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Eine Spirituose lateinisch spiritus Geist Neutrum Plural spirituosa Geistiges oder geistiges Getrank umgangssprachlich auch Schnaps oder abwertend Fusel genannt ist eine alkoholische Flussigkeit die zum menschlichen Genuss bestimmt ist besondere organoleptische Eigenschaften besitzt und nach aktuellem EU Recht einen Mindestalkoholgehalt von 15 Vol aufweist 1 bei Eierlikor genugen 14 Vol 2 Fruher war auch die Bezeichnung Branntwein ublich die noch heute in einigen Gesetzen verwendet wird Die Gewinnung der alkoholischen Basis erfolgt durch Brennen Destillation naturlicher vergorener pflanzlicher Erzeugnisse Spirituosen Miniaturen Inhaltsverzeichnis 1 Begriffsbestimmung 2 Gesundheitsgefahr 3 Herstellung 3 1 Brand Wasser oder Geist 3 2 Ethanol landwirtschaftlichen Ursprungs als Basis 4 Rechtliches 4 1 Kennzeichnungspflicht 4 2 Deutschland 4 3 Osterreich 5 Klassifikation von Spirituosen 5 1 Branntwein aus Wein 5 2 Spirituosen aus Nebenprodukten der Weinherstellung 5 3 Obstbrande 5 4 Obstgeiste 5 5 Getreidebrande 5 5 1 Korn 5 5 2 Whisk e y 5 5 3 Wodka 5 5 4 Reis 5 5 5 Hirse 5 5 6 Sonstige Getreidebrande 5 6 Brande aus unterirdischen Pflanzenteilen 5 7 Brande aus Zuckerrohr 5 8 Sonstige Brande 5 8 1 Brande aus Palmwein 5 8 2 Brande aus Agaven 5 9 Likor 5 10 Spirituosen mit Wacholder 5 11 Spirituosen mit Anis Anisees 5 12 Spirituosen mit Kummel 5 13 Spirituosen Likore aus Wurzeln 5 14 Spirituosen mit bitterem Geschmack oder Bitter 6 Spirituosenkonsum in Deutschland 7 Spirituosenindustrie 8 Verwandte Themen 9 Regionale Bezeichnungen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBegriffsbestimmung Bearbeiten Steuerfreier Branntwein fur Bergleute der DDRDie Europaische Wirtschaftsgemeinschaft legte 1989 fur ihren Bereich einheitliche Begriffsbestimmungen Bezeichnungen und Aufmachungen fur Spirituosen fest 3 Der fruher in Deutschland als Gattungsbezeichnung verwendete Begriff Branntwein ist heute nur noch fur Branntwein aus Wein bzw Weinbrand als Handelsname gebrauchlich und wurde bis Ende 2017 in Deutschland bei der Besteuerung von durch Destillation erzeugten alkoholhaltigen Flussigkeiten verwendet Branntweinsteuer seit 2018 im Alkoholsteuergesetz geregelt In diesem Zusammenhang war und ist es unerheblich aus welchen Grundstoffen der Alkohol destilliert wurde 2008 erfolgte eine Uberarbeitung der Begriffsbestimmung in der Verordnung EG Nr 110 2008 Spirituosenverordnung heute bekannt als EU Spirituosenverordnung 4 Umgangssprachlich werden Spirituosen oft als Schnaps bezeichnet Das Wort kommt aus der niederdeutschen Sprache und ist verwandt mit dem Wort schnappen was sich darauf bezieht dass der Schnaps normalerweise in einem schnellen Schluck aus einem kleinen Glas Kurzer Pinnchen Stamperl Schnapper Schnabbes getrunken wird Gesundheitsgefahr BearbeitenDie Abhangigkeitsgefahr und das Gesundheitsrisiko beim Konsum alkoholischer Getranke sind weitgehend unabhangig von der Getrankeart in der der Alkohol enthalten ist Es geht hauptsachlich um die insgesamt konsumierte Menge Reinalkohol und um die Menge der zusatzlich im Getrank enthaltenen schadlichen Inhaltsstoffe wie Methylalkohol und Fuselole Alkoholische Getranke mit hoherem Alkoholgehalt konnen brennbar sein Unsachgemasser Umgang kann somit zu Brandverletzungen fuhren Entsprechend werden alkoholische Getranke in der UN Gefahrgutliste unter der Nummer 3065 gefuhrt mit der Gefahrenzahl 30 entzundlich fur Alkoholgehalte von 24 bis 70 Vol und 33 leicht entzundlich bei mehr als 70 Vol Herstellung Bearbeiten SchnapsbrennkesselDer Ausgangsstoff von Spirituosen wird entweder durch Vergarung von zuckerhaltigen