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Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Zum Ortsteil siehe Janska Janska deutsch Johnsbach auch Jonsbach ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt vier Kilometer westlich von Ceska Kamenice und gehort zum Okres Decin JanskaJanska Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk DecinFlache 536 2588 1 haGeographische Lage 50 48 N 14 23 O 50 807777777778 14 379166666667 230 Koordinaten 50 48 28 N 14 22 45 OHohe 230 m n m Einwohner 219 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 407 21Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse Ceska Kamenice Srbska KameniceBahnanschluss Decin VarnsdorfStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Alexandr Straka st Stand 2021 Adresse Janska 83405 02 Decin 2Gemeindenummer 530395Website janska czLage von Janska im Bezirk Decin Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 2 Geschichte 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Waldhufendorf befindet sich im Suden der Bohmischen Schweiz im Tal der Kamenice an den Einmundungen der Bache Olesnicka und Bily potok Weisbach Nordlich erhebt sich der Straziste Huttenberg 469 m im Osten der Filipovsky vrch 360 m und der Rabstejn Rabstein 306 m sudostlich der Sedlo 447 m sowie im Suden der Ptacnik Vogelberg 353 m Strazny vrch Wachberg 405 m und Olessky vrch Beckenberg 355 m Gemeindegliederung Bearbeiten Fur die Gemeinde Janska sind keine Ortsteile ausgewiesen Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte sind Filipov im Nordosten Dolni Kamenice im Osten Viska pod Lesy und Kamenicka Nova Viska im Sudosten Vesele und Markvartice im Suden Stara Oleska und Luzna im Westen sowie Srbska Kamenice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung des zur Herrschaft Scharfenstein gehorigen Dorfes Janspach erfolgte 1380 im Stadtbuch von Kamnitz Besitzer war zu dieser Zeit Johann von Michalowitz aus dem Geschlecht der Wartenberger 1406 erwarben die Berken von Duba den Besitz 1428 folgte Sigmund von Wartenberg auf Tetschen und 1511 Nikolaus Trcka von Lipa Dieser verkaufte die Guter 1515 an Johann von Salhausen und seine Bruder Bei der Besitzteilung von 1535 wurde Jonsbach Teil der neuen Herrschaft Kamnitz Seit 1480 ist die an der Kamnitz gelegene Gobelsmuhle nachweisbar 1577 wurde der Ort vom schlimmsten Hochwasser in seiner Geschichte heimgesucht Im Jahre 1584 brach in der Herrschaft Kamnitz die Pest aus und verschonte auch Jonsbach nicht 1614 wurde Radslav Kinsky Besitzer von Jonsbach Neben der Landwirtschaft wurde seit 1724 in Jonsbach Handel mit verschiedenen Glaswaren betrieben Gepfarrt war das Dorf immer zur Stadtkirche Jakobus des Alteren in Kamnitz Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Jonsbach ab 1850 eine politische Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Tetschen Decin 1860 errichtete Franz Preidl im ostlichen Teil des Rabsteiner Grundes eine Textilfabrik die er 1864 und 1867 noch um zwei weitere Fabriken erweiterte 1869 eroffnete die Bohmische Nordbahn die Eisenbahnstrecke von Tetschen nach Warnsdorf Sudlich von Jonsbach entstand auf halbem Wege nach Obermarkersdorf die Bahnstation Rabstein 1884 streikten die Arbeiter in den Rabsteiner Fabriken fur eine Reduzierung der Arbeitszeit und besseren Lohn 1890 wurde in Jonsbach eine Kapelle errichtet und ein Friedhof angelegt In den 1890er Jahren entstand am Weisbach in der Guntermuhle eine Olmuhle die 1911 abbrannte Ein Hochwasser der Kamnitz errichtete 1897 in den Rabsteiner Fabriken schwere Schaden an Zu Beginn des 20 Jahrhunderts liess der Besitzer der Herrschaft Kamnitz Graf Kinsky in den Waldern um Jonsbach Gamsen aussetzen Emanuel Karsch dem die Rabsteiner Fabriken nach Preidls Tod gehorten liess 1904 im Rabsteiner Grund das Gasthaus Zur Rabsteiner Schweiz errichten das zugleich als Kantine der Spinnereien diente Am Huttenberg kaufte Karsch 1911 mehrere Bauernwirtschaften auf und vereinte diese zum 150 ha umfassenden Grossgrundbesitz Huttenhof Die Weltwirtschaftskrise fuhrte in den 1920er Jahren zur Stilllegung der Spinnerei in Rabstein Nr 59 und einer weiteren Fabrik diese dienten von 1931 bis 1933 als Kaserne einer Einheit der tschechoslowakischen Grenzwache 1938 wurde in den Gebauden das XXII Wachbataillon der tschechoslowakischen Armee unter Major Jan Zizka stationiert das in der Bohmischen Schweiz leichte Befestigungsanlagen des Tschechoslowakischen Walls errichtete 1930 hatte Johnsbach 516 Einwohner davon waren 485 Deutsche und 21 Tschechen Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde am 2 Oktober 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Tetschen