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Melnik ˈmɲɛlɲiːk deutsch Melnik alter auch Melnick 2 ist eine Stadt in der Region Mittelbohmen in Tschechien Die ehemalige Konigsstadt an der Elbe Labe in welche hier die Moldau Vltava mundet ist seit der Jungsteinzeit besiedelt Die Kleinstadt war im 9 und 10 Jahrhundert die Hauptsiedlung des slawischen Stammes der Pschowanen so befand sich an Stelle des Schlosses die Burgstatte Psov der Geburtsort der Konigsgrossmutter Ludmilla von Bohmen In der Nahe der Stadt befindet sich der ebenso wie die Konigsgrossmutter sagenumwobene Berg Rip MelnikMelnik Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil BohmenRegion Stredocesky krajBezirk MelnikFlache 2497 haGeographische Lage 50 21 N 14 29 O 50 351944444444 14 475 215 Koordinaten 50 21 7 N 14 28 30 OHohe 215 m n m Einwohner 20 202 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 276 01VerkehrStrasse Prag Ceska LipaBahnanschluss Decin KolinNachster int Flughafen Flughafen PragStrukturStatus StadtOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Tomas Martinec Stand 2022 Adresse Namesti Miru 1 1276 01 MelnikGemeindenummer 534676Website www melnik cz Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sonstige Bauwerke 5 Stadtteile 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Weitere 7 Partnerschaft 8 Einwohnerentwicklung 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Mundung der Moldau mittig und des Moldaukanals rechts in die Elbe bei Melnik Melnik liegt etwa 30 km nordlich von Prag am Zusammenfluss von Moldau und Elbe Die Stadt liegt auf der rechtselbischen Seite gegenuber der Einmundung der Moldau Der in Melnik angebaute Wein ist die bedeutendste Weinbaulage in Bohmen er ist jedoch nicht mit dem Melniker Wein aus dem bulgarischen Melnik zu verwechseln Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Melnik Weinbau und Moldaukanal nbsp BahnhofAn der Stelle des spateren Melniks stand ursprunglich eine slawische Burgstatte der Pschowanen Die Tochter des letzten Pschowanenfursten Slavibor die spater heiliggesprochene Ludmilla von Bohmen wurde um 880 mit dem christlichen Premyslidenfursten Boriwoj verheiratet Nach Slavibors Tod fielen dessen Besitzungen an die Premysliden Anstelle der alteren Ortsbezeichnung Psow antiquitus kam Ende des 10 Jahrhunderts der neue Name Myelnik auf Emma die zweite Frau des bohmischen Fursten Boleslav des Frommen nahm hier ihren Witwensitz Sie liess als erste Furstin im Reich eigene Munzen in Melnic civitas pragen Der bohmische Konig Ottokar II Premysl erhob Melnik 1274 zur Konigsstadt und verlieh ihr das Magdeburger Stadtrecht Fur 1328 ist vor den Toren der Stadt ein Spital nachgewiesen Kaiser Karl IV verlieh Melnik zahlreiche Privilegien Auch der Melniker Weinbau geht auf ihn zuruck an den dortigen Elbhangen liess er Weinreben aus Burgund anbauen In den Hussitenkriegen war Melnik das sich politisch dem Prager Stadtebund angeschlossen hatte nach 1436 wiederholt Tagungsort der Utraquisten Melnik war als Leibgedinge Witwensitz zahlreicher bohmischer Koniginnen u a der Barbara von Cilli und von Georg von Podiebrads zweiter Frau Johanna von Rosental Nach deren Tod 1475 wurde Melnik mehrmals verpfandet 1542 war es im Besitz des Zdislav Berka von Duba der die Burg zu einem Renaissanceschloss umbauen liess 1646 ging Melnik an Hermann Czernin von Chudenitz der sich bei der Schlacht am Weissen Berg grosse Verdienste erwarb und deshalb 1623 in den Freiherrnstand und 1627 in den Grafenstand erhoben wurde 1652 vernichtete eine Feuersbrunst weite Teile der Stadt Das 1750 gegrundete Kapuzinerkloster wurde im Zuge der Josephinischen Reformen 1789 aufgelost Nachdem 1753 die Czernin Tochter Maria Ludmilla mit August Anton Lobkowitz verheiratet wurde gingen Herrschaft und Schloss Melnik an die Lobkowitz uber Eine wirtschaftliche Entwicklung Melniks das 1848 Sitz des Bezirks Melnik wurde setzte erst im 19 Jahrhundert ein 1874 erhielt die Stadt Eisenbahnanschluss 1884 wurde hier die erste Weinbauschule Bohmens gegrundet Mit dem Ausbau der Elbschifffahrt wurde 1897 ein Frachtschiffhafen errichtet und Anfang des 20 Jahrhunderts die Strecke Aussig Usti nad Labem u Melnik kanalisiert Ebenfalls wurde der Moldaukanal sudwestlich der Stadt errichtet Wirtschaftliche Bedeutung haben heute neben dem Weinbau der Maschinenbau