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Jiretin pod Jedlovou deutsch Sankt Georgenthal ist eine Gemeinde im Bezirk Okres Decin Ustecky kraj in Tschechien Jiretin pod JedlovouJiretin pod Jedlovou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk DecinFlache 1136 902 1 haGeographische Lage 50 53 N 14 35 O 50 875 14 575833333333 458 Koordinaten 50 52 30 N 14 34 33 OHohe 458 m n m Einwohner 645 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 407 56Kfz Kennzeichen UVerkehrBahnanschluss Rybniste VarnsdorfStrukturStatus GemeindeOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Bohuslav Kapralik Stand 2021 Adresse Vinarska 32407 56 Jiretin pod JedlovouGemeindenummer 562572Website www jiretin czLage von Jiretin pod Jedlovou im Bezirk Decin Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Wappen 4 Sohne und Tochter der Stadt 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Landschaft um den Ort im Hintergrund der Kreuzberg Krizova hora und der Tannenberg Jedlova Luftbild Aufnahme 2006 Die Ortschaft liegt in Nordbohmen im Lausitzer Gebirge im Bohmischen Niederland auf 458 m u M am Fuss des steilen Kreuzbergs Krizova hora auf dem 1764 ein Kreuzweg errichtet wurde etwa 30 km nordostlich von Decin Tetschen 45 km nordostlich von Usti nad Labem Aussig und 89 km nordlich von Prag In der Nahe befinden sich der markante Tollenstein Tolstejn mit seiner Burgruine und der Tannenberg Jedlova Gemeindegliederung Bearbeiten Die Stadt Jiretin pod Jedlovou besteht aus den Ortsteilen Jiretin pod Jedlovou Sankt Georgenthal Lesne Innozenzidorf auch Buschdorfel genannt Jedlova Tannendorf und Rozhled Tollenstein 3 Grundsiedlungseinheiten sind Jedlova Jiretin pod Jedlovou Lesne Rozhled und Tolstejn 4 Das Gemeindegebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Jedlova Jiretin pod Jedlovou und Rozhled 5 Geschichte Bearbeiten nbsp Sankt Georgenthal um 1895 nbsp Kirche in Sankt Georgenthal nbsp Teile von Jiretin und Dolni Podluzi vom Kreuzberg gesehenDie Stadt mit dem regelmassigen Grundriss sachsischer Bergstadte wurde 1552 1554 durch Georg von Schleinitz auf Tollenstein gegrundet 6 7 nachdem dieser 1548 Bergleute aus Sachsen in das so genannte Schleinitzer Landchen geholt hatte Die Stadtkirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit wurde zwischen 1584 und 1611 errichtet und im 19 Jahrhundert neogotisch umgestaltet 1787 erhielt St Georgenthal von Rudolf II Stadtrecht 6 Georgenthal bildete ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Warnsdorf Der Bergbau auf Kupfer Silber und Zinn in der Umgebung hatte seine Blutezeit bis zum Dreissigjahrigen Krieg ganz eingestellt wurde er 1888 Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde der Stollen des Heiligen Evangelista des Bergwerkes Frisch Gluck Erbstolln als Besucherbergwerk eroffnet das seit 1999 wieder zuganglich ist Um die Entwicklung des Tourismus bemuhte sich bis 1938 eine Abteilung vom Gebirgsverein fur das nordlichste Bohmen St Georgenthal dessen Bevolkerung deutsch war wurde nach dem Ersten Weltkrieg der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen Das politische Leben der Stadt in der Zwischenkriegszeit wurde anfangs durch die wichtige Position der Sozialdemokraten aber auch nach der Abspaltung von Kommunisten 1921 besonders durch die deutsche soziale Partei beeinflusst Das Stimmenverhaltnis der einzelnen Parteien schwankte bis es nach 1929 von der Wirtschaftskrise 1934 256 Arbeitslose bei etwa 2100 