung mit Miniaturen uber die Wahl Balduins zum Erzbischof von Trier die Wahl seines Bruders zum deutschen Konig Heinrich VII desen Romfahrt und Leben bis zu seinem Tod im Jahr 1313 in der Deutschen Digitale BibliothekAnmerkungen Bearbeiten Forschungsuberblick bei Ulf Dirlmeier Gerhard Fouquet Bernd Fuhrmann Europa im Spatmittelalter 1215 1378 Munchen 2003 S 164ff Johannes Simmert Solitariam vitam diligens in Festschrift Balduin S 213 ff Jean Schoos Die Familie der Luxemburger in Festschrift Balduin v Luxemburg Mainz 1985 S 120 ff Die Mutter Beatrix von Avesnes Beaumont stammte aus dem franzosischsprachigen Hennegau Ihre Kinder wuchsen dort nach der Katastrophe von Worringen auf H Koller Die Familie in Kaiser Karl IV S 317 Bereits unter ihrem Grossvater Heinrich V war die franzosische Sprache die schon seit Mitte des 12 Jahrhunderts vom Adel Luxemburgs als Umgangssprache gesprochen wurde als Amts und Urkundensprache neben Latein eingefuhrt worden Vgl Carl Dietmar Luxemburg und der Limburger Erbfolgestreit in Der Tag bei Worringen 5 Juni 1288 Nordrhein Westfalisches Hauptstaatsarchiv Dusseldorf 1988 S 300 ff Kurt Ulrich Jaschke Peter Thorau Bearbeiter Die Regesten des Kaiserreichs unter Rudolf Adolf Albrecht Heinrich VII 1273 1313 4 Abteilung Heinrich VII 1288 1308 1313 1 Lieferung 1288 1308 August 1309 Wien 2006 S 8f Jean Schoos Die Luxemburger in Festschrift Balduin S 143 Ernst Schubert Kurfursten und Wahlkonigtum in Festschrift Balduin S 106 Heinz Thomas Historiker Das Reich um 1300 S 36 ff und Carl D Dietmar Heinrich VII Graf von Luxemburg in Festschrift Balduin S 44 Rudolf Holbach Balduin und das Domkapitel in Festschrift Balduin S 189 ff J Motsch Die Balduineen Einleitung S 1 ff Henri Camille Wampach Hrsg Urkunden und Quellenbucher zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien Band 7 Luxemburg 1949 S 344 346 Nr 1271 Vgl zur Interpretation des Quellenmaterials Winfried Reichert Landesherrschaft zwischen Reich und Frankreich Teil 1 Trier 1993 S 228 230 Johannes Motsch Die Schriftgutverwaltung in Festschrift Balduin S 252 ff Der Kirchenhistoriker Ferdinand Pauly bezieht sich hierbei auf Beschreibungen des personlichen Sekretars Balduins Rudolf Losse siehe Ferdinand Pauly Balduin von Luxemburg als Erzbischof von Trier In Franz Josef Heyen Hrsg Balduin von Luxemburg Erzbischof von Trier Kurfurst des Reiches 1285 1354 Festschrift aus Anlass des 700 Geburtsjahres Mainz 1985 S 175 dilibri de PDF Lamprecht verglich hierbei mit dem Silberkaufpreis von 1885 M Nikolay Panter Landfriedensschutz in der Festschrift Balduin S 342 ff Grube Richter Duchstein Koblenz Hrsg Buchhandlung Reuffel Koblenz ISBN 3 9800158 0 7 S 13 Winfried Henrichs Stadtchronik Mulheim Karlich Hrsg Stadt Mulheim Karlich 2009 Franz J Ronig Kunst unter Balduin von Luxemburg in der Festschrift Balduin von Luxemburg S 489 ff M E Franke Kaiser Heinrich VII Im Spiegel der Historiografie S 305 In Italien handelnde Szenen von Balduins Bildchronik zeigen 34 von 59 Bildern die Zugteilnehmer gerustet und kampfend Albertino Mussato lasst Konig Heinrich nach der Unterdruckung des Mailander Aufstands 1311 sich rechtfertigen nicht aus Ruhmsucht und Gier nach irdischen Gutern nach Italien gekommen zu sein sondern von Gott und dem Papst gefuhrt werde lieber wolle er selbst sterben als seinen Uberzeugungen untreu zu werden Seine Bruder Balduin und Walram schloss er in diese Strafandrohung ein sollten sie gegen seinen Willen handeln Zitiert bei M E Franke Kaiser Heinrich VII Im Spiegel der Historiografie S 44 Darin moglicherweise verrechnet auch Balduins Anteil an den Kosten des Italienzuges W R Berns Burgenpolitik und Herrschaft S 108 ff und 185 ff Judenverfolgungen mit an vielen Orten volliger Ausrottung zur Amtszeit Balduins sind nach