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Die Geschichte Bohmens reicht von den ersten Besiedelungen auf dem Gebiet Bohmens bis in die Gegenwart Im Jahr 1085 wurde die bohmische Konigswurde geschaffen die mit der Ausrufung der demokratischen Tschechoslowakei 1918 endete Heute ist Bohmen Teil der Tschechischen Republik Der Bohmische Lowe als WappenInhaltsverzeichnis 1 Vor und Fruhgeschichte 1 1 Jager Sammler Fischer spatestens vor 200 000 Jahren 1 2 Bauern und Hirten ab 5300 v Chr 1 3 Metallzeitalter Kelten Slawen 2 Fruhe Staatsbildungen Christianisierung 3 Herzogtum Bohmen 4 Konigreich Bohmen 5 Luxemburger 6 Hussitenkriege und Georg von Podiebrad 7 Der bohmische Standestaat unter den Jagiellonen 1479 1526 8 Der bohmische Standestaat unter den Habsburgern 1526 1620 9 Dreissigjahriger Krieg und Absolutismus 10 Nationale Erneuerung 11 20 Jahrhundert 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseVor und Fruhgeschichte BearbeitenJager Sammler Fischer spatestens vor 200 000 Jahren Bearbeiten nbsp Venus von Dolni VestoniceUberaus einfache den Oldowan Werkzeugen ahnelnde Chopper von der Fundstelle Beroun Autobahn deren Alter von den Entdeckern zwischen 1 87 und 1 67 Millionen Jahren veranschlagt wurde 1 galten bereits wenige Jahre spater als naturliche Bildungen als Geofakte 2 und werden heute zuruckgewiesen 3 Altpalaolithische Fundorte von Bedeutung sind Stranska skala bei Brunn und Prezletice bei Prag die der Cromer Warmzeit zugeordnet werden die auf etwa 850 000 bis 475 000 Jahre datiert wird Die Chopper und andere Steinwerkzeuge sind jedoch in ihrem Status als Artefakte mitunter umstritten so dass die Anwesenheit von Menschen auch in dieser Zeit lediglich vermutet werden kann Als gesichert gilt hingegen die mittelpalaolithische Besiedlung in der Saale Kaltzeit genauer im Intra Saale Interglazial vor etwa 200 000 Jahren Die Lagerplatze befanden sich zunachst uberwiegend im Freien erst zu Beginn der Wurm Kaltzeit zogen sich die Menschen in Hohlen zuruck Uber lange Zeitraume bewohnt waren die Fundorte Becov in Nordbohmen sowie die Kulna Hohle und Moravsky Krumlov in Mahren Die gefundenen menschlichen Uberreste stammen von Neandertalern die Werkzeuge gehoren den Industrien des Acheuleen des Taubachien des Mousterien und des Micoquien an Aus dem Mittelpalaolithikum gibt es erste Hinweise auf Rohstoff Importe aus grosserer Entfernung und auf nicht utilitare Handlungen Farbreste symmetrische Gravuren oder ein Faustkeilblatt aus Bergkristall Am Ubergang vom Mittel zum Jungpalaolithikum stehen zwei Industrien die sich besonders in Mahren fanden das Szeletien das in Vedrovice auf 40 000 35 000 BP datiert wurde und das Bohunicien aus Stranska skala bei Brunn nbsp Grabungen an der Fundstelle Pavlov I 2014Im Jungpalaolithikum ist das Aurignacien die erste Kultur die mit dem modernen Menschen Cro Magnon Mensch in Verbindung gebracht wird Reiche Fundorte sind die Lautscher Hohle im mahrischen Mladec und die Burgstatte Hradsko bei Mseno Kennzeichnend fur diese Kultur sind Knochenspitzen des sogenannten Lautscher Typs Die bedeutendste palaolithische Erscheinung auf dem Landesgebiet ist das Gravettien beziehungsweise dessen lokale Variante des Pavlovien eine Kultur die durch die mahrischen Fundstellen Dolni Vestonice und Pavlov sowie das bohmische Predmosti reprasentiert wird Ihre Blutezeit lag zwischen 29 000 und 24 000 BP Unter den Funden sind mehrere Siedlungen rituelle Begrabnisse Anhaufungen von Mammutknochen Werkzeuge und Kunstwerke aus Stein Knochen Elfenbein oder gebranntem Ton die Ruckschlusse auf die materielle Kultur wie auch die Geistes und Glaubenswelt der Mammutjager erlauben Besonders bekannt sind stilisierte Frauenfigurinen wie die Venus von Dolni Vestonice 4 Aus dem Mesolithikum existieren nur wenige Fundstellen welche aber uber das ganze Gebiet Bohmens verstreut liegen Fachlich interessant ist eine mesolithische Besiedlung der Hohenlagen des Bohmerwalds um Horni Plana 5 Bauern und Hirten ab 5300 v Chr Bearbeiten Ab 5300 bis 4500 v Chr ist eine weitreichende neolithische Besiedlung Bohmens belegt Wichtigste Linearbandkeramische Siedlungsstatten sind Bylany bei Kutna Hora weiter Brezno u Loun und Tusimice in Nordbohmen Siedlungsstatten der zeitlich folgenden Stichbandkeramik sind Bylany bei Kutna Hora das nahe gelegene Graberfeld Miskovice Plotiste nad Labem in Ostbohmen Prag Bubenec oder der westbohmische Ort Vochov In Pilsen Krimice ist die Gruppe Oberlauterbach belegt Im Spatneolithikum in Tschechien als eneolit bezeichnet und als eine selbststandige Periode zwischen 4500 und 2300 v Chr verstanden sind Trichterbecherkulturen die Kugelamphoren Kultur und im Suden und Sudwesten die Chamer Kultur anwesend Am Ende des Zeitabschnitts 2900 2800 2300 v Chr ist die Schnurkeramik mit mehreren grossen Graberfeldern in Nordbohmen und die Glockenbecherkultur vertreten Metallzeitalter Kelten Slawen Bearbeiten In der Bronzezeit ist besonders die Aunjetitzer Kultur