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Der Krieg der vier Herren oder Krieg von Metz war ein Feudalkonflikt der zwischen 1324 und 1326 das Herzogtum Lothringen um Metz verwustete Wahrend der Belagerung der Festung Metz sollen erstmals Kanonen im Okzident eingesetzt worden sein Das Deutsche Tor in MetzInhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Konfliktbewaltigung 3 Verlauf der Auseinandersetzungen 4 FriedensschlussVorgeschichte BearbeitenIm Juni 1320 brachte Herzog Friedrich von Lothringen den neu erhobenen Bischof von Metz Henri de la Tour du Pin dazu ein Defensiv und Offensiv Bundnis zu schliessen Die Situation anderte sich nach dem Tod des franzosischen Konigs Philipp V am 3 Januar 1322 weil Konig Johann von Bohmen als Graf von Luxemburg in dieser Zeit eine aktive Politik gegenuber der Stadt entfaltete und sich vom deutschen Konig Ludwig dem Bayern das Protektorat uber die Stadt Metz ubertragen liess Im Jahr 1324 kam es zu einer militarischen Auseinandersetzung zwischen dem Bischof von Metz und dem Herzog von Lothringen dessen Ursachen unbekannt geblieben sind Friedrich schickte deshalb im Mai einen Bevollmachtigten zu Papst Johannes XXII um Beschwerde uber das Verhalten des Bischofs zu fuhren Der Papst forderte darauf am 13 Juni beide Seiten zum Frieden und zur Wiedergutmachung der angerichteten Schaden auf Konfliktbewaltigung BearbeitenInfolge dieses Streits mit der Stadt Metz und Schulden die bei den Burgern der Stadt aufgelaufen waren bildeten Johann von Luxemburg sein Onkel Balduin von Luxemburg Erzbischof von Trier Graf Eduard I von Bar und Herzog Friedrich IV von Lothringen eine Koalition um sich der Stadt zu bemachtigen Der Konflikt beruhte auf einer Anhaufung von Verwicklungen um Grundbesitz und Schulden Die Burger von Metz kamen ihren Verpflichtungen als Vasallen nicht immer nach ihren Reichtum benutzten sie dazu an sie verpfandete Guter allmahlich in ihren eigenen Besitz zu bringen wobei die auf Lehnsrecht begrundeten Besitzverhaltnisse verloren gehen konnten So fanden sich vier Fursten in dem Bestreben zusammen sich von dem von Metz ausgehenden erheblichen finanziellen Druck zu befreien Schulden resultierten etwa aus einem Losegeld das der Herzog von Lothringen an Ludwig den Bayern gezahlt hatte nachdem er in der Schlacht bei Muhldorf 1322 gefangen genommen worden war einem Darlehen von 50 000 livres an Heinrich VII von Luxemburg Vater des Johann von Luxemburg um seine Wahl als Kaiser zu finanzieren Kosten fur das Ausheben von Truppen der Stadt durch Eduard I von Bar in einem Konflikt gegen den Bischof von Verdun Verlauf der Auseinandersetzungen BearbeitenDie vier Fursten hatten ihr Bestreben soweit vorangetrieben dass sie zu einer Beratung am 25 August 1324 in Remich zusammentraten wo ein fester Vertrag abgeschlossen wurde In diesem Vertrag wurde die Starke der zum Heer zu stellenden Kontingente festgelegt selbst die Aufteilung der potentiellen Beute in zwei Teile wurde bereits beratschlagt der eine fur den Konig von Bohmen und den Erzbischof von Trier der andere fur den Herzog von Lothringen und den Grafen von Bar Ob auch eine Aufteilung des Metzer Stadtgebietes und eine Schleifung der Festungsmauern der Stadt Metz beschlossen wurde ist unbekannt Die Beschlusse blieben jedoch nicht geheim und so erfuhren die Metzer schon bald von dem Viererbund Sie versuchten nun ihrerseits mehrfach durch Gesandtschaften in Verhandlungen zu kommen wurden aber zuruckgewiesen Militarische Unterstutzung erhielten die Burger von Metz in der Auseinandersetzung von der Stadt Strassburg Am 15 September 1324 begannen die Kampfe Der Herzog von Lothringen beendete seine Streitigkeiten mit dem Herrn von Blankenberg und verpflichtete ihn zur Hilfeleistung gegen die Metzer Wenig spater erschienen die Verbundeten vor der Stadt und plunderten wahrend der letzten Septembertage des Jahres 1324 die Umgebung Zu echten Kampfen kam es dabei nicht Die vier Herren zogen sich vorlaufig zuruck die Kriegshandlungen gingen in kleinerem Umfang weiter Am 25 Oktober 1324 legten Konig Johann von Bohmen und Erzbischof Balduin von Luxemburg ihre Verpflichtungen neu fest Am 15 November wurde das ganze Viererbundnis formlich erneuert und durch den Beitritt des Bischofs von Metz erweitert der eine Reihe von Beschuldigungen gegenuber der Stadt Metz erhoben hatte Bald darauf wechselte der Bischof jedoch die Fronten da er sich jetzt von einem Bundnis mit der Stadt Vorteile erhoffte Ende Marz fuhrten die Verhandlungen zu neuen Vertragen zu denen auch eine Verpflichtung zur Hilfe gegen die jeweiligen Feinde gehorte Papst Johannes XXII lehnte mehrfach seinen finanziellen und politischen Beistand fur den Bischof von Metz ab Der Papst hatte sich im Krieg der vier Fursten mehrfach um eine Vermittlung bemuht und beauftragte am 16 November 1325 den neuen Bischof von Metz die Streitenden zu einem Waffenstillstand zu bringen um sodann Friedensverhandlungen zu fuhren Am 14 Dezember 1325 wiederholte er dringend diesen Auftrag Nach zweijahrigen Kampfen waren die Burger von Metz und die vier Herren schliesslich so weit miteinander Frieden zu schliessen Friedensschluss BearbeitenDie Fehde wurde schliesslich am 3 Marz 1326 durch zwei Ubereinkunfte geregelt Der unterzeichnete Vertrag wurde Friede der Heringe genannt da Metz wahrend der Blockade der vier Herren abhangig von Heringen als Nahrungsmittel war Die Verhandlungen fanden bei Pont a Mousson statt Die Burger versprachen keine Grundstucksgeschafte im Gebiet der Lehnsherren zu tatigen ohne deren Zustimmung vorher eingeholt zu haben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krieg der vier Herren amp oldid 220750748