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Dill Dille oder Gurkenkraut auch Dillkraut und Dillfenchel genannt Anethum graveolens ist die einzige Pflanzenart der monotypischen Gattung Anethum und gehort zur Familie der Doldenblutler Apiaceae Sie stammt ursprunglich aus Vorderasien wird heute jedoch weltweit angebaut DillDill Anethum graveolens IllustrationSystematikOrdnung Doldenblutlerartige Apiales Familie Doldenblutler Apiaceae Unterfamilie ApioideaeTribus ApieaeGattung AnethumArt DillWissenschaftlicher Name der GattungAnethumL Wissenschaftlicher Name der ArtAnethum graveolensL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung und Okologie 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Blutenstande Bluten und Fruchte 1 3 Chromosomenzahl 2 Verbreitung 3 Systematik 4 Inhaltsstoffe 5 Krankheiten und Schadlinge 6 Nutzung 6 1 Anbau 6 2 Ernte 6 3 Vermehrung 6 4 Lagerung 6 5 Sorten 7 Verwendung 7 1 Kulinarische Verwendung 7 2 Verwendung als Arzneipflanze 8 Geschichte 8 1 Quellen 8 2 Historische Abbildungen 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseBeschreibung und Okologie Bearbeiten nbsp Habitus nbsp Doppeldoldige Blutenstande nbsp Ausschnitt eines doppeldoldigen Blutenstandes nbsp Doldchen mit Bluten im DetailVegetative Merkmale Bearbeiten Dill ist eine sommerannuelle einjahrige krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von meist 30 bis 75 Zentimetern selten bis zu 120 Zentimetern Alle oberirdischen Pflanzenteile sind kahl und die Farbe variiert von Hellgrun bis Grun Turkis Alle Pflanzenteile duften stark aromatisch Die Stangel wachsen aufrecht und verzweigen sich meist im oberen Abschnitt Besonders die unteren Laubblatter sind drei bis vierfach fiederschnittig fein zerteilt in borstliche Abschnitte Die oberen Laubblatter sind weniger stark geteilt und kleiner Nebenblatter fehlen Die Blattscheiden haben eine Lange von 1 bis 2 Zentimetern und sind oben gehornt Blutenstande Bluten und Fruchte Bearbeiten Die grossen Blutenstande sind tragblattlose 15 bis 30 strahlige Doppeldolden selten bis zu 50 strahlig Sie weisen einen Durchmesser von 5 bis 15 Zentimetern auf und enthalten zehn bis 25 Doldchen Die Doldchen weisen einen Durchmesser von 3 bis 5 Zentimetern auf und enthalten 15 bis 25 Bluten Die Blutenstiele sind 6 bis 10 Millimeter lang Die kleinen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig Die funf Kelchblatter sind verwachsen Die funf Kronblatter sind dotter gelb Es ist nur ein Kreis mit funf Staubblattern vorhanden Die Staubblatter sind langer als die eingerollten Kronblatter Zwei Fruchtblatter sind zu einem unterstandigen Fruchtknoten verwachsen der langlich und etwas zusammengedruckt geformt ist Die zwei Griffel sind kurz Die Blute besitzt einen nektarabsondernden Diskus und wird von verschiedenen Insekten besonders jedoch von Kafern bestaubt Die Blutezeit reicht von teils schon Mai jedoch meist Juni bis August 1 Die eiformigen braunen trockenen Spaltfruchte Doppelachanen sind 3 bis 5 Millimeter lang 1 8 bis 2 5 Millimeter breit und 0 6 bis 0 8 Millimeter dick Die Tausendkornmasse liegt zwischen 1 und 2 g Sie zerfallen in zwei schmal geflugelte Teilfruchtchen mit grau weissen Langsrippen 2 Die Fruchte reifen meist zwischen Juli und September Als Flugelflieger werden sie uber den Wind ausgebreitet ferner bei Nasse auch als Adhasionshafter Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 selten 44 3 Verbreitung BearbeitenDer Dill ist ursprunglich in Vorderasien verbreitet Nach R Hand kommt er ursprunglich aber beispielsweise in Marokko Algerien Tunesien Spanien Portugal Kroatien Bulgarien Zypern und in der Turkei vor 4 Fur Albanien und Mallorca ist die Ursprunglichkeit zweifelhaft 4 In Mitteleuropa ist er selten verwildert zu finden 5 Systematik BearbeitenInnerhalb der Art Anethum graveolens werden drei Sippen unterschieden die teils als Varietaten teils als Unterarten eingestuft werden Gartendill Anethum graveolens var hortorum Alef mit vorwiegend Carvon im atherischen Ol Ackerdill Anethum graveolens var graveolens Indischer Dill