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Die Karpfenartigen Cypriniformes sind eine artenreiche Ordnung von Susswasserfischen Sie kommen in Europa Asien Afrika und Nordamerika vor und dominieren vielfach die dortige Fischfauna Ein Drittel aller Susswasserfische und 6 der Wirbeltierarten gehoren zu den Karpfenartigen 1 In Sudostasien ist der Artenreichtum am grossten Karpfenartige bevorzugen warmeres Wasser und werden im Norden und in kalten Gebirgsbachen zunehmend von Forellenfischen ersetzt Sie fehlen in Sudamerika Madagaskar Australien sowie ostlich der Wallace Linie Zu den bekanntesten Karpfenartigen gehoren der Karpfen Cyprinus carpio und der als Modellorganismus gut erforschte Zebrabarbling Danio rerio 1 KarpfenartigeKarausche Carassius carassius SystematikTeilklasse Echte Knochenfische Teleostei Uberkohorte ClupeocephalaKohorte OtomorphaUnterkohorte Ostariophysiohne Rang OtophysaOrdnung KarpfenartigeWissenschaftlicher NameCypriniformesGoodrich 1909 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Systematik 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Prachtschmerle Chromobotia macracanthus Die Karpfenartigen sind meist schlanke bis hochruckige Fische Unter den Schmerlen gibt es auch einige aalartig langgestreckte Formen Schlammpeitzger Dornaugen Arten aus gemassigten Regionen und grosse tropische Formen sind meist schlicht kleine tropische Arten oft bunt gefarbt und beliebte Aquarienfische Die Kiefer die anderen Mundknochen und die Kiemenbogen 1 bis 4 sind zahnlos im Rachenraum sitzen ein bis drei Reihen Schlundzahne auf sichelformigen Schlundknochen Die Schlundzahne sind ein wichtiges Merkmal fur die Artbestimmung Das Maul ist oft stark vorstulpbar die Lippen haufig mit Barteln besetzt Zwischen Fortsatzen der Praemaxillare sitzt ein Kinethmoid genannter Knochen der fur die Karpfenartigen typisch ist Kopf und Kiemendeckel sind nackt der Rumpf mit Elasmoidschuppen bedeckt Eine Fettflosse fehlt Graten Verknocherungen des Bindegewebes zwischen den Muskelsegmenten sind oft sehr zahlreich Die Schwimmblase ist durch Einschnurungen in zwei oder drei Kammern geteilt und hat eine Verbindung zum Vorderdarm aber ohne innere Wand Die meisten Karpfenartigen sind kleine bis mittelgrosse Fische Der grosste ist Tor putitora ein sudostasiatischer Cyprinide der eine Lange von 2 75 Meter erreichen kann 2 Aber auch der kleinste bekannte Fisch ist ein Karpfenartiger Paedocypris progenetica erreicht eine Lange von 10 mm 3 Systematik BearbeitenDie Ordnung der Karpfenartigen Cypriniformes gehort zusammen mit den Salmlerartigen den Welsartigen und zwei weiteren artenarmeren Familien zur Uberordnung der Ostariophysi die damit die Mehrzahl aller Susswasserfische umfasst Zu den Karpfenartigen gehoren 23 Familien 4 und etwa 4300 beschriebene Arten Die Zahl der bisher unbeschriebenen Arten wird mit etwa 2500 angegeben Viele der heute gelisteten Familien wurden bisher als Unterfamilien zu den Karpfenfischen Cyprinidae gerechnet und wurden erst im Jahr 2016 durch Stout und Kollegen zu eigenstandigen Familien 1 nbsp Zebrabarbling Danio rerio Unterordnung Gyrinocheiloidei Saugschmerlen Gyrinocheilidae 3 Arten Unterordnung Catostomoidei Saugkarpfen Catostomidae uber 70 Arten Unterordnung Schmerlenartige Cobitoidei Prachtschmerlen Botiidae uber 50 Arten Vaillantellidae 3 Arten Steinbeisser Cobitidae etwa 195 Arten Plattschmerlen Balitoridae uber 90 Arten Flossensauger Gastromyzontidae etwa 125 Arten Ellopostomatidae 2 Arten Bachschmerlen Nemacheilidae uber 400 Arten Barbuccidae 2 Arten Serpenticobitidae 3 Arten Unterordnung Karpfenfischahnliche Cyprinoidei Spindelschmerlen Psilorhynchidae uber 20 Arten Paedocyprididae 3 Arten Karpfenfische Cyprinidae uber 1400 Arten Sundadanionidae Sundadanio u Fangfangia 9 Arten Barblinge Danionidae uber 300 Arten Leptobarbidae 5 Arten Xenocyprididae etwa 150 Arten Schleie Tincidae 1 Art Bitterlinge Acheilognathidae etwa 75 Arten Grundlingsverwandte Gobionidae etwa 200 Arten Kardinalfische Tanichthyidae 3 Arten Weissfische Leuciscidae uber 350 Arten Die verwandtschaftlichen Verhaltnisse verdeutlicht das folgende Kladogramm 1 Cypriniformes Gyrinocheiloidei Saugschmerlen Gyrinocheilidae Catostomoidei Saugkarpfen Catostomidae Cobitoidei Prachtschmerlen Botiidae Langflossenschmerlen Vaillantellidae Steinbeisser bzw Schmerlen sensu stricto Cobitidae Flossensauger Balitoridae Stormauler Ellopostomatidae Bachschmerlen Nemacheilidae Cyprinoidei Paedocyprididae Karpfenfische Cyprinidae Barblinge Danionidae Sundadanionidae Xenocyprididae Bitterlinge Acheilognathidae Grundlingsverwandte Gobionidae Kardinalfische Tanichthyidae Weissfische Leuciscidae Vorlage Klade Wartung StyleLiteratur BearbeitenJoseph S Nelson Fishes of the World John Wiley amp Sons 2006 ISBN 0 471 25031 7 Kurt Fiedler Lehrbuch der Speziellen Zoologie Band 2 Teil 2 Fische Gustav Fischer Verlag Jena 1991 ISBN 3 334 00339 6 Wilfried Westheide Reinhard Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel und Schadeltiere 1 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg Berlin 2004 ISBN 3 8274 0307 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d C C Stout M Tan A R Lemmon E Moriarty Lemmon amp J W Armbruster Resolving Cypriniformes relationships using an anchored enrichment approach BMC Evolutionary Biology November 2016 doi 10 1186 s12862 016 0819 5 Tor putitora auf Fishbase org englisch M Kottelat R Britz H H Tan K E Witte 2005 Paedocypris a new genus of Southeast Asian cyprinid fish with a remarkable sexual dimorphism comprises the world s smallest vertebrate Proceedings of the Royal Society Volume 273 Number 1589 April 22 2006 doi 10 1098 rspb 2005 3419 W N Eschmeyer amp J D Fong Catalog of Fishes Species by Family Subfamily abgerufen am 13 Juli 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karpfenartige Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karpfenartige auf Fishbase org englisch Cypriniformes org Cypriniformes Tree of Life Cypriniformes Tree of Life PowerPoint Prasentation Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karpfenartige amp oldid 215624769