www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sordariomycetes sind eine Klasse der Schlauchpilze Mit uber 600 Gattungen und uber 3000 Arten sind sie eine der grossten Schlauchpilzklassen Der Grossteil der Arten zeichnet sich durch perithecische flaschenformige Fruchtkorper und inoperculate unitunicate Asci aus SordariomycetesBeauveria bassiana auf HeuschreckenSystematikohne Rang NucletmyceaReich Pilze Fungi Unterreich DikaryaAbteilung Schlauchpilze Ascomycota Unterabteilung Echte Schlauchpilze Pezizomycotina Klasse SordariomycetesWissenschaftlicher NameSordariomycetesO E Erikss amp Winka Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensweise 3 Systematik 4 Belege 4 1 Einzelnachweise 4 2 Literatur 4 3 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Grossteil der Arten bildet als Fruchtkorper Perithecien einige Gruppen auch Kleistothecien wohl durch Verlust der Perithecien Offnung Die Anordnung der Asci ist meist basal oder seitlich in einem Hymenium Die vorwiegende Ascus Bauweise ist inoperculat dunnwandig und unitunicat Bei Arten mit Insekten oder Wasserverbreitung der Sporen haben sich prototunicate Asci entwickelt Echte Paraphysen treten nur bei den beiden Unterklassen Sordariomycetidae und Xylariomycetidae auf Die Hypocreomycetidae besitzen seitliche oder zentripetale Pseudoparaphysen oder keine solchen Strukturen Die Asci bilden meist acht Sporen Die Klasse ist reich an asexuellen Formen Anamorphe Die Anamorphe konnen dabei hyphomycetisch oder coelomycetisch sein wobei Coelomyceten hauptsachlich bei Glomerellaceae und Diaporthales auftreten Viele Arten der Ordnungen Ophiostomatales Chaetosphaeriales und der Krustenkugelpilzartigen Hypocreales bilden zwei oder mehr verschiedene Anamorphe aus Verbreitung und Lebensweise Bearbeiten nbsp Xylaria hypoxylon eine Holzkeulenartige nbsp Hypomyces lactifluorum eine Krustenkugelpilzartige nbsp Trichoderma harzianum eine KrustenkugelpilzartigeDie Sordariomycetes sind weltweit verbreitet sie besiedeln nahezu alle Lebensraume Sie leben als Pathogene und Endophyten in Pflanzen Arthropoden und Saugetieren als Mykoparasiten auf anderen Pilzen und haben als Saprobionten eine wesentliche Rolle im Abbau organischen Materials und im Nahrstoffkreislauf Die Pflanzenpathogene treten besonders in den Ordnungen Diaporthales Hypocreales Microascales Ophiostomatales Phyllachorales und bei den Holzkeulenartigen Xylariales auf Bekannte Vertreter sind der Kastanienrindenkrebs Cryphonectria parasitica die Verursacher des Ulmensterbens Ophiostoma ulmi und Ophiostoma novo ulmi Fusarium und Rossellinia Arten Unter den Sordariomycetes gibt es auch Endophyten die in den oberirdischen Pflanzenteilen leben wie Balansia und Epichloe Krustenkugelpilzartige Nemania und Xylaria Xylariales und Colletotrichum Die Wirtspflanzen sind trockenresistenter leiden weniger unter Insektenfrass und werden seltener von Krankheitserregern infiziert Arten der Krustenkugelpilzartigen Ophiostomatales und Microascales verursachen haufig opportunistische Infektionen bei Menschen und anderen Tieren Beispiele sind Sporothrix schenkii Fusarium solani und Trichoderma Die Symbiosen mit Arthropoden reichen von antagonistisch bis mutualistisch Sporen von Vertretern der Microascales und Ophiostomatales werden von Borkenkafern verbreitet Vertreter der Krustenkugelpilzartige parasitieren auf verschiedenen Arthropoden Die Krustenkugelpilzartige stellen auch etliche Mykoparasiten die auf grossen fleischigen Fruchtkorpern parasitieren Als Saprobionten bauen sie Holz krautige Pflanzenteile und auch Dung ab siehe auch Kompostierung Bioaktive Substanzen werden unter anderem aus Claviceps und Epichloe gewonnen Etliche Vertreter sind zu einer aquatischen Lebensweise ubergegangen