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Dolni Podluzi bis 1947 Dolni Grunt deutsch Niedergrund ist eine Gemeinde im Schluckenauer Zipfel auch Bohmisches Niederland im tschechischen Bezirk Decin in der Aussiger Region Der Ort liegt am ostlichen Rand der Bohmischen Schweiz im Landschaftsschutzpark Lausitzer Gebirge Dolni Podluzi grenzt an die Stadt Varnsdorf und ostlich an den deutschen Landkreis Gorlitz Dolni PodluziDolni Podluzi Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Ustecky krajBezirk DecinFlache 1517 5306 1 haGeographische Lage 50 53 N 14 36 O 50 878888888889 14 5975 370 Koordinaten 50 52 44 N 14 35 51 OHohe 370 m n m Einwohner 1 179 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 407 55Kfz Kennzeichen UVerkehrStrasse I 9 Prag Rumburk Grenzubergang CZ DE Bahnanschluss Rybniste VarnsdorfStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Adela Machackova Stand 2023 Adresse Dolni Podluzi 6407 55 Dolni PodluziGemeindenummer 562432Website www dolnipodluzi czLage von Dolni Podluzi im Bezirk Decin Inhaltsverzeichnis 1 Ortsnamen und Gliederung 2 Geographie 2 1 Geographische Lage 2 2 Nachbarorte 3 Geschichte 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kultur 4 2 Sport 4 3 Naherholung 4 4 Bauwerke 4 4 1 Kirche St Katharina 4 4 2 Volksarchitektur 4 4 3 Alte Poststation und Gasthaus 4 4 4 Glockenhaus 4 4 5 Kleindenkmaler 4 4 6 Friedhof 4 4 7 Finanzwachterdenkmal 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Unternehmen 5 2 Medien 5 3 Offentliche Einrichtungen 5 4 Verkehr 6 Sohne und Tochter 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseOrtsnamen und Gliederung BearbeitenDie Ersterwahnung des heute lang gestreckten Ortes im Tal des Bachs Luznicka Lausur erfolgte unter dem Namen Voigtsdorf 1363 Bereits im Jahr 1471 wurde Voigtsdorf Grund genannt Im 16 Jahrhundert kam der ostlich gelegene Ort Schneckendorf zu Grund hinzu Mit der Zeit verlor Schneckendorf seinen eigenen Namen 1566 kam es erstmalig zur Unterscheidung zwischen dem Ort Niedergrund Dolni Grund und Obergrund Horni Grund Im 17 und 18 Jahrhundert entstanden die Siedlungen Katerina und Svetliny Sie Ansiedlung Katerina Katharinenthal wurde um 1690 auf dem Gebiet von Jiretin pod Jedlovou Sankt Georgenthal gebildet und 1748 erstmalig schriftlich erwahnt Svetliny Lichtenhain nordlich der Lausur wurde 1702 in Katasterbuchern und 1734 schriftlich erwahnt Svetliny 2 dil Lichtenhain 2 Anteil gehort zu Dolni Podluzi Svetliny 1 dil Lichtenhain 1 Anteil ein Teil der Nachbargemeinde Varnsdorf Da die Bezeichnung Dolni Grunt auch anderweitig fur den unweiten Ort Dolni Grunt an der Elbe seit 1949 Dolni Zleb benutzt wurde fing 1947 die Suche nach einem neuen Namen an Den Namen Dolni Podluzi schlug der lokale Schuler Jiri Masek spater nach Australien emigriert und dort 2005 verstorben vor Er bezog sich dabei auf die Lage unterhalb der Lausitzer Gebirge Luzicke hory sowie auf den nahen Berg Lausche Luz Der Name Dolni Podluzi bedeutet in der wortlichen Ubersetzung Niederes unter der Lausche Am 16 Januar 1948 hat das tschechoslowakische Innenministerium mit einem Erlass die amtliche Umbenennung in Dolni Podluzi zum Jahr 1947 genehmigt Im Jahr 1980 wurden Dolni Podluzi der Ort Horni Podluzi vereinigt womit der Zustand von vor 1566 eintrat In dieser Zeit gab es Plane auch Jiretin pod Jedlovou der Gemeinde anzuschliessen was von den Burgern abgelehnt worden ist Nach 1990 wurden die Orte Dolni und Horni Podluzi wieder unabhangige Gemeinden 3 Geographie Bearbeiten nbsp Luftfoto von westlichen Teil