www.wikidata.de-de.nina.az
Am 28 September 1322 standen sich in der Schlacht bei Muhldorf in Oberbayern fruher auch Schlacht bei Ampfing genannt der Wittelsbacher Ludwig IV der Bayer Herzog von Oberbayern und der Habsburger Friedrich der Schone Herzog von Osterreich gegenuber Die seit 1314 anhaltenden Streitigkeiten um die Nachfolge des verstorbenen Heinrich VII im Amt des romisch deutschen Konigs fanden hier ihr militarisches Ende In einer Doppelwahl 1 waren sowohl Ludwig als auch Friedrich als Konig gewahlt worden Ludwig gewann die Schlacht bei Muhldorf und konnte sich somit als alleiniger Konig durchsetzen 1325 hatte er zwar seinen Kontrahenten Friedrich als Mitkonig anerkannt um eine Aussohnung mit den Habsburgern zu erreichen 1328 liess er sich aber den dem romisch deutschen Konig traditionell zustehenden Titel Kaiser des Heiligen Romischen Reiches verleihen Die Schlacht bei Muhldorf gilt heute als die letzte grosse Ritterschlacht ohne Feuerwaffen Erinnerung an die Schlacht bei Ampfing Glasfenster im Munchner Rathaus700 Jahre Schlacht bei Muhldorf Ausstellung in Munchen und Muhldorf Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Hintergrund 1 1 Die Doppelwahl von Frankfurt 1 2 Der Weg bis zur Entscheidung 2 Ablauf 2 1 Die Anmarschwege der Truppen 2 1 1 Die Habsburger Truppen 2 1 2 Die Wittelsbacher Truppen 2 2 Der Ort der Schlacht 2 3 Der Schlachtverlauf 2 4 Legende 3 Auswirkungen 4 Rezeption in Theaterstucken 5 Quellen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHistorischer Hintergrund Bearbeiten nbsp Situation im 13 und 14 Jh die dominierenden Hausmachte der Habsburger orange Luxemburger violett und Wittelsbacher grun Um die Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert beherrschten im Grossen drei Adelsgeschlechter das politische Geschehen im Heiligen Romischen Reich die Habsburger die Luxemburger und die Wittelsbacher Um dem wachsenden Einfluss der Habsburger Einhalt zu gebieten wurde nach dem Tod des Konigs Rudolf von Habsburg 1291 nicht dessen Sohn von den Kurfursten als Nachfolger gewahlt sondern der wenig einflussreiche Adolf von Nassau Aufgrund von Adolfs Politik die auf den Ausbau seiner Hausmacht abzielte verlor er allerdings schnell die Gunst der Kurfursten und diese ersetzten ihn sieben Jahre spater durch den bei der vorherigen Wahl ubergangenen Sohn Rudolfs Albrecht I Nach dessen gewaltsamem Tod im Jahre 1308 wurde der luxemburgische Graf Heinrich als Heinrich VII zum deutschen Konig gewahlt Im Juni 1312 wurde er in Rom zum Kaiser gesalbt starb aber schon ein Jahr spater an Malaria Der nun folgende Streit um seine Nachfolge war schliesslich der Ausgangspunkt fur die Schlacht bei Muhldorf 2 Die Doppelwahl von Frankfurt Bearbeiten Nach dem Tode Heinrichs meldeten sowohl die Habsburger als auch die Luxemburger ihren Anspruch auf den Thron an Das Haus Habsburg schickte Friedrich den Schonen in den Kampf um den Thron Auf Luxemburger Seite wollte man Johann von Luxemburg den Konig von Bohmen und Sohn des verstorbenen Heinrichs auf dem Thron sehen Als Johann uberraschend seine Anspruche auf den Thron zuruckzog diesen aber nicht seinem Konkurrenten Friedrich uberlassen wollte schlug er den Wittelsbacher Herzog von Oberbayern und der Pfalz Ludwig den Bayern als Kandidaten vor Am 13 Oktober 1313 fanden sich schliesslich beide Kandidaten Friedrich und Ludwig vor der Stadt Frankfurt zur Wahl ein Friedrich liess die Einladung Ludwigs sich gemeinsam den Kurfursten zur Wahl zu stellen