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Die Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei tschechisch Vysidleni Nemcu z Ceskoslovenska bzw Vysidleni odsun ci vyhnani Nemcu z Ceskoslovenska betraf bis zu drei Millionen Deutsche aus der Tschechoslowakei in den Jahren 1945 und 1946 Deutsche Siedlungsgebiete in den bohmischen Landern 1930 deutscher Bevolkerungsanteil in Prozent 0 25 25 50 50 75 75 100 Deutsche Siedlungsgebiete auf dem Gebiet der heutigen Slowakei 1900 deutscher Bevolkerungsanteil in Prozent Vertriebene Sudetendeutsche 1945 Odsunstempel auf der Ruckseite einer Geburtsurkunde Mai 1946Die Sudetendeutschen auch Deutschbohmen und Deutschmahrer sowie die Sudetenschlesier genannt wurden 1945 1946 unter Androhung und Anwendung von Gewalt zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen Nach dem Benes Dekret 108 vom 25 Oktober 1945 wurde das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermogen Immobilien und Vermogensrechte der deutschen Einwohner konfisziert und unter staatliche Verwaltung gestellt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Politischer Sprachgebrauch 2 Vorgeschichte der Vertreibung 2 1 19 und 20 Jahrhundert 2 2 1938 1945 3 Die wilden Vertreibungen 1945 3 1 Ereignisse im Sommer 1945 3 2 Benes Versprechen 4 Die Aussiedlung ab 1946 5 Gottwaldschein 6 Auswirkungen 7 Juristische und ethische Bewertung 8 Aufarbeitung der Vertreibung in Tschechien 9 Opferzahlen 10 Bevolkerungsstatistik 11 Tschechische Argumente zur Aussiedlung 12 Deutsche Argumente zur Vertreibung 13 Siehe auch 14 Literatur 15 Weblinks 16 EinzelnachweisePolitischer Sprachgebrauch BearbeitenAuf Englisch sowie im Potsdamer Abkommen wurde der technische das tatsachliche Geschehen ausblendende Ausdruck transfer deutsch Uberstellung Versetzung benutzt der in diesem Kontext im Tschechischen kein entsprechendes Aquivalent hat nur ungefahr nahert sich ihm der Ausdruck presun Die KSC teilweise auch die postkommunistische Geschichtsschreibung benutzten fur diese Vorgange uberwiegend die Ausdrucke Abschiebung oder Aussiedlung tschechisch odsun 2 vysidleni seltener Vertreibung tschechisch vyhnani Peter Glotz hat in seinem Buch Die Vertreibung die menschenrechtliche Problematik aus deutscher Sicht thematisiert Unter diesem Aspekt erscheinen die Begriffe Abschiebung und Aussiedlung als Euphemismen Tschechen und Deutsche konnten sich bis heute nicht auf eine gemeinsame Bezeichnung fur die Deportationen einigen Wer uber Abschiebung oder Aussiedlung spricht wird von Deutschen meist als Verharmloser des Vorgangs angesehen in ihren Augen erscheint ausschliesslich der Begriff Vertreibung angemessen Tschechen beziehen sich hingegen auf die Vorgeschichte des Vorgangs die vielen von ihnen die Entfernung der Deutschen aus der Tschechoslowakei als angemessen erscheinen liess Sie wahlten daher andere Begriffe als den ihrer Auffassung nach ungerechtfertigten oder eine moralische Verurteilung implizierenden Begriff der Vertreibung Allerdings scheint sich seit 2015 ein Wandel zu vollziehen Zum 70 Jahrestag des Brunner Todesmarsches hat der dortige Oberburgermeister in einer offentlichen Deklaration zum ersten Mal auch auf Tschechisch den Begriff Vertreibung tschech vyhnani verwendet Diese Erklarung wurde an alle Anwesenden des Gedenkaktes darunter der osterreichische und der deutsche Botschafter in der Tschechischen Republik in gedruckter Form verteilt 3 4 5 Vorgeschichte der Vertreibung Bearbeiten19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Bohmen und Mahren hatten zum Heiligen Romischen Reich und danach bis 1866 zum Deutschen Bund gehort und zwar seit 1804 als Teile des Kaisertums Osterreich Fur manche Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung war es 1848 uberraschend dass tschechische Wahlkreise der osterreichischen Monarchie keine Abgeordneten nach Frankfurt entsenden wollten weil diese sich Bohmen und Mahren nicht als Teile eines geeinten Deutschlands vorstellen konnten Von Radikalen beider Seiten gab es bereits damals erste Vorstellungen bzw Plane dazu die nationale Frage in den beiden osterreichischen Kronlandern durch die Vertreibung der Deutschen oder der Tschechen aus Bohmen und Mahren radikal zu losen Diese Haltung wurde aber nur von einer sehr kleinen Minderheit beider Nationalitaten vertreten Im Zuge des wachsenden Nationalismus seit den 1870er Jahren gewannen solche Uberlegungen in radikalen Kreisen von Deutschen und Tschechen deutlich an Raum Viele altosterreichische Deutsche wollten den Tschechen nicht vollige sprachliche und politische Gleichberechtigung einraumen siehe Badeni Krawalle Jungere tschechische Politiker hingegen wollten Bohmen und Mahren nicht mehr von Wien aus regieren lassen sondern die Innenpolitik der Lander der bohmischen Krone ebenso autonom gestalten wie es im Osterreichisch Ungarischen Ausgleich von 1867 geregelt wurde 1871 beschloss der bohmische Landtag die Schaffung einer autonomen Verfassung Fundamentalartikel was jedoch von der Deutschliberalen Partei abgelehnt wurde Unter dem osterreichischen Ministerprasidenten Eduard Taaffe wurde 1880 Tschechisch neben Deutsch wieder Amtssprache in Bohmen jedoch nur in Gemeinden mit bedeutendem tschechischem Bevolkerungsanteil 1897 erliess der osterreichische Ministerprasident Graf Badeni eine Sprachenverordnung fur Bohmen und Mahren nach der dort alle politischen Gemeinden zweisprachig zu verwalten waren Damit avancierte Tschechisch in beiden Kronlandern zu einer gleichberechtigten Landessprache Daraufhin legten deutsche 6 Abgeordnete den osterreichischen Reichsrat lahm Aufgrund der Boykotte im Parlament und in den bohmischen Landern musste Kaiser Franz Joseph I die Regierung schliesslich entlassen und 1899 wurde die Nationalitatenverordnung wieder verwassert bzw aufgehoben Das erboste wiederum die Tschechen So hielt die aus der Ablehnung der volligen Gleichberechtigung beider Nationen in Bohmen und Mahren durch die Deutschbohmen entstandene politische Blockade bis in den Ersten Weltkrieg an 7 8 Nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie beim Kriegsende 1918 wollten die Deutschen Cisleithaniens die vorher ihre Privilegien als staatstragende Sprachgruppe genutzt hatten Deutschosterreich unter Einschluss der deutsch besiedelten Gebiete in Bohmen Mahren und Osterreichisch Schlesien grunden die Tschechen besetzten aber die bohmischen Lander sofort und verhinderten die aktive Teilnahme der dortigen Deutschen an der republikanischen osterreichischen