von Dolni PodluziGeographische Lage Bearbeiten Dolni Podluzi ist ein langgestrecktes Dorf im Tale des Baches Luznicka Lausur am nordlichen Fusse des Weberberges im Lausitzer Gebirge etwa ein bis vier Kilometer sudlich und sudwestlich von Varnsdorf Im Westen hangt es mit Horni Podluzi Obergrund zusammen mit dem es eine etwa sechs Kilometer lange zusammenhangende Talsiedlung bildet Im Osten grenzt der Ort an den Freistaat Sachsen Der Ort wird grenzt westlich teilweise an die Staatsstrasse I 9 im nordlichen Gemeindeteil wird Dolni Podluzi von dieser Strasse aufgeteilt Nachbarorte Bearbeiten Studanka Schonborn Varnsdorf Warnsdorf Horni Podluzi Obergrund Jiretin pod Jedlovou Sankt Georgenthal nbsp GrossschonauMarenice Grossmergthal WaltersdorfGeschichte Bearbeiten nbsp Flagge von Dolni PodluziArchaologische Funde belegen dass im heutigen Gebiet des Dorfes Ende des 13 Jahrhunderts mittelalterliche Glashutten standen die zu den altesten bekannten Glashutten in Bohmen gehoren Im Milirka Tal gibt es Spuren von eines mittelalterlichen Bergbaus Dort wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Quarz fur Glashutten abgebaut Spater wurde auch Eisen Blei und Kupfer abgebaut Bereits um 1800 werden in Buchern 200 bis 300 Jahre alte Bergbauschachte und stollen erwahnt Vor dem 12 Jahrhundert war das Tal in dem sich die heutige Dolni Podluzi befindet in einem Gebiet namens Zahvozdi Es gab nur dichte Walder und nicht bewirtschaftetes Land Die ersten Bewohner waren deutsche Kolonisten welche die Walder rodeten Der erste Herrscher des Gebietes in dem sich das Dorf heute befindet war Berka aus dem Geschlecht der Hovor dem das Gebiet als Lehen vom Fursten Jaromir zur Verfugung gestellt wurde Sein Nachfahre grundete die Burg Tolstejn an der Stelle der ehemaligen Holzfestung Die Siedlung Schneckendorf wurde im Osten entlang des Bachs errichtet Vogstdorf stand im Zentrum des Dorfes und Bolmsdorf an der Stelle des heutigen Horni Podluzi Das Dorf gehorte zum Erzbistum Prag und wurde 1363 in den Firmungsbuchern erwahnt und 1384 in den papstlichen Listen der an den Papst gezahlten Zehnten In diesen papstlichen Listen taucht der latinisierte Name vom Vogstdorf Vila advocati auf Wahrend der Hussitenkriege wurde das Gebiet stark verwustet Eine erneute Verwustung folgte wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs die mit starker Armut und Flucht der Bevolkerung verbunden war Josef Frohlich aus dem benachbarten Warnsdorf fuhrte 1792 die Textilproduktion von Samt und Cord im Ort ein Der ab 1794 angefangene und 1806 vollendete Bau der Prager Kaiserstrasse heute Staatsstrasse I 9 von Bohmisch Leipa nach Rumburg und Sachsen loste die alte Handelsstrasse ab und trug bedeutend zur Belebung der Region bei 1816 folgte Ignac Richter mit einer weiteren Textilproduktion Im Jahr 1825 befanden sich in Niedergrund vier Bleichbetriebe Einen eigenen Bahnanschluss erhielt die Gemeinde im Jahr 1869 mit der Bahnstrecke Teichstatt Warnsdorf Rybniste Varnsdorf In den 1880er Jahren entstand im Dorf durch den Fabrikanten Wilhelm Brass eine Rotgarnspinnerei Es folgten eine Baumwollwarenfabrik eine Papierfabrik sowie eine Starkefabrik von Josef Worm und die Kartonagenfabrik Stolle und Lehnert Es gab zwei Muhlen und ein Sagewerk 4 Niedergrund bildete ab der Mitte des 19 Jahrhunderts eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Warnsdorf Im Mai 1903 wurde der Grundstein fur eine Burgerschule gesetzt und im Sommer 1904 eingeweiht Der Anschluss ans offentliche Stromnetz erfolgte 1905 welches von einem Warnsdorfer