zu nennen Es folgen Hugelgraberkulturen und die Lausitzer Kultur In der Latenezeit wurde Bohmen von Kelten besiedelt Reste ihrer Oppida wurden bei Zavist Stradonice Hrazany Nevezice Trisov und Ceske Lhotice ausgegraben Von ihrem Stamm der Boier leitet sich die lateinische Bezeichnung Bohemia ab aus der sich wiederum die deutsche Bezeichnung Bohmen herleiten lasst Den Kelten folgten am Beginn des 1 Jahrhunderts nach Chr germanische Stamme insbesondere Markomannen Wahrend der Volkerwanderungszeit wird nach archaologischen und historischen Quellen von einer Entvolkerung Bohmens gesprochen 6 Um 550 wanderten Slawen von Osten her nach Bohmen ein Wahrend die Bezeichnung Bohmen auf die keltischen Boier zuruckgeht und dementsprechend eine ethnische Bindung des Landesbegriffs mit der Abwanderung der Kelten verlor geht die Bezeichnung Tschechen auf eine slawische Gruppe zuruck Die Etymologie des Begriffes ist bisher nicht befriedigend geklart Wahrend die sagenhafte Uberlieferung die Besiedlung eines von Menschen verlassenen Raumes suggeriert erweisen archaologische Funde dass es zeitweise ein Nebeneinander vorslawischer und slawischer Gruppen gab Fruhe Staatsbildungen Christianisierung BearbeitenDer erste Herrscher der Slawen dessen Name dokumentiert ist soll ein geburtiger Franke namens Samo gewesen sein dessen Existenz aber nur in einer einzigen Quelle erwahnt wird Er stammte demnach aus der Gegend des heutigen Sens kam als Kaufmann ins Land fuhrte einen Aufstand gegen die Awaren an formierte daraufhin seinen Herrschaftsbereich und starb 658 Das Reich von Samo in Wirklichkeit wohl nur ein Bund mehrerer Stamme umfasste wohl die heutigen Gebiete Slowakei Mahren Niederosterreich spater wahrscheinlich auch Bohmen die Lausitz an der Elbe und vorubergehend auch das historische Karnten Die bohmische Gesellschaftsstruktur dieses Zeitraums ist in der Forschung umstritten Bohmen war nach Meinung der alteren Forschung unter etwa elf verschiedenen Stammen aufgeteilt 7 Die neuere Geschichtsforschung lehnt diese Stammestheorie jedoch ab und geht davon aus dass es im bohmischen Becken seit der slawischen Landnahme nur eine als gens bezeichnete Gruppe gab namlich die der Bohmen Diese wurde nach aussen von mehreren Fursten duces vertreten die im Inneren Verwalter von Burgwardbezirken waren Auch die Burgward Theorie ist nicht unumstritten Eine weitere These identifiziert diese Fursten als Anfuhrer von Sippenverbanden zu denen moglicherweise bereits die Premysliden zahlten Moglicherweise fuhrte auch erst die Tributpflicht gegenuber den Franken zur Herausbildung einer Fuhrungsschicht der die Aufgabe zukam die Eintreibung und Zahlung der Tribute zu organisieren 8 Fest steht dass es im 9 Jahrhundert keine Zentralmacht gab sondern bei Verhandlungen mit auswartigen Machten immer mehrere anscheinend gleichberechtigte Fursten erschienen bzw auch unabhangig von der Gesamtheit eigene Interessen verfolgten 14 von ihnen traten 845 vor Ludwig den Deutschen 9 Sicherer wird die Uberlieferung erst ab dem 9 Jahrhundert durch die frankische Annalistik Die Bezeichnungen Bohmen und Mahren tauchen erstmals im 9 Jahrhundert in frankischen Quellen auf Im Sommer 805 fuhrte einer der Sohne Karls des Grossen einen Feldzug gegen Bohmen an Die wenigen Quellen widersprechen sich in mehreren Details die frankischen Reichsannalen beschreiben aber folgenden Ablauf der Kampfe Das erste von drei Heeren bestehend aus Schwaben und Bayern marschierte bei Domazlice ein das zweite und starkste uber Eger und ein drittes bestehend aus Franken und Sachsen sowie Nordliche Westslawen von Norden Die Hauptarmee belagerte uber langere Zeit vergeblich die Canburg an der Eger womit vermutlich das heutige Kadan gemeint war Die restlichen zwei Armeen verbanden sich schliesslich in der Gegend von Zatec Litomerice und Rakovnik Die bohmischen Krieger waren dieser Ubermacht unterlegen und zogen sich in der bevolkerungsarmen Gegend in die Walder zuruck Von dort griffen sie die Eindringlinge an Bei einem dieser Kampfe soll auch ihr Anfuhrer Lech nicht identisch mit dem sagenhaften polnischen Stammvater Lech gestorben sein 10 Einhard datiert den Feldzug ein Jahr spater auf 806 Ihm zufolge musste sich das geplunderte und verbrannte Land ergeben und zu Tributzahlungen verpflichten 11 12 Das Verhaltnis zum Frankenreich blieb auch nach der Etablierung der Tributpflicht konfliktreich auch durch die Ausstrahlung des benachbarten Mahrerreichs das sich in einer ahnlich ambivalenten Lage zwischen Abhangigkeit und Gegnerschaft zum Frankenreich befand Zudem spielte auch der Verhaltnis zu den starker in Stammen organisierten Elbslawen eine Rolle Franken Elbslawen Bohmen und Mahrer sowie verschiedene Gruppierungen innerhalb dieser Grossverbande standen im 9 Jahrhundert in mehrfach wechselnden Konflikt und Bundnisverhaltnissen 13 Nach dem Sieg des Mahrerfursten Rastislav uber Ludwig den Deutschen im Jahre 855 lockerte sich diese Abhangigkeit wieder fur das