Staatsgrundung Die Deutschosterreicher hofften noch auf den Friedensvertrag von Saint Germain 1919 an dessen Verhandlungen nahmen aber die Tschechen auf der Siegerseite teil sodass ihnen ganz Bohmen Mahren und Osterreichisch Schlesien zugeordnet wurden In der Folge wurden die Deutschen durch Gesetze und Verordnungen auch in den Gemeinden in denen sie die Mehrheit oder sogar vollstandig die Bevolkerung ausmachten zahlreichen Diskriminierungen ausgesetzt die zu einer zunehmenden Radikalisierung des Verhaltnisses zwischen Tschechen und Deutschen beitrugen Eine Regelung von Mitbestimmungs und Selbstverwaltungsrechten gelang nicht oder wurde in Teilen auch durch die tschechoslowakische Regierung verhindert Die Grundung einer eigenen sudetendeutschen Bewegung unter Konrad Henlein im Jahr 1933 ist eine der Folgen dieser verfehlten Politik 1938 1945 Bearbeiten Die gravierenden und volkerrechtlich zu verwerfenden Ereignisse ab 1938 mit der Besetzung der Randgebiete der westlichen Tschechoslowakei Anfang Oktober 1938 in Anschluss an das sogenannte Munchner Abkommen einem Diktat gegenuber der Tschechoslowakei und der im Marz 1939 erfolgten Besetzung der sogenannten Rest Tschechei mit Bildung des Protektorats Bohmen und Mahren und Eigenstaatlichkeit der Slowakei auf Drangen des nationalsozialistischen Deutschen Reichs anderten das Bild grundlegend Nach ubereinstimmenden Quellen erreichte Exilprasident Edvard Benes bereits wahrend des Krieges die Zustimmung der Alliierten zu einem grossen Bevolkerungstransfer dies geschah 1943 in Moskau in einem personlichen Gesprach mit Josef Stalin 9 Die Zustimmung wurde jedoch geheim gehalten Grossbritannien gab Benes den Rat auf das Schuldprinzip zu verzichten Aussenminister Anthony Eden warnte bereits im Herbst 1942 davor die Anwendung des Schuldprinzips konne das eventuell wunschenswerte Ausmass von Bevolkerungsverschiebungen begrenzen 10 Die USA hatten ebenfalls keinen Einwand gegen die Eliminierung der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei 11 Im Oktober 1943 ausserte Edvard Benes in London in kleinem Kreis Den Deutschen wird mitleidlos und vervielfacht all das heimgezahlt werden was sie in unseren Landern seit 1938 begangen haben Im November 1944 als das Land noch bis auf die Ostslowakei von deutschen Truppen besetzt war rief der tschechoslowakische Militarbefehlshaber Sergej Ingr in der BBC auf Schlagt sie totet sie lasst niemanden am Leben 12 Die antideutsche Stimmung wuchs nach tschechischen Quellen mit der Meinung uber die Unerlasslichkeit der massiven Zwangsabschiebung im Inlands und Auslandswiderstand sowie in der Mehrheit der tschechischen Gesellschaft schrittweise wahrend der deutschen Okkupation der Tschechoslowakei Sie kulminierte im Mai 1945 so dass vielen Tschechen weiteres deutsch tschechisches Zusammenleben als unmoglich erschien Ausloser fur die sofort nach Kriegsende beginnende Massendeportation war wiederum Benes der nun auch fur die formaljuristische Basis des Vorgangs sorgte vorerst durch Prasidialdekrete bald durch parlamentarisch beschlossene Gesetze Bei einer Rede am 12 Mai 1945 in Brunn sagte Benes dass wir das deutsche Problem in der Republik definitiv ausraumen mussen tschech Original nemecky problem v republice musime definitivne vylikvidovat und vier Tage darauf auf dem Altstadter Ring in Prag dass es notig sein wird vor allem kompromisslos die Deutschen in den tschechischen Landern und die Ungarn in der Slowakei zu eliminieren tschech Original bude treba vylikvidovat zejmena nekompromisne Nemce v ceskych zemich a Madary na Slovensku Solche Ausserungen verstanden vor allem junge Aktivisten als Einladung zu sofortigem Handeln Als Rechtfertigungsgrundlage fur den Vorgang wird zumeist Artikel XIII des Protokolls der Potsdamer Konferenz herangezogen in dem es u a heisst Die drei Regierungen haben die Frage unter allen Gesichtspunkten beraten und erkennen an dass die Uberfuhrung der deutschen Bevolkerung oder Bestandteile derselben die in Polen Tschechoslowakei und Ungarn zuruckgeblieben sind nach Deutschland durchgefuhrt werden muss Sie stimmen darin uberein dass jede derartige Uberfuhrung die stattfinden wird in ordnungsgemasser und humaner Weise erfolgen soll Als die Potsdamer Konferenz am 17 Juli 1945 eroffnet wurde hatte in der Tschechoslowakei die Vertreibung allerdings langst begonnen Bis dahin war bereits eine Dreiviertelmillion Sudetendeutscher vertrieben worden 13 Da die Tschechoslowaken zu den Verbundeten der Alliierten gehorten wurde das Fait accompli abgesegnet Die wilden Vertreibungen 1945 Bearbeiten nbsp Armbinde fur Deutsche die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Tschechoslowakei getragen werden musste Das N steht fur NEMEC Deutscher 14 15 nbsp Gedenktafel an der Linzer Nibelungenbrucke der Text nimmt indirekt darauf Bezug dass Oberosterreich nordlich der Donau von der Roten Armee besetzt war Die ersten Aussiedlungen Sudetendeutscher waren noch kriegsbedingt Die deutschen Behorden begannen da sich die Rote Armee unaufhaltsam naherte mit der Evakuierung der Deutschen Zum Teil fluchteten Deutsche in den Kriegswirren aber auch unorganisiert aus Furcht vor Racheaktionen nach dem Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion Mit Beginn des Prager Aufstandes am 5 Mai 1945 noch vor der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8 Mai und somit noch vor der Befreiung durch alliierte Truppen gelang es der tschechischen Bevolkerung in Teilen des Landes die Kontrolle zu erringen Dort kam es dann bereits zu ersten als spontane Vertreibungen bezeichneten gewaltsamen Massnahmen der tschechischen Bevolkerung gegen noch anwesende deutsche Bevolkerung Die offentlichen Ansprachen Benes am 12 und 16 Mai in denen er die Entfernung der Deutschen als absolute Notwendigkeit erklarte bildeten sodann den entscheidenden Impuls zur Intensivierung der wilden Vertreibungen tschech divoky odsun bei der es zu brutalen Exzessen und morderischen Angriffen gegen Deutsche kam Sogenannte Entlausungstrupps oft aus ehemaligen Partisanen gebildet durchforsteten sudetendeutsche Dorfer auf der Suche nach Nationalsozialisten 16 Viele von ihnen wurden an Ort und Stelle hingerichtet und aus Versehen auch Sudetendeutsche die sich nichts hatten zuschulde kommen lassen 16 Zwischen Kriegsende und der praktischen Umsetzung des Potsdamer Kommuniques Protokoll wurden durch diese sogenannten wilden Vertreibungen bereits an die 800 000 Deutsche viele mussten nach Osterreich ihrer Heimat beraubt Aufgrund