Losungen von Getreide oder Fruchtsaften beziehungsweise Maische oder durch Einlegen Mazerieren von Beeren und Fruchten in Alkohol hergestellt Anschliessend erfolgt jeweils eine einfache oder mehrfache Destillation auch Brennen genannt Das Destillat wird zur Reifung teilweise in Eichenholzfassern gelagert welche diesem auch die leicht braunliche Farbe verleihen Der Alkoholgehalt wird im Allgemeinen schliesslich durch den Zusatz von Wasser auf Trinkstarke herabgesetzt Manchen Spirituosen werden beim Destillieren zur Aromatisierung auch geringe Mengen an Pflanzenextrakten zugesetzt Hauptartikel Brennen von Spirituosen Brand Wasser oder Geist Bearbeiten Es wird danach unterschieden wie die trinkfertige Spirituose bereitet wurde Brande oder Wasser meist synonym benutzt werden aus vergorenen Maischen der jeweiligen Frucht erzeugt d h der Alkohol entsteht bei der Garung aus den vorhandenen Kohlenhydraten Die entstandene alkoholhaltige Flussigkeit wird nachfolgend destilliert Angewendet wird diese Technik des Vergarens bei allen Rohstoffen die ausreichend Zucker enthalten um diesen wirtschaftlich sinnvoll zu Alkohol zu vergaren Beispiele sind Birnenbrand oder Kirschwasser Beim Geist mazeriert zugegebener neutral schmeckender hochprozentiger Alkohol die Aromen aus den zerkleinerten aber nicht vergorenen Fruchten Angewendet wird diese Technik bei vielen Fruchten besonders Beeren die zwar sehr viele Aromastoffe aber zu wenig Zucker enthalten um diesen wirtschaftlich sinnvoll zu vergaren Ein Beispiel ist Himbeergeist Ethanol landwirtschaftlichen Ursprungs als Basis Bearbeiten Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs auch als Neutralalkohol Agraralkohol oder in der Schweiz als Trinksprit bezeichnet ist ahnlich wie Wodka weitgehend frei von Aromen der Ausgangsstoffe und dient als Basis zur Herstellung vieler Spirituosen So entstehen die meisten Likore durch Aromatisierung Zuckerung und Farbung von Neutralalkohol Auch Gin wird mit Neutralalkohol hergestellt der je nach Qualitatsstufe mit aromagebenden pflanzlichen Stoffen botanicals wie Krautern oder Gewurzen ein zweites Mal destilliert werden kann Portwein und Likorwein wird wahrend der Garung Neutralalkohol zugegeben um die Garung zu stoppen und die Restsusse zu erhalten Auch andere weinhaltige Getranke werden teilweise mit Neutralalkohol versetzt aufgespritet um einen hoheren Alkoholgehalt zu erreichen zum Beispiel Wermut Rechtliches BearbeitenKennzeichnungspflicht Bearbeiten Innerhalb der EU besteht eine einheitliche Kennzeichnungspflicht fur alkoholhaltige Getranke Sie wird durch die Richtlinie 87 250 EWG der Kommission vom 15 April 1987 uber die Angabe des Alkoholgehalts als Volumenkonzentration bei der Etikettierung von alkoholhaltigen fur den Endverbraucher bestimmten Lebensmitteln geregelt Die Richtlinie erganzt die Gemeinschaftsbestimmungen der Richtlinie 76 766 EWG uber die der Definition des Alkoholgehalts von Getranken und der Richtlinie 79 112 EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten uber die Etikettierung und Aufmachung fur den Endverbraucher bestimmter Lebensmittel Die Richtlinie betrifft Getranke mit mehr als 1 2 Volumenprozent Alkoholgehalt Fur eine aktuelle Ubersicht zur Kennzeichnungspflicht wird auf den Artikel zum Thema Alkoholgehalt hingewiesen Die Richtlinie 87 250 EWG wurde 2014 durch den Artikel 53 der Verordnung EU Nr 1169 2011 Lebensmittel Informationsverordnung aufgehoben Zwingend erforderlich sind die verwechselungsfreie Angabe der Verkehrsbezeichnung die Angabe des Herstellers des Abfullers die Behaltnisgrosse sowie der Alkoholgehalt der Spirituose in Volumenprozenten Der Alkoholgehalt wird mittels