unbeantwortet eine Entscheidung die zwangslaufig in einer Doppelwahl enden musste So wahlten die Kurfursten aus Koln der Pfalz und aus Sachsen Wittenberg am 19 Oktober 1314 Friedrich den Schonen in Frankfurt Sachsenhausen zum Konig Die Kronung durch Heinrich II von Virneburg den Erzbischof von Koln fand anschliessend in Bonn statt da Aachen die traditionelle Kronungsstadt sich weigerte Friedrich die Tore zu offnen Am 20 Oktober also einen Tag nach Friedrichs Wahl wurde Ludwig in Frankfurt durch Kurstimmen aus Mainz Trier Bohmen Brandenburg und Sachsen Lauenburg zum Konig gewahlt und am 25 November in Aachen durch den Erzbischof von Mainz Peter von Aspelt gekront 3 Traditionell fanden die Konigswahlen in Frankfurt statt die Kronung selbst anschliessend in Aachen durch den Kolner Erzbischof So kam es bei der Doppelwahl von 1314 zu dem kuriosen Fall dass Ludwig der Bayer zwar am richtigen Ort gewahlt und gekront wurde allerdings vom falschen Erzbischof Friedrich wiederum konnte zwar den richtigen Erzbischof vorweisen wurde von diesem aber am falschen Ort gekront 3 Es folgten beiderseitige Bemuhungen um papstliche Approbation also die Bestatigung eines der Kandidaten durch den Papst Dieser wollte aber zunachst keinen der beiden Thronpratendenten anerkennen um so im Thronkonflikt die Verhaltnisse noch offen zu halten und seine eigenen Interessen verfolgen zu konnen Die Folge war ein acht Jahre dauernder Kampf um den Thron in dem beide Kandidaten zunachst ahnlich grosse Chancen hatten 3 Der Weg bis zur Entscheidung Bearbeiten Auf Grund von Wahlversprechungen mit denen er sich die Gunst der Kurfursten erkauft hatte trat Ludwig Teile des Wittelsbacher Hausbesitzes an Mainz Trier und Bohmen ab Dies verargerte seinen Bruder Pfalzgraf Rudolf I der schon lange mit ihm im Zwist lag und bei der Konigswahl gegen Ludwig gestimmt hatte Rudolf schlug sich nun offen auf die Seite der Habsburger unter Friedrich dem Schonen Ein erstes Aufeinandertreffen zwischen Ludwigs und Friedrichs Truppen endete 1315 bei Speyer ohne Kampf Wahrenddessen versuchte der oberbayerische Adel die Differenzen zwischen Rudolf und Ludwig auszuraumen Rudolf sollte demnach das Konigtum Ludwigs sowie die Gebietsabtretungen akzeptieren und im Gegenzug die Regentschaft in Bayern erhalten Ludwig aber wollte seinem Bruder keinerlei Macht zugestehen und sicherte sich durch mehrere geschickte Schachzuge die Unterstutzung der niederbayerischen und oberbayerischen Stande Schliesslich musste Rudolf seiner Burgen beraubt nach Worms fliehen 1316 kam es erneut zu einem Aufeinandertreffen zwischen Wittelsbachern und Habsburgern dieses Mal bei Esslingen am Neckar Dabei kam es zu einem Scharmutzel als Knechte beim Tranken der Pferde aneinandergerieten wobei keine Fahnen gezeigt wurden und die Heeresfuhrung beider Seiten nicht anwesend war Es folgten einige Jahre der Ruhe im Zwist der beiden Hauser die Ludwig dazu nutzte seine Macht in Bayern auszubauen Auch konnte er sich mit Rudolf auf einen Vergleich einigen bei dem dieser Ludwig die Alleinherrschaft in Bayern zugestand Rudolf selbst musste sich mit einigen Burgen und finanziellen Leistungen zufriedengeben Ohne sich mit seinem Bruder versohnt zu haben starb Rudolf schliesslich am 13 August 1319 in Heidelberg Im September 1319 ruckten erstmals Truppen Friedrichs des Schonen nach Muhldorf vor wo sie schliesslich den Truppen Ludwigs gegenuberstanden Auf Grund von Morddrohungen gegen Ludwig zogen dessen Truppen aber kampflos ab sie wollten