Anethum graveolens subsp sowa Roxb ex Flem Koren bzw fo sowa ist dem Gartendill sehr ahnlich aber weniger aromatisch Er enthalt vor allem Dillapiol und Carvon Inhaltsstoffe Bearbeiten100 g getrocknetes Dillkraut enthalt im Durchschnitt 5 5 g Wasser 20 g Protein 4 0 g Fett 57 0 g Kohlenhydrate 12 0 g Rohfaser und 0 1 bis 0 35 g atherische Ole An Mineralstoffen sind Kalium mit 3 3 g Calcium mit 1 7 g und Natrium mit 0 2 g nennenswert Fur die Nutzung als Gewurz ist der Gehalt an atherischen Olen ausschlaggebend In den Blattern betragt ihr Anteil 2 bis 4 in den Fruchten Samen bis zu 8 6 Die Inhaltsstoffe und damit der Geruch unterscheiden sich in den verschiedenen Pflanzenteilen So enthalt das Pflanzenol insbesondere a Phellandren und Dillether sowie geringere Mengen b Phellandren und S Limonen Die Bluten enthalten dagegen auch R Limonen und S Carvon in grosseren Mengen Uber die Reifephase von der Knospe zu den Fruchten nimmt der Gehalt an R Limonen und S Carvon zu wahrend der Gehalt an a Phellandren und Dillether abnimmt Im Samen sind a Phellandren und Dillether dann nur noch in Spuren enthalten und S Carvon als Hauptbestandteil ergibt den typischen kummelartigen Geruch 7 Weitere Bestandteile sind a Pinen p Cymol Dimethylhexahydrobenzofuran und Dihydro Derivate von Carvon 8 sowie Dillapiol 9 und Myristicin 10 Insgesamt sind 90 Inhaltsstoffe bekannt Das Endosperm des Samens enthalt 15 bis 20 fettes Ol und 20 Eiweiss 2 Krankheiten und Schadlinge BearbeitenDie meisten Krankheiten und Schadlinge die an Dill auftreten sind typisch fur Doldenblutler wie Karotten Petersilie und Sellerie So konnen Viren wie das Gurkenmosaikvirus cucumber mosaic virus das Selleriemosaikvirus celery mosaic virus das Petersilien Y Virus Parsley virus Y syn Potyvirus PaVY und das Luzernemosaikvirus alfalfa mosaic virus Erkrankungen hervorrufen die sich in Scheckungen Verfarbungen Wuchsdepressionen und Nekrosen der Blatter manifestieren Daneben sind auch Erkrankungen durch Bakterien bekannt Bedeutend ist Pseudomonas viridiflava und der durch verschiedene Bakterien verursachte Doldenbrand Pseudomonas fluorescens Erwinia carotovora subsp carotovora Xanthomonas campestris pv carotae Bei der Keimung stellt die Auflaufkrankheit das grosste Problem dar Sie wird durch mehrere Pilze vor allem Pythium sp verursacht Der wirtschaftlich bedeutendste Pilz wahrend der ubrigen Kulturzeit ist die Fusariose Fusarium culmorum Sie vernichtet junge Bestande und schadigt Pflanzen auch nach der Blute noch stark Bei Auftreten erfordert sie einen Standortwechsel der Kulturen Der Pilz Fusarium ist jedoch nicht alleine fur die Welke verantwortlich 11 Die Blattdurre Itersonilia perplexans 12 ist seltener Blattflecken verursachen noch Mycosphaerella anethi der bei Fenchel bekannt ist Phoma complanata Ascochyta anethicola Erysiphaceae Echter Mehltau 13 Erysiphe heraclei Rostpilze besitzen bei Dill keine wirtschaftliche Bedeutung Tierische Schadlinge sind Wurzelgallenalchen Meloidogyne hapla die Wurzelnematode Trichodorus christiei und die Fadenwurm Art Pratylenchus penetrans auf die Dill besonders empfindlich reagiert Verschiedene Blattlause befallen Dill besonders die Gierschblattlaus Cavariella aegopodii und Wanzenarten der Gattung Lygus sind zu nennen Seltener schadigen Springschwanze Bourletiella sulphurea Mohrenblattfloh Trioza apicalis und Minierfliegen Andere Schadlinge spielen wirtschaftlich eine eher untergeordnete Rolle Nutzung BearbeitenAnbau Bearbeiten nbsp Doppeldolden von oben mit den gelben Bluten nbsp Getrocknete Doppeldolde mit FruchtenDill wird im Freiland wie auch als Gewachshauskultur angebaut Der Anbau im Gewachshaus erfolgt im Boden sowie in Kultursubstraten in Topfen Auch der erdelose Anbau ist moglich aber ausser fur Sprossen bis heute selten 14 Nach der geplanten Verwendung wird Anbau fur Frischmarkt Industrieware und Heilpflanzenanbau unterschieden Frischware kommt aus dem Anbau von Bund und Topfware Im deutschsprachigen Raum kommt die Hauptmenge der Bundware aus Produktion im Freiland und Topfware fast nur aus dem Gewachshaus