EU einheitlicher Messmethoden ermittelt Hierzu dienen Alkoholometer Dichtespindeln mit EWG Eichfahigkeit und amtlichen Korrekturtafeln Da sich nur reine Alkohol Wasser Mischungen mit dieser Messmethode ermitteln lassen muss bei den meisten Spirituosen zuvor eine Probedestillation durchgefuhrt werden Bei der Angabe des Alkoholgehalts sind folgende Abweichungen zugelassen 0 5 Vol bei Bier mit hochstens 5 5 Vol Alkoholgehalt und aus Weintrauben hergestellten Getranken der Tarifstelle 22 07 B II des Gemeinsamen Zolltarifs 1 Vol bei Bier mit uber 5 5 Vol Alkoholgehalt und aus Weintrauben hergestellten Getranken der Tarifstelle 22 07 B I des Gemeinsamen Zolltarifs Apfelwein Birnenwein und ahnlichen gegorenen Getranken sowie Getranken aus gegorenem Honig 1 5 Vol bei Getranken mit eingelegten Fruchten oder Pflanzenteilen 0 3 Vol bei anderen Getranken Deutschland Bearbeiten Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2018 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit fehlendIn Deutschland wird fur alle Spirituosen eine als Branntweinsteuer bezeichnete Verbrauchsteuer erhoben die dem Bund zufliesst Die Besteuerung wird von der Bundesmonopolverwaltung fur Branntwein verwaltet Ihr Aufkommen betrug im Jahr 2001 2 1 Milliarden Pro Liter purem Alkohol mussen 13 03 Euro an die Steuerbehorde abgefuhrt werden was den zum Teil hohen Preis von Spirituosen im Vergleich zu vergorenen Produkten wie zum Beispiel Bier erklart Neben der Verschlussbrennerei bei der der real erhaltene Alkohol versteuert werden muss gibt es noch in Teilen Deutschlands die Abfindungsbrennerei Der dort hergestellte Abfindungsbranntwein wird unter Verzicht auf amtliche Verschlusse oder Sicherungsmassnahmen hergestellt Fur den Abfindungsbranntwein wird die Branntweinsteuer im Voraus auf die zu erwartende Alkoholmenge entrichtet Diese wird in Abhangigkeit zur Menge und Art des Brennmaterials wie bspw Kirschmaische Hefetrub unterschiedlich zugrunde gelegt d h amtlich geschatzt auf Grundlage des zutreffenden Ausbeutesatzes gem 120 BrennO Das Alkoholsteuergesetz in Verbindung mit 68 der Alkoholsteuerverordnung befreit Privatpersonen davon Brenngerate beim Hauptzollamt anzumelden sofern ein maximales Volumen von 2 l nicht uberschritten wird Dies bedeutet aber keine Befreiung von der Branntweinsteuer Die Hohe der Branntweinsteuer kann beim zustandigen Hauptzollamt erfragt werden Die Abgabe von Branntwein an Personen unter 18 Jahren ist in Deutschland untersagt Osterreich Bearbeiten Auch in Osterreich gibt es das Branntweinmonopol das bereits von Maria Theresia herruhrt und von der Republik Osterreich nach dem Ersten Weltkrieg ubernommen wurde Demnach ist fur das Brennen von Schnaps je nach Art der Brennereien Abfindungs oder Verschlussbrennerei die Branntweinsteuer zu entrichten Die Abgabe von Branntwein und Branntwein Mischgetranken an Jugendliche ist in Osterreich verboten In den meisten Bundeslandern liegt die Altersgrenze bei 18 Jahren Nur in Wien Niederosterreich und dem Burgenland lag sie bei 16 Jahren Seit 1 Janner 2019 gilt jedoch auch dort die Altersgrenze von 18 Jahren Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Klassifikation von Spirituosen BearbeitenBranntwein aus Wein Bearbeiten Branntwein ist die allgemeine Bezeichnung fur alle aus Wein gebrannten Spirituosen Daher sind Verkehrsbezeichnungen wie zum Beispiel Tresterbranntwein mittlerweile nicht mehr zulassig Juristisch und vor allem steuerrechtlich zahlen hierzu jedoch auch alle anderen Spirituosen Weinbrand ist ein mindestens sechs Monate bzw bei einem Fassungsvermogen von uber 1000 Litern zwolf Monate in Eichenholzfassern gereifter Branntwein Armagnac