Germania Judaica II zwischen 1336 und 1338 1346 bis 1350 uberliefert Alfred Haverkamp Erzbischof Balduin und die Juden in Festschrift Balduin S 437 ff Eine Klimaverschlechterung seit Beginn des 14 Jahrhunderts mit z B dem Magdalenenhochwasser von 1342 hatte eine Verelendung der Bevolkerung zur Folge Alfred Haverkamp Erzbischof Balduin und die Juden in Festschrift Balduin S 437 Karl Heinz Debus Balduin als Administrator von Mainz Worms und Speyer in Festschrift Balduin S 413 ff Das Domkapitel berief sich auf seine eigenen Rechte und wollte damit einer papstlichen Einmischungen entgegentreten Auf Ersuchen von Balduin verlieh Kaiser Ludwig 1332 Eltville das Frankfurter Stadtrecht Landeshauptarchiv Rheinland Pfalz Koblenz Best 700 30 Nr 413 Karl Rolf Seufert Die geistigen Strome sind nie versiegt In Der Hessische Minister fur Landwirtschaft und Forsten Freundeskreis Kloster Eberbach e V Hrsg Eberbach im Rheingau Zisterzienser Kultur Wein Der Hessische Minister fur Landwirtschaft und Forsten Wiesbaden Eltville 1986 S 9 40 Karl Heinz Debus Balduin als Administrator von Mainz Worms und Speyer in Festschrift Balduin S 413 ff Jean Schoos Die Familie der Luxemburger in Festschrift Balduin S 135 Zum Romzug siehe William M Bowsky Henry VII in Italy The Conflict of Empire and City State 1310 1313 Lincoln Nebraska 1960 Eine ausfuhrliche Abhandlung der unterschiedlich uberlieferten Todesursachen bei Maria Elisabeth Franke Kaiser Heinrich VII im Spiegel der Historiographie Koln 1992 hier besonders die Uberlieferung des Ferreto de Ferreti S 123 ff Ivan Hlavaĉek Johann der Blinde Konig von Bohmen und Graf von Luxemburg in Festschrift Balduin S 151 ff Die Abwicklung dieses Geschafts ist urkundlich nur bruchstuckhaft uberliefert Alfred Haverkamp In seiner Bilderhandschrift zu Kaiser Heinrichs Romfahrt lasst Balduin mit der Darstellung eines Tjost in Pisa dem hofischen Turnier eine besondere Widmung Fol 34 einfugen So zerschlug er im Mai 1312 in Strassenkampfen innerhalb Roms einem Herrn der Orsini Helm und Schadel Siehe Kaiser Heinrichs Romfahrt Fol 22 Im gleichen Kampf fielen der Bischof von Luttich und der Abt des Klosters Weissenburg Am 16 November 1312 ersturmte und brandschatzte er zusammen mit dem Grafen von Flandern die Stadt Santa Maria Novella und eroberte Burgen in der Umgebung von Siena Fol 31 I Hlavacek Johann der Blinde in Festschrift Balduin S 156 A Haverkamp Balduin und die Juden in Festschrift Balduin S 475 Hans Gunther Langner Sprache der kurtrierischen Kanzlei um die Mitte des 14 Jahrhunderts und die neuhochdeutsche Sprache in Festschrift Balduin S 264 ff Gerd Martin Forneck Munzen und Geldumlauf zur Zeit Balduins in Festschrift Balduin von Luxemburg S 485 488 Stadtsparkasse Trier Die Munzen und Siegel der Erzbischofe von Trier 1973 Anton Neugebauer Balduin Erinnerung im 19 und 20 Jahrhundert in Festschrift Balduin S 569 Anton Neugebauer Balduin Erinnerung im 19 und 20 Jahrhundert in Festschrift Balduin S 570 ff VorgangerAmtNachfolgerDiether von NassauKurfurst Erzbischof von Trier 1307 1354Boemund II von SaarbruckenMatthias von BucheggAdministrator von Mainz 1328 1336Heinrich III von VirneburgGerlach von ErbachAdministrator von Worms 1331 1343 mit Unterbrechungen Salmann ClemanWalram von VeldenzAdministrator von Speyer 1332 1336Gerhard von EhrenbergNormdaten Person GND 11850617X lobid OGND AKS LCCN n89638378 VIAF 61539754 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Balduin von LuxemburgALTERNATIVNAMEN Balduin von TrierKURZBESCHREIBUNG Erzbischof und Kurfurst von Trier Administrator des Erzbistums Mainz und der Bistumer Worms und SpeyerGEBURTSDATUM um 1285STERBEDATUM 21 Januar 1354STERBEORT Trier Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Balduin von Luxemburg amp oldid 237146346