Die Schuttware fur industrielle Verarbeitung wird grossflachig und stark mechanisiert angebaut Die Kultivation zur Kornergewinnung und die im Heilpflanzenanbau zur Krautdrogengewinnung stammt auch aus grossflachigem Freilandanbau Gartendill ist bezuglich des Bodens wenig anspruchsvoll lediglich verdichtete Boden und Staunasse vertragt er nicht Optimal sind mittelschwere feuchtwarme Boden mit einem hohen Humusanteil beispielsweise Niedermoorstandorte Optimal sind pH Werte zwischen 7 und 7 6 15 Klimatisch gesehen kann der Anbau in ganz Europa erfolgen Im Freiland uberwiegt Direktsaat zur Verfruhung im Freiland ist auch Vorkultivierung in Torfpresstopfen verbreitet Langtage im Sommerhalbjahr fordern die Blutenbildung deshalb wird Dill in sudlichen Landern vor allem im Winter und Fruhling angebaut Dill ist ein Dunkelkeimer 16 Andere Quellen 17 sagen zur Saattiefe dass Dill ein Lichtkeimer ist Saatgut andrucken nicht mit Erde bedecken Zudem ist Dill ein Kaltkeimer Eine Kaltebehandlung von ca 7 Tagen bei 5 10 C ist fur die Keimung gunstig Zur Keimung benotigt Dill etwa drei Wochen Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 10 und 30 C 2 Dill hat eine langsame Jugendentwicklung und ist deshalb wegen des lange offen bleibenden Bodens gegen Verunkrautung empfindlich Wird nach klimatischer Wasserbilanz zusatzlich bewassert kann der Frischertrag deutlich erhoht werden 18 Der Nahrstoffbedarf der Kultur fur 30 t Frischmasseertrag pro Hektar betragt 65 kg N 25 kg P2O5 200 kg K2O 10 kg MgO und 85 kg CaO pro Hektar als Reinnahrstoff Davon wird zur Dungung der Bodenvorrat und bekannte Nahrstoffnachlieferung aus dem Boden abgezogen 19 Im geschutzten Anbau unter Glas wo CO2 Dungung moglich ist werden im Kulturraum Gehalte von 800 bis 1200 ppm angestrebt Die Anreicherung erfolgt aus schwefelfreien Abgasen der Gasheizung oder mit technischem CO2 15 Die Kulturdauer betragt ab Marz sechs bis sieben Wochen und verlangert sich im Herbst bis zur Dezemberaussaat auf bis zu neun Wochen 20 Bezuglich der Fruchtfolge ist nach Dill oder anderen Doldenblutlern eine Pause von vier Jahren vor einem erneuten Dillanbau einzuhalten Grund ist besonders die Fusariose Vorfruchte mit organischer Dungung sind gunstig besonders Hackfruchte Dill entzieht dem Boden viel Kalium und relativ wenig Phosphor Dennoch ist eine gute Phosphor Versorgung wichtig da Phosphor Mangel sich stark auf das Wachstum auswirkt Ernte Bearbeiten Fur den Frischmarkt werden vor allem Dillspitzen mit 15 bis 25 Zentimeter Lange geerntet Fur Industrieware liegen die geschnittenen Langen bei 30 bis 35 Zentimeter Gemusetrocknungsindustrie oder 40 bis 60 Zentimeter Gewurzgurkenverarbeitung Durch zeitversetzten Anbau mit mehreren aufeinanderfolgenden Aussaaten erfolgt die Ernte kontinuierlich von Ende Mai bis Oktober Der Ertrag an Dillkraut liegt zwischen 15 und 30 Tonnen pro Hektar und Jahr der an Dillspitzen zwischen 10 und 18 Tonnen pro Hektar und Jahr Frischware wird meist mit der Hand geerntet Kraut fur Trocknung und Gefrierkonservierung vorwiegend maschinell beetweise Kornerdill wird vor Vollreife geerntet meist Ende August Anfang September Der Ertrag liegt bei 0 8 bis 1 2 Tonnen pro Hektar und Jahr 21 Vermehrung Bearbeiten Die Vermehrung erfolgt generativ Die Ernte der Samen erfolgt wenn die Samen der Dolden braun zu werden beginnen Danach werden sie nachgereift und getrocknet 22 Im Hausgarten bleiben einzelne Samentrager stehen die sich versamen und an gleicher Stelle die Saat fur das nachste Jahr ergeben 23 Geernteter Samen ist bei einem Feuchtegehalt unter zehn Prozent langer als zwei bis drei Jahre keimfahig 2 Vegetative Vermehrung findet nur in der Zuchtung Verwendung Lagerung Bearbeiten Aufbewahrt wird Dill am besten nach schneller Abkuhlung in einem Temperaturbereich von 1 bis 0 C und einer relativen Luftfeuchte von 95 Ist Dill zusatzlich in Folie eingepackt halt er sich zwei bis drei Wochen lang 20 Sorten Bearbeiten Bei Dill gibt es etliche Sorten die auf vier Herkunftsgruppen zuruckgehen normale diploide Sippen Mammutsorten tetraploide Sippen