Cognac Divin PiscoSpirituosen aus Nebenprodukten der Weinherstellung Bearbeiten Tresterbrand oder Trester aus den Pressruckstanden der Weinkelterei Grappa in Italien und in der italienischsprachigen Schweiz Treber in Osterreich Marc in Frankreich und der franzosischsprachigen Schweiz zum Beispiel Marc de Champagne Tsikoudia und Tsipouro in Griechenland Kisljarka in Russland Orujo in Spanien Tschatscha in Georgien Komovica in Balkanlandern Bosnien und Herzegowina Serbien Montenegro und Kroatien Komovica der Trester heisst in diesen Landern Komina wird oft falsch als Lozovaca loza Weinrebe gekurzt Loza genannt Als Lozovaca durfte eigentlich nur der klare Branntwein genannt werden gewonnen nicht aus dem Trester sondern als Destillat der ganzen Traubenmaische Hefebrand aus der nach der Garung im Fass zuruckgebliebenen Hefe Gelager frz lie Obstbrande Bearbeiten Hauptartikel Obstbrand Obstbrande werden entweder aus den zu Obstwein vergorenen Saften Most oder aus der vergorenen Obstmaische destilliert Letzteres ist der gebrauchliche Weg da das Auspressen des Saftes als Produktionsschritt wegfallt Ein Obstbrand kann alternativ auch als Obstwasser oder Obstschnaps bezeichnet werden aus Obstwein Calvados Frankreich aus Cidre aus Obstmaische Apfelbrand aus Apfeln zum Beispiel Applejack Trasch Innerschweiz aus Birnen und Apfeln Kirschwasser aus Kirschen Eau de vie Frankreich aus Apfeln Birnen Mirabellen Pflaumen Kirschen oder Himbeeren Zwetschgenwasser Sliwowitz aus Zwetschgen Vieille Prune Pflaumenschnaps Mirabellenbrand Marillenbrand aus Aprikosen Schlehenbrand aus Schlehdorn Birnenbrand Williams sortenrein aus der Williams Christ Birne Subirer sortenrein aus Sau Birnen Quittenbrand aus Quitten Dirndlbrand aus der Kornelkirsche Mournoraki Kreta aus Maulbeeren Palinka Ungarn aus Apfeln Birnen Pflaumen oder Marillen Țuică gesprochen ʦuj ke Rumanien Zibartle oder Zibartenbrand aus der Zibarte Elsbeerbrand frz Alisier aus den Fruchten des Elsbeerbaums Vogelbeerbrand aus der Vogelbeere oder EberescheEin nur als Obstbrand oder Obstler bezeichneter Schnaps wird aus den Maischen zweier oder mehrerer Obstsorten zusammen gebrannt die Menge der enthaltenen Obstsorten wird meist in absteigender Reihenfolge angegeben Obstler wird meist aus Apfeln und Birnen gebrannt Fur sortenreine Apfelbrande werden in der Regel nur sehr aromatische Sorten wie Braeburn Goldparmane oder Jonagold verwendet Obstgeiste Bearbeiten Schwarzwalder HimbeergeistAnders als beim Obstbrand werden fur einen Obstgeist Fruchte verwendet die wegen ihres geringen Zuckergehalts nicht zum Vergaren geeignet sind aber viel Aroma besitzen Die frischen oder tiefgekuhlten Fruchte werden mit neutral schmeckendem Agraralkohol mazeriert d h darin eingeweicht sodass sich die Aromen und Farbstoffe im Alkohol losen Anschliessend wird dieser Frucht Alkohol Ansatz destilliert Geiste stammen typischerweise von Beerenfruchten wie Holunder Vogelbeere Heidelbeeren Hagebutten und insbesondere Himbeeren Brombeergeist Himbeergeist SchlehengeistGetreidebrande Bearbeiten Brande auf Basis von Getreide konnen teilweise auch aus Kartoffeln hergestellt werden Korn Bearbeiten Kornbrand wird nur aus dem vollen Korn von Weizen Gerste Hafer Roggen oder Buchweizen hergestellt Korn mit mindestens 32 Vol Alkohol Kornbrand mit mindestens 37 5 Vol Alkohol meistens als Doppelkorn mit 38 Vol im Handel Weizenkorn oder Weizendoppelkorn sind entsprechende Produkte die grosstenteils aus Weizen gewonnen werden Whisk e y Bearbeiten Hauptartikel Whisky Whisk e y ist aus Getreide insbesondere Gerste Malt aber auch Mais Bourbon Corn Roggen Rye oder Weizen gebrannt und reift meist mehrere Jahre lang