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Dieser Artikel behandelt die Burg im Rhein Hunsruck Kreis fur die gleichnamigen Adelssitze siehe Haus Rauschenburg Die Rauschenburg auch Burg Rauschenberg genannt ist die Ruine einer mittelalterlichen Hohenburg auf rund 250 m u NN oberhalb des Ehrbachs auf der Gemarkung der Gemeinde Mermuth im Rhein Hunsruck Kreis in Rheinland Pfalz Burg RauschenburgDie letzten Reste der BurgDie letzten Reste der BurgAlternativname n Burg Rauschenberg im 14 Jh RuzzembergeStaat DeutschlandOrt MermuthEntstehungszeit 1332Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Ruine MauerresteStandische Stellung Amtmanner BurggrafenGeographische Lage 50 11 N 7 29 O 50 1823 7 4812 250 Koordinaten 50 10 56 3 N 7 28 52 3 OHohenlage 250 m u NNRauschenburg Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie heutige Ruine wurde wahrend der Eltzer Fehde 1331 1336 als Trutzburg von Kurfurst Balduin von Luxemburg errichtet Die erste Erwahnung als Burg ist von 1340 1 Mit Rusberge wurde bereits 1285 eine Ortlichkeit im Zusammenhang mit einer Suhne zwischen den Herren von Schoneck und Boos von Waldeck genannt 2 Der Bau als Hohenburg uber dem Ehrbachtal ist wohl zugig erfolgt Bruchsteine und geschlammte mit Ton versetzte Erde als Mortel waren aus der naheren Umgebung Die mindere Qualitat der Bauausfuhrung lassen eine zeitlich begrenzt geplante Folgenutzung vermuten Der Bau der Burg richtete sich gegen die reichsministerialen Herren Boos von Waldeck die Herren von Ehrenberg und die Herren von Schoneck Die Herren zu Eltz auf der Eifelseite wurden von Burg Trutzeltz belagert Die Wahl des Standorts fast in Sichtweite von Burg Schoneck dem damaligen Verwaltungssitz des Gallscheider Gerichts war bestimmt von den Kontrollmoglichkeiten uber die Aktivitaten der Fehdegegner und die Einhaltung der 1336 vereinbarten Suhne Der Bau wurde von Balduin auf dem Gebiet der Pfalzgrafschaft errichtet 3 die Lehnsherr von Balduins Gegnern war Diese Praxis entsprach Balduins mehrfach geubter Vorgehensweise mit dem Bau einer Gegenburg auf dem Land der anderen Partei eine spatere Ubernahme des Territoriums einzuleiten 4 Aufgabe der Rauschenburg war es neben der Kontrolle seiner Fehdegegner ein Waffenlager Quartier und Vorratshaltung fur die bischoflichen Truppen und wahrscheinlich auch eine sichere Herberge fur den Bischof und sein Gefolge zu sein wenn sie im Unteren Erzstift auf Visitationsreise waren Konrad von Esch ein Angehoriger von Balduins Regierung wird als erster Amtmann 5 beurkundet Wegen vermutlich weiterer Amter werden 1340 seine Neffen Johann und Konrad von Schoneck die ehemaligen Fehdegegner Erbburgrafen der Rauschenburg Vier Jahre spater aber will Balduin offensichtlich die Rauschenburg wieder zu seiner Verfugung und kundigt den Schoneckern dafur die Zahlung von 1000 Schildgulden an Als er die in Koblenz hinterlegte Summe anderweitig verwendete vereinnahmen die Schonecker Balduins Pfand seinen Anteil von Burg Thurandt Bei der Schlichtung verpflichten sie sich die Burg nach Zahlung der 1000 Gulden ohne Widerrede wieder herauszugeben 6 Das Erzstift Trier vergibt den Erbburggrafentitel bis in die 1380er Jahre dem jeweiligen Herrn von Schoneck Spater erscheinen andere Familien aus dem Unteren Erzstift als Lehensnehmer auch im Zusammenhang mit der Belehnung mit der Vogtei Beulich 7 Im 15 Jahrhundert bis 1789 sind die Boos von Waldeck die Herren der Rauschenburg Sie wird aber bereits spatestens fur