Kraftwerk gespeist war 1904 stiftete die Textilfabrik Ignaz Richter ein Siechenhaus welches wahrend des Ersten Weltkriegs als Lazarett diente Danach folgte eine Nutzung als Landwirtschaftsschule und als Heim fur kranke Kinder 5 Das industriell gepragte Dorf prosperierte insbesondere gegen Ende der Monarchie Osterreich Ungarns und in der Zwischenkriegszeit wahrend der 1918 gegrundeten ersten Tschechoslowakischen Republik Der Wohlstand zeigte sich beispielsweise durch den Bau eines Kinos in den Jahren 1928 29 1930 hatte die Gemeinde 3504 Einwohner Am 30 September 1938 wurden diverse Brucken beispielsweise jene uber der Lausur auf der Hauptstrasse Prag Rumburk heutige Staatsstrasse I 9 durch tschechoslowakisches Militar gesprengt Mobilmachung in der Tschechoslowakei 1938 Anlass war ein Protokoll zum Schutz der Tschechoslowakei wegen der steigenden Gefahr und Aggressivitat der NS Herrschaft im Deutschen Reich Taggleich wurde mit dem Munchner Abkommen ohne Beteiligung der Tschechoslowakei der Ort Niedergrund und die tschechoslowakischen Grenzgebiete dem Deutschen Reich zugesprochen und direkt durch die deutsche Wehrmacht besetzt 6 Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gelang die Gemeinde zur wiedererrichteten Tschechoslowakei Die deutschsprachige Bevolkerung fing aus Angst vor der Roten Armee und Repressalien an zu fliehen Spater wurde sie vertrieben und ausgesiedelt Eine Wiederbesiedlung folgte schleppend was an der abgelegenen Lage und Nahe zur Grenze lag 1950 lebten in Dolni Podluzi 1787 Personen Einen Aufschwung erlebte die Gemeinde ab 1961 als sich zunehmend Personen fur Wochenendhauser interessierten Damit wurden zahlreiche vernachlassigte und verlassene Hauser saniert und bewohnt 1979 und 1985 wurde das Kino saniert Die Landflucht setzte sich dennoch fort bis in die fruhen 1990er Jahre als sich die Situation stabilisierte 2004 wurden im ehemaligen Siechenheim 15 Wohnungen durch die Gemeinde geschaffen Seit dem Beitritt zum Schengen Raum im Jahr 2007 entfielen die bis dahin ublichen Grenzkontrollen Damit stieg auch wieder die Attraktivitat des Ortes da zahlreiche Einheimische nun auch von den grenznahen deutschen Orten profitieren dort oftmals auch beschaftigt sind Im August 2010 kam es zu einem Hochwasser in der Lausur der durch starken Niederschlag ausgelost wurde Betroffen hiervon wurde die Gemeinde besonders am unteren Bachlauf im Bereich der Schulen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenKultur Bearbeiten In der Gemeinde befindet sich seit 1929 das Kino Bio Luz welches regelmassig Filme zeigt Gelegentlich werden Theaterstucke und andere Buhnenauftritte aufgefuhrt 7 Im Gebaude der Gemeindeverwaltung steht den Bewohnern eine Bibliothek mit 14 000 Titeln zur Leihe zur Verfugung 8 Dolni Podluzi hat eine Freiwillige Feuerwehr SDH Dolni Podluzi 9 Sport Bearbeiten Der Fussballverein FK Dolni Podluzi spielt seit 2016 fur die Gemeinde 10 Das 2001 sanierte Sportareal der Gemeinde dient auch Schulen Neben einem Rasenfussballplatz steht weiteren Sportarten ein Sandplatz und ein Platz mit Kunstbelag zur Verfugung 2005 ist die Leichtathletikanlage saniert worden 11 2023 wurde ein Platz in ein Beachvolleyballplatz umgewandelt Unweit in den Nachbargemeinden Jiretin pod Jedlovou und Horni Podluzi bestehen Wintersportareale mit Skipisten Naherholung Bearbeiten Dem Sportareal schliesst ein Naturbad mit Kiosk an Naturlehrpfade ausgeschilderte Wege fur Wanderer und Radtouristen ermoglichen eine Erkundung der Landschaft wie der Burg Tolstejn dem Berg Jedlova mit