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Vavro Srobar 9 August 1867 in Liszkofalu Komitat Liptau Konigreich Ungarn heute Liskova 6 Dezember 1950 in Olmutz war ein osterreichisch ungarischer Arzt Aufklarer und tschechoslowakischer Politiker Als Leiter des Ministeriums mit Vollmacht fur die Verwaltung der Slowakei Ministerstvo s plnou mocou pre spravu Slovenska 1918 1920 war er de facto der erste Regierungschef der Slowaken nach deren Eingliederung in die Tschechoslowakische Republik Vavro Srobar 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren wurde Srobar als Kind einer zwolfkopfigen Bauernfamilie Aufgrund seiner Begabung wurde er vom Vater auf die Schule geschickt setzte seine Bildung spater an Gymnasien in Ruzomberok Levoca und Banska Bystrica fort Wegen panslawistischer Agitation wurde er noch vor Ablegen des Abiturs von allen ungarischen Schulen ausgeschlossen weshalb er die Schule 1888 am Gymnasium in Prerov abschloss Nach dem Abitur entschied er sich fur ein Studium in Prag wo er sich der neu gegrundeten slowakischen Studentenverbindung Detvan anschloss und zu einem ihrer Wortfuhrer wurde Zu dieser Zeit ergaben sich erste Kontakte mit dem Forderer slowakisch tschechischer politischer Zusammenarbeit Tomas Garrigue Masaryk dessen Freund und politischer Anhanger Srobar zeitlebens bleiben sollte Daruber hinaus war er 1898 Mitbegrunder der slowakischen Zeitschrift Hlas die er bis 1904 herausgeben sollte Bis 1918 arbeitete in Ruzomberok als Arzt Nebenbei kandidierte er 1906 erfolglos fur das ungarische Parlament zu dieser Zeit wurde er gemeinsam mit Andrej Hlinka wegen Aufhetzung gegen die ungarische Nationalitat angeklagt und zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt 1 Wahrend des Ersten Weltkriegs arbeitete Srobar fur die tschechische Untergrundorganisation Maffie Er gehorte zu den funf sogenannten Mannern des 28 Oktober die am 28 Oktober 1918 in Prag die Grundung des selbststandigen Tschechoslowakischen Staates proklamierten und das Gesetz uber die Errichtung des selbststandigen tschechoslowakischen Staates unterschrieben Im neuen Staat war er politisch aktiv partizipierte bis zu seinem Tod 1950 an verschiedenen Kabinetten in wechselnden Ressorts darunter als Gesundheitsminister Bildungsminister und Minister fur slowakische Angelegenheiten in der Regierung Karel Kramar sowie Finanzminister Parteilich war er an die Agrarpartei gebunden fur die er 1925 bis 1935 Abgeordneter in der tschechoslowakischen Nationalversammlung war nbsp Gedenktafel an Srobars Geburtshaus in LiskovaVon der politischen Orientierung her blieb er stets Tschechoslowakist und trat dementsprechend gegen separatistische Tendenzen in der slowakischen Politik sowie gegen die Hlinka Partei auf Neben seiner politischen Tatigkeit hielt er ab 1922 Vorlesungen an der UK Prag seit 1935 trug er den Titel Professor Wahrend des Slowakischen Nationalaufstandes war er gemeinsam mit K Smidke einer von zwei Vorsitzenden des SNR Mangels Einblick in das politische Taktieren der Fuhrer des Aufstandes um Gustav Husak ubte er diese Funktion unter deren Einfluss aus sodass er entgegen seiner tschechoslowakistischen Uberzeugung an den separaten Verhandlungen des SNR in Moskau teilnahm Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Srobar seine politische Tatigkeit als Minister fort Verstossen aus der Demokratischen Partei grundete er 1946 die slowakische Strana slobody Freiheitspartei Als einer der wenigen Staatsmanner der Ersten Republik arbeitete er auch nach dem Februarumsturz von 1948 mit der Regierung Klement Gottwalds zusammen wo er den Posten des Ministers fur Vereinheitlichung der Gesetze bekleidete Schriften BearbeitenNase snahy dt Unsere Muhen Zeitschriftenbeitrag Hlas 1898 Madarizacia dt Magyarisierung Zeitschriftenbeitrag Hlas 1900 O ceskoslovenskej vzajomnosti dt Uber die tschechoslowakische Wechselseitigkeit Prudy 1901 Vzajomnost ceskoslovenska dt Tschechoslowakische Wechselseitigkeit Zeitschriftenbeitrag Hlas 1902 Viera a veda dt Glaube und Wissenschaft Prudy 1913 Vlada ľudu v demokracii dt Volksherrschaft in der Demokratie 1919 Osvobodene Slovensko dt Die befreite Slowakei Praha 1928Literatur BearbeitenI Kruzliak Srobar Vavro In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 4 Munchen 1981 S 159 f Encyklopedicky institut CSAV Hrsg Ceskoslovensky biograficky slovnik Prag 1992 ISBN 80 200 0443 2 S 709 I Chalupecky Srobar Vavro In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 13 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2010 ISBN 978 3 7001 6963 5 S 62 f Direktlinks auf S 62 S 63 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vavro Srobar Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Sv Hurban Vajansky Ruzombersky kriminalny proces proti Andrejovi Hlinkovi a spolocnikom dt Der Kriminalprozess von Ruzomberok gegen Andrej Hlinka und Mittater Turc Sv Martin 1906 Tschechoslowakische Finanzminister 1918 bis 1939Alois Rasin Cyril Horacek Kunes Sonntag Karel Englis Vladimir Hanacik Augustin Novak Alois Rasin Bohdan Becka Karel Englis Bohumil Vlasak Karel Englis Karel Trapl Emil Franke interim Josef Kalfus Emil Franke interim Josef Kalfus1940 bis 1945 Exilregierung Eduard Outrata Ladislav Karel Feierabend1945 bis 1992Vavro Srobar Jaromir Dolansky Jaroslav Kabes Julius Duris Richard Dvorak Bohumil Sucharda Rudolf Rohlicek Leopold Ler Jaromir Zak Jan Stejskal Vaclav Klaus Jan Klak Normdaten Person GND 130059609 lobid OGND AKS LCCN no90008540 VIAF 35552259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Srobar VavroKURZBESCHREIBUNG osterreichisch ungarischer Arzt Aufklarer und tschechoslowakischer PolitikerGEBURTSDATUM 9 August 1867GEBURTSORT Liskova Konigreich UngarnSTERBEDATUM 6 Dezember 1950STERBEORT Olmutz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vavro Srobar amp oldid 224379468