des Benes Dekretes 108 wurde das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermogen der deutschen Einwohner konfisziert und unter staatliche Verwaltung gestellt 17 18 19 Um die Tater nicht vor Gericht stellen zu mussen wurde in der Provisorischen Nationalversammlung am 8 Mai 1946 ein Straffreiheitsgesetz fur im Freiheitskampf zwischen 30 September 1938 und 28 Oktober 1945 begangene Straftaten beschlossen Das Benes Dekret 115 46 erklart Handlungen im Kampfe zur Wiedergewinnung der Freiheit oder jene die eine gerechte Vergeltung fur Taten der Okkupanten oder ihrer Helfershelfer zum Ziel hatte fur nicht widerrechtlich 20 21 Ereignisse im Sommer 1945 Bearbeiten Landskron Lanskroun 17 21 Mai 1945 Strafgericht an den deutschen Einwohnern der Stadt mit am ersten Tag 24 Ermordeten und insgesamt um die 100 Todesopfern Todesmarsch aus Brunn Brno 30 31 Mai 1945 Vertreibung von etwa 27 000 Deutschen Wahrscheinlich etwa 5200 Tote davon 459 im Lager Pohorelice Pohrlitz etwa 250 Tote auf dem Marsch bis zur osterreichischen Grenze und weitere 1062 Tote auf dem Weg weiter nach Wien Die meisten kamen infolge schlechter Versorgung und Krankheiten um Postelberg Postoloprty und Saaz Zatec 31 Mai 15 Juni 1945 1947 von einer Untersuchungskommission des tschechoslowakischen Parlaments behandelt wobei an Ort und Stelle grosse Zustimmung der Bevolkerung zum Massaker als verdiente Vergeltung fur die Rohheiten der Deutschen erhoben wurde 763 Leichen im August 1947 aus Massengrabern exhumiert und verbrannt davon 5 Frauen und 1 Kind insgesamt rund 2000 Tote ermordet von der 1 tschechoslowakischen Division unter General Oldrich Spaniel Je weniger von ihnen ubrig bleiben umso weniger Feinde werden wir haben 22 23 24 Totzau Tocov 5 Juni 1945 32 Ermordete 25 Der Ort Tocov ist nicht mehr existent Podersam Podborany 7 Juni 1945 68 Ermordete nbsp Gedenkstein fur die Opfer des Todesmarsches von Komotau nach Mahlteuern am 9 Juni 1945 in DeutschneudorfKomotau Chomutov 9 Juni 1945 12 Menschen wurden im Ort getotet Beim Todesmarsch starben weitere 70 Menschen Im Lager Sklarna wurden 40 Menschen ermordet Ausserdem wurden einige Menschen von Soldaten aus dem Lager geholt und an einem anderen Ort ermordet Insgesamt etwa 140 Todesopfer Duppau Doupov Juni 1945 24 Ermordete 26 Die Stadt Duppau wurde spater abgerissen Prerau Mahren In der Nacht vom 18 zum 19 Juni 1945 erfolgte das Massaker von Prerau an gefluchteten Zipser Sachsen auf der Ruckfahrt in ihre Heimat 265 Ermordete davon 71 Manner 120 Frauen und 74 Kinder Der alteste Ermordete war 80 Jahre alt das jungste Opfer war ein 8 Monate altes Kind Sieben Menschen konnten fluchten Jagerndorf Krnov erste wilde Vertreibung am 22 Juni 1945 Fussmarsch vom Lager am Burgberg uber Wurbenthal Gabel Gabel Kreuz Thomasdorf Freiwaldau Weigelsdorf Mahrisch Altstadt bis Grulich Dann im offenen Eisenbahnwaggon bis Teplitz Schonau Anschliessend wieder Fussmarsch bis zur Grenze nach Sachsen bei Geising im Erzgebirge 27 Weckelsdorf 30 Juni 1945 Ermordung von 23 Menschen davon 22 Deutschen Aussig Usti nad Labem 31 Juli 1945 etwa 80 100 Ermordete Quellen nennen 30 700 selten uber 2000 Ermordete 28 Taus Domazlice etwa 200 Ermordete Ostrau Im Hanke Lager wurden 1945 231 Deutsche ermordet 29 Benes Versprechen Bearbeiten Edvard Benes versprach daraufhin am 14 Oktober 1945 in einer Rede in Melnik deren Inhalt vermutlich auch im Ausland registriert werden sollte humanes moralisches Vorgehen In der letzten Zeit werden wir jedoch in der internationalen Presse kritisiert dass der Transfer der Deutschen in einer unwurdigen unzulassigen Weise durchgefuhrt wird Wir tun angeblich dasselbe was die Deutschen uns taten wir beschadigen angeblich unsere eigene Nationaltradition und unseren bisher untadeligen Ruf Wir machen angeblich einfach die Nazisten in ihren grausamen unzivilisierten Methoden nach Mogen diese Vorwurfe in Einzelheiten wahr sein oder nicht ich erklare ganz kategorisch Unsere Deutschen mussen ins Reich weggehen und sie werden in jedem Fall weggehen Sie werden wegen ihrer eigenen grossen moralischen Schuld ihrer Vorkriegswirkung bei uns und ihrer ganzen Kriegspolitik gegen unseren Staat und unser Volk weggehen Die die als unserer Republik treu gebliebene Antifaschisten anerkannt werden konnen bei uns bleiben Aber unser ganzes Vorgehen in der Sache ihrer Abschiebung ins Reich muss human taktvoll richtig moralbegrundet sein Alle untergeordneten Organe die sich dagegen versundigen werden sehr entschieden zur Ordnung gerufen werden Die Regierung wird in keinem Fall erlauben dass der gute Ruf der Republik durch unverantwortliche Elemente beschadigt wird Die Aussiedlung ab 1946 BearbeitenDie offizielle Abschiebung der deutschen Bevolkerung aus der Tschechoslowakei begann im Januar 1946 30 Wahrend dieses Jahres wurden rund 2 256 000 Menschen ausgesiedelt grossteils nach Deutschland zu einem kleinen Teil auch nach Osterreich wo letztlich 160 000 verblieben 31 Ausgenommen von der Abschiebung waren lediglich Personen die unter Zugrundelegung der als Benes Dekrete bezeichneten Prasidialdekrete unentbehrliche Facharbeiter oder nachweislich Gegner und Verfolgte des Nationalsozialismus gewesen waren wie z B sozialdemokratische oder kommunistische Widerstandskampfer Gottwaldschein BearbeitenDer sog Gottwaldschein benannt nach dem ehemaligen Prasidenten der Tschechoslowakei Klement Gottwald erlaubte Teilen der deutschen Bevolkerung nach einer Phase der Vertreibung einen Verbleib im Staatsgebiet der Tschechoslowakei Da dieser Verbleib auf dem Territorium der Tschechoslowakei an gewisse Bedingungen geknupft war entschlossen sich einige die diesen Schein unterschrieben hatten ab dem Jahr 1948 fur eine Ubersiedlung in das Nachkriegsdeutschland 32 Auswirkungen BearbeitenDie 1945 46 erfolgte Vertreibung von etwa drei Millionen Deutschbohmen und Deutschmahrern war nach den Auswirkungen der Westverschiebung Polens die funf Millionen Deutsche betraf der grosste Bevolkerungstransfer der Nachkriegszeit in Europa Rund 250 000 Deutsche durften mit begrenzten Burgerrechten bleiben 1947 und 1948 wurden aber viele von ihnen zwangsweise in das Landesinnere umgesiedelt Die offizielle Begrundung lautete Umsiedlung im Rahmen der Zerstreuung der Burger deutscher Nationalitat im Original Presun v ramci rozptylu obcanu nemecke narodnosti Die Vertreibung hatte folgende unmittelbaren Auswirkungen Die tschechischen Grenzgebiete waren nunmehr wesentlich dunner besiedelt als zuvor insbesondere im landlichen Raum