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Tetschen ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Tetschen Begriffsklarung Decin Aussprache ˈɟɛtʃiːn deutsch Tetschen 1942 1945 Tetschen Bodenbach 1945 Decin Podmokly ist eine Stadt im Ustecky kraj an der Elbe im Norden Tschechiens nahe der Grenze zu Sachsen Decin besitzt den wichtigsten Eisenbahngrenzubergang zwischen Deutschland und Tschechien der Teil der transeuropaischen Verkehrsachse Nord Ostsee Dresden Prag ist Dieser Grenzubergang war fruher unter dem Namen Bodenbach bekannt Podmokly Bodenbach ist heute der grosste linkselbische Stadtteil von Decin DecinDecin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil BohmenRegion Ustecky krajBezirk DecinFlache 11770 1 haGeographische Lage 50 47 N 14 13 O 50 7821525 14 2147814 135 Koordinaten 50 46 56 N 14 12 53 OHohe 135 m n m Einwohner 47 180 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 405 02Kfz Kennzeichen UStrukturStatus StatutarstadtOrtsteile 35VerwaltungOberburgermeister Jiri Andel Stand 2021 Adresse Mirove nam 1175 5405 38 Decin 4Gemeindenummer 562335Website www mmdecin czLage von Decin im Bezirk Decin Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 1 1 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und fruhe Neuzeit 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 Demographie 3 Stadtgliederung 3 1 Ortsteile und Eingemeindungen 3 2 Kataster 4 Stadtepartnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Bauwerke 5 3 Natur 5 4 Grunflachen und Naherholung 5 5 Sport 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Industrie 6 2 Verkehr 7 Wappen 8 Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama von Decin rechts uber dem Hafen der Hohe Schneeberg Aufnahme 2005 Die Stadt liegt im Ubergangsbereich zwischen Bohmischer Schweiz und Bohmischem Mittelgebirge in einem Talkessel in den von Osten die Ploucnice Polzen und von Westen der Jilovsky potok Eulaubach bzw Eulauer Bach in die Elbe munden Mit einer Hohenlage von 135 m n m ist Decin die am tiefsten gelegene Stadt Tschechiens Einige der durch Eingemeindungen zur Stadt gekommenen Ortsteile wie z B Maxicky Maxdorf liegen aber bereits auf den Hohen von Bohmischer Schweiz bzw Bohmischem Mittelgebirge und damit bedeutend hoher Nachbarorte Bearbeiten Rosenthal Bielatal Gohrisch Reinhardtsdorf Schona Hrensko Herrnskretschen Jilove Eulau Malsovice Malschwitz nbsp Ludvikovice Loosdorf Dobkovice Topkowitz Techlovice Tichlowitz Hermanov Hermersdorf Dobrna Hochdobern Mala Velen Klein Wohlen Geschichte BearbeitenMittelalter und fruhe Neuzeit Bearbeiten nbsp Decin mit dem Schloss auf dem rechten Ufer der Elbe von der Schaferwand Pastyrska stena aus gesehen nbsp Rathausplatz nbsp Schloss und Kettenbrucke 1855 Archaologische Funde belegen dass die Besiedlung des Tetschener Talkessels bis in die jungere Bronzezeit zuruckreicht Im 10 Jahrhundert legten die Premysliden am Standort des heutigen Schlosses eine holzerne Befestigungsanlage an Diese schutzte und kontrollierte eine wichtige Elbfurt uber die ein am Sudfuss des Erzgebirges nach der Lausitz fuhrender Handelsweg verlief Unterhalb der Burg entstand ein Handelsort der 993 erstmals erwahnt wurde Der Elbhandel selbst wurde im Jahr 1057 die Burg erstmals 1128 erwahnt Im 13 Jahrhundert erfolgte der Umbau der holzernen Befestigungsanlage zu einer steinernen Burg die zugleich das Verwaltungszentrum der Domane Decin wurde Konig Ottokar II legte in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts die sudlich