nicht in Gefahr geraten ihren Anfuhrer zu verlieren Die Habsburger Truppen zogen daraufhin eine Spur der Verwustung hinter sich lassend bis vor Regensburg Durch diesen Ruckschlag musste Ludwig enorme Machteinbussen hinnehmen konnte aber weiter auf die wichtige Unterstutzung aus Niederbayern zahlen Friedrich witterte nun die Chance Ludwig im Kampf um den Thron endgultig aus dem Weg zu raumen und zog mit seinen Truppen 1321 erneut Richtung Muhldorf allen Warnungen aus den eigenen Reihen zum Trotz 4 Ablauf Bearbeiten nbsp Ubersichtsplan 1879 Die Anmarschwege der Truppen Bearbeiten Die Habsburger Truppen Bearbeiten Friedrichs Truppen vereinigten sich aus Westen kommend am 21 September 1322 bei Passau mit den Truppen des Passauer Bischofs und zogen dann gemeinsam entlang des linken Innufers Richtung Muhldorf wo sie etwa funf Tage spater eintrafen Friedrichs Verbundete Friedrich III von Leibnitz der Bischof von Salzburg sowie Dietrich Bischof von Lavant zogen von Salzburg kommend ins nordlich gelegene Muhldorf wo sie schon vor dem 20 September eintrafen Friedrich der Schone kam am 24 September in Muhldorf an Leopold I von Osterreich Friedrichs Bruder sollte von Schwaben her kommend zu den Habsburger Truppen stossen was ihm aber nicht gelang Er befand sich am 25 September noch am Lech also im gunstigsten Falle vier bis funf Tagesmarsche von Muhldorf entfernt Die in Muhldorf verfugbare Streitmacht bestand aus 1400 schwer bewaffneten Reitern 5000 Ungarn und Heiden womit Kumanen gemeint sind und vielen Kriegern zu Fuss Herzog Leopold hatte uber 1200 Reiter verfugt befand sich zum Zeitpunkt der Schlacht aber noch bei Furstenfeld nahe Munchen 5 Die Wittelsbacher Truppen Bearbeiten An der Spitze seiner Truppen zog Ludwig am 7 September von Regensburg aus Richtung Muhldorf wo er am Tag der Schlacht eintraf Seine Truppen setzten sich aus eigenen Vasallen und denen seiner niederbayerischen Neffen zusammen Bedeutende Bundesgenossen waren Johann von Luxemburg und der Burggraf Friedrich IV von Nurnberg Aber auch schwabische Truppen unter Wilhelm von Montfort und Berthold von Seefeld wurden zur Abwehr der Habsburger Truppen eingesetzt Die Schwaben dienten vermutlich vor allem dazu den Vormarsch Leopolds zum Stehen zu bringen beziehungsweise die Kommunikationslinie zwischen diesem und Friedrich zu unterbrechen was ihnen anscheinend auch gelang Die Truppe bestand aus 1800 schwer bewaffneten Reitern 4000 Kampfern zu Fuss sowie Schutzen 5 Der Ort der Schlacht Bearbeiten Der exakte Austragungsort der Schlacht war lange Zeit ausserst umstritten So berichten manche Quellen dass die Schlacht zwischen Muhldorf und Otting an der Isen stattfand wieder andere Quellen geben die Ampfinger Wiesen als Ort der Schlacht an Lange wurde daher auch von der Schlacht bei Ampfing gesprochen Hauptquelle fur Ampfing als Ort der Schlacht ist Johannes Aventinus der in seiner Bayerischen Chronik betont dass Ampfing wegen dieser Schlacht in fremden Landern zu einem sagenhaften Ruhm gelangte 6 Da in zahlreichen anderen Quellen ein Hohenzug in der Nahe des Kampfplatzes genannt wird wurde die Hypothese vom Ort der Schlacht bei Ampfing mittlerweile verworfen Osterreichische Erzahlungen aus dem 14 Jahrhundert sprechen von einem Ort der Schlacht oberthalben Muhldorf Dies deckt sich mit mehreren unabhangigen Erzahlungen die die Burg Dornberg nordostlich von Erharting mit dem Ort der Schlacht in Verbindung bringen Dass in einigen Quellen auch von einem Kampf auf den Erhartinger