und Sorten aus dem Drogenhandel Zum grossflachigen Anbau von Dillspitzen haben sich die Sorten Sari und Vierling bewahrt 24 Verwendung BearbeitenKulinarische Verwendung Bearbeiten Gartendill ist eine vielseitig verwendete Gewurzpflanze Er wird fur Salate verwendet und ist fur warme und kalte Dillsaucen in Gewurzbutter und in Brotaufstrichen geeignet 25 Des Weiteren dient er auch zum Wurzen von Fisch und Fleischspeisen Durch Destillation wird das Dillol auch fur die Likorindustrie angereichert 26 Frisch und getrocknet kann es auch fur Konserven und fur Krauteressenzen verwendet werden Blatter wie Blutendolden sind ein wichtiges Gewurz fur Gewurzgurken insbesondere fur Salz Dill Gurken 27 Meist werden die Dillspitzen verwendet in frischem getrocknetem tiefgefrorenem oder gefriergetrocknetem Zustand Seltener wird das Dillkraut das junge Kraut oder die ganze oberirdische Pflanze verwendet Das frische Dillkraut hat den besten Geschmack und wird auch auf gegarte Kartoffeln gestreut 15 Verwendung als Arzneipflanze Bearbeiten Als Heildrogen dienen die getrockneten reifen Fruchte und die ganze frische bluhende Pflanze 28 Wirkstoffe sind Atherisches Ol mit Carvon als Hauptbestandteil Limonen und Dillapiol den typischen Geruch geben Phellandren und Dillather weitere Wirkstoffe sind Cumarine und Kaffeesaure Derivate 28 Anwendungen Dillfruchte haben massig verdauungsanregende blahungstreibende und krampflosende Eigenschaften Sie werden heute noch uberwiegend in der Volksmedizin wie Kummel allerdings mit schwacherer Wirkung bei Verdauungsstorungen mit Vollegefuhl und Flatulenzen Blahungen und daraus entstehende Koliken 29 sowie bei leichten krampfartigen Beschwerden im Magen Darm Bereich verwendet 28 Dill sei bei krampfhaften Bauchschmerzen von Kindern zu verwenden und rege den Fluss von Muttermilch an Das Kauen der Samen vertreibe Mundgeruch 29 Die Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes sieht 1987 die Wirksamkeit von Dillfruchten bei dyspeptischen Beschwerden als belegt an 30 Eine beanspruchte Anwendung von Dillkraut zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen und Beschwerden im Bereich des Magen Darm Traktes der Niere und ableitenden Harnwege bei Schlafstorungen sowie bei Krampfen wird hingegen als nicht belegt angesehen weswegen eine therapeutische Verwendung der Droge nicht befurwortet werden kann 31 Fur die Dillfruchte wurden progesteronfordernde Wirkungen im Versuch nachgewiesen was die bisweilen beschriebene Anwendung bei Zyklusstorungen und Infertilitat zumindest plausibel macht 32 Daten aus klinischen Studien liegen hierzu jedoch nicht vor Dill wird im Papyrus Ebers gegen Kopfweh und zur Erweichung der Blutgefasse empfohlen Schon vor Hippokrates galt er als stuhlerweichend und uterusreinigend Nach Dioskurides hilft er bei Bauchweh Erbrechen und Blahungen treibt Harn und Milchsekretion soll auf Dauer aber der Sehkraft schaden Hildegard von Bingen verordnete das Kraut bei Lungenaffektionen ausserlich bei Nasenbluten Paracelsus als Diuretikum bzw das Ol der Samen als Karminativum Stomachikum Galaktogogum bei Erbrechen Mundgeruch Sinusitis Hamorrhoiden und Kondylomen Feigwarzen Mattioli empfiehlt ihn als Dampfbad bei Uterusschmerzen bei Genitalgeschwuren und Nabelbruchen Auch von Haller lobt ihn bei Uterusbeschwerden Leclerc seine prompte Wirkung bei Schluckauf und Erbrechen Von Grot zufolge wirkt er zwar stopfend als Zapfchen aber abfuhrend Dill wurde laut Madaus fruher viel in Apotheken umgesetzt gegen Erbrechen Schluckauf und Unterbauchkrampfe Die Volksmedizin behielt auch die Nutzung zur Schlaf und Milchanregung und bei Blahungen von Kindern Im Volksglauben vertrieb er Damonen und sollte der Braut zur Herrschaft in der Ehe verhelfen Ich habe Senf und Dille Mann wenn ich rede schweigst du stille 33 In einem Marchen nach Jenny von Droste Hulshoff schutzt Dill vor Verhexung 34 Das aus den Samen hergestellte Dillwasser wirkt verdauungsfordernd die Fruchte wurden gegen Mundgeruch gekaut der Teeaufguss der Blatter vom Dillkraut hilft bei Magenkrampfen und Verdauungsstorungen 