Folgejahr ist aber die Unterwerfung mehrerer bohmischer Frusten unter Ludwig uberliefert Fur 869 werden weitere Kampfe zwischen Bohmen und Franken berichtet gefolgt von bohmischen Bitten um Frieden 872 schlug ein karolingisches Heer an der Modau ein bohmisches 14 Ab den 870er Jahren dominierte zunehmend das Mahrerreich den bohmischen Raum Der erste historisch fassbare Furst der Premysliden Dynastie Borivoj I herrschte in Bohmen als Stellvertreter des Mahrerfursten Svatopluk I 890 liess sich Svatopluk vom ostfrankischen Konig Arnolf von Karnten auf dem Omuntesperch die Vormundschaft uber des verstorbenen Borivojs noch minderjahrige Sohne Spytihnev I und Vratislav I und damit die Vorherrschaft uber Bohmen legitimieren Nach dem Tod des Svatopluk im Jahre 894 huldigte ein Jahr spater eine Abordnung aller bohmischen Grossen unter der Fuhrung des Premysliden Spytihnev I und des Slavnikiden Vitislav Arnolf von Karnten in Regensburg und zahlte Tribut fur militarischen Schutz Im Laufe des 9 Jahrhunderts erfolgte auch die Christianisierung Bohmens Die besagten 14 duces die 845 in Regensburg erschienen nahmen das Christentum an Von grosserer Bedeutung war wohl der altmahrische Einfluss wenn auch nicht klar ist ob die Annahme einer partiellen Orientierung Richtung Byzanz abgeleitet von einer slawischen und einer lateinischen liturgischen Sphare haltbar ist Offenbar wurden die Burgen regionaler Hauptlinge wie archaologische Untersuchungen erwiesen zerstort 15 Die Mission Bohmens ging einerseits vom Frankischen Reich aus besonders von Regensburg und Passau Andererseits brachte das Wirken der Slawenapostel Methodius und Kyrill von Saloniki Mahren und teilweise auch Bohmen in den Einflussbereich der ostlichen Kirchen Aus dem 9 Jahrhundert stammen die ersten Kirchenbauten und die Entwicklung der altkirchenslawischen Schriftsprache Parallel zur Christianisierung wurden die in Mittelbohmen lebenden Tschechen unter den besagten zum dominierenden Faktor im Land Damit wurde deren Residenzstadt Prag zum Zentrum Bohmens Herzogtum Bohmen Bearbeiten nbsp Herzogtum Bohmen im 11 JahrhundertBorivoj I um 888 gilt als erster christlicher Herzog der noch unter mahrischer Oberhoheit die Landeseinigung vorantrieb Seine Sohne Spytihnev I und Vratislav I befreiten sich vom mahrischen Einfluss 895 unterwarf sich Spytihnev I zusammen mit Vitislav und weiteren bohmischen Grossen in Regensburg dem Konig des Ostfrankenreichs Arnulf von Karnten 16 Die landbesitzenden Grossen hatten in Bohmen einen weiterreichenden Einfluss auf die Landesherrschaft als in vielen anderen europaischen Territorien So wurde die Inthronisierung auf dem Furstenstuhl in der Prager Burg die durch die Grossen vorgenommen wurde der entscheidende Akt fur die Erlangung der bohmischen Furstenwurde 17 Am Ende des 9 und zu Beginn des 10 Jahrhunderts begannen die ersten Premysliden auch die ubrigen bohmischen Fursten unter ihre Kontrolle zu bringen Ihr Machtbereich beschrankte sich zunachst auf die mittelbohmische Region mit den Zentren in Prag und Levy Hradec Den Entwicklungsstand der mahrischen Kultur offenbaren reiche Grabbeigaben besonders an Waffen und Schmuck die sich auch in bohmischen Furstengrabern finden Mahren und damit auch Bohmen exportierte Rohstoffe Metallerzeugnisse und Sklaven In beiden Landesteilen entwickelte sich im 9 Jahrhundert ein Netz von Burgen die als politische wirtschaftliche und kulturelle Zentren die Grundlage staatlicher Organisation bildeten Hauptartikel Premysliden nbsp Konigreich Bohmen unter Ottokar II Der Enkel Borivojs I Wenzel von Bohmen wurde 935 von seinem Bruder Boleslav ermordet und spater Schutzheiliger des Landes Sein Kult spielt bei der Entwicklung eines bohmischen Eigen und Staatsbewusstseins eine erhebliche Rolle Sein Kult setzte bereits im 10 Jahrhundert ein er wurde zentral fur das Eigenbewusstsein des bohmischen Adels und des Klerus schliesslich wurde die Wenzelsverehrung zum Ausgangspunkt einer Reprasentanz des Landes neben dem Herrscher zuweilen sogar gegen ihn Frantisek Graus 973 gab Kaiser Otto I Bohmen ein eigenes Bistum mit Sitz in Prag Bis dahin war Bohmen ein Teil des Bistums Regensburg Spatestens ab dem 10 Jahrhundert lebte in Prag eine bedeutende deutsche und judische Gemeinschaft 1003 eroberte Boleslaw I von Polen fur kurze Zeit Bohmen 1038 fiel Bretislav I von Bohmen in Polen ein Konigreich Bohmen Bearbeiten Hauptartikel Konigreich Bohmen Die bohmische Konigswurde 1085 Vratislav II personlich verliehen seit 1198 unter Ottokar I Premysl erblich demonstrierte die Sonderstellung Bohmens im Heiligen Romischen Reich Lange Zeit machtigster Furst im Reich war der Bohmische Konig mit Unterbrechungen Mitglied des Kurfurstenkollegiums und beteiligte sich an der Wahl des romisch deutschen Konigs mit dessen Konigstitel traditionell die Anwartschaft auf das romisch deutsche Kaisertum verbunden war Im 13 Jahrhundert begann in manchen Teilen eine intensive Besiedelung durch deutsche Siedler und