Wiesen gesprochen wird macht die Hypothese vom Ort der Schlacht im Nordosten Muhldorfs sehr wahrscheinlich Gestutzt wird dies durch Forschungen Ernst Ronschs der auch eine Erklarung fur die Erwahnung Ampfings in mehreren Quellen liefert So ist in salzburgischen Verzeichnissen von einem Zoll zu Ampfing im Rohrbach die Rede Die Ortschaft Rohrbach liegt allerdings nicht bei Ampfing sondern zwei Kilometer nordwestlich von Erharting Auch neuere Funde unterstutzen die These vom Ort der Schlacht westlich von Erharting welcher daher als sicher gelten kann 7 Der Schlachtverlauf Bearbeiten Die Angaben uber den Schlachtverlauf sind widerspruchlich und je nach Partei bemuht den Ruhm Ludwigs herauszustellen oder die Niederlage der Habsburger zu entschuldigen Von wem die Initiative zur Schlacht ausging ist umstritten Nach der bohmischen Chronik schlug Konig Johann den Festtag des bohmischen Landespatrons Wenzel als Tag der Schlacht vor Der Sieg an diesem bohmischen Nationalfeiertag wird dann in der bohmischen Chronik entsprechend gewurdigt Die bayerische Furstenfelder Chronik schreibt die Initiative Konig Ludwig zu der viel Muhe damit gehabt habe Konig Johann von der Schlacht zu uberzeugen und datiert sie auf den Vortag des Sankt Michael Tags Zumindest herrscht also auch bei unterschiedlicher Benennung Einigkeit uber das Datum den 28 September Die Schlacht scheint von der bayerischen Partei angeboten worden zu sein indem sich diese am Vorabend in Schlachtordnung dem Gegner prasentierte 5 Da Friedrich nicht alle seine Truppen rechtzeitig zusammenziehen konnte und somit seinem Gegner um 400 Ritter unterlegen war wurde ihm von mehreren Seiten von einem voreiligen Schlachtbeginn abgeraten Allen Gegenstimmen zum Trotz nahm er aber den Kampf an Uber die beteiligten Personen herrscht Uneinigkeit Ob Konig Ludwig selbst am Kampf teilgenommen hat wird je nach Partei unterschiedlich angegeben Festzustehen scheint dass Friedrich in voller Helmzier in die Schlacht geritten ist Ludwig hat sich nach alteren habsburgischen Aufzeichnungen gar nicht am Kampf beteiligt ein Vorwurf der in jungeren Quellen nicht mehr auftaucht Bayerische Quellen gestehen aber ein dass er sich um unerkannt zu bleiben in eine Gruppe von elf weiteren Rittern begeben habe was ihm als unritterliches Verhalten ausgelegt werden konnte 5 Aus den verschiedenen Quellen rekonstruiert Heinz Thomas folgenden Kampfverlauf Konig Johann mit Truppen aus Bohmen Schlesien und dem Rheinland stand auf dem rechten Flugel der bayerischen Partei Im Zentrum und auf dem linken Flugel standen Ludwig und die Bayern aus den beiden Herzogtumern sowie die Truppen aus Franken und Schwaben Dem bohmischen Konig gegenuber standen Herzog Heinrich von Osterreich sowie die Truppen aus Salzburg Nach den ersten geschlossenen Reiterattacken sollen die Bayern abgesessen sein und zusammen mit den Fusstruppen wurden die Pferde der Osterreicher zu Fall gebracht Warum die auf Habsburger Seite kampfende 5000 Mann starke ungarische Truppe nicht effektiv eingesetzt werden konnte ist heute nicht eindeutig geklart Es wird angenommen dass sie auf Grund ihrer leichten Rustung den schwer gerusteten Gegnern unterlegen war Auch konnten sie ihre Reiterei nicht effektiv einsetzen da sich die bayerische Linie an den Hang anlehnte und so eine Umgehung in deren Rucken nicht moglich war Laut osterreichischen Quellen soll schliesslich ein Verrat den Ausgang der Schlacht massgeblich beeinflusst haben Bohmische Kampfer die bereits