35 36 37 Geschichte BearbeitenDill wurde bereits im Alten Agypten als Kulturpflanze angebaut und als Heil und Gewurzpflanze verwendet 38 39 Pharao Amenophis II liess sich 1400 v Chr Dill mit in das Grab legen 40 Auch Mt 23 23 EU erwahnt Dill Im antiken Griechenland und Rom wurde er ebenfalls als Gewurzpflanze verwendet Dill breitete sich vor mehr als 5000 Jahren vom ostlichen Mittelmeer in Richtung Atlantik aus Seine Verwendung bei der Nahrungszubereitung wurde fur etwa 3600 v Chr im westlichen Alpenraum nachgewiesen 40 Im Mittelalter war Dill von mittelhochdeutsch tille lateinisch anetum genannt 41 als bei verschiedenen Leiden anwendbare Heilpflanze weit verbreitet 42 Nach Mittel und Nordeuropa kam der Dill wahrscheinlich durch Monche die ihn in ihren Klostergarten anpflanzten Im Capitulare de villis Karls des Grossen wird Dill als anetum aufgefuhrt Quellen Bearbeiten Antike Spatantike Dioskurides 1 Jh 43 Plinius 1 Jh 44 Galen 2 Jh 45 Pseudo Apuleius 4 Jh 46 Arabisches Mittelalter Avicenna 11 Jh 47 Konstantin 11 Jh 48 Circa instans 12 Jh 49 Pseudo Serapion 13 Jh 50 Lateinisches Mittelalter Pseudo Macer 11 Jh 51 Deutscher Macer 13 Jh 52 Hildegard von Bingen 12 Jh 53 Konrad von Megenberg 14 Jh 54 Cod Donaueschingen 793 2 Halfte 15 Jh 55 Michael Puff 15 Jh 56 Herbarius Moguntinus 1484 57 Gart der Gesundheit 1485 58 Hortus sanitatis 1491 59 Hieronymus Brunschwig 1500 60 Neuzeit Paracelsus ca 1530 61 Otto Brunfels 1537 62 Hieronymus Bock 1539 63 Leonhart Fuchs 1543 64 Mattioli Handsch Camerarius 1586 65 Nicolas Lemery 1699 1721 66 Onomatologia medica completa 1755 67 William Cullen 1789 90 68 Philipp Lorenz Geiger 1830 69 Pereira Buchheim 1846 48 70 Wolfgang Schneider 1974 71 Historische Abbildungen Bearbeiten nbsp Wiener Dioskurides 6 Jahrhundert nbsp Pseudo Apuleius Manuskript Kassel 9 Jh nbsp Tacuinum sanitatis Ibn Butlan 14 Jh 72 nbsp Herbarius Moguntinus 1484 nbsp Gart der Gesundheit 1485 nbsp Hortus sanitatis 1491 nbsp Otto Brunfels 1537 nbsp Leonhart Fuchs 1543 nbsp Hieronymus Bock 1546 nbsp Mattioli Handsch Camerarius 1586Siehe auch BearbeitenListe der Kuchenkrauter und GewurzpflanzenLiteratur BearbeitenShe Menglan 佘孟兰 Mark F Watson Anethum Anethum graveolens S 134 textgleich online wie gedrucktes Werk In Wu Zheng yi Peter H Raven Hrsg Flora of China Volume 14 Apiaceae through Ericaceae Science Press und Missouri Botanical Garden Press Beijing und St Louis 2005 ISBN 1 930723 41 5 Merkmale ausser Inhaltsstoffe Datenblatt in der Flora of Pakistan G Vogel Handbuch des speziellen Gemusebaues Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 5285 1 S 1026 1034 G Cruger Pflanzenschutz im Gemusebau Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3191 9 Krankheiten und Schadlinge R Fritzsche et al Handbuch des Arznei und Gewurzpflanzenbaus Band 3 Krankheiten und Schadigungen an Arznei und Gewurzpflanzen Verein fur Arznei und Gewurzpflanzen SALUPLANTA e V Bernburg 2007 ISBN 978 3 935971 34 8 S 63 68 Krankheiten und Schadlinge M Hofmann H Lydtin Bayerisches Kochbuch Birken Verlag Munchen 1992 ISBN 3 920105 01 X S 49 Verwendung in der Kuche Avril Rodway Krauter und Gewurze Tessloff Hamburg 1980 ISBN 3 7886 9910 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dill Pflanze Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Dill Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Anethum graveolens L Dill FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Dill Pflanze In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Anethum graveolensL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 8 Januar 2016 Datenblatt und Bilder bei Flora de Flora von Deutschland A Z der Nutzpflanzen Dill in Gernot Katzers Gewurzlexikon Einzelnachweise Bearbeiten K Lauber G Wagner Flora Helvetica 4 Auflage Haupt Bern 2007 ISBN 978 3 258 07205 0 Nr 1466 Anethum graveolens L auf S 772 773 a b c d M Kretschmer Das Saatgutportrait Dill Anethum graveolens In Gemuse Nr 4 Ulmer Verlag Stuttgart 1999 S 276 Anethum graveolens bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis a b R Hand 2011 Apiaceae Datenblatt