in Holzfassern meistens aus Eiche mit einem Fassungsvermogen von bis zu 700 Litern Whisky wird als Single Malt oder als Blend ed Mischung aus verschiedenen Whiskys abgefullt Die bekanntesten Sorten sind Schottischer Whisky Scotch Whisky Irischer Whiskey Irish Whiskey Amerikanischer Whiskey Bourbon Rye Corn Kanadischer Whisky Canadian Whisky Japanischer Whisky Deutscher WhiskyWodka Bearbeiten Hauptartikel Wodka Wodka ist aus Getreide Roggen Weizen Kartoffeln oder Melasse gebrannt und auch aromatisiert Zitrone Mandarine Vanille Schwarze Johannisbeere erhaltlich Reiner Wodka ist fast geschmacksneutral da das Destillat mittels Aktivkohle von Fuselolen und Aromen befreit wird Reis Bearbeiten Spirituosen aus Reis finden sich in allen asiatischen Landern Choum chinesischer Reisschnaps manchmal wird er mit Bluten oder Fruchtessenzen parfumiert Ruou vietnamesischer Reisschnaps Kome Shōchu japanischer Reisschnaps der auf Eis oder mit heissem Wasser verdunnt getrunken wird Lao Khao ist eine Spirituose aus Thailand die aus Klebreis destilliert wird Hirse Bearbeiten Maotai chinesischer Hirseschnaps Waragi aus UgandaSonstige Getreidebrande Bearbeiten Baijiu verschiedene chinesische Getreidespirituosen Shōchu japanischer Schnaps kann ausser Reis auch aus anderen Rohstoffen hergestellt werden Brande aus unterirdischen Pflanzenteilen Bearbeiten Kartoffelschnaps Enzian besteht aus den unterirdischen Pflanzenteilen einiger grosswuchsiger Enzian Arten Topinambur Soju koreanische Spirituose die manchmal aus Susskartoffeln hergestellt wirdBrande aus Zuckerrohr Bearbeiten Rum meist aus Melasse seltener Sirup oder Zuckerrohrsaft Cachaca aus grunem Zuckerrohr und Zuckerrohrsaft Mae Kong meist unkorrekt als Thai Whisky bezeichnetSonstige Brande Bearbeiten Holzbranntwein Zigarrenbrand Feni traditioneller Brand der indischen Region Goa aus der Scheinfrucht der Cashew Nuss oder aus dem Saft der Triebspitzen der KokospalmeBrande aus Palmwein Bearbeiten Arrak besteht neben Palmsaft oder wein auch aus vergorener Reismaische Bekannt ist der Batavia Arrak aus Java Indonesien Brande aus Agaven Bearbeiten Mezcal die allgemeine Bezeichnung fur Agavenbrande aus Mexiko Tequila der bekannteste Mezcal kommt aus der gleichnamigen Stadt Tequila Sotol Brande aus Dasylirien aus MexikoLikor Bearbeiten Hauptartikel Likor Likor ist der Oberbegriff fur alkoholische Getranke die mit mindestens 100 Gramm Zucker pro Liter und aromatischen Zutaten hergestellt werden Innerhalb der EU ist ein Mindest Alkoholgehalt von 15 Vol festgelegt Der Alkoholgehalt kann jedoch deutlich hoher liegen Einem Likor kann Rahm Milch Obst Fruchtsaft oder Wein beigegeben werden Die Auswahl und Moglichkeiten der Aromatisierung sind weit gefachert Likore im unteren Preissegment Partylikore wie Wodka Feige Fernet Jagdbitter werden uberwiegend synthetisch hergestellt Naturliche oder naturidentische Aromakonzentrate in Verbindung mit Alkohol und Wasser bilden ihre Basis Das obere Preissegment bilden Likore die in Handarbeit unter grossem Zeit und Arbeitsaufwand durch direkte Mazeration oder Perkolation der naturlichen Aromatrager Krauter Fruchte hergestellt werden Bestimmte Likore mit uberregionaler Bedeutung sind in ihrer Zusammensetzung und oder durch ihre geographische Herkunft geschutzt Der Anis Likor Sambuca beispielsweise muss 350 Gramm Zucker 1 Gramm naturliches Anethol pro Liter Flussigkeit und einen Alkoholgehalt von 38 Vol aufweisen um die Bezeichnung Sambuca tragen zu durfen Die genauen Bezeichnungen und Regelungen sind im Anhang der Verordnung EG Nr 110 2008 Spirituosenverordnung des Europaischen Parlaments und des Rates vom 15 Januar 2008 geregelt Amaretto