Weil nicht genug tschechische und slowakische Siedler aus anderen Landesteilen nachrucken konnten sank in den ehemaligen Sudetengebieten nicht nur die Bevolkerungszahl sondern auch die Produktivitat der dort angesiedelten traditionellen Industriezweige Das Fehlen von Millionen Deutschen die grosstenteils antikommunistisch eingestellt waren erleichterte die Machtubernahme durch die Kommunisten 1948 und die Eingliederung der Tschechoslowakei in den Ostblock Die Kommunisten konnten durch ihre aktive Rolle bei der Verteilung des konfiszierten deutschen Eigentums zusatzliche Wahler gewinnen und zugleich ein Feindbild schaffen die ausgesiedelten Deutschen gegen deren Revanchismus und Geschichtsrevisionismus der Tschechoslowakei nur ein enges Bundnis mit der Sowjetunion helfen konne 33 In der Bundesrepublik Deutschland in geringerem Ausmass auch in Osterreich wurden heimatvertriebene Sudetendeutsche fur lange Zeit ein politischer Faktor Ein Teil der Vertriebenen bzw ihrer Nachkommen bildet die Sudetendeutsche Landsmannschaft einen Interessenverband der sich selbst als uberparteiliche und uberkonfessionelle Volkstumsorganisation der Sudetendeutschen in der Vertreibung Vertreibung tschech vyhnani bezeichnet Vielfach wurden Patenstadte im Westen benannt Dies gilt ebenfalls fur die Sudetendeutsche Landsmannschaft in Osterreich 34 Juristische und ethische Bewertung BearbeitenIn den 1950er 1960er und weiten Teilen der 1970er waren die Vertreibungen aus Sicht der Tschechoslowakei ein generelles Tabuthema Auch in der DDR und in Osterreich gab es kein Interesse an einer Thematisierung Lediglich in der Bundesrepublik Deutschland artikulierten sich die Vertriebenenverbande auf verschiedene Weise wobei eine Tabuisierung haufig durch Stigmatisierung ersetzt wurde Eine juristische Aufarbeitung unterblieb auch hier Erst 1978 vertraten Exponenten der Charta 77 die Meinung die Entrechtung der Deutschen sei die erste Stufe einer allgemeinen Entrechtung der gesamten tschechoslowakischen Bevolkerung gewesen Im gleichen Jahr publizierte der slowakische Historiker Jan Mlynarik unter dem Pseudonym Danubius seine in der Tschechoslowakei heftigst kritisierten Thesen zur Vertreibung in denen er diese als Frucht der totalitaren Diktaturen und als unser offenes umgangenes und haufig peinlich interpretiertes Problem bezeichnete 35 Als sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs die Aufnahme der Tschechoslowakei bzw dann tatsachlich Tschechiens und der Slowakei in die Europaische Union anbahnte kam eine Diskussion uber die volkerrechtlichen Aspekte der Vertreibung und der Benes Dekrete in Gang von der die Organisationen der Sudetendeutschen in Deutschland und Osterreich auch erhofften damit die Beitrittskandidaten unter Druck setzen zu konnen 36 In einem Rechtsgutachten das im Auftrag der Bayerischen Staatsregierung 1991 erstellt wurde verurteilte der UN Volkerrechtsberater Felix Ermacora die Vertreibungen ausdrucklich 37 Neben Ermacora vertraten auch Alfred de Zayas und Dieter Blumenwitz in der Beurteilung der Vertreibung seine Minderheitsposition die insbesondere bei Vertriebenenverbanden und in nationalen Kreisen Unterstutzung fand Die Mehrheit der Volkerrechtler wertet die Vertreibung der Sudetendeutschen dagegen nicht als Volkermord weil wie etwa Christian Tomuschat urteilt trotz der Schwere der Taten von einer gezielten Gesamtaktion des Volkermordes nicht die Rede sein kann 38 Die Begriffe Genozid und Volkermord wurden von Vertriebenenfunktionaren als moralische Waffen statt als juristisch politische Werkzeuge verwendet um die qualitativen Unterschiede zwischen alliierter tschechischer und nationalsozialistischer Politik einzuebnen 39 Die Untersuchung der von der EU beauftragten Gutachter Jochen Frowein Ulf Bernitz und Christopher Lord Kingsland veroffentlicht am 2 Oktober 2002 befand dass die die deutsche Minderheit betreffenden Benes Dekrete keinen Hinderungsgrund gegen den EU Beitritt Tschechiens bildeten 40 Aufarbeitung der Vertreibung in Tschechien BearbeitenDie seit dem Zweiten Weltkrieg unterbliebene Auseinandersetzung mit den Gewaltverbrechen an der deutschen Bevolkerung nach dem Zweiten Weltkrieg beschaftigt seit etwa dem Jahr 2000 in Tschechien die Offentlichkeit Im August 2005 wurdigte die Regierung der Tschechischen Republik deutsche NS Gegner in der Tschechoslowakei und entschuldigte sich bei ihnen fur die Vertreibung Sie kundigte die Finanzierung des Projekts Dokumentation der Schicksale aktiver NS Gegner die nach dem Zweiten Weltkrieg von den in der Tschechoslowakei angewendeten Massnahmen gegen die sog feindliche Bevolkerung betroffen waren an Inzwischen entstand eine entsprechende Datenbank 41 Die 1968 geborene Autorin Radka Denemarkova veroffentlichte 2006 den Roman Penize od Hitlera wortlich Geld von Hitler in dem sie die brutale Vertreibung einer aus einem KZ zuruckgekehrten judischen Uberlebenden schilderte Er wurde 2007 mit dem Literaturpreis Magnesia Litera ausgezeichnet und daraufhin in mehrere Sprachen ubersetzt Deutsch 2009 unter dem Titel Ein herrlicher Flecken Erde 42 Alena Wagnerova rezensierte das Werk in der Neuen Zurcher Zeitung Die kollektive Vertreibung der Sudetendeutschen ist ein in Tschechien nach wie vor tabuisiertes Thema der Weltkriegsgeschichte Nun wagt sich mit Radka Denemarkova eine jungere Autorin in bewegender Weise an das Tabuthema 43 Der fruhere tschechoslowakische und tschechische Staatsprasident Vaclav Havel sagte 2009 in einem Interview zur ethischen Komponente der Vertreibung Die Wahrheit ist dass ich die Vertreibung kritisiert habe Ich war damit nicht einverstanden mein ganzes Leben lang nicht Aber mit einer Entschuldigung ist das eine komplizierte Sache So als ob wir uns mit einem Tut leid plotzlich aus der historischen Verantwortung davon stehlen konnten Letztendlich haben wir mit der Vertreibung draufgezahlt 44 Grosses Aufsehen rief der Dokumentarfilm Zabijeni po Cesku Toten auf Tschechisch des tschechischen Regisseurs David Vondracek hervor den das tschechische Fernsehen anlasslich der Feiern zum 55 Jahrestag der Befreiung am 6 Mai 2010 zur besten Sendezeit ausstrahlte Vondracek verwendete darin zeitgenossische Amateuraufnahmen von Massenmorden an Deutschen am Ende des Zweiten Weltkrieges und wahrend der beginnenden wilden Vertreibungen 45 46 47 Die Ausstrahlung des Films veranlasste weitere Zeugen von Massakern an Deutschen in der Tschechoslowakei ihr Schweigen zu brechen Vondracek produzierte daraufhin einen zweiten Dokumentarfilm