Anethum In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 H Buchter Weisbrodt Gemuse Genuss und Gesundheit Dill In Gemuse Nr 10 Ulmer Verlag Stuttgart 2005 S 36 Birgit Faber Kerstin Bangert Armin Mosandl GC IRMS and enantioselective analysis in biochemical studies in dill Anethum graveolens L In Flavour and Fragrance Journal Band 12 Nr 5 September 1997 S 305 309 doi 10 1002 SICI 1099 1026 199709 10 12 5 lt 305 AID FFJ659 gt 3 0 CO 2 7 Robert J Clark Robert C Menary The effect of harvest date on the yield and composition of Tasmanian dill oil Anethum graveolens L In Journal of the Science of Food and Agriculture Band 35 Nr 11 November 1984 S 1188 doi 10 1002 jsfa 2740351108 Eintrag zu Dill Apiol In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 22 Mai 2021 N A A Rahman A Fazilah M E Effarizah Toxicity of Nutmeg Myristicin A Review In International Journal on Advanced Science Engineering and Information Technology Band 5 Nr 3 2015 S 213 doi 10 18517 ijaseit 5 3 518 A Kusterer J Gabler Krankheiten bei Dill welche Bedeutung haben Pilze Bakterien Viren In Gemuse Nr 12 Ulmer Verlag Stuttgart 2000 S 31 32 R Ulrich Der Steckbrief Blattdurre an Dill durch Iltersonilia perlexans In Gemuse Nr 1 Ulmer Verlag Stuttgart 2008 S 66 J Dalchow Der Steckbrief Echter Mehltau Erysiphe heraclei an Dill In Gemuse Nr 7 Ulmer Verlag Stuttgart 2000 S 49 F Benoit und N Ceustermans Hydrokultur bei Kuchenkrautern In Gemuse Nr 6 Ulmer Verlag Stuttgart 1993 S 344 347 a b c E Jensen K Rasmussen J Storm Petersen Grontsager i vaeksthus Dild 3 Auflage Gartnerinfo 1994 ISBN 87 88077 82 9 S 47 49 U Lindner Unsere Kuchenkrauter Dill Anethum graveolens L In Gemuse Nr 4 Ulmer Verlag Stuttgart 1986 S 193 194 Mayer s Saatgut Anleitung Topf Dill Fernleaf I Pfleger Uberkopf Bewasserung und Tropfbewasserung in Modellanlage verglichen Schnittlauch Dill und Petersilie bewassern In Gemuse Nr 3 Ulmer Verlag Stuttgart 2006 S 37 39 U Bomme Kulturanleitung fur Dill In Merkblatt fur Pflanzenbau Heil und Gewurzpflanzen Nr 43 1988 ISSN 0932 5158 S 1 4 a b Fritz Keller Christoph Wonneberger Heinz Bahnmuller Horst Bottcher Bernd Geyer Joachim Meyer Gemusebau 1 Auflage Eugen Ulmer Verlag Stuttgart 2004 ISBN 978 3 80 013985 9 14 7 Dill auf S 145 147 G Vogel Handbuch des speziellen Gemusebaues 122 Gartendill Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 5285 1 S 1031 1034 E C Enklaar Tuinboek Volledige beschrijving van het tuinwerk in het algemeen van het kweeken van meer dan zo verschillende tuingervassen en van de broeijerij onder vlak glas Verlag W E J Tjeenk Willink 1859 S 92 Lunds Botaniska Forening Botaniska notiser Verlag Lunds Botaniska Forening 1850 S 74 U Bomme Sortenwahl bei der Dillspitzen Produktion In Gemuse Nr 3 Ulmer Verlag Stuttgart 1997 S 189 190 S Liljeblad Utkast til en svensk flora eller afhandling om svenska vaxternas vasendteliga kannetecken och nytta Ausgabe 2 Verlag J F Edman 1798 S 125 126 W Franke Nutzpflanzenkunde Nutzbare Gewachse der gemassigten Breiten Subtropen und Tropen 6 Auflage Thieme Verlag Stuttgart ISBN 3 13 530406 X S 360 J F Lippold Gebruder Baumann Taschenbuch des verstandigen Gartners Band 1 J G Cotta schen Buchhandlung 1824 S 249 a b c Ingrid Schonfelder Peter Schonfelder Das neue Handbuch der Heilpflanzen Sonderausgabe Franckh Kosmos Stuttgart 2011 ISBN 978 3 440 12932 6 a b David Hoffmann Naturlich gesund Krautermedizin Uber 200 Krauter und Heilpflanzen und ihre Wirkung auf die Gesundheit Hrsg Element Books 1 Auflage Element 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Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolai Ms 15624 15641 Kon Bibl te Brussel met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolai Hrsg von Sophie J van den Berg N V Boekhandel en Drukkerij E J Brill Leiden 1917 S 200 Anetum dille Jerry Stannard The multiple uses of Dill Anethum graveolens L in medieval medicine In Gundolf Keil Hrsg gelerter der arzenie ouch apoteker Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte Festschrift zum 70 Geburtstag von Willem F Daems Horst Wellm Verlag