Amarula Creme de Cassis Eierlikor enthalt Eigelb Eiweiss und Zucker oder Honig Der Gehalt an Zucker oder Honig betragt mindestens 150 Gramm pro Liter der Gehalt an Eigelb mindestens 140 Gramm pro Liter Der Mindest Alkoholgehalt betragt abweichend 14 Vol Galliano Grand Marnier Kahlua KaffeelikorSpirituosen mit Wacholder Bearbeiten Basis fur Wacholderschnapse sind Agraralkohol oder Getreidebrande die erneut gebrannt werden Dabei werden entweder die Alkoholdampfe uber die Wacholderbeeren geleitet oder es werden Wacholderbeeren zusammen mit dem Alkohol in die Brennblase gefullt und gemeinsam destilliert Es durfen zusatzlich auch weitere wurzende Stoffe zugegeben werden der Wacholdergeschmack ist jedoch immer die Hauptkomponente Gin wird mit einer Vielzahl anderer Krauter und Gewurze verfeinert Anis Fenchel Kalmus Kardamom Koriander Lavendel Mandel Zimt und Kummel Genever mit Kummel Anis und Koriander Steinhager Kranewitter Osterreich Sudtirol Teile Bayerns Spirituosen mit Anis Anisees Bearbeiten Anisschnaps Anis del Mono aus Spanien Hauptartikel Anisee Spirituosen mit Anis Anisees werden durch Aromatisieren von Ethanol landwirtschaftlichen Ursprungs mit naturlichen Extrakten von Sternanis Anis Fenchel oder anderen Pflanzen die im Wesentlichen das gleiche Aroma aufweisen hergestellt Andere naturliche Pflanzenextrakte oder wurzende Samen konnen erganzend verwendet werden jedoch muss der Anisgeschmack vorherrschend bleiben Eine Spirituose mit Anis darf als Anis bezeichnet werden wenn ihr charakteristisches Aroma ausschliesslich von Anis und oder Sternanis und oder Fenchel herruhrt Arak vor allem in Syrien Jordanien Israel Palastina im Libanon und Irak verbreitet Aguardiente ein Schnaps aus Zuckerrohr und Anis verbreitet in Kolumbien Ouzo wird durch Destillation oder Einmaischen mit Anis und gegebenenfalls Fenchelsamen des Mastix eines auf der Insel Chios beheimateten Mastixstrauchs und von anderen wurzenden Samen Pflanzen und Fruchten aromatisiert und stammt ausschliesslich aus Griechenland Ouzo muss farblos sein und darf einen Zuckergehalt von bis zu 50 Gramm pro Liter haben Pastis enthalt ausserdem naturliche Extrakte aus Sussholz und hat einen Zuckergehalt von weniger als 100 Gramm pro Liter Raki in der Turkei und auf dem Balkan Sambuca italienischer Digestif aus Anis der mit verschiedenen Krautern und Gewurzen aromatisiert ist einen hohen Zuckergehalt und einen fur einen Likor untypisch hohen Alkoholgehalt von etwa 40 Vol aufweist Spirituosen mit Kummel Bearbeiten Spirituose die durch Aromatisieren mit Kummelsaat gewonnen wird Andere naturliche Aromastoffe und Aromaextrakte sowie naturidentische Aromastoffe konnen zugesetzt werden der Charakter des Erzeugnisses muss aber vom Kummel oder Dill gepragt sein Kummel auf Plattdeutsch Kom genannt ist ein aus Kummel hergestellter Schnaps der besonders in Norddeutschland getrunken wird Aquavit erhalt sein Aroma indem Destillate mit Kummel und oder Dillsamen uberzogen werden Andere naturliche oder naturidentische Aromastoffe durfen mitverwendet werden der Kummelgeschmack muss vorherrschend sein Bitterstoffe durfen nicht dominieren Spirituosen Likore aus Wurzeln Bearbeiten Barwurz die Wurzeln werden mit Neutralalkohol versetzt und destilliert ahnlich einem Geist Blutwurz ein Mazerat der Wurzeln wird zu einem Likor oder einer Spirituose weiterverarbeitet Spirituosen mit bitterem Geschmack oder Bitter Bearbeiten Spirituosen mit vorherrschend bitterem Geschmack werden als Bitter bezeichnet Die Abgrenzung zu den Likoren ist fliessend sofern ein Bitter zugleich ein Likor ist konnen die Verkehrsbezeichnungen wahlweise verwendet werden Absinth Spirituose zwischen 45 