Bergleute Auch in vielen Stadten Innerbohmens lebten ab dem 12 13 Jahrhundert Deutsche und Tschechen zusammen Ottokar II Premysl nutzte die Schwache der babenbergischen Herzogin und ihres Sohnes zur Aneignung deren Herrschaftsgebietes Schon vor seiner Kronung zum Konig von Bohmen 1253 wurde er 1251 Herzog von Osterreich 1261 wurde er Herzog der Steiermark 1269 auch von Karnten und Krain Damit erreichte die premyslidische Herrschaft ihre grosste Ausdehnung In seiner Rivalitat zu Polen unterstutzte er die Eroberungen des Deutschen Ordens Zum Dank wurde Konigsberg nach ihm benannt Im Machtkampf zwischen ihm und dem 1273 gewahlten romisch deutschen Konig Rudolf I von Habsburg besiegte dieser ihn 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld 1300 wurde Wenzel II Konig von Polen Die bohmisch polnische Personalunion endete bereits 1305 Sein Sohn Wenzel III wurde 1306 in Olmutz ermordet Damit endete die Premyslidendynastie Wenzels jungste Schwester Elisabeth heiratete dann Johann von Luxemburg Luxemburger Bearbeiten Hauptartikel Haus Luxemburg nbsp Lander der Bohmischen Krone unter Karl IV Mit Konig Johann kam 1310 die Dynastie der Luxemburger auf den bohmischen Thron und fuhrte die Politik der Premysliden fort 1347 folgte ihm sein Sohn Karl der spatere Kaiser Karl IV als Konig von Bohmen nach Er bewirkte 1344 die Erhohung des 973 gegrundeten Bistums Prag zu einem Erzbistum Dadurch wurde Bohmen aus der Kirchenprovinz Mainz gelost und bildete nun eine eigene Kirchenprovinz mit den Suffraganbistumern Olmutz und Leitomischl 1348 grundete Karl IV die nach ihm benannte Karls Universitat in Prag als erste Universitat auf dem Boden des Heiligen Romischen Reiches nordlich der Alpen Zu jener Zeit war die bohmische Hauptstadt das politische wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Mitteleuropas Das bohmische Konigreich bildete das Zentrum der luxemburgischen Hausmacht und der imperialen Politik Karls IV Benachbarte Territorien inkorporierte er zur Krone Bohmens 1335 verzichtete Kasimir der Grosse von Polen auf Schlesien Seit dem 14 Jahrhundert gehorten deshalb Schlesien die Lausitzen sowie zeitweise die Mark Brandenburg und auch Teile der im Norden der heutigen Oberpfalz liegenden Gebiete sog Neubohmen zu den Landern der Bohmischen Krone Karl IV betrieb eine ausgleichende Nationalitatenpolitik Er schutzte und forderte die Deutschen in Bohmen verlangte von ihnen aber dass sie ihre Kinder zweisprachig deutsch und tschechisch erzogen Karls Versuche die Macht des Konigs u a mit dem Erlass eines Landrechts Maiestas Carolina zu starken scheiterten am Widerstand der Landstande Zur Zeit seines Todes im Jahr 1378 erreichte die deutsche Besiedlung Bohmens einen Hohepunkt Schon ab dem spaten 14 Jahrhundert gingen die deutsche Sprache und Bevolkerung wieder zuruck Wirtschaftlich war Bohmen unter den Luxemburgern eine der fuhrenden Regionen Europas In Prag wurden gleichzeitig mit dem Prager Kanzleideutsch Grundlagen der modernen deutschen Sprache gelegt und durch die Feder des religiosen Reformators Jan Hus Grundlagen der modernen tschechischen Sprache Hussitenkriege und Georg von Podiebrad Bearbeiten Hauptartikel Hussitenkriege Jan Hus begab sich unter der Zusage freien Geleits auf das Konzil von Konstanz und wurde dort 1415 als Ketzer auf dem Scheiterhaufen hingerichtet 1420 begannen die Hussitenkriege In denen entluden sich nationale soziale und konfessionelle Spannungen mit grosser Heftigkeit Die hussitischen Einheiten operierten in dem zweiten Viertel des 15 Jahrhunderts auch in Bayern Schlesien im Glatzer Land in Osterreich in der westlichen Slowakei in Brandenburg und in Gebieten bis an die Ostsee z B Pommerellen Gleichzeitig richteten sich die Kriegshandlungen der Hussiten gegen katholische Stadte Kloster und Adelsburgen im Inland Der Burgerkrieg teilte Bohmen in ein katholisches und ein hussitisches Lager Wahrend des Konzils von Basel kehrte der weniger radikale Flugel der Kalixtiner wieder in den Schoss der katholischen Kirche zuruck und verbundete sich mit den kaiserlichen Truppen gegen die radikaleren Taboriten Diese erlitten in der Schlacht von Lipan und in der zweiten Schlacht von Brux beide 1434 eine schwere Niederlage Im Jahre 1436 wurde in Iglau das Abkommen zwischen Bohmen und dem Basler Konzil bekannt gegeben welches der hussitischen Bevolkerung gewisse Glaubensfreiheiten gewahrleistete 18 Nach dem Tod des Habsburgers Ladislaus Postumus wurde Reichsverweser Georg von Podiebrad 1458 zum Konig von Bohmen gewahlt Podiebrad hielt das Abkommen von Iglau Jihlava strengstens ein und versuchte den Frieden in Bohmen trotz weiterer Spannungen zwischen der hussitischen und der katholischen Seite zu erhalten Der neugewahlte Papst Paul II nahm darauf aber weniger Rucksicht als sein Vorganger und erklarte 1466 Georg von Podiebrad zum Ketzer Es folgte sofort ein Aufstand zuerst der katholischen Stadte Breslau und Pilsen und danach begannen die Kampfe mit der Grunberger