Einwohnern und nach 1933 von der Machtubernahme Hitlers in Deutschland beeinflusst wurde Im Verlaufe der weiteren Entwicklung entstand anstelle der verbotenen Deutschen Nationalpartei und Deutschen Nationalsozialistischen Partei 1933 die Henleinbewegung die spatere Sudetendeutsche Partei 1935 die rasch anwuchs Nach anfanglichen Loyalitatserklarungen bekannte sich die Bewegung 1938 offen zum Nationalsozialismus Seit der Gemeindewahl am 12 Juni 1938 stand an der Spitze der Stadtvertretung ein Mitglied der SdP Nach dem Munchener Abkommen wurde St Georgenthal an das Deutsche Reich angegliedert und von der Wehrmacht am 2 Oktober 1938 besetzt Von 1938 bis 1945 gehorte St Georgenthal zum Landkreis Warnsdorf Regierungsbezirk Aussig im Reichsgau Sudetenland Die bisherigen Vereine und Organisationen wurden aufgelost und durch neue nationalsozialistische ersetzt Die Volkszahlung am 17 Mai 1939 erfasste in St Georgenthal 2138 Einwohner Der Beginn des Kriegs war anfangs von Teilen der Bevolkerung begrusst worden Am 23 Marz 1945 warfen alliierte Flugzeuge Bomben auf die Felder zwischen Grundberg und Lichtenberg sowie im Wald gegen Oberkreibitz ab Die sowjetischen Streitkrafte waren am 16 April 1945 bis Bautzen vorgedrungen Vom Bau Pionier Bataillon und weiteren Arbeitskraften wurden im Stadtgebiet neue Panzersperren errichtet sowie Stellungen in der naheren Umgebung Ausserhalb der Stadt beiderseits der Tollensteiner Strasse wurde ein Panzergraben ausgehoben Am 9 Mai 1945 erfolgte der Einmarsch von sowjetischen Einheiten und der 2 Polnischen Armee Die Verwaltung der Stadt wurde am 10 Mai 1945 vom tschechoslowakischen Nationalrat ubernommen und der Sicherheitsdienst aufgestellt Der Status der einheimischen Deutschen in den nach Kriegsende von der Tschechoslowakei ubernommenen Gebieten wurde durch die Benes Dekrete geregelt Die Sudetendeutschen erhielten keine tschechoslowakische Staatsburgerschaft andere Dekrete legten die Konfiskation des deutschen landwirtschaftlichen und samtlichen anderen Eigentums gesetzlich fest Wie uberall in der Tschechoslowakei wurden die Deutschen bis zum Verbot weiterer Abschiebungen auf der Potsdamer Konferenz auch aus St Georgenthal im Zuge sogenannter wilder Abschiebungen vertrieben Trotzdem lebten noch am 12 August 1945 in St Georgenthal 1058 Sudetendeutsche und 204 deutsche Antifaschisten Dann wurde das ehemalige Kriegsgefangenenlager Warnsdorf in ein Internierungslager fur Deutsche umwandelt Weitere Transporte von dem Lager wurden mit der Eisenbahn verschickt Der erste Zug mit Deutschen ging erst am 22 April 1946 ab der letzte dreizehnte am 10 Oktober 1946 Vom 1 Oktober 1944 bis 28 Februar 1945 existierte im Ort ein Aussenlager des KZ Flossenburg dessen 33 Haftlinge Zwangsarbeit fur die Firma A Schultze verrichten mussten 8 9 Die Stadt hatte vor 1945 etwa 2500 Einwohner nach der Vertreibung der deutschen Bevolkerung sank die Einwohnerzahl auf heute knapp 600 und der Ort verlor das Stadtrecht Gleichzeitig mit der Aussiedlung der Deutschen erfolgte die Neubesiedlung der Stadt und naheliegenden Dorfer aber noch am 18 August 1945 wohnten in Sankt Georgenthal nur 120 Tschechen und 16 Slowaken Am Tag der Volkszahlung lebten in Sankt Georgenthal 857 Personen Zusammen mit Rozhled Tollenstein Lesne Innozenzidorf und Jedlova Tannendorf betrug die Einwohnerzahl 992 Personen aber dann ist sie stetig gesunken bis auf 614 am Tage der Volkszahlung von 1991 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Bis 