Aussichtsturm und Kreuzberg Auch die Windmuhle Svetlik ist ein beliebtes Ausflugsziel 12 Bauwerke Bearbeiten Kirche St Katharina Bearbeiten Die im Tal lang gezogene Gemeinde hat keinen ublichen Ortskern Die Kirche St Katharina befindet sich so am nordwestlichen Gemeinderand Die katholische Kirche ist der heiligen Katharina von Alexandrien geweiht und ist 1548 im Stil der Renaissance fertiggestellt worden Von 1720 bis 1734 ist eine Barockisierung erfolgt Der Kirchturm entstand erst vermutlich erst um 1751 welcher 1867 ausgebrannt ist Die Wiederherstellung des Turms folgte 1882 bis 1883 Der Friedhof wurde 1885 aufgelassen Nach dem Zweiten Weltkrieg und der rudimenteren Besiedlung des Gebiets verlor die Kirche an Bedeutung und verfiel zunehmend 1989 wurde zumindest der Dachstuhl neu eingedeckt und einige Jahre spater der Kirchturm Eine schrittweise Rekonstruktion mit Hilfe Ehrenamtlicher soll den Bestand sichern 13 Volksarchitektur Bearbeiten So wie in der ganzen Region stehen auch in Dolni Podluzi zahlreiche Umgebindehauser Teilweise mit neueren Veranderungen wie einen Anbau in den Garten hinter dem Garten verputzten Holzbohlen neuen Fenstern Mit Stand 2023 steht ein Gebaude Hausnummer 184 seit 1958 unter Denkmalschutz Ein Teil des Erdgeschosses ist gemauert der andere aus Holzbohlen Das erste Geschoss ist vollstandig aus Holz Darauf baut ein Mansarddach auf Es stammt aus dem 18 Jahrhundert Typisch fur die Hauser ist die Nutzung von lokalem Sandstein fur den Haussockel oder Keller Auch Turstocke und Fensterrahmen sind aus Sandstein Je nach Reichtum des fruheren Bauherren ist hier eine Dokorierung vorzufinden oder gar eine Nutzung von Granit 14 Alte Poststation und Gasthaus Bearbeiten Direkt an der Fernverkehrsstrasse 9 steht mit der Hausnummer 194 eine fruhere Poststation mit Gasthaus aus dem 17 Jahrhundert 1798 wurde das Gebaude unter der Wirtsfamilie Zabel zum heutigen Erscheinungsbild umgebaut Diente es 1836 noch als kaiserlich konigliche Briefsammlung kam es zum 1 Dezember 1842 zur Heraufstufung zur k k Poststation mit dem Postmeister Josef Zabel 15 Verzeichnet war diese Poststation auch im Franziszeischen Kataster 1843 Um das Gebaude waren entsprechende Stallungen fur die Pferde der Postkutschen und anderen Reisenden vorhanden Bekannt war der Gasthof unter dem Namen Zabels Gasthaus 1880 musste das Gebaude der Theresia Zabel zwangsversteigert werden Erworben wurde es durch einen Hampel aus Jedlova 16 und hiess von da an Hampels Gasthaus verpachtet war es an einen Oscar Gerth aus Grossschonau 17 18 Als Gasthof diente er als zentraler Veranstaltungsort der nahen Gemeinden Die Bedeutung als Poststation ging mit der zunehmenden Errichtung von Eisenbahnstrecken verloren die Eisenbahn ersetzte zunehmend die Postkutschen In der weiteren Geschichte war das Bauwerk bekannt als Hampels Gasthof bzw Hampels Restaurationsgarten und Gasthof zum Hirsch Nach langerer anderweitiger Nutzung und Leerstand hielt nach 2003 ein Gastronomiebetrieb unter dem Namen Gasthaus zum goldenen Hufeisen tsch Hostinec Zlata podkova Einzug Glockenhaus Bearbeiten Ein holzernes Glockenhaus aus dem 18 Jahrhundert steht ostlich in der Gemeinde 2016 wurde es rekonstruiert und 2018 mit einer neuen Glocke ausgestattet 19 Kleindenkmaler Bearbeiten Verstreut uber das Gemeindegebiet stehen zahlreiche Wegkreuze Am Haus mit der Nummer 104 steht eine Nepomukstatue aus dem Jahr 1716 Die Sandsteinstatue ist eine Stiftung des Mullers J Haine 20 Friedhof Bearbeiten Unweit des Kernorts von Jiretin pod Jedlovou entstand der neue Friedhof