der Burg auf der Frauenwiese gelegene Stadt Decin an wahrscheinlich weil die altere und tiefer gelegene Siedlung von einem Hochwasser vernichtet wurde Im 14 Jahrhundert errichteten die Herren von Wartenberg im Norden der Burg eine neue Stadt die einen Grossteil der Einwohner der alten Stadt aufnahm Von 1347 bis 1350 grassierte hier die Pest der zahlreiche Menschen zum Opfer fielen Fur das Jahr 1384 belegen Urkunden die Stadtgerechtsame und das Vorhandensein des Zunftwesens Schusterbrief Der genaue Zeitpunkt der Stadtrechtsverleihung ist hingegen unbekannt Wahrscheinlich ist dafur die erste Halfte des 14 Jahrhunderts anzusetzen 1534 ging die Grundherrschaft Tetschen mitsamt Stadt und gleichnamigen Schloss in den Besitz derer von Bunau uber Damit begann eine Blutezeit der Stadtentwicklung da die Bunaus die wirtschaftliche Entwicklung ihres neuen Besitzes forcierten Sie intensivierten u a den Handel mit Holz fur die die Waldungen in der Umgebung Tetschens gute Voraussetzungen boten Gleichzeitig fuhrten sie die Schafzucht ein und errichteten in Tetschen zwei grosse Schafstalle In der Umgebung der Stadt liessen sie Obstgarten und Weinberge anlegen Der gestiegene Elbhandel liess die Stadt bis zum Dreissigjahrigen Krieg aufbluhen Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 befanden sich Burg und Stadt abwechselnd in den Handen von sachsischen schwedischen und kaiserlichen Truppen Die Stadt selbst brannte wahrend dieser Zeit mehrmals ab 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Tetschen um 1900Auf der linken Elbseite befanden sich bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts nur einige kleine unbedeutende Siedlungen die sich 1850 zum Ort Bodenbach zusammenschlossen Ein Jahr spater wurde am 6 April 1851 der letzte von Krippen nach Bodenbach fuhrende Abschnitt der Dresden Bodenbacher Eisenbahn in Betrieb genommen Der Eisenbahnbau forcierte die Entwicklung des bis dato wirtschaftlich unbedeutenden linken Elbufers Innerhalb weniger Jahrzehnte siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe an Bodenbach entwickelte sich zu einem Industrieort mit umfangreicher Jugendstilarchitektur Bereits 1880 ubertraf der Ort das rechtselbische Tetschen sowohl an wirtschaftlicher Bedeutung als auch an Einwohnerzahl Er bekam deshalb 1901 das Stadtrecht verliehen Zu Beginn des 20 Jahrhunderts hielt der wirtschaftliche Aufschwung beider Stadte weiter an er schlug sich in umfangreicher Bautatigkeit nieder Tetschen hatte zwei Kirchen ein Realgymnasium eine Handwerkerschule eine Schifferschule und war ein bedeutender Industriestandort 3 1901 wurde das Stadttheater als Variete erbaut 1906 07 entstand in Bodenbach eine Synagoge nbsp Karte von Tetschen und Bodenbach 1924Ab 1918 Ende 1 Weltkrieg gehorten Tetschen und Bodenbach zur neu gegrundeten Tschechoslowakei und besassen hier als Elbhafen eine wichtige Funktion fur den Aussenhandel Durch das Munchner Abkommen wurden beide Stadte 1938 zusammen mit dem Sudetenland ohne Beteiligung der tschechoslowakischen Regierung dem Deutschen Reich zugesprochen Am 1 Oktober 1942 wurden die Stadte Bodenbach und Tetschen mit der Gemeinde Altstadt zur neuen Stadt Tetschen Bodenbach vereinigt Im Jahr 1945 gehorten beide Stadte zum Landkreis Tetschen Bodenbach im Regierungsbezirk Aussig im Reichsgau Sudetenland Die Synagoge der Stadt uberstand als eine von wenigen in Nordbohmen den Zweiten Weltkrieg 4 Nach Ende des Zweiten Weltkriegs ubernahm am 8 Mai 1945 ein antifaschistischer Ausschuss von in der Stadt