und die Nahrungs und Genussmittelindustrie Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Prager TorDas Schloss Melnik wurde im 16 Jahrhundert aus einer mittelalterlichen Burg umgebaut und im 17 Jahrhundert unter den Czernin verandert Die heutige Anlage im Stil des Barock schufen die Herren von Lobkowicz Die Propsteikirche St Peter und Paul Kostel sv Petra a Pavla entwickelte sich aus der ehemaligen Burgkapelle des 11 Jahrhunderts Aus dieser Zeit stammt noch der viereckige Turm Das Prager Tor aus dem 15 Jahrhundert ist das einzige noch vorhandene Fragment aus der ehemaligen Stadtbefestigung Die St Ludmilla Kirche stammt von 1583 Das Rathaus von 1398 wurde im letzten Viertel des 17 Jahrhunderts barockisiert Judischer Friedhof nbsp Schloss Melnik uber der Elbe nbsp Marktplatz nbsp Beinhaus Melnik 1980 nbsp Judischer FriedhofSonstige Bauwerke BearbeitenIn der Nahe von Melnik befindet sich eine Sendeanlage fur Mittelwelle die als Antennentrager einen freistehenden Stahlfachwerkturm verwendet Hier wurde fruher der Sender Prag II bzw Reichssender Bohmen mit 60 kW Leistung auf 1113 kHz betrieben Das RKS Melnik Chloumek ist eine leistungsfahige Sendeanlage fur Rundfunk im Mittelwellenbereich Als Antennentrager wird ein geerdeter 152 Meter hoher freistehender Stahlfachwerkturm verwendet der eine Reusenantenne verwendet Ausserdem befindet sich in der Nahe von Melnik das Kraftwerk Melnik das die Stadt auch mit Fernwarme versorgt Stadtteile BearbeitenMaly Borek Chloumek Mlazice Psovka Rousovice VehloviceNach 1921 wurden die Gemeinden Mlazice Mlasitz Psovka Schopka und Rousovice Rausowitz eingemeindet nach 1945 folgte die Gemeinde Vehlovice Wehlowitz Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Ludmilla von Bohmen um 860 921 Johann Heinrich von Luxemburg 1322 1375 Anna Grosser Rilke 1853 unbekannt osterreichisch deutsche Pianistin Klavierlehrerin und Journalistin Karl Tschuppik 1876 1937 Journalist Publizist und Herausgeber Viktor Dyk 1877 1931 Schriftsteller Politiker und Rechtsanwalt Otakar Jaros 1912 1943 Offizier Jan Palach 1948 1969 Student Pavel Verbir 1972 Fussballspieler Rudolf Kraj 1977 Boxer Jitka Cvancarova 1978 Schauspielerin Vaclav Drobny 1980 2012 Fussballspieler Jakub Kulhanek 1984 Politiker Jan Satral 1990 Tennisspieler Lukas Rohan 1995 KanuteWeitere Bearbeiten Jakub Horcicky z Tepence 1575 1622 bohmischer Mediziner Jiri Jan Lobkowicz 1956 tschechischer Politiker Barbara von Cilli um 1390 1451 Frau des Kaisers Sigismund gestorben in Melnik Anton Adalbert Hnogek 1799 1866 Dechant in Melnik Das ukrainische Schriftsteller Ehepaar Wassyl Koroliw und Natalena Korolewa verbrachte die letzten Lebensjahre im OrtPartnerschaft BearbeitenSchweiz nbsp Wetzikon Schweiz seit 1991 Deutschland nbsp Oranienburg Deutschland seit dem 7 Oktober 1974Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Deutsche Tschechen1880 0 6 994 0 39 0 6 9331910 0 9 180 0 26 0 9 1271921 0 9 973 0 44 0 9 8711930 11 537 104 11 2571970 15 497 2004 19 177 Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 370 371 Erhard Gorys DuMont Kunst Reisefuhrer Tschechische Republik Kultur Landschaft und Geschichte in Bohmen und Mahren DuMont Koln 1994 ISBN 3 7701 2844 3 S 124 126 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Melnik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Melnick in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Homepage der StadtEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 Dezember 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www staremapy czStadte und Gemeinden im Okres Melnik Bezirk Melnik Bykev Bysice Cakovicky Citov Cecelice Dobren Dolany nad Vltavou Dolni Berkovice Dolni Zimor Drinov Horni Pocaply Horin Hostin Hostin u Vojkovic Chlumin Chorusice Chvateruby Jevineves Kadlin Kanina Kly Kojetice Kokorin Kostelec nad Labem Kozomin Kralupy nad Vltavou Ledcice Lhotka Libechov Libis Liblice Lobec Luzec nad Vltavou Maly Ujezd Medonosy Melnicke Vtelno Melnik Mseno Nebuzely Nedomice Nelahozeves Neratovice Nosalov Nova Ves Obristvi Olovnice Ovcary Postrizin Repin Spomysl Stranka Stremy Tisice Tuhan Tupadly Ujezdec Uzice Velky Borek Veltrusy Vidim Vojkovice Vranany Vsestudy Vsetaty Vysoka Zalezlice Zloncice Zlosyn Zelizy Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 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