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Fusarium culmorum ist ein Pilz aus der Ordnung der Krustenkugelpilzartigen Fusarium culmorumFusarium culmorumSystematikKlasse SordariomycetesUnterklasse HypocreomycetidaeOrdnung Krustenkugelpilzartige Hypocreales Familie Pustelpilzverwandte Nectriaceae Gattung FusariumArt Fusarium culmorumWissenschaftlicher NameFusarium culmorum Wm G Smith Sacc Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Merkmale auf Nahrmedien 1 2 Mikroskopische Merkmale 1 3 Ahnliche Arten 2 Okologie und Verbreitung 3 Toxikologie 4 Taxonomie 5 Literatur 6 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenMerkmale auf Nahrmedien Bearbeiten Fusarium culmorum bildet auf Nelkenblatt Agar CLA recht haufig Makrokonidien auf orangen Sporodochien Auf Kartoffel Dextrose Agar PDA wachst Fusarium culmorum sehr schnell und produziert reichlich Sporodochien in einer grossen zentralen ein bis zwei Zentimeter grossen Sporenmasse die erst blass orange im Alter dann dunkel braun wird Unter wechselnden Kulturbedingungen Licht Temperatur konnen auch Sporenringe gebildet werden Die meisten Stamme bilden rote Pigmente im Agar manche aber auch olivenbraune Mikroskopische Merkmale Bearbeiten Die Sporodochien sind blass orangefarben und schlank sowie sichel bis mondformig Die dickwandigen Makrokonidien sind kurz und stammig werden 20 bis 30 µm lang und sind meist drei bis vierfach septiert Wahrend die dorsale Seite gekrummt ist ist die ventrale Seite beinahe gerade Ihre apikale Zelle ist rundlich und stumpf Die Basalzelle ist eingekerbt Die Makrokonidien sind meist sehr gleichformig Sie werden entweder von Monophialiden oder von verzweigten Konidiophoren ausgebildet Mikrokonidien sind nicht vorhanden Chlamydosporen sind verbreitet sie werden auf CLA nach drei bis funf Wochen gebildet Ihre Abwesenheit ist aber kein zuverlassiges Merkmal fur die Identifikation Wenn vorhanden kommen sie sowohl in Hyphen als auch in Makrokonidien vor und werden in Ketten in Haufen oder einzeln produziert Ahnliche Arten Bearbeiten Fusarium culmorum kann besonders mit Fusarium sambucinum und Fusarium crookwellense verwechselt werden die beide ahnliche Wirte besitzen und in ahnlichen klimatischen Regionen vorkommen Fusarium sambucinum ist durch sein langsames Wachstum gekennzeichnet und seine apikale Zelle ist papillos Fusarium crookwellense unterscheidet sich von Fusarium culmorum durch die Form der Makrokonidien die langer sind mit einer fussformigen Basalzelle und einer verjungenden Apikalzelle Okologie und Verbreitung BearbeitenFusarium culmorum ist in den gemassigten Breiten verbreitet Die Art kommt im Boden vor und lebt auch parasitisch auf Getreide Haufig lost sie eine Fuss oder Umfallkrankheit oder eine Ahrenfusariose aus besonders in den kuhleren Gebieten Europas Durch Wechselwirkungen mit dem Gelbverzwergungsvirus konnen die Symptome noch verstarkt werden Fusarium culmorum kann auch Krankheiten bei Nelken Hopfen Lauch Erdbeeren und Gemeiner Fichte auslosen Bei Sorghumhirsen wurde auch eine reduzierte Samenkeimung beobachtet Fusarium culmorum wurde bei der Untersuchung von wassergemischten Kuhlschmierstoffen nachgewiesen 1 Ausserdem wird auf diese Art regelmassig im Rahmen eines Ringversuchs zur Identifizierung von Schimmelpilzen im Innenraum und in Lebensmitteln untersucht 2 Toxikologie BearbeitenFusarium culmorum kann Steroide und Mykotoxine wie Moniliformin Deoxynivalenol und verwandte Trichothecene Fusarin C und Zearalenone bilden Noch nicht alle Toxine wurden identifiziert Ihre Biosynthese scheint sensibel auf die Temperatur zu reagieren Fusarium culmorum wird auch mit Dermatitis bei Menschen in Verbindung gebracht Die Art wird fur gentechnische Arbeiten der Risikogruppe 1 zugeordnet die Arbeiten mussen also unter der Sicherheitsstufe 1 erfolgen 3 Eine Einstufung in eine Risikogruppe nach der Biostoffverordnung ist noch nicht erfolgt 4 wobei Fusarium culmorum aber bei Untersuchungen als der Risikogruppe 1 zugehorig bezeichnet wurde 1 2 Taxonomie BearbeitenFusarium culmorum wurde von W G Smith 1884 als Fusisporium culmorum erstbeschrieben Saccardo ordnete die Art 1895 in die Gattung Fusarium ein Mycobank kennt vier Varietaten Fusarium culmorum var culmorum Fusarium culmorum var letejus Fusarium culmorum var majus und Fusarium culmorum var cereale 5 Es ist keine Hauptfruchtform bekannt Literatur BearbeitenJohn F Leslie Brett A Summerell The Fusarium Laboratory Manual Blackwell Publishing 2006 ISBN 0 8138 1919 9 S 158 159 Einzelnachweise Bearbeiten a b Keimbelastung wassergemischter Kuhlschmierstoffe BGI GUV I 762 In Webseite Arbeitssicherheit Abgerufen am 20 Juli 2014 a b Ringversuch zur Identifizierung von Schimmelpilzen im Innenraum und in Lebensmitteln Nicht mehr online verfugbar In Webseite Offentlicher Gesundheitsdienst Baden Wurttemberg Archiviert vom Original am 9 August 2014 abgerufen am 20 Juli 2014 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage 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