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Srbska Kamenice deutsch Windisch Kamnitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt funf Kilometer nordwestlich von Ceska Kamenice und gehort zum Okres Decin Srbska KameniceSrbska Kamenice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk DecinFlache 1175 8121 1 haGeographische Lage 50 49 N 14 21 O 50 813888888889 14 351111111111 210 Koordinaten 50 48 50 N 14 21 4 OHohe 210 m n m Einwohner 266 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 407 15Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Ludvikovice JetrichoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Jitka Voglova Stand 2021 Adresse Srbska Kamenice 54407 15 Srbska KameniceGemeindenummer 546348Website www srbska kamenice czLage von Srbska Kamenice im Bezirk Decin Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Museen 3 2 Bauwerke 3 3 Grunflachen und Naherholung 3 4 Regelmassige Veranstaltungen 3 5 Kirchenorgeln der Kirche in Srbska Kamenice 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das zweireihige Waldhufendorf erstreckt sich in der Bohmischen Schweiz im Tal der Kamenice Kamnitz zwischen den Einmundungen des Bynovecky potok Binsdorfer Bach und der Chribska Kamenice Kreibitzbach Am nordlichen Ortsausgang beginnt die Ferdinandsklamm Im Osten erheben sich die Borovina Tonnelsberg 364 m und der Straziste Huttenberg 469 m sowie im Nordwesten der Ruzovsky vrch Rosenberg 619 m Nordlich des Dorfes verlauft eine doppelte Bunkerline des Tschechoslowakischen Walls Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Vysoka Lipa und Na Vsemilske Planine im Norden Vsemily im Nordosten Lipnice Kunratice und Pekelsky Dul im Osten Filipov und Janska im Sudosten Luzna und Stara Oleska im Suden Nova Oleska im Sudwesten sowie Ruzova und Kamenicka Stran im Nordwesten Geschichte BearbeitenAlten Uberlieferungen zufolge soll sich an der Stelle des heutigen Ortes am Lausitzer Steig bereits um 1015 eine kleine wendische Siedlung befunden haben worauf sich auch der Ortsname zuruckfuhren lasst Im Tschechischen wurde Windisch mit Srbska sorbisch ubersetzt Das heutige Dorf entstand wahrscheinlich um 1300 zum Zuge der Besiedlung der Herrschaft Scharfenstein unter den Herren von Michelberg durch deutsche Kolonisten Die Kirche wurde zum Ende des 13 Jahrhunderts errichtet Die erste schriftliche Erwahnung von Slavica Kamenicz stammt aus dem papstlichen Zehntregister von 1352 1407 erwarben die Berken von Duba die Scharfensteiner Landereien 1450 wurde Johann von Wartenberg Besitzer der Scharfensteiner Herrschaft Seit 1488 ist ein Ortsrichter nachweisbar Nikolaus III Trcka von Lipa der die ganzen Landereien der Wartenberger 1511 fur 60 000 Schock Groschen gekauft hatte verausserte sie bereits 1515 zu einem um 10 000 Schock hoheren Preis an Hans von Salhausen auf Wehlen 1522 teilte Hans den Besitz mit seinen Brudern Friedrich und Wolf von Salhausen Windisch Kamnitz erhielt Friedrich der sich in Bensen ein neues Schloss errichten liess Bei einer erneuten Teilung entstand 1535 die Herrschaft Kamnitz die spater in den Besitz der Wartenberger uberging Johann von Wartenberg auf Kamnitz verausserte 1614 seine gesamten Besitzungen an Radslav Kinsky 1619 erbte dessen Neffe Wilhelm Kinsky die Herrschaft Kamnitz mit allem Zubehor Er wurde 1634 zusammen mit Albrecht von Waldstein in Eger ermordet Von den Besitzungen ging 1635 nur Kamnitz