Pattensen Hannover 1982 Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 24 ISBN 3 921456 35 5 S 411 424 Pedanios Dioskurides 1 Jh De Medicinali Materia libri quinque Ubersetzung Julius Berendes Des Pedanius Dioskurides Arzneimittellehre in 5 Buchern Enke Stuttgart 1902 S 70 Buch I Kapitel 61 Dillol Digitalisat S 302 Buch III Kapitel 60 Dill Digitalisat Plinius der Altere 1 Jh Naturalis historia Buch XX Kapitel lxxiv 196 Anetum Digitalisat Ubersetzung Kulb 1855 Digitalisat Galen 2 Jh De simplicium medicamentorum temperamentis ac facultatibus Buch VI Kapitel I 45 nach der Ausgabe Kuhn 1826 Band XI S 832 Anethum Digitalisat Erstdruck Rom 1481 Kapitel 123 Anethum Digitalisat Avicenna 11 Jh Kanon der Medizin Ubersetzung und Bearbeitung durch Gerhard von Cremona Arnaldus de Villanova und Andrea Alpago 1450 1521 Basel 1556 Band II Kapitel 71 Anetum Digitalisat Konstantin der Afrikaner 11 Jh Liber de gradibus simplicium Druck Opera Basel 1536 S 363 Anethum Digitalisat Circa instans 12 Jh Druck Venedig 1497 Blatt 188r Anetum Digitalisat Pseudo Serapion 13 Jh Druck Venedig 1497 Blatt 144v No CCCXXVI Xebeth Anetum Digitalisat Pseudo Macer Edition Ludwig Choulant Macer floridus de virtutibus herbarum Leipzig 1832 Kapitel 10 S 44 45 Anethum Digitalisat Deutscher Macer Anethum Nach Bernhard Schnell William Crossgrove Der deutsche Macer Vulgatfassung Niemeyer Tubingen 2003 S 365 366 Kapitel 59 Anethum Tille Cpg 226 Elsass 1459 1469 Blatt 200r 200v Digitalisat Transkription lvij Anetum heisst tille der ist heiss vnd drucken in dem andern grade Tille gesotten vnd gedruncken gibt den wiben milch Dasselbe vertribt des magen vngemach Wer vil verluset oder spuwet der neme ein teil wassers gesotten mit tille vnd drinck das es vergeet jme Das selbe gedruncken hilfft die mit not neczent Tille gestossen vnd mit win gesotten vnd getruncken hilfft wider des buches vngemach vnd hilfft wol dauwen Wem der buch zerdrunsen ist von sucht der puluer tille samen vnd drinck das mit warmem wasser es hilfft Tille stetlich gessen krencket die augen Die wurczel zu aschen gebrant ist besser dann von dem krut vmb daz sie das wild fleisch von den wonden subert Das selbe puluer heilet auch die flecken vnd flechtende sere Es drucket vnd heilet auch die torende wonden vnd nemlich die wonden an des mannes heimlickeit Der same gebraten vnd gerochen vertribt das jrschen Die wurczel gestossen vnd vff die augen geleyt vertribt die hicze Der same gebrant hilfft emorydecz daruff geleyt Der blumen in oley gesotten vertribt was sucht von frost kommen ist Das selbe hilfft auch das swerende heupt Charles Victor Daremberg und Friedrich Anton Reuss 1810 1868 S Hildegardis Abbatissae Subtilitatum Diversarum Naturarum Creaturarum Libri Novem Physica Buch I Kapitel 67 Dille Migne Paris 1855 Sp 1158 Digitalisat Ubersetzung Marie Louise Portmann Basel 1991 Der Dill ist von trockener und warmer und gemassigter Natur Und auf welche Art immer er gegessen wird macht er den Menschen traurig Und roh taugt er nicht zum Essen weil er grossere Feuchtigkeit der Erde in sich hat als der Fenchel und manchmal zieht er etwas Fettigkeit der Erde an sich so dass es dem Menschen ubel bekommt ihn roh zu essen jedoch gekocht gegessen unterdruckt er die Gicht und so ist er nutzlich beim Essen Cpg 226 Elsass 1459 1469 Blatt 96r Digitalisat Transkription Tille ist truckener natur vnd wie man jne isset so machet der den menschen trurig dem sin nase ser blutet der nyme tille vnd zwyrent als vil garwen vnd lege das vmb sin stirn vnd vmb den slaff es hilffet wol Cpg 226 Blatt 104r Digitalisat Transkription Tillen wasser ist gut gedruncken vor geswolst in dem libe Konrad von Megenberg 14 Jh Buch der Natur Ausgabe Franz Pfeiffer Aue Stuttgart 1861 S 381 382 V 2 Anetkraut Digitalisat Cod Donaueschingen 793 Haus und Arzneibuch 2 Halfte 15 Jh Blatt 32r Digitalisat Transkription Tillen wasser Ist hais vnd trukchen gleich vnd ist gutt zw der feuchtikaitt der oren vnd der prust wan es macht vil milich den ammen vnd ist gutt zu dez magen furr den windt vnd pringt den prun vnd treibt den