Allianz Diese Krise unterdruckte Podiebrad im Jahre 1467 zwar ohne grossen Aufwand ein Jahr spater versuchte aber der ungarische Konig Matthias Corvinus Bohmen militarisch einzunehmen 1469 liess sich Matthias Corvinus von dem katholischen Teil der Stande zum bohmischen Gegenkonig wahlen In einer aussichtslosen Situation unterzeichnete der durch Alter und Krankheit erschopfte Podiebrad einen Nachfolgeschaftsvertrag mit dem polnischen Konig Kasimir IV Nach dem Tod Podiebrads wahlten seine Anhanger den polnischen Prinzen Vladislav II zum Konig von Bohmen 19 Der bohmische Standestaat unter den Jagiellonen 1479 1526 Bearbeiten Hauptartikel Jagiellonen nbsp sog Schwarzpfennig aus Bohmen z Zt Ludwigs II 1516 26 einseitig gepragtDie Stande Bohmens wahlten den polnischen Jagiellonen Vladislav II 1471 zum Konig Von seinem Vorganger dem Utraquisten Georg von Podiebrad erbte er den Krieg gegen den Gegenkonig Matthias Corvinus Mit dem Frieden von Olmutz wurde der Krieg 1479 beendet Matthias konnte die bohmischen Nebenlander Mahren Schlesien Ober und Niederlausitz behalten Vladislav II und Matthias durften den Titel Konig von Bohmen fuhren Mit Matthias Tod 1490 wurde Vladislav vertragsgemass alleiniger Konig von Bohmen Im Jahr 1500 wurde die nach dem Konig benannte Vladislavsche Landesordnung im Landtag verabschiedet Sie sicherte den bohmischen Herren und Rittern weitgehende politische Mitspracherechte und gilt als alteste geschriebene Verfassung Bohmens Als 1512 das Heilige Romische Reich in 10 Reichskreise eingeteilt wurde blieb Bohmen mitsamt seinen Nebenlandern Mahren Schlesien und der Lausitz aussen vor Vladislav II wurde 1512 von seinem sechsjahrigen Sohn Ludwig II beerbt der 1526 ohne Nachkommen starb Der bohmische Standestaat unter den Habsburgern 1526 1620 BearbeitenDaraufhin wahlten die Stande seinen Schwager Ferdinand I von Habsburg zum bohmischen Konig 1547 kam es im Zusammenhang mit dem Schmalkaldischen Krieg zu einem protestantischen Standeaufstand der auch den Oberlausitzer Ponfall ausloste 1575 wurde auf Betreiben der protestantischen Stande die Confessio Bohemica verfasst Sie sollte alle evangelischen Stromungen im Land unter einem theologischen Dach vereinen 1618 rebellierten die evangelischen Stande gegen Kaiser Matthias Der Prager Fenstersturz war der Ausloser fur den Standeaufstand in Bohmen und damit fur den Dreissigjahrigen Krieg Nach dem Tod des Kaisers im Marz 1619 sagten sich die Stande der bohmischen Lander von den Habsburgern los und schufen sich mit der Bohmischen Konfoderation eine neue Verfassung Danach wahlten sie den Calvinisten Friedrich von der Pfalz zum Konig nbsp Die Schlacht am Weissen BergIn der Schlacht am Weissen Berg Bila hora am 8 November 1620 unterlagen die bohmischen Stande unter ihrem Konig Friedrich von der Pfalz den Truppen der katholischen Liga die von dem bayerischen Feldherren Graf von Tilly angefuhrt wurden Friedrich der sogenannte Winterkonig musste aus Bohmen fliehen und Kaiser Ferdinand II konnte seinen Anspruch auf die Krone Bohmens durchsetzen Dreissigjahriger Krieg und Absolutismus Bearbeiten nbsp Lander der Bohmischen Krone 1747 Auf die Schlacht am Weissen Berg folgte die in der alteren nationaltschechischen Historiographie als temno Dunkelheit bezeichnete Zeit Kaiser Ferdinand II setzte mit aller Harte fast im ganzen Land die Gegenreformation durch und unterdruckte alle Nicht Katholiken 27 Fuhrer des bohmischen Aufstands wurden vor dem Altstadter Rathaus zu Prag hingerichtet die Mehrheit des bohmischen protestantischen Adels wurde enteignet und musste das Land verlassen andere konvertierten um bleiben zu konnen Die von der Bohmischen Kammer eingezogenen Guter wurden an zumeist deutschsprachige katholische Adlige aus anderen Teilen des Habsburgerreiches verkauft oft weit unter Preis Der Statthalter und Vizekonig Karl von Liechtenstein und der Feldherr Wallenstein beide fruhe Konvertiten sicherten sich den grossten Zuwachs an Landbesitz Wallenstein brachte nach und nach etwa ein Funftel Bohmens als Herzogtum Friedland unter seine Kontrolle und errichtete einen straff organisierten wirtschaftlich aufbluhenden Teilstaat Sukzessive wurde Deutsch zur vorherrschenden Verwaltungssprache 1627 wurde eine absolutistische Verfassung in Kraft gesetzt die Verneuerte bohmische Landesordnung welche Adel und Stadten nahezu alle Mitbestimmungsrechte nahm Durch die Konfiskationen und den Verkauf vor allem der stadtischen Betriebe Meierhofe Muhlen Teiche usw aber auch infolge konfessioneller Emigration verarmte das Land 20 Der Dreissigjahrige Krieg verwustete Bohmen schlimm Nachdem ein schwedisches Heer im April 1639 unter Feldmarschall Johan Baner in der Schlacht bei Chemnitz das vereinigte kaiserlich sachsische Heer schwer geschlagen hatte aber zu schwach war um Prag zu erobern begann das Heer auf Anweisung von Baner im Oktober 1639 einen Plunderungsfeldzug der bis zum Marz 1640 andauerte und weite Teile Bohmens ausraubte und zerstorte 