1945 war Sankt Georgenthal uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt die vertrieben wurden Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1830 1073 in 244 Hausern 10 nach anderen Angaben in 249 Hausern 6 1844 1773 in 263 Hausern 11 1857 ca 2000 12 1900 2501 deutsche Einwohner 13 1921 1995 davon 1872 Deutsche 14 1930 2178 15 1939 2138 15 Wappen BearbeitenDas der Gemeinde am 18 Dezember 1587 von Rudolf II verliehene Stadtwappen zeigt das Schloss Tollenstein mit zwei Turmen zwischen denen ein Pelikan dargestellt ist Vor dem offenen Tor des Schlosses ist der hl Georg zu sehen 7 Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenJohann Birnbaum 1793 1872 Maler Franz Anton Ernst 1745 1805 Komponist Anton Donat 1746 Maler Johann Aloys Miksch 1765 1845 Sanger und Gesangslehrer Edmunda Maria Anna May 1805 1874 Abtissin in St Marienstern Josef Pietsch 1810 1866 Priester Wenzel Salomon 1874 1953 MalerLiteratur BearbeitenEmil Brunn St Georgenthal Ein Stadtchen im nordbohmischen Niederland Niederlandhefte 13 ZDB ID 1190171 8 Bund der Niederlander Boblingen 1981 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jiretin pod Jedlovou Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte und Beschreibung der Stadt Sankt Georgenthal c Jiretin pod Jedlovou genealogy net Homepage der Stadt JiretinEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 562572 Jiretin pod Jedlovou Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB http www uir cz casti obce obec 562572 Obec Jiretin pod Jedlovou http www uir cz zsj obec 562572 Obec Jiretin pod Jedlovou http www uir cz katastralni uzemi obec 562572 Obec Jiretin pod Jedlovou a b c Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 1 Leitmeritzer Kreis Prag 1833 S 283 284 Ziffer 25 books google de a b Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Band 5 Leutmeritzer Kreis Wien 1787 S 236 238 Ziffer 12 Aussenlager St Georgenthal Jiretin In Webseite KZ Gedenkstatte Flossenburg Abgerufen am 8 Juli 2021 abweichend Gross Rosen Rudolf M Wlaschek Juden in Bohmen Munchen Oldenbourg 1990 S 153 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 197 Ziffer 13 books google de Friedrich Carl Watterich von Watterichsburg Handbuch der Landeskunde des Konigreichs Bohmen Prag 1845 S 608 books google de Pierer s Universal Lexikon Band 7 Altenburg 1859 S 201 Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 17 Leipzig und Wien 1909 S 560 Genealogie Netz Sudetenland a b Michael Rademacher Landkreis Warnsdorf tschech Varnsdorf Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadte und Gemeinden im Okres Decin Bezirk Tetschen Arnoltice Benesov nad Ploucnici Bynovec Ceska Kamenice Decin Dobkovice Dobrna Dolni Habartice Dolni Podluzi Dolni Poustevna Doubice Frantiskov nad Ploucnici Hermanov Horni Habartice Horni Podluzi Hrensko Huntirov Chribska Janov Janska Jetrichovice Jilove Jiretin pod Jedlovou Jirikov Kamen Krasna Lipa Kunratice Kytlice Labska Stran Lipova Lobendava Ludvikovice Mala Velen Malsovice Markvartice Merboltice Mikulasovice Rumburk Ruzova Rybniste Srbska Kamenice Stare Krecany Stary Sachov Sluknov Techlovice Valkerice Varnsdorf Velka Bukovina Velky Senov Vernerice Vesele Vilemov Ortsteile von Jiretin pod Jedlovou Jedlova Jiretin pod Jedlovou Lesne Rozhled Normdaten Geografikum GND 4051600 3 lobid OGND AKS VIAF 247174364 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jiretin pod Jedlovou amp oldid 230212171