im 19 Jahrhundert Dominant im Zentrum des ummauerten Friedhofs ist ein Brunnen der gleichzeitig auch Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs ist Besondere Aufmerksamkeit erhalt die neogothische Gruft der Textilfabrikantenfamilie Brass welche vom Wiener Architekten Victor Luntz gestaltet und 1893 bis 1894 errichtet worden ist Sie diente zunachst dem 1893 verstorbenen Sohn des gleichnamigen Paul Brass Die Dominanz auf dem damals neuen Friedhof ihre Gestaltung und auch die Baumaterialien im Inneren wie Marmor sollten bei der Errichtung dieser Gruft die Stellung der Familie in dem Ort unterstreichen Seit 2020 untersteht die Gruft dem Denkmalschutz schrittweise wird sie saniert 21 Finanzwachterdenkmal Bearbeiten Im ostlichen Teil der Gemeinde an der Hauptstrasse nach Varnsdorf steht das Finanzwachterdenkmal tschechisch Pomnik prislusniku financni straze Es ist den Zugehorigen der Finanzwacht Jan Teichman und Vaclav Kozel gewidmet welche am 22 September 1938 wahrend einer wilden Schiesserei an einer Tankstelle in Niedergrund umkamen Sie waren Opfer des deutschnationalistischen paramilitarischen Freikorps Henlein Bei der Schiesserei wurde auch der deutsche Tankwart vom Freikorps getroffen und getotet Schwer verletzt war der Finanzwachter Miroslav Bernhard Er enthullte in Anwesenheit des tschechoslowakischen Finanzministers Vavro Srobar und 3500 Beiwohnenden im September 1945 das Denkmal Gespielt wurde das hussitische Kampflied Die ihr Gottes Streiter seid Das Denkmal erinnert auch an den Finanzwacheninspektor Adolf Marvan Er verstarb am 26 September 1943 in einem Krankenhaus in Melnik an den Folgen einer gewaltsamen Folterung in einem Konzentrationslager der Nationalsozialisten 22 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten In der Vergangenheit war die Wirtschaft zunachst durch Glas gepragt Spuren vom Quarzabbau und Glashutten sind Teil von Lehrpfaden Mit der gegen Ende des 18 Jahrhunderts einsetzenden Industrialisierung folgte eine Pragung durch die Textilwirtschaft In den fruhen sozialistischen Zeiten war hier ein Zweigwerk von Velveta Varnsdorf und ein Geflugelmastbetrieb vorzufinden Seit der Wende kam es zur Transformation und Neuorientierung der lokalen Wirtschaft Mit der schwierigen Lage und schlechten Anbindung des Bohmischen Niederlands an das restliche Tschechischen liegt kaum ein Interesse von Investoren vor Das seit 1992 im Ort angesiedelte Unternehmen Helix ubernahm den Geflugelmastbetrieb Helix kauft von Schneckenzuchtern Weinbergschnecken auf verarbeitet diese und exportiert diese als Delikatesse insbesondere nach Frankreich Das Unternehmen Rubex stellt Sohlen fur Sicherheitsschuhe her Die Brennerei Galli produziert Spirituosen und verkauft diese landesweit in Tschechien Die Landwirtschaft spielt in Dolni Podluzi keine Rolle An Bedeutung nimmt der Tourismus zu zahlreiche Pensionen und Ferienwohnungen locken Touristen an Deutsche Nachbarn hinter der Grenze nehmen die generell gunstigeren Dienstleistungen in Anspruch Drei Gastronomiebetriebe Stand 2023 gibt es in Dolni Podluzi Der alteste hiervon ist das Gasthaus zum Goldenen Hufeisen tschechisch Hostinec Zlata Podkova aus dem 18 Jahrhundert an der ehemaligen Kaiserstrasse Dem Einzelhandel zugehorig ist eine Tankstelle ein vietnamesisch gefuhrtes Gartencenter und Kramer 23 Medien Bearbeiten Im Verband mit den Gemeinden Jiretin pod Jedlovou und Horni Podluzi erscheint die Monatszeitung Permonik deutsch Bergmannchen mit Bezug auf die zahlreichen Minen in der Umgebung Die regelmassige Publikation