21 Bohmen und Mahren verloren im Laufe des Kriegs etwa 30 bis 40 ihrer Bevolkerung 22 23 Nach 1620 wurde Bohmen zunachst streng absolutistisch verwaltet Nach dem Krieg wurden entvolkerte Landstriche mit Siedlern aus deutschsprachigen Teilen des Habsburgerreiches besiedelt Nach dem Bohmischen Bauernaufstand wurden wieder mehr lokale Entscheidungen zugelassen Die Habsburgerin Maria Theresia war von 1740 bis zu ihrem Tode 1780 Erzherzogin von Osterreich und Konigin Ungarns und Bohmens Unter ihrem Sohn Joseph II wurde 1781 die Leibeigenschaft aufgehoben Sein fortschrittlich gemeinter Ersatz des Lateinischen als erster Amtssprache des Habsburgerreiches durch Deutsch loste bei den Tschechen und anderen Nationalitaten Unmut aus Nationale Erneuerung Bearbeiten nbsp Zeitgenossische Bilderreihe mit Szenen des Prager Pfingstaufstandes 12 Juni bis 17 Juni 1848 nbsp Deutsche Bevolkerung Bohmens nach einer historischen Sprachenkarte aus dem Jahr 1864 24 1804 wurden die habsburgischen Lande zum Kaisertum Osterreich Nach dem Ende des Heiligen Romischen Reiches im Jahre 1806 wurde das Egerland bis dahin ein uneingelostes Pfandgebiet mit eigenstandigen Institutionen staatsrechtlich nach Bohmen eingegliedert da die Pfandschaft bis dahin nicht eingelost worden war 25 Nach dem Wiener Kongress regte sich unter dem bohmischen Adel schon fruh Widerstand gegen die Politik Metternichs Die Marzrevolution von 1848 fand auch in Bohmen vor allem in Prag statt In deren Gefolge wurde im Juni des Jahres etwa zur gleichen Zeit als in der Frankfurter Paulskirche die verfassunggebende deutsche Nationalversammlung tagte in Prag ein Slawenkongress veranstaltet bei dem der Historiker Frantisek Palacky eine entscheidende Rolle spielte Hauptforderung des Kongresses war eine gleichberechtigte Rolle der Slawen in der Donaumonarchie Austroslawismus Als die vergleichsweise gemassigten Forderungen des Slawenkongresses von Osterreichs Kaiser Ferdinand I abgelehnt wurden kam es am 13 Juni 1848 zum Prager Pfingstaufstand gegen die osterreichische Herrschaft in Bohmen Dieser Aufstand wurde jedoch bereits nach drei Tagen mit militarischer Gewalt niedergeschlagen Die Niederwerfung der tschechischen Nationalbewegung bildete den ersten militarischen Erfolg der Gegenrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes Hatte die seit 1620 betriebene Bevorzugung des Deutschen dazu gefuhrt dass vor allem in den Stadten auch Bohmen zu Hause deutsch sprachen die sich als Tschechen verstanden so fingen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts im Zuge der nationalen Wiedergeburt viele dieser Familien an bewusst wieder Tschechisch zu sprechen Seit dem osterreichisch ungarischen Ausgleich von 1867 gehorte Bohmen zum cisleithanischen Teil der Doppelmonarchie 1871 beschloss der bohmische Landtag die Schaffung einer autonomen Verfassung Fundamentalartikel was jedoch von der Deutsch liberalen Verfassungspartei abgelehnt wurde Unter dem der Verfassungspartei angehorenden aber gegen Ende der 1870er Jahre zunehmend mit den konservativen Foderalisten paktierenden osterreichischen Ministerprasidenten Eduard Taaffe wurde 1880 Tschechisch neben Deutsch wieder Amtssprache in Bohmen Jedoch wurden nur Gemeinden mit bedeutendem tschechischen Bevolkerungsanteil zweisprachig verwaltet 1882 spaltete sich von der damals weitgehend deutschen Karls Universitat eine tschechische ab Ebenfalls 1882 wurde das Wahlrecht etwas demokratischer ein Vorteil fur die im Durchschnitt etwas armeren Tschechen Seit 1883 hatten sie die Mehrheit im bohmischen Landtag Da es aber immer noch ein Zensuswahlrecht war hatte die Stadt Budweis zum Beispiel zwar seit den 1880er Jahren eine tschechische Bevolkerungsmehrheit aber bis zum Ende der Habsburgerzeit einen mehrheitlich deutschen Stadtrat 1897 erliess der osterreichische Ministerprasident Graf Badeni eine Nationalitatenverordnung fur Bohmen und Mahren nach der dort alle politischen Gemeinden zweisprachig zu verwalten waren Damit avancierte Tschechisch in beiden Kronlandern von einer Minderheitensprache zur Nationalsprache Daraufhin legten deutsche 26 Abgeordnete den osterreichischen Reichsrat lahm Aufgrund der Boykotte im Parlament und vor Ort musste die Regierung schliesslich zurucktreten und 1899 wurde die Nationalitatenverordnung wieder aufgehoben Seither blockierten die tschechischen Abgeordneten die Parlamentsarbeit in Wien und die deutschen die in Prag Ein osterreichisch tschechischer Ausgleich wurde zwar angestrebt jedoch nie erreicht Laut Volkszahlung 1910 betrug der tschechische Bevolkerungsanteil der 6 770 000 Einwohner Bohmens 63 2 und der deutsche 36 8 27 Wahrend die Mischsituation politisch zur Blockade fuhrte war sie in anderer Hinsicht ausserst produktiv Bohmen hatte die modernste Industrie unter den osterreichischen Kronlandern Die Prager Kulturszene war durch zahlreiche Freundschaften zwischen Deutschen und Tschechen gekennzeichnet Autoren ubersetzten einander in die jeweilige