gefangen genommen waren sollen von einem Osterreicher wieder befreit worden sein und in den Kampf eingegriffen haben Zur selben Zeit griff der Nurnberger Burggraf mit 500 Rittern von Nordwesten her an und trieb den linken Flugel der Osterreicher auf deren Zentrum zuruck 8 Die Habsburger hielten die Truppen des Burggrafen zunachst fur die Truppen Herzog Leopolds und konnten dem uberraschenden Angriff nichts mehr entgegensetzen Konig Friedrich und sein Bruder wurden von den Nurnbergern gefangen genommen Nach bayerischen Quellen warfen sich die beiden osterreichischen Bruder Ludwig unter Tranen zu Fussen weil sie befurchteten getotet zu werden Ludwig gebot ihnen aber sich zu erheben und erklarte sie fur gefangen genommen 5 Nach dem Ende der Schlacht wurde Friedrich zunachst auf die Burg Dornberg spater auf die Burg Trausnitz gebracht Zwar gibt es keine genauen Angaben uber die Zahl der Verluste diese waren aber ohne Zweifel recht hoch 9 10 Die bohmische Chronik des Peter von Zittau spricht von etwa 1100 Toten Der siegreiche Ludwig verliess aus Angst vor einem moglichen verspateten Eintreffen Leopolds noch am selben Tag das Schlachtfeld Dies wurde ihm wieder als unritterliches Verhalten ausgelegt da er nicht wie ublich drei Tage auf dem Schlachtfeld verblieb um den Sieg offensichtlich zu machen 11 Die plundernd Richtung Osterreich ziehenden Hilfstruppen der Habsburger liess Ludwig nicht weiter verfolgen Die wahrend der Schlacht gefangengenommenen Angehorigen des osterreichischen und salzburgischen Adels wurden nach und nach von den siegreichen Parteien gegen Losegelder freigelassen Von einer Einnahme der zum Erzbistum Salzburg gehorenden Stadt Muhldorf sah man allerdings ab Muhldorf blieb bis 1802 unter salzburgischer Herrschaft 12 Legende Bearbeiten nbsp Steinbild Ludwig der Bayer darunter Gedenktafel Tal 15 Munchen Nach einer alten Legende festgehalten von einigen Historikern im und kurz nach dem 19 Jahrhundert 13 14 retteten Munchner Backerknechte Ludwig Munchner Burger standen ihm generell treu zur Seite auch nach seiner Exkommunikation 15 am 28 September 1322 bei einem Handgemenge mit dem bayerischen Ritter Gottfried Griessenbeck 16 das Leben woraufhin er ihnen aus Dankbarkeit ein Haus bei einer Linde im Tal nahe der ehemaligen Hochbrucke 17 in Munchen schenkte nbsp Gedenktafel in der Pfisterstrasse 7 MunchenAuswirkungen BearbeitenTrotz seines Sieges wurde Ludwig zunachst nicht allgemein als Konig anerkannt Dennoch ubernahm er nach seinem Sieg die Regierungsgewalt und konnte auch die Herausgabe der Reichskleinodien durch die Osterreicher erwirken Da nun auch andere Hauser versuchten in den Konflikt um die Kaiserkandidatur einzugreifen strebte Ludwig einen Vergleich mit Friedrich an Nach zweieinhalb Jahren in Haft verzichtete Friedrich auf den Thron und gab an Ludwig gegen jedermann zu beschutzen Im Gegenzug wollte er nur mit den Erblanden belehnt werden und seinen Sohn mit der Tochter Ludwigs vermahlen Da seine Bruder diesem Ausgleich zustimmen mussten Leopold dies aber nicht tat wurde Friedrich erneut inhaftiert der Vergleich war hinfallig Zur Aussohnung mit den Habsburgern kam es erst als Ludwig am 5 September 1325 Friedrich in Munchen als Mitkonig anerkannte Erst am 17 Januar 1328 wurde Ludwig dann in Rom zum romisch deutschen Kaiser gekront die einzige mittelalterliche Kaiserkronung ohne jegliche papstliche Beteiligung 18 Rezeption in Theaterstucken BearbeitenLudwig Uhland Ludwig der Bayer Schauspiel in funf