Halosphaeriaceae Lulworthiales darunter sind auch einige Salzwasserbewohner Systematik BearbeitenDie Klasse hat sich in phylogenetischen Untersuchungen als einheitliche Verwandtschaftsgruppe herausgestellt sie ist monophyletisch 1 Bei Hibbet et al 2007 hatte die Klasse drei jeweils monophyletische Unterklassen 2 Die Sordariomycetes sind die Schwestergruppe der Leotiomycetes Maharachchikumbura et al 2015 gliedern die Klasse in 6 Unterklassen 28 Ordnungen 90 Familien und 1344 Gattungen Bis zur Ordnung ist die Systematik wie folgt 3 Unterklasse Diaporthomycetidae Ordnung Annulatascales Ordnung Diaporthales Ordnung Cordanales Ordnung Calosphaeriales Ordnung Coniochaetales Ordnung Jobellisiales Ordnung Ophiostomatales Ordnung Togniniales Ordnung Trichosphaeriales Ordnung Magnaporthales 4 Unterklasse Lulworthiomycetidae 3 Ordnung Lulworthiales inklusive Spathulosporales Ordnung Koralionastetales Unterklasse Savoryellomycetidae 5 Ordnung Conioscyphales Familie Conioscyphaceae Ordnung Fuscosporellales Familie Fuscosporellaceae Ordnung Pleurotheciales Familie Pleurotheciaceae Ordnung Savoryellales Familie Savoryellaceae Unterklasse Hypocreomycetidae Ordnung Coronophorales Ordnung Melanosporales Ordnung Microascales inklusive Holosphaeriales Ordnung Glomerellales Ordnung Krustenkugelpilzartige Hypocreales Ordnung Falcocladiales Ordnung Savoryellales Unterklasse Sordariomycetidae Ordnung Chaetosphaeriales Ordnung Phyllachorales Ordnung Boliniales Ordnung Sordariales Unterklasse Xylariomycetidae Ordnung Holzkeulenartige Xylariales keiner Unterklasse zugeordnet incertae sedis Ordnung Amplistromatales Ordnung Pisorisporiales Ordnung SpathulosporalesBelege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten Spatafora et al A five gene phylogeny of Pezizomycotina 2006 D S Hibbett et al A higher level phylogenetic classification of the Fungi In Mycological research Mai 2007 III 5 509 547 Epub 2007 13 Marz 2007 doi 10 1016 j mycres 2007 03 004 PDF 1 28 MB a b Sajeewa S N Maharachchikumbura Kevin D Hyde E B Gareth Jones Eric H C McKenzie Shi Ke Huang Mohamed A Abdel Wahab Dinushani A Daranagama Monika Dayarathne Melvina J D souza Ishani D Goonasekara Sinang Hongsanan Ruvishika S Jayawardena Paul M Kirk Sirinapa Konta Jian Kui Liu Zuo Yi Liu Chada Norphanphoun Ka Lai Pang Rekhani H Perera Indunil C Senanayake Qiuju Shang Belle Damodara Shenoy Yuanpin Xiao Ali H Bahkali Jichuan Kang Sayanh Somrothipol Satinee Suetrong Tingchi Wen Jianchu Xu Towards a natural classification and backbone tree for Sordariomycetes In Fungal Diversity Band 72 2015 S 199 301 doi 10 1007 s13225 015 0331 z Thongkantha S Jeewon R Vijaykrishna D Lumyong S Mckenzie EHC Hyde KD 2009 Molecular phylogeny of Magnaporthaceae Sordariomycetes with a new species Ophioceras chiangdaoense from Dracaena loureiroi in Thailand Fungal Divers 34 157 173 Online uber ResearchGate Sinang Hongsanan Sajeewa S N Maharachchikumbura Kevin D Hyde Milan C Samarakoon Rajesh Jeewon Qi Zhao Abdullah M Al Sadi Ali H Bahkal An updated phylogeny of Sordariomycetes based on phylogenetic and molecular clock evidence In Fungal Diversity Band 84 Nr 1 2017 S 25 41 doi 10 1007 s13225 017 0384 2 Literatur Bearbeiten Ning Zhang et al An overview of the systematics of the Sordariomycetes based on a four gene phylogeny In Mycologia Band 98 2006 S 1076 1087 Joseph W Spatafora et al A five gene phylogeny of Pezizomycotina In Mycologia Band 98 2006 S 1018 1028 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sordariomycetes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ning Zhang Gi Ho Sung Sordariomycetes Version 14 Janner 2008 in The Tree of Life Web Project Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sordariomycetes amp oldid 224670527