zum Thema unter dem Titel Sag mir wo die Toten sind Es kam zur Entdeckung von Massengrabern wie in Dobronin bei Jihlava Hier hatten Tschechen im Mai 1945 etwa ein Dutzend deutsche Einwohner ermordet Es wurden Denkmaler und Gedenktafeln fur die deutschen Opfer errichtet wie 2009 in Postoloprty in Nordbohmen wo tschechoslowakische Soldaten im Mai und Juni 1945 etwa 760 Deutsche erschossen 48 Aus Anlass des 70 Jahrestages der Vertreibung wurde am 30 Mai 2015 zum wiederholten Mal in Brunn ein Gedenkmarsch veranstaltet Der dortige Oberburgermeister Pavel Vokral hat in diesem Zusammenhang die Botschafter aus Deutschland und Osterreich Vertreter der Vertriebenenvereine und weitere Politiker aus beiden Nachbarlandern eingeladen die gewaltsame Vertreibung der deutschsprachigen Bevolkerung aus Brunn 49 zum Anlass fur gemeinsames Gedenken zu nehmen 50 Die Brunner Stadtverwaltung beschloss die damaligen Ereignisse aufrichtig zu bedauern Am tschechischen Nationalfeiertag dem 17 November 2021 wurde im Museum Collegium Bohemicum in Usti nad Labem feierlich die lange erwartete Ausstellung Unsere Deutschen Nasi Nemci eroffnet Deren Zustandekommen wurde mehrfach in Frage gestellt Auf einer Flache von 1500 Quadratmetern in insgesamt 22 Raumen wird die Geschichte der deutschsprachigen Bevolkerung in den bohmischen Landern vorgestellt und die Entwicklung deutsch tschechischer Beziehungen seit dem Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert thematisiert Sie widmet sich selbstverstandlich auch dem Thema der Nazi Herrschaft und der Vertreibung der Sudetendeutschen Das Museum Collegium Bohemicum ist eine Partnerinstitution des 2020 eroffneten Sudetendeutschen Museums in Munchen 51 Auszuge aus dieser Ausstellung sollen im Oktober 2022 in Dresden gezeigt werden Das Sudetendeutsche Museum in Munchen wiederum erzahlt die Geschichte der Deutschen in Bohmen Mahren und Sudetenschlesien Es vermittelt eine Vorstellung von der kulturellen religiosen und wirtschaftlichen Lebenswelt vor 1945 Die Ausstellung thematisiert die politischen und sozialen Entwicklungen bis hin zur Katastrophe von Krieg und Vertreibung schildert aber auch den muhsamen Neubeginn und die Integration Die Dauerausstellung spannt einen Bogen uber mehr als 1 000 Jahre Geschichte dargestellt in rund 900 Objekten auf 1 200 Quadratmetern Ausstellungsflache Nicht nur im bilateralen Verhaltnis Deutschland Tschechien wird die Vertreibung in Landsmannschaften thematisiert Auch Osterreich hat einen entsprechenden Verband 52 und es bestehen daruber hinaus Patenstadte fur Vertriebene 53 Opferzahlen BearbeitenDie 1990 von den Aussenministern der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechoslowakischen Foderativen Republik Hans Dietrich Genscher und Jiri Dienstbier gegrundete Deutsch Tschechoslowakische Historiker Kommission die seit 1993 als Deutsch Tschechische und Deutsch Slowakische Historikerkommission agiert kam 1996 zu folgendem Ergebnis Die Angaben uber die Vertreibungsopfer das heisst uber die Menschenverluste die die sudetendeutsche Bevolkerung wahrend und im Zusammenhang mit der Vertreibung und zwangsweisen Aussiedlung aus der Tschechoslowakei erlitten hat divergieren in extremem Masse und sind deshalb hochst umstritten Die in deutschen statistischen Erhebungen angegebenen Werte streuen zwischen 220 000 und 270 000 ungeklarten Fallen die vielfach als Todesfalle interpretiert werden die in bisher vorliegenden Detailuntersuchungen genannte Grosse liegt zwischen 15 000 und maximal 30 000 Todesfallen Die Differenz ist das Ergebnis unterschiedlicher Auffassungen uber den Begriff der Vertreibungsopfer Die Detailforschung neigt dazu nur die Opfer von direkter Gewaltanwendung und abnormen Bedingungen zu berucksichtigen Dagegen zahlt man in Statistiken vielfach alle ungeklarten Falle zu den Vertreibungsopfern hinzu Die voneinander abweichenden Angaben ergeben sich zudem auch aus der Tatsache dass verschiedene Erhebungs bzw Auswertungsmethoden verwendet werden 54 Vor allem durch das Wechseln von Nationalitaten verschiedener Gruppen wie Individuen konnen diese Statistiken nicht miteinander verglichen werden Von 18 816 belegten Opfern der Vertreibungen und der Abschiebung waren 5 596 ermordet worden 3 411 verubten Suizid 6 615 kamen in Lagern um 1 481 bei Transporten 705 unmittelbar nach dem Transport 629 bei einer Flucht und bei 379 Toten konnte man keine eindeutige Todesursache zuordnen Auf der Grundlage einer Volkszahlung von Rechnungen sowie Schatzungen und mit Rucksicht auf Kriegsverluste Emigration und Massaker gab das Statistische Bundesamt im Jahre 1958 eine Erklarung heraus der zufolge es eine Gegensatzlichkeit in der Anzahl 225 600 Deutsche gebe deren Schicksal nicht aufgeklart worden ist Diese Zahl ist mehrmals korrigiert worden und bewegt sich auch in verschiedenen Quellen zwischen etwa 220 000 und 270 000 davon sollen ungefahr 250 000 Sudetendeutsche und 23 000 Karpatendeutsche sein Gegner der von dieser Angabe abgeleiteten These dass es rund 250 000 in der Vertreibung umgekommene Deutsche gegeben habe behaupten es sei falsch diese Personen zur Ganze als Vertreibungsopfer zu klassifizieren Die Anzahl der unaufgeklarten Falle sei viel hoher als die Anzahl derer die bei der Vertreibung und unmittelbar nach der Vertreibung nachweislich ums Leben gekommen sind Anhanger dieser Version gehen von einer tatsachlichen Opferzahl zwischen 19 000 gemass der deutschen Gesamterhebung habe es etwa 5 000 Suizide und uber 6 000 Opfer von Gewalttaten gegeben und 30 000 aus Bevolkerungsstatistik BearbeitenSiehe auch Deutsche Minderheit in Tschechien Im Jahre 1930 gab es auf dem Gebiet des heutigen Tschechien 3 149 820 Deutsche Nach der tschechoslowakischen Volkszahlung 1950 lebten 159 938 Deutsche auf dem Gebiet des heutigen Tschechien und einige Tausend in der Slowakei 1961 waren es 134 143 1 4 der Bevolkerung von Tschechien im Jahr 1991 48 556 in der Volkszahlung im Jahr 2001 haben sich 39 106 Personen zur deutschen Nationalitat bekannt Die Abnahme zwischen 1961 und 1991 wurde wahrscheinlich durch die Emigration Deutscher nach der Zerschlagung des Prager Fruhlings 1968 verursacht Tschechische Argumente zur Aussiedlung BearbeitenGolo Mann pladierte fur ganz Europa dafur Ereignisse und Entscheidungen zwischen 1939 und 1947 als eine einzige Unglucksmasse als eine Kette boser Aktionen und boser Reaktionen zu sehen 55 Etwa in diesem Sinn wurde in der Tschechoslowakei zumeist argumentiert um den Abschub zu erklaren Die bis heute