an Wilhelms Neffen und Erben Johann Octavian Kinsky uber Die seit 1630 vakante Pfarre in Windisch Kamnitz wurde zunachst von der Pfarrkirche des hl Jakobus in Kamnitz mit verwaltet und ihr 1654 als Filiale zugeschlagen Die berni rula von 1654 weist fur das Dorf 25 Bauern sieben Gartner und 13 Hausler aus 1713 bestand Windisch Kamnitz aus 58 Hausern 1787 waren es bereits 113 Seit 1761 bestand in Windisch Kamnitz eine Expositur der Kamnitzer Pfarre Da die alte Kirche auf dem Friedhof baufallig geworden und ausserdem zu klein war entstand zwischen 1772 und 1776 die neue barocke Kirche des hl Wenzel fur deren Errichtung der Besitzer der Herrschaft Kamnitz Francius Udalcius Kinsky 1000 Gulden spendete Im Jahre 1833 lebten in den 151 Hausern des Ortes 869 Menschen nbsp Ortsansicht von 1904 mit Blick auf den Ruzovsky vrchNach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Windisch Kamnitz ab 1850 mit den Ortsteilen Katzenberg Rubengasse und Bornschlichte sowie eines Hauses von Grundmuhle eine politische Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Tetschen Decin Im Jahre 1856 wurde in Windisch Kamnitz wieder eine Pfarre eingerichtet und 1864 das Pfarrhaus erbaut Unter Edmund Moritz Furst von Clary und Aldringen der die benachbarte Herrschaft Binsdorf 1831 geerbt hatte begann die tourische Erschliessung der Bohmischen Schweiz insbesondere des Prebischtores und der Kamnitzklammen 1869 hatte Windisch Kamnitz 1044 Einwohner und 1890 waren es 1090 1881 wurde die zu Ehren eines Besuchs des Erzherzogs Franz Ferdinand von Osterreich Este benannte Ferdinandsklamm aufgestaut und eine Kahnfahrt von Windischkamnitz zum Wehr der Grundmuhle eingerichtet zuvor hatte Ignaz Fiedler bereits in den Jahren 1877 1878 eine Kahnfahrt von seinem Haus zur Grundmuhle betrieben Im selben Jahre liess Edmund von Clary und Aldringen auf dem Rosenberg einen Aussichtsturm errichten und am 4 Mai 1890 eroffnete auf dem Berg ein Gasthaus Am 9 November 1913 uberflog der Zeppelin Sachsen auf dem Weg von Liegnitz uber Haida nach Dresden den Ort in 100 m Hohe und wurde von den Bewohnern feierlich begrusst Im Juli 1914 uberflog das erste Flugzeug den Ort Die Gemeinde Windisch Kamnitz hatte im Jahre 1930 932 Einwohner Nach dem Munchner Abkommen wurde das Dorf 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Tetschen ab 1943 Tetschen Bodenbach 1939 lebten in der Gemeinde 855 Menschen Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam Srbska Kamenice zur Tschechoslowakei zuruck Die deutschen Bewohner wurden bis 1946 vertrieben 1949 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Okres Novy Bor zugeordnet nach dessen Ablosung kam sie 1961 zum Okres Decin zuruck Die Ansiedlung Dolsky Mlyn erlosch in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Am 26 Januar 1972 verungluckte bei Srbska Kamenice eine DC 9 der jugoslawischen Fluggesellschaft JAT Von den 28 Personen an Bord uberlebte als einzige die Flugbegleiterin Vesna Vulovic angeschnallt im Heckteil der Maschine das auf einem schneebedeckten Hang in der Nahe des Ortes niederging Nach den offiziellen Verlautbarungen soll es sich beim Unfall um einen Bombenanschlag kroatischer Terroristen 3 gehandelt haben Wahrscheinlicher ist jedoch ein Abschuss durch Luftstreitkrafte 4 Hauptartikel Jugoslovenski Aerotransport Flug 367 Eingemeindungen Bearbeiten 1980 wurde Srbska Kamenice nach Ceska Kamenice eingemeindet Seit Beginn