und 85 Vol Alkohol mit Wermut Anis Fenchel sowie einer Reihe weiterer Krauter Spirituosenkonsum in Deutschland BearbeitenDer Pro Kopf Verbrauch von Spirituosen lag in der Bundesrepublik Deutschland 1960 bei 4 2 Litern im Jahr stieg bis 1976 auf 8 4 Liter und sinkt seitdem kontinuierlich 1991 lag er in den alten Bundeslandern bei 6 2 l in den neuen Bundeslandern jedoch mit 12 9 l mehr als doppelt so hoch Nach Schatzungen des Bundesverbands der Deutschen Spirituosenindustrie BSI sank er dort in den 1990er Jahren rapide 1999 6 3 l gesamtdeutsch 5 9 l 2009 und 2010 lag der Pro Kopf Verbrauch in Deutschland bei 5 4 l 5 Damit nahm 2010 jeder Deutsche ungefahr 1 8 Liter reinen Alkohol in Form von Spirituosen zu sich Zum Vergleich Der jahrliche Bierkonsum betrug im gleichen Jahr 107 l entspricht ca 5 2 l Alkohol beim Wein waren es 20 5 l entspricht 2 3 l Alkohol bei Schaumwein 3 9 l entspricht 0 4 l Alkohol 6 Spirituosenindustrie Bearbeiten Teile dieses Artikels scheinen seit 2012 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2012 Der weltweit grosste Spirituosenhersteller ist Diageo mit umgerechnet circa 14 Milliarden Euro Jahresumsatz 2020 und einer Verkaufsmenge von 960 Millionen Liter 2012 gefolgt von Pernod Ricard 2011 2012 8 2 Mrd Euro 870 Mio Liter Bacardi 2011 umgerechnet ca 3 3 Mrd Euro 330 Millionen Liter Beam Global 2011 umgerechnet ca 2 1 Mrd Euro 270 Mio Liter Brown Forman 2011 2012 umgerechnet ca 2 8 Mrd Euro 180 Mio Liter und der Campari Gruppe 2012 ca 1 2 Mrd Euro 7 Die in Deutschland produzierende Spirituosenbranche ist uberwiegend mittelstandisch gepragt und grosstenteils im Bundesverband der Deutschen Spirituosen Industrie und Importeure organisiert Im Jahr 2010 waren in der deutschen Spirituosenindustrie knapp 3 000 Mitarbeiter in 50 Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern beschaftigt Bezogen auf die alten Bundeslander ist somit die Anzahl der Betriebe seit 1960 auf etwa ein Zehntel die der Beschaftigten auf etwa ein Funftel gesunken Der Umsatz der Branche belief sich im Jahr 2010 auf gut 2 5 Milliarden Euro 8 Die Produktion in Deutschland bezogen auf Flaschen zu 0 7 Liter lag 1970 bei 489 Millionen Flaschen erreichte 1976 615 Mio Flaschen und sank danach bis Ende der 1980er Jahre kontinuierlich auf etwa 400 Mio Flaschen alle Zahlen nur alte Bundeslander Nach der Wiedervereinigung 1990 stieg die gesamtdeutsche Produktion kurzzeitig bis auf 801 Mio Flaschen im Jahr 1994 an und ist seitdem wieder rucklaufig 2010 wurden in Deutschland 507 Mio Flaschen produziert Die Exporte haben sich im gleichen Zeitraum vervielfacht Lagen die bundesdeutschen Exporte 1970 noch bei 5 Millionen Flaschen waren es in den 1990er Jahren bereits uber 100 Millionen alte und neue Lander 2010 239 Millionen Flaschen Die Importe nach Deutschland haben sich seit 1990 194 Millionen Flaschen bis 2010 423 Millionen Flaschen mehr als verdoppelt Einschliesslich der Spirituosen Mixgetranke lag das Gesamtangebot auf dem deutschen Markt damit 2010 bei knapp 700 Millionen Flaschen 9 Den grossten Anteil am Gesamtangebot ohne Spirituosen Mixgetranke hatten mit 29 die Likore gefolgt von Korn und anderen klaren Spirituosen etwa 15 Rum Arrak Taffia 14 Wodka 14 Weinbrand Cognac und Armagnac 10 Whisk e y 9 Obstbranden 5 Sonstigen Spirituosen 3 und schliesslich Gin Genever und Wacholder 1 10 Innerhalb der Europaischen Union werden die meisten Spirituosen im Vereinigten Konigreich hergestellt 2009 11 5 Millionen Hektoliter gefolgt von Frankreich 6 Millionen Hektoliter Deutschland 3 7 Mio hl Polen und Italien jeweils 3 2 Mio hl Damit machten diese funf Lander 71 der Spirituosenproduktion unter den 27 EU