in Tschechien vorherrschende Auffassung zu den Grunden der Vertreibung der Deutschen aus Bohmen und Mahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nennt folgende Ursachen aus den Jahren 1938 1945 die Illoyalitat eines betrachtlichen Teils der Sudetendeutschen gegenuber der 1918 gegrundeten Tschechoslowakischen Republik kulminierend in den Forderungen der Sudetendeutschen Partei unter Konrad Henlein als Vorsitzendem den Nationalsozialismus und die durch ihn gegebene existenzielle Bedrohung der tschechischen Nation die von der zeitgeschichtlichen Forschung bestatigt wird das Munchner Abkommen von 1938 das der Tschechoslowakei aufgezwungen wurde und von ihr daher nicht als volkerrechtlich gultiger Vertrag angesehen werden konnte die auf das Munchner Abkommen folgende Aussiedlung Ermordung und Flucht der tschechischen Bevolkerung aus dem Sudetenland in die Rest Tschechei ein Begriff Hitlers uber 150 000 Menschen davon 115 000 Tschechen und andere etwa 70 000 bis 100 000 Emigranten in der zweiten Welle nach der Beendigung der Besetzung die 1939 erfolgte Besetzung des verbliebenen tschechischen Gebietes und das NS Terrorregime im Protektorat Bohmen und Mahren symbolisiert durch das Massaker von Lidice 1942 mit Massenhinrichtungen Massenvertreibungen und Konzentrationslagern in den Sudetenlandern die Tatsache dass die Sudetendeutschen ursprunglich tschechoslowakische Staatsburger 1938 zu Reichsburgern erklart wurden somit nach tschechischer Auffassung 1945 bereits Auslanderstatus hatten und dass die Mehrheit wahrend des Krieges meist die verbrecherischen deutschen Kriegs und Machtziele unterstutzte Sudetendeutsche waren oft zweisprachig beherrschten Deutsch und Tschechisch und leisteten ab Fruhjahr 1939 auf allen Ebenen wesentliche Arbeit fur das NS Regime Dolmetscher fur NS Machthaber bei der Gestapo als Richter bei der Organisation von Arbeitsdeportationen etc durch die genannten Ereignisse und Haltungen sei wie die tschechische Seite betont der pauschale Hass der tschechischen Bevolkerung auf die Deutschen bis 1945 immer starker angewachsen der spontane Beginn der Vertreibung sei eine unmittelbare Reaktion auf die uberaus brutale Bekampfung des tschechischen Aufstands in Prag Prerov Prerau und in anderen Orten Anfang Mai 1945 gewesen Deutsche Argumente zur Vertreibung BearbeitenIn Deutschland und Osterreich werden die NS Verbrechen in Tschechien nicht geleugnet man wandte sich aber grundsatzlich gegen Kollektivstrafen statt Einzelfallprufung 56 Klaus Dietmar Henke betont ab Mai 1945 sei ein Sturm von Vergeltung Rache und Hass durch das Land gefegt Wo die Truppen der Svoboda Armee und die Revolutionsgarden auftauchten fragten sie nicht nach Schuldigen oder Unschuldigen sie suchten nach Deutschen 57 Somit sind nach deutscher Auffassung auch vollig schuldlose Menschen vertrieben worden Die damit verbundene Enteignung wird als grundsatzlich rechtswidrig betrachtet Es wird nicht geleugnet dass ein Teil der sudetendeutschen Politiker keine Loyalitat zur Tschechoslowakischen Republik entwickelt hat aber darauf hingewiesen dass das Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen 1918 1919 dem neuen Staat Deutschosterreich beizutreten von den tschechoslowakischen Politikern grundsatzlich ignoriert und die Verfassung der neuen Republik ohne Einbeziehung der deutschen Volksgruppe geschaffen wurde Der tschechoslowakische Minister Alois Rasin ausserte im November 1918 Das Selbstbestimmungsrecht ist eine schone Phrase Jetzt aber da die Entente gesiegt hat entscheidet die Gewalt 58 Das ist unser Staat lautete die apodiktische Formel des jungen tschechoslowakischen Nationalstaatsbewusstseins Andererseits gab es damals in Ostmitteleuropa kaum eine zweite deutsche Minderheit die sich wirtschaftlich so frei entfalten und politisch so uneingeschrankt hatte artikulieren konnen wie die Sudetendeutschen in der CSR 59 Weiter wird daran erinnert dass sudetendeutsche Politiker von 1926 bis 1938 in Regierungen der Tschechoslowakei vertreten waren und dass die kooperationsbereiten Parteien bis 1935 ca 80 der sudetendeutschen Stimmen erhielten 60 1935 setzte sich allerdings die Sudetendeutsche Partei mit 68 der sudetendeutschen Stimmen durch Die Bundesrepublik Deutschland und die Tschechoslowakei haben 1973 den so genannten Prager Vertrag oder Normalisierungsvertrag 61 abgeschlossen und sodann diplomatische Beziehungen aufgenommen Von sudetendeutscher Seite wurde kritisiert dass in diesem Vertrag Vertreibung und Enteignung der Sudetendeutschen mit keinem Wort erwahnt sind Allerdings wurden auch die NS Verbrechen in der Tschechoslowakei nicht erwahnt der Vertrag berechtigt niemanden zu Anspruchen Siehe auch Bundesministerium fur Vertriebene Fluchtlinge und KriegsgeschadigteSiehe auch BearbeitenFlucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 Sudetendeutsches MuseumLiteratur BearbeitenJan Sicha Eva Habel Peter Liebald Gudrun Heissig Ubersetzerin Odsun Die Vertreibung der Sudetendeutschen Dokumentation zu Ursachen Planung und Realisierung einer ethnischen Sauberung in der Mitte Europas 1945 46 Sudetendeutsches Archiv Munchen 1995 Begleitband zu Ausstellung tschechische Ausgabe Odsun Fragmente eines Verlustes eine Spurensuche Illustriert von Elena Florentine Kuhn herausgegeben vom Tschechischen Zentrum Munchen Heimatpflegerin der Sudetendeutschen Munchen 2000 ISBN 3 930626 08 X Detlef Brandes Der Weg zur Vertreibung 1938 1945 Plane und Entscheidungen zum Transfer der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Oldenbourg Munchen 2005 ISBN 3 486 56731 4 Google Books Theodor Schieder Hrsg Die Vertreibung der deutschen Bevolkerung aus der Tschechoslowakei 2 Bande dtv Munchen 1957 unveranderter Neudruck 2004 ISBN 3 423 34188 2 62 Gemeinsame deutsch tschechische Historikerkommission Hrsg Konfliktgemeinschaft Katastrophe Entspannung Skizze einer Darstellung der deutsch tschechischen Geschichte seit dem 19 Jahrhundert Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 56287 8 tschechisch und deutsch Tomas Stanek Internierung und Zwangsarbeit das Lagersystem in den bohmischen Landern 1945 1948 Originaltitel Tabory v ceskych zemich 1945 1948 Veroffentlichungen des Collegium Carolinum Band 92 Ubersetzt von Eliska und Ralph Melville erganzt und aktualisiert vom Autor mit einer Einfuhrung von Andreas R Hofmann Oldenbourg Collegium Carolinum Munchen 2007 ISBN 978 3 486 56519 5 ISBN 978 3 944396 29 3 Tomas Stanek Verfolgung 1945 die Stellung der Deutschen in Bohmen Mahren und