wohnhaften Deutschen und Tschechen das Rathaus und Albert Allert deutschbohmischer Antifaschist wurde Burgermeister Nach wenigen Tagen wurde Allert allerdings wegen seiner deutschen Nationalitat abgesetzt und durch Frantisek Eret ersetzt 5 Die deutschsprachige Bevolkerung wurde aus dem Sudetenland und Tetschen vertrieben 6 Ihr Vermogen wurde durch das Benes Dekret 108 konfisziert das Vermogen der evangelischen Kirche durch das Benes Dekret 131 liquidiert und die katholischen Kirchen in der Tschechoslowakei wurden enteignet Im Jahr 1947 wurde der einheitliche Stadtname Decin eingefuhrt In der Nachkriegszeit hielt die bauliche Entwicklung der Stadt an Vorhandene Anlagen wurden erweitert und weitere Industriebetriebe siedelten sich an Viele Neuburger aus Mittelbohmen und mahren der Slowakei sogenannte Repatrianten und Roma wurden angesiedelt Im Zuge der Stadtentwicklung wurden zahlreiche alte Gebaude abgerissen darunter auch weite Teile des alten Tetschener Stadtkerns Ab den 1960er Jahren wurde fur die wachsende Bevolkerung zusatzlicher Wohnraum in Neu und Plattenbauvierteln vorwiegend an den Stadtrandern geschaffen Im Jahr 2002 nahm in der Stadt die damals grosste Geothermieanlage Europas ihren Betrieb auf Die Anlage kostete knapp 17 Millionen Euro und versorgt einen Grossteil der Stadt mit jahrlich 78 GWh Erd Warme Das Thermalwasser wird aus einer Quelle in 400 m Tiefe gewonnen Heute ist Decin mit uber 50 000 Einwohnern die drittgrosste Stadt in der Region Usti und zugleich ein bedeutendes Wirtschafts und Verwaltungszentrum sowie ein wichtiger Verkehrsknoten in Nordbohmen Seit den 1990er Jahren werden Planungen fur eine Elbe Staustufe Decin flussabwarts der Stadt vorangetrieben Gegen das Vorhaben gibt es umweltpolitischen Widerstand unter anderem aus dem benachbarten Sachsen Demographie Bearbeiten Im Jahr 1749 hatte Tetschen 210 Hauser und im Jahr 1787 293 Hauser Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1749 1007 zusammen mit dem Ort Laube in 315 Hausern 7 1830 1423 in 291 Hausern 8 9 ohne Bodenbach 190 Einwohner in 34 Hausern 10 1850 2131 in 291 Hausern 7 1857 2783 am 31 Oktober 11 1869 38221880 56121900 9698 deutsche Einwohner 3 Bodenbach hat 10 782 deutsche Einwohner 12 1914 11 5001930 12 855 davon 9944 Deutsche 77 2 135 Tschechen 17 und 734 Auslander 6 13 14 1939 11 962 davon 1 362 evangelische 9 702 katholische 135 sonstige Christen und sieben Juden 14 1942 36 000 Tetschen Bodenbach insgesamtEinwohnerzahlen seit Ende des Zweiten Weltkriegs Jahr 1947 1961 1978 1991 2001 2005Einwohner 10 639 1 ca 40 000 2 49 600 55 112 52 506 51 8201 am 22 Mai 2 davon etwa 20 000 in BodenbachStadtgliederung BearbeitenOrtsteile und Eingemeindungen Bearbeiten Decin besteht aus 35 Ortsteilen 15 Decin I Decin Tetschen Decin II Nove Mesto Neustadt Decin III Stare Mesto Altstadt ehem Dorf nicht die Altstadt Decin IV Podmokly Bodenbach Decin V Rozbelesy Rosawitz 1850 nach Bodenbach eingemeindet Decin VI Letna Herbstwiese 1850 nach Bodenbach eingemeindet Decin VII Chrochvice Krochwitz 1849 nach Wilsdorf und 1923 nach Bodenbach eingemeindet Decin VIII Dolni Oldrichov Niederulgersdorf Decin IX Bynov Bunauburg 1948 eingemeindet Decin X Bela Biela 1948 eingemeindet Decin XI Horni Zleb Obergrund Decin XII Vilsnice Wilsdorf Decin XIII Loubi Laube mit Podskali Rasseln Decin XIV Dolni Zleb Niedergrund Decin XV Prostredni Zleb Mittelgrund Decin XVI Priper Peiperz Decin XVII Jaluvci Kalmswiese Decin XVIII Maxicky Maxdorf Decin XIX Cechy Tscheche Decin XX Nova Ves