Mitgliedstaaten aus Bezogen auf den Wert der hergestellten Spirituosen ergibt sich eine etwas andere Rangfolge hier liegt Deutschland auf Platz 4 hinter Portugal Insgesamt produzierten die europaischen Spirituosenhersteller im Jahr 2009 39 Millionen Hektoliter Spirituosen im Wert von uber 23 Milliarden Euro 11 Im Jahr 2010 produzierten 61 Betriebe in Deutschland Spirituosen Der Umsatz der deutschen Spirituosenindustrie betrug im Jahr 2011 rund 2 37 Milliarden Euro 12 Verwandte Themen BearbeitenIm Rumtopf dienen Spirituosen zur Konservierung von Fruchten Regionale Bezeichnungen BearbeitenSchabau ist eine vor allem im Rheinland und auch Teilen Sudwestfalens gebrauchliche umgangssprachliche Bezeichnung fur hochprozentige Spirituosen sprich Schnaps Aus Koln stammt der Ausspruch Schabau maat schlau Schnaps macht schlau Das Wort ist eine Umformung aus dem seit 1650 bekannten Vinum Sabaudicum Savoyer Wein Schluck ist im norddeutschen Raum neben Schnaps die umgangssprachliche Bezeichnung fur hochprozentige Spirituosen Russ in Sachsen vor allem im Leipziger Raum Weblinks Bearbeiten Wiktionary Spirituose Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Spirituosen Sammlung von Bildern Literatur von und uber Spirituose im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Verordnung EG Nr 110 2008 des Europaischen Parlaments und des Rates vom 15 Januar 2008 Artikel 2 Absatz 1 Verordnung EG Nr 110 2008 des Europaischen Parlaments und des Rates vom 15 Januar 2008 Anhang II 41 Eierlikor oder Advocaat Avocat Advokat Verordnung EWG Nr 1576 89 des Rates vom 29 Mai 1989 zur Festlegung der allgemeinen Regeln fur die Begriffsbestimmung Bezeichnung und Aufmachung von Spirituosen Verordnung EG Nr 110 2008 des europaischen Parlaments und des Rates vom 15 Januar 2008 zur Begriffsbestimmung Bezeichnung Aufmachung und Etikettierung von Spirituosen sowie zum Schutz geografischer Angaben fur Spirituosen und zur Aufhebung der Verordnung EWG Nr 1576 89 Pro Kopf Verbrauch an Spirituosen Daten des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen des Bundesverbands der Deutschen Spirituosen Industrie e V aufgerufen am 29 Dezember 2011 Pro Kopf Verbrauch an verschiedenen alkoholhaltigen Getranken Daten des ifo Instituts fur Wirtschaftsforschung des Deutschen Brauerei Bunds des Deutschen Weinbauverbands des Verbands Deutscher Sektkellereien und des Bundesverbands der Deutschen Spirituosen Industrie e V aufgerufen am 29 Dezember 2011 Die grossten Spirituosenhersteller Wirtschaftswoche online Beitrag vom 31 Juli 2013 abgerufen am 27 Februar 2014 Struktur der Spirituosenindustrie Daten des Statistischen Bundesamtes auf der Website des Bundesverbands der Deutschen Spirituosen Industrie und Importeure e V aufgerufen am 29 Dezember 2011 Bis 2007 wurden in der Statistik allerdings auch Betriebe zwischen 10 und 20 Mitarbeitern berucksichtigt Spirituosenbilanz Daten des Statistischen Bundesamtes auf der Website des Bundesverbands der Deutschen Spirituosen Industrie e V aufgerufen am 29 Dezember 2011 Die Zahlen weisen allerdings zum Teil Doppelzahlungen auf Anteile der Spirituosenarten am Gesamtmarktangebot Daten des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen des Bundesverbands der Deutschen Spirituosen Industrie e V aufgerufen am 29 Dezember 2011 Industry Statistics Volume and Value of Spirits Produced englisch Produktionsstatistiken der European Spirits Organisation Europaischer Dachverband der Spirituosenindustrie aufgerufen am 10 Januar 2012 Spirituosen Zahlen und Informationen Abgerufen am 24 April 2013 Normdaten Sachbegriff GND 4182358 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spirituose amp oldid 235373953