dient auch als Amtsblatt Bis in die Mitte der 1990er Jahre erschien der Dolnopodluzsky obcasnik deutsch in etwa Niedergrunder Gelegenheitsblatt 24 Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Im Ort befindet sich auch eine Grundschule die auch von Schulern der Nachbargemeinden besucht wird Daneben kann in der Gemeinde ein Kindergarten besucht werden Der Gesundheitsversorgung dient Stand 2023 eine Hausarzt und Zahnarztpraxis sowie eine Apotheke 25 Verkehr Bearbeiten Durch Dolni Podluzi fuhrt die Fernverkehrsstrasse 9 welche von Prag bis an die deutsche Grenze bei Rumburk fuhrt Untergeordnete Strasse ist die bei Myto durch einen Kreisverkehr von Rybniste nach Varnsdorf abzweigende II 264 Eine regelmassige Anbindung mit dem Bus an das Umland Rumburk Varnsdorf Decin Chribska besteht uber zahlreiche Haltestellen Auf dem Gemeindegebiet bestehen zwei Bahnhofe entlang der Lokalbahnstrecke Rybniste Varnsdorf Der Haltepunkt Dolni Podluzi fruher Niedergrund bei Varnsdorf liegt im ostlichen Teil der Gemeinde Das ungenutzte Bahnhofsgebaude ist 2020 abgerissen worden Weiter besteht am westlichen Gemeindeende der Haltepunkt Jiretin pod Jedlovou fruher Grund St Georgenthal welcher nach der Nachbargemeinde benannt ist Angeboten werden weitestgehend stundliche Verbindungen Die regelmassige Direktverbindungen in die Grossstadt Liberec ist eingestellt Sohne und Tochter BearbeitenIn Niedergrund wurde 1624 der Kreuzkantor Jacob Beutel geboren Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dolni Podluzi Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Weblinks von Dolni Podluzi Historische Bilder von Dolni Podluzi Offizielle Webseiten von Dolni Podluzi tschechisch Weitere Webseiten von Dolni PodluziEinzelnachweise Bearbeiten uir cz Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Historicky vyvoj Podluzska In Permonik Nr 220 221 Dolni Podluzi Jiretin pod Jedlovou Horni Podluzi Juli 2011 Luzicke a Zitavske hory Abgerufen am 14 Januar 2023 englisch IGNAZ RICHTER A MESTANSKA SKOLA V DOLNIM PODLUZI PDF In bgv cz 2014 abgerufen am 14 Januar 2023 tschechisch Josef Rydval Kronika obce Dolni Podluzi rok 2017 2017 PDF Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi SDH Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch FK Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Anton Hockauf Heimatskunde des politischen Bezirkes Rumburg 1885 S 167 Digitalisat Abwehr Politisches Lokal und Provinzialblatt 10 Jahrgang Nr 923 Warnsdorf 19 Juni 1880 Abwehr Politisches Lokal und Provinzialblatt 10 Jahrgang Nr 951 Warnsdorf 25 September 1880 Adressbuch aller Lander der Erde der Kaufleute Fabrikanten Gewerbetreibenden Gutsbesitzer etc Band 10 1886 S 994 Digitalisat Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Obec Dolni Podluzi Dolni Podluzi Abgerufen am 2 Marz 2023 tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Decin Bezirk Tetschen Arnoltice Benesov nad Ploucnici Bynovec Ceska Kamenice Decin Dobkovice Dobrna Dolni Habartice Dolni Podluzi Dolni Poustevna Doubice Frantiskov nad Ploucnici Hermanov Horni Habartice Horni Podluzi Hrensko Huntirov Chribska Janov Janska Jetrichovice Jilove Jiretin pod Jedlovou Jirikov Kamen Krasna Lipa Kunratice Kytlice Labska Stran Lipova Lobendava Ludvikovice Mala Velen Malsovice Markvartice Merboltice Mikulasovice Rumburk Ruzova Rybniste Srbska Kamenice Stare Krecany Stary Sachov Sluknov Techlovice Valkerice Varnsdorf Velka Bukovina Velky Senov Vernerice Vesele Vilemov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dolni Podluzi amp oldid 237940930