die Mitte des 15 Jahrhunderts als eine verfallende militarisch bedeutungslos gewordene Festung beschrieben Eine Fehde zwischen denen von Waldeck und den Waldbott von Bassenheim 1456 und der Beilsteiner Krieg 1488 8 werden als mogliche Anlasse fur eine Zerstorung angesehen Beschreibung BearbeitenDie Burg besteht aus einer funfseitigen Ringmauer Fast die gesamte Anlage wird von einer zweiten niedrigeren Mauer umfasst Zum Berghang hin schneidet ein Halsgraben den Bergsattel und bildet ein erstes Annaherungshindernis Reste des Torbaues und Bruckenfundamente sind dort zu erkennen In der Kernburg sind die Ruinen von Wohnbauten zu sehen In der Mitte der westlichen Ringmauer befindet sich der Torso eines Turmes vielleicht der ehemalige Bergfried Zuganglich ist die Anlage durch zwei erhaltene Tore Ein drittes Tor in der sudostlichen Ringmauer ist vermutlich schon im Mittelalter zugemauert worden nbsp In den Fels gehauener Pfad zum Burgeingang Entstanden moglicherweise zur Bauzeit der Burg nbsp Halsgraben auf der Sudwestseite der Rauschenburg nbsp Ansicht vom Ende des Bersporns aus Sudwesten nbsp Ansicht aus Westen nbsp Ansicht aus OstenLiteratur BearbeitenWolf Rudiger Berns Beobachtungen zur Burgenpolitik Balduins in Balduin von Luxemburg 1285 1354 Quellen und Abhandlungen zur Mittelrheinischen Kirchengeschichte S 303 f Mainz 1985 Michael Hammes Achim H Schmidt Eine Burg auf hoh l em Fels Die Rauschenburg bei Mermuth Rhein Hunsruck Kreis Ergebnisse einer baugeschichtlichen Beobachtung In Abenteuer Archaologie Heft Nummer 9 Jahrgang 2014 S 31 43 ISSN 1615 7125 Johannes Motsch Die Balduineen Aufbau Entstehung und Inhalt der Urkundensammlung des Erzbischofs Balduin von Trier Veroffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Band 33 Selbstverlag der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Koblenz 1980 ISBN 3 922018 00 0 Zugleich Bonn Universitat Dissertation 1978 Gustav Schellack Willi Wagner Burgen und Schlosser im Hunsruck Nahe und Moselland Kastellaun 1976 Alexander Thon Stefan Ulrich Von den Schauern der Vorwelt umweht Burgen und Schlosser an der Mosel Regensburg Schnell amp Steiner 2007 S 116 119 ISBN 978 3 7954 1926 4 Olaf Wagener Rauschenburg und Trutz Eltz zwei Gegenburgen des Erzbischofs Balduin von Trier im Vergleich in Burgen und Schlosser 44 Jahrgang Heft 3 2003 Seite 166 174 Weblinks BearbeitenEintrag zu Rauschenburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Burg Rauschenburg auf der Seite burgenwelt orgEinzelnachweise Bearbeiten J Motsch Die Balduineen Urk Nr 1442 vom 8 Januar 1340 https archive org stream mittelrheinische04goer page 280 mode 2up https www regionalgeschichte net fileadmin Superportal Bibliothek sammlungen Ortslexikon MermuthHOL pdf Julia Eulenstein Umkampftes Land Die Fehdefuhrung Balduins von Trier 1307 1354 entlang der Mosel S 190 f in Olaf Wagner Hrsg Die Burgen an der Mosel Koblenz 2007 Zur Bedeutung eines Amtmanns Balduins Richard Laufener Die Amterorganisation unter Balduin von Luxemburg in Balduin von Luxemburg 1285 1354 Mittelrheinische Kirchengeschichte Bd 53 S 279 f Mainz 1985 J Motsch Balduineen S 566 Urk 1755 Detailliert im Hist Ortslexikon Rheinland Pfalz https www regionalgeschichte net fileadmin Superportal Bibliothek sammlungen Ortslexikon RauschenburgHOL pdf https www klosterlexikon rlp de mosel saar beilstein karmeliterkloster geschichtlicher abriss html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rauschenburg amp oldid 234374921