Aufzugen 1817 1818 Martin Greif Die Schlacht bei Muhldorf 1892 Fritz Hacker Die Kaiserschlacht bei Ampfing 1922 wiederaufgefuhrt mit den Titeln Die Schlacht bei Ampfing 1988 und 1322 Die Schlacht bei Ampfing 2022 19 Christopher Luber und Silvia Menzel Der Bairische Aff oder wie einer Kaiser wird 2021 nbsp Werbeplakat fur die Theaterauffuhrung 1922 Quellen BearbeitenRegesta Imperii Hrsg von Lothar Gross Bd 7 2 Innsbruck 1927 S 151f n 1223 Digitalisat Online Version Regesta Habsburgica 3 n 1223 in Regesta Imperii Online Regest abgerufen am 28 September 2022 Literatur BearbeitenWilhelm Erben Die Schlacht bei Muhldorf 28 September 1322 historisch geographisch und rechtsgeschichtlich untersucht Leuschner amp Lubensky Graz Wien Leipzig 1923 Josef Steinbichler Die Schlacht bei Muhldorf 28 September 1322 Ursachen Ablauf Folgen Heimatbund Muhldorf Muhldorf am Inn 1993 ISBN 3 930033 10 0 Josef Weber Die Schlacht bei Muhldorf Eine geschichtliche Studie zum 600jahrigen Gedenktag der Schlacht Festschrift zum Kraiburger Volksschauspiel Ludwig der Bayer oder der Streit von Muhldorf D Geiger Muhldorf am Inn 1922 Bernhard Lubbers Ubersehene Quellen zur Schlacht von Muhldorf 1322 In Das Muhlrad Beitrage zur Geschichte des Landes an Isen Rott und Inn Band 61 2019 S 93 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht bei Muhldorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Berthold Seewald Die letzte grosse Ritterschlacht ohne Feuerwaffen Muhldorf 1322 In WELT online 28 September 2022 abgerufen am 13 Oktober 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Benjamin Kristek Die Doppelwahl 1314 zwischen Ludwig dem Bayern und Friedrich dem Schonen Steinbichler 1993 S 9 11 a b c Steinbichler 1993 S 19 ff Steinbichler 1993 S 22 ff a b c d e Heinz Thomas Ludwig der Bayer 1282 1347 Kaiser und Ketzer Pustet Regensburg 1993 S 101 107 Hans Kratzer Die blutige Schlacht von Muhldorf sueddeutsche de 27 September 2022 abgerufen am 28 September 2022 Steinbichler 1993 S 43 ff Hans Delbruck Geschichte der Kriegskunst Das Mittelalter 2 Auflage 1907 als Neuauflage 2000 erschienen S 624 Steinbichler 1993 S 52 Emler 1884 S 263 Karl von Hegel Chroniken der deutschen Stadte Band 8 Gottingen 2 unv Aufl 1961 S 68 Steinbichler 1993 S 50 ff Oskar Allmann Geschichte der Deutschen Backer und Konditoren Bewegung Verlag von Ullmann 1910 S 139 google de abgerufen am 2 Marz 2021 August Alckens Munchen in Erz und Stein Gedenktaf Denkmaler Gedenkbrunnen Pinsker 1973 S 13 google de abgerufen am 2 Marz 2021 Ludwig Solereder Das Buch der Anschauung der Sprech Schreib Lese Fibel Fortsetzung Konigl Zentral Schulbucher Verlag 1863 google de abgerufen am 2 Marz 2021 Ludwig Christoph Stacke Bd Von der altesten Zeit bis zu Maximilian I von Oskar Jager L Stacke und W Boehm Velhagen amp Klasing 1892 google de abgerufen am 2 Marz 2021 Michael Becker Geschichte Munchen s fur Alt und Jung insbesondere fur die Munchner Kindeln 1871 Vierzehntes Kapitel S 111 google de abgerufen am 2 Marz 2021 Steinbichler 1993 S 59 ff Daniel Baumgartner Die Schlacht von 1322 eine Schlacht mit vielen Namen In www schlachtbeiampfing de Geschichtszentrum und Museum Muhldorf a Inn Juli 2020 abgerufen am 9 September 2022 nbsp Dieser Artikel wurde am 19 November 2007 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 48 276388888889 12 559722222222 Koordinaten 48 16 35 N 12 33 35 O Normdaten Sachbegriff GND 4170644 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Muhldorf amp oldid 233063061