Neudorf Decin XXI Horni Oldrichov Oberulgersdorf 1923 nach Bodenbach eingemeindet Decin XXII Vaclavov Wenzelsdorf Decin XXIII Popovice Pfaffendorf 1850 nach Bodenbach eingemeindet Decin XXIV Krasny Studenec Schonborn Decin XXV Chmelnice Hopfengarten Decin XXVI Bechlejovice Bachelsdorf Decin XXVII Breziny Birkigt mit Libverda Liebwerd Decin XXVIII Folknare Falkendorf Decin XXIX Hostice nad Labem Hostitz Decin XXX Velka Velen Grosswehlen auch Grosswohlen Decin XXXI Kresice Krischwitz Decin XXXII Boletice nad Labem Politz a d Elbe Decin XXXIII Nebocady Neschwitz Decin XXXIV Chlum Kolmen Decin XXXV Lesna Hortau Die 70 Grundsiedlungseinheiten sind Bechlejovice Bela Boletice nad Labem Breziny Bynov Cechy Cerveny vrch Rotberg Decinska vysina Kaiseraussicht Decin stred Dolni Oldrichov Dolni Zleb Folknare Havrani vrch Rabenstein Hlavni nadrazi Horni Oldrichov Horni Zleb Hostice nad Labem Chlum Chlumska stran Chmelnice Chmelnik Hopfenberg Chrochvice Jakuby Jakuben Jaluvci Kamenicka Steinbach Krasny Studenec Kristin Hradek Christianaburg Kresice Labska niva Lesna Lesni Mlyn Buschmuhle Letna Letna Lovosicka Loubi Marjanin Mariannaberg Maxicky Nad Boleticemi Nad Dolnim Zlebem Nad Kresicemi Nad Slovankou Nebocady Nemocnice Nova Ves Pastyrska stena Schaferwand Pod Chlumem Podmokly Popovice Prostredni Zleb Prumyslovy obvod Boletice Prumyslovy obvod Kresice Priper Priperske polesi Peiperzer Waldhauser Pristav Rozbelesy Stare Mesto Telefonka U cihelny U koupaliste U nemocnice U Ploucnice U stadionu U zimniho stadionu Vaclavov Velka Velen Vilsnice Vychodni nadrazi Za nadrazim Zamek Schloss Tetschen Zelenice Seldnitz und Zlibek Bosegrundel 16 Zu Decin gehoren ausserdem die Ansiedlungen Certova Voda Tschirte Dolni Chlum Stabigt Libverda Liebwerd und Podskali Rasseln Kataster Bearbeiten Das Stadtgebiet umfasst eine Flache von 11 770 ha und gliedert sich in 22 Katastralbezirke 17 Bela u Decina 564 ha Boletice nad Labem 256 ha Breziny u Decina 434 ha Bynov 1503 ha Chlum u Decina 344 ha Chrochvice 146 ha Decin 460 ha Decin Stare Mesto 297 ha Dolni Zleb 1091 ha Folknare 245 ha Horni Oldrichov 143 ha Hostice nad Labem 256 ha Krasny Studenec 592 ha Kresice u Decina 393 ha Lesna u Decina 346 ha Loubi u Decina 47 ha Maxicky 1854 ha Nebocady 276 ha Podmokly 688 ha Prostredni Zleb 1103 ha Velka Velen 397 ha Vilsnice 3345 haStadtepartnerschaften BearbeitenPolen nbsp Belchatow Polen Litauen nbsp Jonava Litauen Deutschland nbsp Pirna Sachsen Tschechien nbsp Prerov Tschechische Republik Slowakei nbsp Ruzomberok Slowakei Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten Regionalmuseum 50 77525 14 200992Bauwerke Bearbeiten nbsp Rosengarten beim Schloss nbsp Schloss nbsp Heilig Kreuz Kirche nbsp Kirche Sankt Wenzel und Sankt BlasiusSchloss Decin Das Schloss geht auf eine Ende des 10 Jahrhunderts von den Premysliden erbaute Befestigung 1128 erwahnt zur Kontrolle der Elbschifffahrt zuruck Im 13 Jahrhundert wurde der holzerne Bau zu einer steinernen Burg umgebaut und erweitert Die Bunaus bauten die Anlage im 16 Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss um verkauften dieses aber nach dem Dreissigjahrigen Krieg an die Familie von Thun und Hohenstein Diese nutzte das Schloss bis zu ihrer Umsiedelung nach Jilove Eulau 1932 und verkauften es dann an den Staat Seit 1934 nutzten tschechische Grenztruppen das Anwesen als Kaserne wahrend des Zweiten Weltkrieges waren es deutsche Truppen nach Kriegsende zog erneut die tschechische Armee und nach dem Prager Fruhling die