Schlesien ausserhalb der Lager und Gefangnisse Buchreihe des Institutes fur den Donauraum und Mitteleuropa Band 8 Ubersetzt von Otfrid Pustejovsky bearbeitet und teilweise ubersetzt von Walter Reichel Bohlau Wien Koln Weimar 2002 ISBN 3 205 99065 X Tomas Stanek Povalecne excesy v ceskych zemich v roce 1945 a jejich vysetrovani Ustav pro soudobe dejiny AV CR Prag 2005 ISBN 80 7285 062 8 tschechisch Zdenek Benes Vaclav Kural Rozumet dejinam Vyvoj cesko nemeckych vztahu na nasem uzemi v letech 1848 1948 Gallery pro Ministerstvo kultury CR Prag 2002 ISBN 80 86010 60 0 deutsche Version Geschichte verstehen Gallery Praha 2002 ISBN 80 86010 66 X Joachim Rogall Deutsche und Tschechen Geschichte Kultur Politik Geleitwort von Vaclav Havel C H Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 45954 4 Gilbert Gornig Volkerrecht und Volkermord Definition Nachweis Konsequenzen am Beispiel der Sudetendeutschen Felix Ermacora Institut Wien 2002 ISBN 3 902272 01 5 Peter Glotz Die Vertreibung Bohmen als Lehrstuck Ullstein Munchen 2003 ISBN 3 550 07574 X 63 Alena Wagnerova Hrsg Helden der Hoffnung Die anderen Deutschen aus den Sudeten 1935 1989 Aufbau Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 351 02657 8 Wilhelm Turnwald Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen Arbeitsgemeinschaft zur Wahrung sudetendeutscher Interessen Munchen 1951 Aufstieg Munchen 1992 ISBN 3 7612 0199 0 Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Wiener Osteuropastudien Schriftenreihe des Osterreichischen Ost und Sudosteuropa Instituts Peter Lang Frankfurt am Main Bern New York Wien 1995 und 1996 ISBN 3 631 30927 9 Ray M Douglas Ordnungsgemasse Uberfuhrung Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg C H Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 62294 6 64 Horst W Gompel Marlene Gompel angekommen Vertrieben aus dem Sudetenland Aufgenommen in Nordhessen Vereint in der Europaischen Union Helmut Preussler Verlag Nurnberg 2014 ISBN 978 3 934679 54 2 Mit vielen Zeitzeugenberichten Fotos und Dokumenten Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 Renata Ripperova Blick der heutigen Gesellschaft auf die Vertreibung der Deutschen in den Medien in der Informations und Bildungspolitik Bachelorarbeit Masaryk Universitat Brno 2012 PDF Georg Traska Hrsg Geteilte Erinnerungen Tschechoslowakei Nationalsozialismus und die Vertreibung der deutschsprachigen Bevolkerung 1937 1948 Mandelbaum Verlag Wien 2017 ISBN 978 3 85476 535 6 Emilia Hrabovec Vertreibung und Abschub Deutsche in Mahren 1945 1947 Wiener Osteuropastudien Peter Lang Verlag Frankfurt a M 1995 R M Douglas Ordnungsgemasse Uberfuhrung Die Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg C H Beck Munchen 2012 Weblinks BearbeitenErklarung der Historikerkommission vom 29 April 1995 Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Deutsch Tschechische und Deutsch Slowakische Historikerkommission Deutsch Tschechoslowakische Historiker Kommission Tschechen und Deutsche auf dem Weg zu einer guten Nachbarschaft Memento vom 10 April 2008 im Internet Archive Rede des Prasidenten der Tschechischen Republik Vaclav Havel zum tschechisch deutschen Verhaltnis gehalten am 17 Februar 1995 im Karolinum zu Prag Martin D Brown and Eva Hahn Sudeten Dialogues II Nicht mehr online verfugbar In www ce review org Ehemals im Original abgerufen am 13 Juli 2023 englisch 1 2 Vorlage Toter Link www ce review org Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Amtliche Verlautbarung uber die Konferenz von Potsdam vom 17 Juli 2 August 1945 http www dhm de lemo html dokumente Nachkriegsjahre vertragPotsdamerAbkommen index html 1945 Was soll aus Deutschland werden Die Potsdamer Konferenz Video Piotr Pykel The expulsion of the Germans from Czechoslovakia PDF 2 6 MB Chapter 1 In The Expulsion of German Communities from Eastern Europe at the end of the Second World War Steffen Prauser Arfon Rees 2004 S 11 20 abgerufen am 5 September 2010 englisch In 1966 the West German Ministry of Refugees and Displaced Persons published statistical and graphical data illustrating German population movements whether voluntary or enforced in the aftermath of the Second World War Bundesdeutsches Ministerium der Fluchtlinge und der Verschleppten Statistische und graphische Daten die deutsche Bevolkerungsbewegungen veranschaulichen franzosisch Thomas M Buchsbaum Die Benes Dekrete ihre bilateralen und multilateralen Aspekte In Bundesheer 4 2003 Hrsg Osterr Bundesministerium fur Landesverteidigung und Sport Matthias Schmidt und Vit Polacek Odsun Dokumentation Dokumentation MDR 2020 Deutsche Kloster in Bohmen und ihr Schicksal nach der Vertreibung Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Rudolf Grulich Institut fur Kirchengeschichte von Bohmen Mahren Schlesien abgerufen am 14 April 2021Einzelnachweise Bearbeiten Wenzel Jaksch Europas Weg nach Potsdam Schuld und Schicksal im Donauraum Stuttgart 1958 S 504 Vgl dazu Vojtech Hulik Cesko nemecky slovnik zive mluvy s frazemi a gramatikou pro skoly i soukromou potrebu Tschechisch deutsches Worterbuch der Umgangssprache mit Phrasen und Grammatik fur Schule und Haus Prag 1936 S 293 Karel Kumprecht Neubertovy slovniky Unikum Novy Cesko Nemecky Slovnik Unikum Nakladatel A Neubert Knihkupec Prag 1937 S 319 freunde bruenns com Erklarung der Stadt Brunn zum 70 Jahrestag der Vertreibung der Brunner Deutschen Mai 2015 Memento vom 8 Juli 2015 im Internet Archive Erklarung vom 19 Mai 2015 zum Brunner Todesmarsch vom Mai 1945 in Wikizdroje der tschechischen Version von Wikisource Artikel der Zeitschrift Tyden vom 19 Mai 2015 Laut deutsch radio cz entspricht diese Zeitschrift etwa dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel in Deutschland Eigentlich deutschsprachige Abgeordnete aber der betreffende Personenkreis begriff sich als deutsch im Gegensatz zu den damals zahlreichen deutschsprachigen Tschechen Hans Mommsen 1897 Die Badeni Krise als Wendepunkt in den deutsch tschechischen Beziehungen In Detlef Brandes Hrsg Wendepunkte in den Beziehungen zwischen Deutschen Tschechen und Slowaken 1848 1989 Verlag Klartext Essen 2007 ISBN 978 3 89861 572 3 S 111 118 Esther Neblich Die Auswirkungen der Badenischen Sprachverordnung von 1897 Tectum Verlag Marburg 2002 ISBN 3 8288 8356 7 Siegfried Kogelfranz Das Erbe von Jalta Die Opfer und die Davongekommenen Spiegel Buch Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 1985 ISBN 3 499 33060 1 S 132 f Klaus Dietmar Henke Die Alliierten und die Vertreibung In Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 62 Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 64 Hans Ulrich Stoldt Mord im Fasanengarten In Der Spiegel Nr 36 31 August 2009 S 67 Eva Schmidt Hartmann Die Vertreibung aus tschechischer Sicht In Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 147 Sudetendeutsche Gefahrlicher Schwelbrand DER SPIEGEL 8 2002 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Rechtmassigkeit von Handlungen welche mit dem Kampf um die Wiedergewinnung der Freiheit der Tschechen und Slowaken zusammenhangen Slg Nr 115 Adalbert Wollrab auf heimatkreis saaz de 2002 Gedenkfeier in Saaz fur die ermordeten Postelberger und Saazer Hans Ulrich Stoldt Mord im Fasanengarten In Der Spiegel Nr 36 31 August 2009 S 66 f Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 116 f Austreibung aus Saaz Wilhelm Turnwald Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen 1951 S 472 f Wilhelm Turnwald Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen 1951 S 217 f Erlebnisbericht Todesmarsch von Teplitz nach Geising In Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 111 f Wilhelm Turnwald Dokumente zur Austreibung der Sudetendeutschen 1951 S 119 f Mecislav Borak Internacni tabor Hanke v Moravske Ostrave v roce 1945 Das Internierungslager Hanke in Mahrisch Ostrau im Jahre 1945 In Ostrava Prispevky k dejinam a soucasnosti Ostravy a Ostravska 18 1997 ISSN 0232 0967 S 88 124 Ubersetzung ins Deutsche in Alfred Oberwandling Hrsg Es begann am 1 Mai 1945 in Mahrisch Ostrau Zeitzeugenberichte uber den Untergang der Deutschen nach mehr als sieben Jahrhunderten Heimatkreis Mies Pilsen Dinkelsbuhl 2008 ISBN 978 3 9810491 8 3 S 36 66 PDF der Go East Mission Franz Josef Sehr Vor 75 Jahren in Obertiefenbach Die Ankunft der Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg In Der Kreisausschuss des Landkreises Limburg Weilburg Hrsg Jahrbuch fur den Kreis Limburg Weilburg 2021 Limburg 2020 ISBN 3 927006 58 0 S 125 129 Stefan Karner Krieg Folgen Forschung Politische wirtschaftliche und soziale Transformation im 20 Jahrhundert Bohlau Wien Koln Weimar 2018 ISBN 978 3 205 20674 3 S 281 Erwin Brommer Die Geschichte der osterreichischen Glasindustrie nach 1945 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Fachverband der Glasindustrie Wien 1994 Pressglas Korrespondenz Siegfried Kogelfranz Das Erbe von Jalta Die Opfer und die Davongekommenen Spiegel Buch Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek bei Hamburg 1985 ISBN 3 499 33060 1 S 132 f Patenschaften bei sudeten at abgerufen am 8 Juli 2022 Eva Schmidt Hartmann in Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 149 ff Samuel Salzborn Politologe Universitat Gottingen Die Benes Dekrete und die EU Osterweiterung Geschichtspolitische Kontroversen zwischen Aufarbeitung und Verdrangung der Vergangenheit PDF 554 kB Felix Ermacora Die sudetendeutschen Fragen Rechtsgutachten Langen Muller Verlag ISBN 3 7844 2412 0 S 235 WDR Vertreibungsverbrechen gegen die Menschlichkeit Memento vom 3 Dezember 2013 im Internet Archive PDF Zit nach Stefanie Mayer Totes Unrecht Die Benes Dekrete Eine geschichtspolitische Debatte in Osterreich Peter Lang Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 631 58270 1 S 120 European Parliament Working Paper Legal opinion on the Benes Decrees and the accession of the Czech Republic to the European Union PDF 362 kB Begegnungsraum Geschichte ausserschulische Lernorte in der bayerisch bohmischen Grenzregion ein Projekt der Universitat Passau und der Sudbohmischen Universitat in Budweis Aus dem Tschechischen von Eva Profousova Deutsche Verlagsanstalt Munchen 2009 Englisch Money from Hitler weiters Polnisch und Ungarisch Alena Wagnerova Das Karussell der Feindschaft Buchrezensionen uber Radka Denemarkova In Neue Zurcher Zeitung Nr 281 3 Dezember 2009 S 50 Der Standard Wien 7 Mai 2009 S 3 Interview von Michael Kerbler und Alexandra Foderl Schmid in Prag 20 Jahre nach 1989 Toten auf tschechische Art ein umstrittener Film uber Massenmorde nach dem 8 Mai 45 Info von Radio Praha 6 Mai 2010 Zabijeni po cesku Video Ceska televize Siehe auch Zabijeni po cesku Toten auf Tschechisch Die wilde Vertreibung von 1945 aus heutiger Sicht Abstract einer Magisterarbeit bei infoclio ch Sag mir wo die Toten sind neuer Dokumentarfilm uber Massaker an deutschen Zivilisten Info von Radio Praha 29 April 2011 Brief des Politikers an den Obmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Osterreich vom 31 Marz 2015 Brunn bedauert Todesmarsch In Kurier Wien 21 Mai 2015 S 7 kurier at Pressemitteilung auf der Website der Tschechischen Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland abgerufen am 5 August 2022 1945 1946 Ethnische Sauberung Wilde Vertreibung totaler Abschub Volkermord In www sudeten at Sudetendeutsche Landsmannschaft in Osterreich SLO abgerufen am 4 Mai 2023 Patenschaften auf sudeten at abgerufen am 5 Januar 2021 Stellungnahme der Deutsch Tschechischen Historikerkommission zu den Vertreibungsverlusten Prag Munchen 18 Dezember 1996 Abgedruckt in Jorg K Hoensch Hans Lemberg Hrsg Begegnung und Konflikt Schlaglichter aus das Verhaltnis von Tschechen Slowaken und deutschen 1815 1989 Essen 2001 S 245 247 Golo Mann Deutsche Geschichte des 19 und 20 Jahrhunderts 18 Aufl der Sonderausgabe S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1958 ISBN 3 10 347901 8 S 969 Leopold Grunwald Hrsg Sudetendeutsche Opfer und Tater Verletzungen des Selbstbestimmungsrechtes und ihre Folgen 1918 1982 Junius Wien 1983 ISBN 3 900370 05 2 Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 65 Alfred Payrleiter Osterreicher und Tschechen Alter Streit und neue Hoffnung Bohlau Verlag Wien 1990 2003 ISBN 3 205 77041 2 S 156 Rudolf Jaworski Die Sudetendeutschen als Minderheit in der Tschechoslowakei 1918 1938 In Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 30 Wolfgang Benz Hrsg Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten Ursachen Ereignisse Folgen Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 596 24329 7 S 32 Vertrag uber die gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik Prager Vertrag vom 11 Dezember 1973 Siehe auch die Vorarbeiten von Fritz Valjavec seit 1951 deren Aufnahme in die Reihe Theodor Oberlander durchsetzte Rezension Verteibung von Sabine Vosskamp bei H Soz Kult vom 5 Februar 2004 Michael Schwartz Ein Tabu lost sich auf Rezension In Die Zeit Nr 24 vom 20 Juni 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei amp oldid 236939787