ab 1943 Tetschen Bodenbach Nach der Raumung der Kaserne durch die tschechoslowakische Armee wurde sie zunachst von der Wehrmacht genutzt 1939 lebten in Johnsbach 447 Menschen 1940 wurden in einem der zuvor als Kaserne genutzten Fabrikgebaude Wolhyniendeutsche untergebrachte die aus der Sowjetunion ausgesiedelt wurden Die Rabsteiner Fabriken wurden im September 1940 von der Vereinigte Farbereien AG in Wien aufgekauft Das Unternehmen nahm auch in der als Kaserne genutzten Spinnerei Rabstein Nr 59 die Produktion wieder auf doch bereits im Dezember 1941 wurden alle drei Rabsteiner Spinnereien stillgelegt Am 1 Oktober 1942 wurden die Rabsteiner Fabriken durch das Deutsche Reich beschlagnahmt und der Weser Flugzeugbau GmbH Bremen WFG als Produktionsstatte fur Flugzeuge und Waffen zugewiesen Fur den Arbeitskraftebedarf des kriegswichtigen Unternehmens entstanden um Johnsbach Rabstein und Bohmisch Kamnitz 30 Arbeitslager sowie zwei Kriegsgefangenenlager fur sowjetische und angloamerikanische Gefangene 1944 wurde ein Aussenlager fur 700 Gefangene des KZ Flossenburg eingerichtet und im Juli begann auf Johnsbacher Flur unter den Decknamen Zechstein im Rabsteiner Grund der Vortrieb des ersten Stollens fur eine unterirdische Produktionsstatte der WFG In den acht Monaten bis Mai 1945 wurden in dem Sandstein Stolln und Raume von 17500 m aufgefahren Insgesamt waren im Lagerkomplex Rabstein 6000 Menschen aus 18 Landern untergebracht 1945 kam Johnsbach zur Tschechoslowakei zuruck die deutschen Bewohner wurden vertrieben In der Spinnerei Rabstein Nr 59 wurde ein Sammellager fur Sudetendeutsche eingerichtet das bis 1946 bestand Am 28 August 1946 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde in Janska 1950 hatte Janska 315 Einwohner und wurde dem neu errichteten Okres Novy Bor zugeordnet Im selben Jahre erfolgte die Stationierung einer Aussengarnison der Tschechoslowakischen Armee in Rabstejn und der Rabsteiner Grund wurde erneut zum Sperrgebiet erklart Im Huttenberggut entstand 1952 eine Landwirtschaftsschule fur Geflugelproduktion 1961 wurde auf dem Gelande ein grosser Geflugelzuchtbetrieb aufgebaut In den 1960er Jahren begann die Armee bei der fruheren Spinnerei Rabstejn Nr 59 mit der Errichtung unterirdischer Materialdepots fur den Warschauer Pakt 1966 wurde die ehemalige Spinnerei Rabstejn Nr 59 abgerissen Die Schule wurde 1967 geschlossen und der ortliche Nationalausschuss bezog das Gebaude 1970 hatte Janska 274 Einwohner 1972 brach in der Geflugelzuchtanlage ein Brand aus der eine Halle mit 6500 Huhnern vernichtete Die Kapelle und der Friedhof wurden in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts devastiert Nach dessen Auflosung kam die Gemeinde mit Beginn des Jahres 1961 wieder zum Okres Decin zuruck Zwischen 1980 und 1992 war Janska nach Ceska Kamenice eingemeindet Nach der samtenen Revolution wurde das militarische Sperrgebiet im Rabsteiner Grund aufgehoben und in den Stollenanlagen der WFG ein Museum eingerichtet Seit dem 1 Januar 1993 besteht die Gemeinde Janska wieder Am 1 Juli 2009 wurden Teile von Janska von einem Hochwasser der Kamenice uberflutet Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenRabstejnske udoli Rabsteiner Grund Felsental an der Kamenice Felsental des Baches Olesnicka zum Ende des 19 Jahrhunderts wurde der Bach in der Austriaklamm angestaut Museum des Burgervereins zur Geschichte der Rabsteiner Fabriken und der unterirdischen Flugzeugfabrik Gedenkstein fur das KZ Rabstein Gezimmerte Blockhauser teilweise mit Umgebinde Statue des hl Johannes von Nepomuk aus dem Ende des 18 Jahrhunderts Barocke Felskapelle aus dem Jahre 1707Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Janska Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Museum in der ehemaligen FlugzeugfabrikEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 530395 Janska Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Stadte und Gemeinden im Okres Decin Bezirk Tetschen Arnoltice Benesov nad Ploucnici Bynovec Ceska Kamenice Decin Dobkovice Dobrna Dolni Habartice Dolni Podluzi Dolni Poustevna Doubice Frantiskov nad Ploucnici Hermanov Horni Habartice Horni Podluzi Hrensko Huntirov Chribska Janov Janska Jetrichovice Jilove Jiretin pod Jedlovou Jirikov Kamen Krasna Lipa Kunratice Kytlice Labska Stran Lipova Lobendava Ludvikovice Mala Velen Malsovice Markvartice Merboltice Mikulasovice Rumburk Ruzova Rybniste Srbska Kamenice Stare Krecany Stary Sachov Sluknov Techlovice Valkerice Varnsdorf Velka Bukovina Velky Senov Vernerice Vesele Vilemov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Janska amp oldid 218547193