Sowjetarmee hier ein Durch die militarische Nutzung wurde die Bausubstanz schwer in Mitleidenschaft gezogen Nach dem Abzug der Truppen 1991 konnten in den letzten Jahren aber bereits umfangreiche Renovierungsmassnahmen durchgefuhrt werden Teile des Schlosses konnen bereits wieder besichtigt werden Rosengarten Ruzova zahrada Der 1670 angelegte Garten befindet sich neben dem Schloss Rosen werden hier allerdings erst seit 1881 gezuchtet Der Park dient im Sommer als Veranstaltungsort fur Konzerte Heilig Kreuz Kirche kostel svateho Krize Die Kirche wurde in einer Phase des Schlossumbaus von 1687 bis 91 als barocke Hallenkirche an Stelle einer alten Holzkirche erbaut Sie stellt eines der bedeutendsten Baudenkmaler Nordbohmens dar und ist mit Fresken von Josef Kramolin und einem marmornen Altar ausgestattet Johanniskapelle Thunovska kaple sv Jana Nepomuckeho Die ursprunglich 1732 von den von Thuns erbaute Barockkapelle wurde 1870 1872 nach Planen von Friedrich von Schmidt erbaut und diente bis 1935 als Familiengrabstatte Heute beherbergt die Kapelle eine 20 teilige barocke Figurengruppe Kirche St Wenzel und St Blasius kostel sv Vaclava a sv Blazeje Der Ursprung der Kirche reicht wahrscheinlich bis ins 15 Jahrhundert zuruck Nach der schwedischen Brandschatzung 1642 wurde sie im Barockstil neu gestaltet brannte aber 1749 komplett ab Der bis 1778 errichtete Neubau blieb bis 1826 ungenutzt und diente dann bis 1873 einer Schifffahrtsgesellschaft als Magazin Die Wiedereinweihung als Kirche erfolgte erst 1878 Deciner Synagoge Die Synagoge wurde von 1906 bis 1907 im Jugendstil kombiniert mit maurischen Bauformen errichtet Polzenbrucke Uber den Fluss Ploucnice Polzen fuhrt eine 1564 1567 erbaute spatgotische Steinbrucke die wegen ihrer barocken Statuengruppe 1714 als kleine Schwester der Prager Karlsbrucke gilt Elbbrucken Im Verkehrsknotenpunkt Decin existieren mehrere Elbbrucken Bereits seit 1855 waren die Stadte Tetschen und Bodenbach durch die Kaiserin Elisabeth Brucke verbunden eine der schonsten und grossten Brucken in Bohmen Diese Kettenbrucke brannte 1915 nieder Auf ihren Pfeilern wurde 1933 die Tyrs Brucke Tyrsuv most benannt nach Miroslav Tyrs dem Grunder einer Sokolbewegung erbaut 1867 wurde die erste Eisenbahnbrucke als Fachwerkbrucke uber die Elbe errichtet Natur Bearbeiten Schaferwand Gegenuber dem Schloss erhebt sich der markante 100 m hohe Sandsteinfelsen uber die Elbe Auf der Schaferwand befinden sich ein Ausflugsrestaurant und der Zoologische Garten Zoologicka zahrada Hungerstein Unterhalb der Kettenbrucke wird nur bei Niedrigwasser am linken Ufer der Elbe ein etwa 6 Quadratmeter grosser Basaltstein im Fluss sichtbar Er wird als Hungerstein bezeichnet weil sein Auftauchen jeweils mit der Einstellung der Schifffahrt auf dem Fluss einherging und sowohl die Schiffer als auch die Bauern wegen der Trockenheit damals grosse Not litten Seit 1417 eingemeisselte Niedrigstwasserstande sind auf ihm ablesbar und der Schriftzug Wenn Du mich siehst dann weine Bohmische Schweiz Decin liegt am Rande des Wander und Ausflugsgebietes der Bohmischen Schweiz nbsp Blick von der Eisenbahnbrucke auf Schaferwand und Schloss nbsp Blick zur Schaferwand am linken Ufer der Elbe nbsp Hungerstein in der Elbe bei Niedrigwasser Ansichtskarte gelaufen 1904Grunflachen und Naherholung Bearbeiten Schlossgarten 50 778601 14 210634 Landschaftsschutzgebiet Elbsandstein 50 841756 14 2454312Sport Bearbeiten Aquapark 50 77394 14 2164558Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenIndustrie Bearbeiten Diese Stadt hat sich zu einer 140 km grossen Industrie und Verwaltungsstadt im Norden Bohmens entwickelt Verkehr Bearbeiten nbsp Tyrs BruckeDurch die Lage an der schiffbaren Elbe mit den nordlichsten Binnenhafen Tschechiens Rozbelesy Louby und an einem der wichtigsten Eisenbahngrenzubergange der Republik hat die Stadt traditionell eine wichtige Verkehrsbedeutung auch wenn der Binnenschiffsverkehr seit der Transformation der 1990er Jahre nachgelassen hat Die Stadt verfugt uber zwei Strassenbrucken uber die Elbe die historische Tyrs Brucke Tyrsuv most erbaut 1933 sowie die vierspurige Strassenbrucke Novy most im Verlauf der I 13 erbaut 1979 1984 erneuert 2003 2005 und zwei Eisenbahnbrucken Hochrangige Bahnverbindungen bestehen mit der linkselbischen Bahnstrecke Praha Decin seit 1851 sowie der rechtselbischen Bahnstrecke Kolin Decin seit 1874 v a Guterverkehr und der nordlich anschliessenden Bahnstrecke Decin Dresden Neustadt seit 1851 in Nord Sud Richtung die heute Teil des Transeuropaischen Verkehrsnetzes sind In West Ost Richtung knupfen am linkselbisch liegenden Hauptbahnhof ehemals Bhf Bodenbach die Nebenbahnen Decin Chomutov sowie Decin Jedlova seit 1869 der ehem Bohmischen Nordbahn an Der Ort verfugt auf beiden Seiten der Elbe uber einen Rangierbahnhof Die Stadt ist durch die Fernstrassen I 13 Teplice Novy Bor mit Anschluss an die Autobahn D8 Dresden Praha und die im Elbtal fuhrende I 62 Staatsgrenze bei Schmilka Usti nad Labem beide Teile der Europastrasse 442 angebunden 1938 wurde die rechtselbische Elbuferstrasse nach Bad Schandau jetzt I 62 gebaut Bis dahin fuhrte der Strassenverkehr uber den Stadtteil Kalmswiese und Schneeberg im linkselbischen Hinterland Die fruhere Hauptstrasse ist noch heute als asphaltierter Waldweg erhalten Wappen BearbeitenTetschenIm Wappen der ehemals koniglichen Stadt Tetschen befindet sich ein zweischwanziger bekronter Bohmischer Lowe der eine Barbe halt Bis 1945 gebrauchte Tetschen die Farbe weiss oder silber auf blauem Hintergrund seitdem die Farbe silber auf rotem Hintergrund die altesten Farben der koniglichen Stadt Die Farbkombination blau und silber wurde vermutlich nach 1628 von der Familie Hohenstein Thun den neuen Herrschaftsbesitzern in Anlehnung an deren Hausfarben eingefuhrt 18 nbsp Wappen Bodenbachs 1903 1943 BodenbachNach der Erhebung zur Stadt im Jahr 1901 bekam Bodenbach 1903 ein waagrecht dreigeteiltes Wappen Im oberen Drittel auf der linken Seite ein rotes Zahnrad auf goldenem Grund symbolisch fur die Industrie im Ort und auf der rechten Seite ein mit einem Seil umwickelter roter Anker dargestellt mit einem diagonal von links oben nach rechts unten verlaufendem breiten goldenem Streifen auf rotem Grund symbolisch fur die Schifffahrt auf der Elbe im mittleren Drittel ein goldenes Flugelrad auf rotem Untergrund symbolisch fur die Eisenbahn und im unteren Drittel eine silberne Wellenlinie auf grunem Grund symbolisch fur die Elbe Nach der Vereinigung Bodenbachs mit Tetschen zu Tetschen Bodenbach 1942 wurde das Bodenbacher Wappen durch einen Beschluss des Stadtrates 1943 aufgegeben Die Bodenbacher Stadtfarben waren rot und gold Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt DecinLiteratur BearbeitenAnton Emanuel von Komers Landwirthschaftliche Notizen fur den Besuch vom Tetschen und Peruc Prag 1856 Digitalisat Anton Emanuel von Komers Betrachtungen uber die landwirthschaftliche Unterrichtsfrage und die landwirthschaftliche Lehranstalt in Tetschen Liebwerd mit Skizzen