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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Barbe Begriffsklarung aufgefuhrt Die Barbe auch Flussbarbe Barbel oder Pigge Barbus barbus genannt ist ein europaischer Susswasserfisch aus der Familie der Karpfenfische Cyprinidae Sie war im Jahr 2003 in Deutschland Fisch des Jahres und im Jahr 2022 in Osterreich Fisch des Jahres BarbeFlussbarbeSystematikohne Rang OtophysaOrdnung Karpfenartige Cypriniformes Unterordnung Karpfenfischahnliche Cyprinoidei Familie Karpfenfische Cyprinidae Gattung BarbusArt BarbeWissenschaftlicher NameBarbus barbus Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Merkmale 3 Lebensweise 4 Gefahrdungssituation 5 Sonstiges 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksVerbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitung der BarbeDie Art kommt in Europa von den Pyrenaen bis zum Pregel und zum Dnepr vor Sie fehlt sudlich der Alpen in Skandinavien im grossten Teil Griechenlands und in Sudbulgarien In Grossbritannien lebt sie nur im aussersten Sudosten Neben der Nominatform werden drei Unterarten unterschieden B b gallicus in der Garonne B b macedonicus in Dalmatien und B b thessalus in Thessalien Die Barbe lebt in sauerstoffreichen Fliessgewassern mit sandigem oder kiesigem Bodengrund der nach ihr genannten Barbenregion Merkmale BearbeitenDie Barbe hat einen lang gestreckten Korper die Bauchlinie ist fast gerade der Rucken nur leicht gewolbt Ihr Korper ist mit mittelgrossen Schuppen besetzt entlang des Seitenlinienorgans hat sie 55 bis 65 Schuppen Die Flussbarbe hat ein russelartiges unterstandiges Maul mit fleischigen Lippen und vier dicken Barteln an der Oberlippe von denen auch ihr Name abgeleitet ist lateinisch barba Bart Der Rucken ist braun oder grungrau gefarbt die Flanken heller grunlich bis graugelb oder goldgelb schimmernd der Bauch weisslich Brust Bauch und Afterflosse sowie der untere Teil der Schwanzflosse konnen rotlich sein die Ruckenflosse und der obere Teil der Schwanzflosse farblos oder grunlich Die Schlundzahne sind bei der Barbe dreireihig angeordnet Mannchen bekommen zur Laichzeit zahlreiche in Reihen angeordnete weisse Knotchen auf der Kopfoberseite und im Nacken den Laichausschlag Die Barbe erreicht eine Lange von 25 bis 75 cm 1 in Ausnahmefallen wird sie bis zu einem Meter lang Flossenformel Ruckenflosse III IV 7 9 Afterflosse II III 5 6 Brustflosse I 15 16 Bauchflosse II 8 Schwanzflosse 19 20Lebensweise Bearbeiten nbsp Junge BarbeDie Barbe lebt gesellig und halt sich oft in Bodennahe auf Sie ist eine stromungsliebende rheophile Fischart 2 Barben gehen am Tag wie auch in der Nacht auf Nahrungssuche und ernahren sich von benthischen Invertebraten kleinen Fischen und teilweise auch von Algen Die Fische uberwintern in grossen Gruppen an stromungsarmen Stellen der Flusse Weibchen sind in der Regel grosser als Mannchen Zur Laichzeit die in die Monate Mai bis Juli fallt ziehen die Barben in Schwarmen flussaufwarts Weibchen laichen erstmals zwischen dem 3 und 7 Lebensjahr Mannchen werden zumeist 1 bis 2 Jahre fruher geschlechtsreif 2 Die Abgabe der nicht klebrigen Eier erfolgt in eine Laichgrube in lockerem Kies Oft warten viele kleine Mannchen in der Nahe von Laichgruben um ein Paar bei der Eiabgabe des Weibchens zu uberfallen und die Eier ebenfalls zu befruchten Diese Mannchen werden auch als sneaker bezeichnet Es wurden schon bis zu 130 Mannchen und ein Weibchen an einer Laichgrube gesichtet Gefahrdungssituation BearbeitenDie Weltnaturschutzunion IUCN fuhrt die Barbe in der Roten Liste gefahrdeter Arten als nicht gefahrdet Least Concern sie ist in Deutschland aber als eine Verantwortungsart innerhalb der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung eingestuft 3 Sie ist eine weit verbreitete Art und hatte drastische Veranderungen infolge von Verschmutzung und Gewasserregulierungen zu verkraften ihre Situation verbessert sich allerdings wieder 4 Sonstiges BearbeitenDer Rogen der Barbe und das ihn umgebende Bauchfleisch sind fur Menschen ungeniessbar und fuhren in rohem ebenso wie in gegartem Zustand verzehrt zu Ubelkeit 5 6 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Muller Fische Europas Beobachten und bestimmen Neumann Verlag Leipzig Radebeul 1987 S 180 ISBN 3 7402 0044 8 a b Maurice Kottelat und Jorg Freyhof European Handbook of Freshwater Fishes ISBN 978 2 8399 0298 4 Arten in besonderer Verantwortung Deutschlands Memento vom 2 August 2017 im Internet Archive auf der Homepage des Bundesamtes fur Naturschutz abgerufen am 3 Juni 2016 Barbus barbus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von Freyhof J amp Kottelat M 2008 Abgerufen am 6 Marz 2010 Andreas Vilcinskas Fische Mitteleuropaische Susswasserarten und Meeresfische der Nord und Ostsee BLV Verlagsgesellschaft Munchen 2000 ISBN 3 405 15848 6 S 78 Kurt Floericke Einheimische Fische Kosmos Stuttgart 1913 S 26fLiteratur BearbeitenGunther Sterba Susswasserfische der Welt 2 Auflage Urania Leipzig Jena Berlin 1990 ISBN 3 332 00109 4 Steinbachs Naturfuhrer Susswasserfische Ulmer Stuttgart 2003 ISBN 3 8001 4296 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barbus barbus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Barbe Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Barbe auf Fishbase org englisch Barbe auf www pivi deFisch des Jahres in Deutschland Bachschmerle 1984 Bitterling 1985 Schneider 1986 Europaischer Schlammpeitzger 1987 Bachneunauge Flussneunauge 1988 Groppe 1989 Bachforelle 1990 Elritze 1991 Atlantischer Lachs 1992 Atlantischer Kabeljau 1993 Nase 1994 Europaischer Aal 1995 Meerforelle 1996 Europaische Asche 1997 Stromer 1998 Nordseeschnapel 1999 Atlantischer Lachs 2000 Europaischer Stor 2001 Quappe 2002 Barbe 2003 Maifisch 2004 Bachforelle 2005 Groppe 2006 Schleie 2007 Bitterling 2008 Europaischer Aal 2009 Karausche 2010 Asche 2011 Neunaugen 2012 Forelle 2013 Europaischer Stor 2014 Huchen 2015 Hecht 2016 Flunder 2017 Dreistachliger Stichling 2018 Atlantischer Lachs 2019 Nase 2020 Atlantischer Hering 2021 2022 Flussbarsch 2023 Atlantischer Kabeljau 2024 Fisch des Jahres in Osterreich Asche 2002 Nase 2003 Nerfling 2004 Seesaibling 2005 Koppe 2006 Schleie 2007 Bitterling 2008 Aal 2009 Karausche 2010 Asche Rutte 2011 Huchen 2012 Forelle Seeforelle 2013 Sterlet 2014 Nase 2015 Elritze 2016 Seesaibling 2017 Wels 2018 Edelkrebs 2019 Bachforelle 2020 Asche 2021 Barbe 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4281113 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barbe amp oldid 234825675