Muttersprache Die Volkszahlung am 31 Dezember 1900 zeigte 63 Prozent Tschechen und 36 Prozent Deutschbohmen in Bohmen 20 Jahrhundert Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Tschechoslowakei und Geschichte Tschechiens Am 28 Oktober 1918 wurde die Tschechoslowakische Republik gegrundet Literatur BearbeitenManfred Alexander Kleine Geschichte der bohmischen Lander Reclam Ditzingen 2008 ISBN 978 3 15 010655 6 Inhaltsverzeichnis aktuelle Uberblicksdarstellung Joachim Bahlcke Geschichte Tschechiens Vom Mittelalter bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 2014 ISBN 978 3 406 66179 2 Milena Bartlova Lenka Bobkova Velke dejiny zemi Koruny ceske Bd 4b Paseka Praha 2003 ISBN 80 7185 551 0 Lenka Bobkova Velke dejiny zemi Koruny ceske Bd 4a Paseka Praha 2003 ISBN 80 7185 501 4 Karl Bosl Hrsg Handbuch der Geschichte der bohmischen Lander Vier Bande Hiersemann Stuttgart 1966 1974 ISBN 978 3 7772 6707 4 ISBN 978 3 7772 7414 0 ISBN 978 3 7772 6827 9 ISBN 978 3 7772 7012 8 Inhaltsverzeichnis detailliertes Standardwerk auf dem Forschungsstand der 1960er Jahre Collegium Carolinum e V Hrsg Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Vier Bande bislang drei erschienen Oldenbourg Munchen 1979ff ISBN 978 3 486 49491 4 ISBN 978 3 486 52551 9 ISBN 978 3 486 55973 6 Inhaltsangabe Petr Cornej Velke dejiny zemi Koruny ceske Bd 5 Paseka Praha 2000 ISBN 80 7185 296 1 tschechisch Winfried Eberhard Monarchie und Widerstand Zur standischen Oppositionsbildung im Herrschaftssystem Ferdinands I in Bohmen Oldenbourg Munchen 1985 ISBN 3 486 51881 X Jan Filip Bohmen und Mahren In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 3 Walter de Gruyter Berlin New York 1978 ISBN 3 11 006512 6 S 129 157 Richard Friedenthal Ketzer und Rebell Jan Hus und das Jahrhundert der Revolutionskriege dtv Munchen 1977 ISBN 3 423 01235 8 Jan Frolik Marie Blahova Nada Profantova Velke dejiny zemi Koruny ceske Bd 1 Paseka Praha 1999 ISBN 80 7185 265 1 tschechisch Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens Von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart 3 aktualisierte und erganzte Auflage Beck Munchen 1997 Beck s historische Bibliothek ISBN 3 406 41694 2 wissenschaftliches Standardwerk Petr Hora Horejs Toulky ceskou minulosti Bd 1 11 Baronet Praha 1995 2007 ISBN 80 85890 47 X Band 1 tschechisch Walter Koschmal Marek Nekula Joachim Rogall Hrsg Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik 2 Auflage C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 45954 4 Becksche Reihe 1414 Jan Kren Die Konfliktgemeinschaft Tschechen und Deutsche 1780 1918 Ubersetzt von Peter Heumos 2 Auflage Studienausg Oldenbourg Munchen 1999 ISBN 3 486 56449 8 Standardwerk Veroffentlichungen des Collegium Carolinum Band 71 Jan P Kucera Jiri Kase Pavel Belina Velke dejiny zemi Koruny ceske Bd 10 Paseka Praha 2001 ISBN 80 7185 384 4 tschechisch Frantisek Palacky Dejiny narodu ceskeho v Cechach a v Morave Nachdruck der Ausgabe von 1907 Erika Praha 1998 ISBN 80 7190 552 6 tschechisch Niklas Perzi Ota Konrad Hildegard Schmoller Vaclav Smidrkal Hrsg Nachbarn Ein osterreichisch tschechisches Geschichtsbuch Verlag der Provinz Weitra 2019 ISBN 978 3 99028 817 7 Inhaltsverzeichnis Standardwerk mit besonderem Blick auf die osterreichisch tschechischen Beziehungen Friedrich Prinz Bohmen im mittelalterlichen Europa Fruhzeit Hochmittelalter Kolonisationsepoche Beck Munchen 1984 ISBN 3 406 30228 9 wissenschaftliches Standardwerk zur mittelalterlichen Geschichte Bohmens Friedrich Prinz Geschichte Bohmens 1848 1948 Langen Muller Munchen 1988 ISBN 3 7844 2190 3 Standardwerk Friedrich Prinz Bohmen und Mahren Siedler Berlin 1993 Deutsche Geschichte im Osten Europas ISBN 3 88680 202 7 popularwissenschaftlich aber auf breitem wissenschaftlichen Fundament Bernd Rill Bohmen und Mahren Geschichte im Herzen Mitteleuropas Zwei Bande Katz Gernsbach 2006 ISBN 3 938047 17 8 ausfuhrlich popularwissenschaftlich Ferdinand Seibt Deutschland und die Tschechen Geschichte einer Nachbarschaft in der Mitte Europas 3 aktualisierte Aufl Piper Munchen Zurich 1997 ISBN 3 492 21632 3 Serie Piper Band 1632 Standardwerk zu den nachbarschaftlichen Beziehungen Karel Sklenar Zuzana Sklenarova Miloslav Slabina Encyklopedie Praveku v Cechach na Morave a ve Slezsku Libri Praha 2002 ISBN 80 7277 115 9 tschechisch Vratislav Vanicek Velke dejiny zemi Koruny ceske Band 2 Paseka Praha 2000 ISBN 80 7185 273 2 tschechisch Vratislav Vanicek Velke dejiny zemi Koruny ceske Band 3 Paseka Praha 2002 ISBN 80 7185 433 6 tschechisch Petr Vorel Velke dejiny zemi Koruny ceske Band 7 Paseka Praha 2005 ISBN 80 7185 648 7 tschechisch Josef Zemlicka Cechy v dobe knizeci 1034 1198 Lidove noviny Praha 1997 ISBN 80 7106 196 4 tschechisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Bohmens Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Jan Fridrich The Oldest Palaeolithic Stone Industry from the Beroun highway complex In Anthropozoikum 20 1991 111 