sandt vnd das frawen recht vnd ist gutt wen aim dy feygen plater geswilt in dem waidlug Deutscher Macer Der same gebrant hilfet emorraydaz dar uf geleit Michael Puff Buchlein von den ausgebrannten Wassern 15 Jh Druck Augsburg Johannes Bamler 1478 Digitalisat Herbarius Moguntinus Mainz 1484 Teil I Kapitel 10 Anetum Dille Digitalisat Gart der Gesundheit Mainz 1485 Kapitel 14 Anetum Dille Digitalisat Hortus sanitatis 1491 Mainz 1491 Teil I Kapitel 27 Anetum Digitalisat Hieronymus Brunschwig Kleines Destillierbuch Strassburg 1500 Blatt 40r Dillen Digitalisat Paracelsus Oporinus Scholia amp Observationes quaedam perutiles in Macri Poemata de Virtutibus Herbarum amp c quas Ioh Oporinus dum per triennium aut ultra Theophrasti esset Amanuensis ex ore dictantis studiose exceperat Nutzliche Kommentare und Beobachtungen zu den Macer Gedichten uber die Krafte der Heilpflanzen welche Johannes Oporinus drei Jahre oder langer Schreiber des Paracelsus vom Gehorten eifrig ausgewahlt hat Huser Ausgabe der Werke des Paracelsus Basel 1590 Teil 7 Seite 254 256 Digitalisat Otto Brunfels Ander Teyl des Teutschen Contrafayten Kreuterbuchs Johann Schott Strassburg 1537 S 27 Dyll Digitalisat Hieronymus Bock New Kreutter Buch Wendel Rihel Strassburg 1539 Teil I Kapitel 150 Dyllkraut Digitalisat Leonhart Fuchs New Kreutterbuch Michael Isingrin Basel 1543 Kapitel 9 Dyll Digitalisat Pietro Andrea Mattioli Commentarii in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei de medica materia Ubersetzung durch Georg Handsch bearbeitet durch Joachim Camerarius den Jungeren Johan Feyerabend Franckfurt am Mayn 1586 Blatt 263v 264r Dill Digitalisat Nicolas Lemery Dictionnaire universel des drogues simples Paris 1699 S 41 42 Anethum Digitalisat Ubersetzung Vollstandiges Materialien Lexicon Zu erst in Frantzosischer Sprache entworffen nunmehro aber nach der dritten um ein grosses vermehreten Edition ins Hochteutsche ubersetzt Von Christoph Friedrich Richtern Leipzig Johann Friedrich Braun 1721 Sp 61 Anethum Digitalisat Albrecht von Haller Herausgeber Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstworter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollstandig erklaret Gaumische Handlung Ulm Frankfurt am Main Leipzig 1755 Sp 85 Anethum Digitalisat William Cullen A treatise of the materia medica Charles Elliot Edinburgh 1789 Band II S 156 Anethum Digitalisat Deutsch Samuel Hahnemann Schwickert Leipzig 1790 Band II S 181 182 Dill Digitalisat Philipp Lorenz Geiger Handbuch der Pharmacie zum Gebrauche bei Vorlesungen amp zum Selbstunterrichte fur Arzte Apotheker amp Droguisten Wolters Stuttgart 2 Band 1 Halfte 1830 S 642 643 Anethum graveolens Digitalisat Jonathan Pereira s Handbuch der Heilmittellehre Nach dem Standpunkte der deutschen Medicin bearbeitet von Rudolf Buchheim Leopold Voss Leipzig 1846 48 Band II 1848 S 520 521 Anethum graveolens Digitalisat Wolfgang Schneider Lexikon zur Arzneimittelgeschichte Sachworterbuch zur Geschichte der pharmazeutischen Botanik Chemie Mineralogie Pharmakologie Zoologie Govi Verlag Frankfurt a M Band 5 1 1974 S 96 97 Anethum Digitalisat Transkription und Ubersetzung des Textes durch Franz Unterkircher Tacuinum sanitatis Graz 2004 S 71 Aneti complexio calicia et sicco in fine secundi vel principio tertij Electio viride recens et tenerum iuvamentum confert stomacho frigido et ventoso nocumentum nocet renibus et abominat stomachum sua substantia Remotio nocumenti cum lemoncellis Quid generat nutrimentum modicum confert frigidis es humidis senibus hyeme et frigidis regionibus Dill Komplexion warm und trocken am Ende des zweiten oder im Anfang des dritten Grades Vorzuziehen grunes frisches und zartes Nutzen zutraglich fur einen kalten und windigen Magen Schaden es schadet den Nieren und macht durch seine Substanz den Magen ekeln Verhutung des Schadens mit Lemonellen Was es erzeugt massig viel Nahrstoff Zutraglich fur Menschen mit kalter und feuchter Komplexion fur Greise im Winter und in kalten Gegenden Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dill Pflanze amp oldid 236581832