des Jahres 1992 besteht die Gemeinde wieder Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten Museum der Befestigungsanlagen des Tschechoslowakischen WallsBauwerke Bearbeiten spatbarocke Kirche des Heiligen Wenzel aus den Jahren 1772 1776 Relief der Kronung der Jungfrau Maria an der Felswand unterhalb der Kirche geschaffen 1701 Denkmal fur die Opfer der Absturzkatastrophe von 1972 im Hadergrund an der Strasse nach Nova Oleska Umgebindehauser und BlockhauserGrunflachen und Naherholung Bearbeiten Ferdinandsklamm Svinske doly Schweinsgrunde Felsental ostlich des Dorfes Berg Ruzovsky vrch Naturreservat Arba Naturschutzgebiet Za pilou im Hadergrund am oberen Ortsausgang nbsp Ortsansicht August 2005 nbsp Srbska Kamenice Kirche St Wenzel nbsp Umgebindehaus nbsp UmgebindehausRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten In der Kirche St Wenzel findet seit 1994 im August und September das Internationale Musikfestival statt Kirchenorgeln der Kirche in Srbska Kamenice Bearbeiten In der Kirche befinden sich 2 Orgeln eine auf der Empore uber dem Haupteingang und eine rechts oben im Altarbereich Die Hauptorgel wurde 1861 durch die Gebruder Feller aus Konigswald Libouchec errichtet siehe Link Die Stimmtonhohe a1 liegt bei 16 Grad auf 456 Hz Die Altarorgel stammt ursprunglich aus der Kirche zu Merzlitz Mrzlice und wurde nach Srbska Kamenice umgesetzt Der Erbauer war Josef Prediger im Jahr 1848 Die Stimmtonhohe liegt ebenfalls bei 456 Hz Disposition der Hauptorgel nbsp Kirche Srbska Kamenice Hauptorgel Prospekt nbsp Kirche Srbska Kamenice Hauptorgel Spieltisch Schreibweise der Registernamen wie auf den Porzellanschildchen zu lesen Manual C c3Principal 8 Flaute Maj 8 Flaute Min 8 Fugara 4 Octava 4 Quinta 3 SuprOctav 2 Mixtura 5fach Pedal C a1Subbass 16 Octavbass 8 SuprOctavbass 4 PedalkoppelDisposition der Altarorgel nbsp Kirche Srbska Kamenice AltarorgelManual C c3Principal 4 Gedeckt 8 Hohlflote 8 Copula 4 Octave 2 Mixtur 3fach Pedal C c1Subbass 16 Octavbass 8 PedalkoppelEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 546348 Srbska Kamenice Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Absturzbericht der Flight Safety Foundation Flug 364 JAT Airways Peter Hornung Vom Himmel gefallen das Wunder der Vesna Vulovic Meldung auf tagesschau de 8 Januar 2009 Memento vom 2 Februar 2010 im Internet Archive Audio Version 3 29 Minuten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Srbska Kamenice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internationales Musikfestival Deutsche Website uber Windisch Kamnitz http www gdo de fileadmin gdo pdfs AO 0901 Kocourek pdfStadte und Gemeinden im Okres Decin Bezirk Tetschen Arnoltice Benesov nad Ploucnici Bynovec Ceska Kamenice Decin Dobkovice Dobrna Dolni Habartice Dolni Podluzi Dolni Poustevna Doubice Frantiskov nad Ploucnici Hermanov Horni Habartice Horni Podluzi Hrensko Huntirov Chribska Janov Janska Jetrichovice Jilove Jiretin pod Jedlovou Jirikov Kamen Krasna Lipa Kunratice Kytlice Labska Stran Lipova Lobendava Ludvikovice Mala Velen Malsovice Markvartice Merboltice Mikulasovice Rumburk Ruzova Rybniste Srbska Kamenice Stare Krecany Stary Sachov Sluknov Techlovice Valkerice Varnsdorf Velka Bukovina Velky Senov Vernerice Vesele Vilemov Normdaten Geografikum GND 7530867 8 lobid OGND AKS VIAF 132999470 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Srbska Kamenice amp oldid 224563464