129 und Jan Fridrich Slavomil Vencl Investigations into the Palaeolithic and Mesolithic 1969 1993 In 25 years of archeological research in Bohemia Pamatky archeologicke Supplementa 1 1994 S 11 22 So etwa Juan Antonio Martos Romero Algunas cuestiones de interes sobre el poblamiento del continente europeo durante el Pleistoceno Medio In Espacio Tiempo y Forma Serie I Prehistoria y Arqueologia 7 1994 13 42 hier S 20 oder Karel Valoch Industrie nejstarsiho paleolitu v Evrope The oldest Palaeolithic industry in Europe In Archeologicke rozhledy 63 2011 3 11 hier S 11 Anm 2 online PDF Marco Langbroek Out of Africa An investigation into the earliest occupation of the Old World Archaeopress 2004 S 55 Karel Valoch Palaolithische Archaologie in der ehemaligen Tschechoslowakei und ihr Beitrag zur mitteleuropaischen Forschung In Mitteilungen der Gesellschaft fur Urgeschichte 19 2010 S 71 115 Slavomil Vencl Mezoliticke osidleni na Sumave Archeologicke rozhledy 41 1989 S 481 501 593 Zdenek Merinsky Ceske zeme od prichodu Slovanu po Velkou Moravu Libri Praha 2002 ISBN 80 7277 103 5 S 16ff Neben den Tschechen oder Bohmen sollte es demnach die Doudlebi um Doudleby dann die Lucane die Hbane um Cheb die Sedlicane um Sedlec sowie die Lemuzi die Decane um Decin die Litomerici um Litomerice schliesslich die Psovane um Psov Melnik die Charvati und die Zlicane gegeben haben Martin Wihoda After Avars The Beginning of the Ruling Power on the Eastern Fringe of Carolingian Empire In Rulership in Medieval East Central Europe Power Rituals and Legitimacy in Bohemia Hungary and Poland Brill Leiden Boston 2022 ISBN 978 90 04 50011 2 S 71f Fuldaer Annalen zum Jahr 845 siehe dazu Dusan Trestik Pocatky Premyslovcu S 74 ff vgl die Reichsannalen zum Jahr 805 Dusan Trestik Pocatky Premyslovcu Lidove noviny 1998 ISBN 80 7106 138 7 S 70 73 Martin Wihoda After Avars The Beginning of the Ruling Power on the Eastern Fringe of Carolingian Empire In Rulership in Medieval East Central Europe Power Rituals and Legitimacy in Bohemia Hungary and Poland Brill Leiden Boston 2022 ISBN 978 90 04 50011 2 S 69f Martin Wihoda After Avars The Beginning of the Ruling Power on the Eastern Fringe of Carolingian Empire In Rulership in Medieval East Central Europe Power Rituals and Legitimacy in Bohemia Hungary and Poland Brill Leiden Boston 2022 ISBN 978 90 04 50011 2 S 73f Martin Wihoda After Avars The Beginning of the Ruling Power on the Eastern Fringe of Carolingian Empire In Rulership in Medieval East Central Europe Power Rituals and Legitimacy in Bohemia Hungary and Poland Brill Leiden Boston 2022 ISBN 978 90 04 50011 2 S 70 Piotr Sommer Der fruhe bohmische Staat und die Christianisierung seiner Gesellschaft in Orsolya Heinrich Tamaska Hrsg Christianisierung Europas Entstehung Entwicklung und Konsolidierung im archaologischen Befund Christanisation of Europe Archaeological Evidence for it s creation development and consolidation Internationale Tagung im Dezember 2010 in Bergisch Gladbach Regensburg 2012 S 261 273 hier S 273 Magnae Moraviae fontes historii I Dusan Zupka Rulership in Medieval East Central Europe In Rulership in Medieval East Central Europe Power Rituals and Legitimacy in Bohemia Hungary and Poland Brill Leiden Boston 2022 ISBN 978 90 04 50011 2 S 6 P Cornej u a Dejiny zemi Koruny ceske I Paseka Praha Litomysl 1995 ISBN 80 7185 005 5 S 176ff P Cornej u a Dejiny zemi Koruny ceske I Paseka Praha Litomysl 1995 ISBN 80 7185 005 5 S 1769ff Golo Mann Wallenstein Sein Leben Frankfurt am Main 1997 zuerst 1971 S 254 Christian Pantle Der Dreissigjahrige Krieg Als Deutschland in Flammen stand Propylaen Ullstein Buchverlage GmbH Berlin 2017 ISBN 978 3 549 07443 5 S 241 Handbuch der europaischen Wirtschafts und Sozialgeschichte Band 4 Europaische Wirtschafts und Sozialgeschichte von der Mitte des 17 Jahrhunderts bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts Klett Cotta Stuttgart 1980 S 694 Jorg K Hoensch Geschichte Bohmens von der slavischen Landnahme bis zur Gegenwart C H Beck Munchen 1997 S 235 Quelle Adolf Ficker Die Bevolkerung des Konigreichs Bohmen in ihren wichtigsten statistischen Verhaltnissen Wien und Olmutz Eduard Holzel s Verlag 1864 Seite 45 47 Gerhard Kobler Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart 6 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 44333 8 S 144 Eigentlich deutschsprachige Abgeordnete aber der betreffende Personenkreis begriff sich als deutsch im Gegensatz zu den damals zahlreichen deutschsprachigen Tschechen Hans Chmelar Hohepunkte der osterreichischen Auswanderung Die Auswanderung aus den im Reichsrat vertretenen Konigreichen und Landern in den Jahren 1905 1914 Studien zur Geschichte der osterreichisch ungarischen Monarchie Band 14 Kommission fur die Geschichte der Osterreichisch Ungarischen Monarchie Osterreichische Akademie der Wissenschaften Wien 1974 ISBN 3 7001 0075 2 S 109 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Bohmens amp oldid 235593568