aus der Guterverwaltung in Bohmen Prag 1856 Digitalisat Illustrirte Chronik von Bohmen herausgegeben vom Verein vaterlandischer Gelehrter und Kunstler Band 1 Prag 1852 S 44 48 S 114 118 und S 174 177 Ludwig Kas Tetschen in Ernst Mischler und Karl Theodor von Inama Sternegg Oesterreichisches Stadtebuch Statistische Berichte der grosseren osterreichischen Stadte II Jahrgang 1888 Verlag von Carl Gerold s Sohn Wien 1888 Abschnitt Tetschen S 1 18 Alena Sellnerova Jan Hanzlik Marta Pavlikova Architektura Podmokel 1900 1945 Architektur von Bodenbach 1900 1945 NPU UOP Usti nad Labem 2014 107 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Decin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Tetschen in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Touristisches Portal der Stadt Decin tschechisch englisch deutsch Informationen zur Entwicklung von Tetschen und Bodenbach Memento vom 27 Marz 2009 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Uzemne identifikacni registr CR Obec Decin podrobne informace Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 19 Leipzig Wien 1909 S 442 Kilian Kirchgessner Das Wunder von Decin In Judische Allgemeine 11 Januar 2007 abgerufen am 28 Juli 2017 Petr Joza in Tschechische und deutsche Antifaschisten in Decin nach Kriegsende https www radio cz de artikel 91103 Franz Josef Sehr Vor 75 Jahren in Obertiefenbach Die Ankunft der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg In Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Hrsg Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2021 Limburg 2020 ISBN 3 927006 58 0 S 125 129 a b Ludwig Kas Tetschen in Ernst Mischler und Karl Theodor von Inama Sternegg Oesterreichisches Stadtebuch Statistische Berichte der grosseren osterreichischen Stadte II Jahrgang 1888 Verlag von Carl Gerold s Sohn Wien 1888 Abschnitt Tetschen S 1 18 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 1 Leitmeritzer Kreis Prag 1833 S 234 236 Ziffer 1 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 197 Ziffer 16 unten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 1 Leitmeritzer Kreis Prag 1833 S 239 Ziffer 53 Statistische Ubersichten uber die Bevolkerung und den Viehstand in Osterreich Wien 1859 S 41 rechte Spalte Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 3 Leipzig Wien 1905 S 121 Rudolf Hemmerle Sudetenland Lexikon Band 4 Adam Kraft Verlag 1985 ISBN 3 8083 1163 0 S 441 a b Michael Rademacher Landkreis Tetschen tschech Decin Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 http www uir cz casti obce obec 562335 Obec Decin http www uir cz zsj obec 562335 Obec Decin Uzemne identifikacni registr CR Casti obci Obec Decin Kreisstadt Tetschen Bodenbach heute Decin Abgerufen am 26 Juli 2020 Stadte und Gemeinden im Okres Decin Bezirk Tetschen Arnoltice Benesov nad Ploucnici Bynovec Ceska Kamenice Decin Dobkovice Dobrna Dolni Habartice Dolni Podluzi Dolni Poustevna Doubice Frantiskov nad Ploucnici Hermanov Horni Habartice Horni Podluzi Hrensko Huntirov Chribska Janov Janska Jetrichovice Jilove Jiretin pod Jedlovou Jirikov Kamen Krasna Lipa Kunratice Kytlice Labska Stran Lipova Lobendava Ludvikovice Mala Velen Malsovice Markvartice Merboltice Mikulasovice Rumburk Ruzova Rybniste Srbska Kamenice Stare Krecany Stary Sachov Sluknov Techlovice Valkerice Varnsdorf Velka Bukovina Velky Senov Vernerice Vesele Vilemov Normdaten Geografikum GND 4106190 1 lobid OGND AKS VIAF 235515986 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Decin amp oldid 237175553