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Oldowan Zeitalter Steinzeit AltpalaolithikumAbsolut ca 2 6 1 5 Millionen Jahre vor heuteAusdehnungAfrika Europa Eurasien Naher OstenLeitformenChopper Chopping Tools light und heavy duty tools Proto Bifaces Als Oldowan auch Olduwan Olduway oder Oldowan Kultur wird die archaologische Kultur mit den weltweit altesten Steinwerkzeugen bezeichnet Sie datiert in die Zeit von etwa 2 9 bis 1 5 Millionen Jahren vor heute Die Bezeichnung verweist auf die Olduvai Schlucht im Norden Tansanias einen Teil des Grossen Afrikanischen Grabenbruchs Gepragt wurde die Bezeichnung von Louis Leakey und Mary Leakey die ab 1931 am Rande dieser Schlucht zahlreiche nur geringfugig bearbeitete Steinwerkzeuge geborgen hatten Oldowan Steinwerkzeuge sind kennzeichnend fur das Early Stone Age Afrikas Das Oldowan wird deswegen auch als Archaolithikum von griech ἀrxaῖos archaĩos uralt und lithikos die Steine betreffend bezeichnet da es die alteste nachweisbare Kultur ist die sich gegen Ende des Pliozans und am Beginn des Pleistozans in Afrika etablierte 1 2 6 Mio Jahre altes Steinartefakt von Bokol Dora Afar Dreieck Athiopien in Fundlage Rechts Foto und dreidimensionales Modell des gleichen Artefakts Bearbeiteter Stein Museo Arqueologico Nacional de Espana Steingerat und Abschlage aus der Fundstelle Lomekwi 3 in Kenia wurden sogar auf ein Alter von 3 3 Millionen Jahre datiert und als Beleg fur eine Lomekwi Kultur ausgewiesen Inhaltsverzeichnis 1 Historisches 2 Merkmale des Oldowan 2 1 Werkzeuge 2 2 Materialien 2 3 Verwendungen 2 4 Lagerplatze 3 Oldowan ahnliche Werkzeuge bei Javaneraffen 4 Zeitliche Einordnung 5 Fundplatze des Oldowan 5 1 Fundplatze in Afrika 5 1 1 Gona Athiopien 5 1 2 Kada Hadar Athiopien 5 1 3 Bokol Dora Athiopien 5 1 4 Dikika Athiopien 5 1 5 Melka Kunture Athiopien 5 1 6 Omo Shungura Athiopien 5 1 7 Ain Hanech Algerien 5 1 8 Ain Boucherit Algerien 5 1 9 Oued Laatach Algerien 5 1 10 El Kherba Algerien 5 1 11 Koobi Fora Kenia 5 1 12 Karari Kenia 5 1 13 Kanjera Kenia 5 1 14 Lokalalei Kenia 5 1 15 Lomekwi 3 Kenia 5 1 16 Nyayanga Kenia 5 1 17 Karonga Malawi 5 1 18 Douar Doum Marokko 5 1 19 Sterkfontein Sudafrika 5 1 20 Swartkrans Sudafrika 5 1 21 Kromdraai Sudafrika 5 1 22 Makapansgat 5 1 22 1 Der Makapansgat Pebble 5 1 23 Malapa Hohle Sudafrika 5 1 24 Olduvai Tansania 5 1 25 Peninj Tansania 5 2 Fundplatze in Europa und Asien 5 2 1 Atapuerca Spanien 5 2 2 Dmanisi Georgien 5 2 3 Weitere Fundplatze 6 Bekannte Wissenschaftler 7 Literatur 7 1 Oldowan allgemein 7 2 Fundstelle Olduvai 7 3 Fundstelle Gona 7 4 Fundstelle Dmanisi 7 5 Oldowan in Nordafrika 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenHistorisches BearbeitenDen ersten homininen Fund in der Olduvai Schlucht hatte Hans Reck im Jahre 1913 gemacht Olduvai Hominid 1 abgekurzt OH 1 er wird heute in der Staatssammlung fur Anthropologie und Palaoanatomie in Munchen verwahrt OH 1 ist der Uberrest des Schadels eines anatomisch modernen Menschen Homo sapiens dem im Jahr 1974 ein Alter von 17 550 1000 Jahren zugeschrieben wurde 2 und Reck hatte im Jahr 1925 als Herausgeber uber Wissenschaftliche Ergebnisse der Oldoway Expedition 1913 ausfuhrlich publiziert Auf der Suche nach Fossilien von fruhen Vorfahren des anatomisch modernen Menschen hatten daher auch Louis Leakey und Mary Leakey die Olduvai Schlucht im Norden des damaligen Tanganjika als besonders erfolgversprechend erkannt Ab Anfang der 1930er Jahre suchten sie dort wiederholt die ihnen bekannten Fundplatze von primitivem Steingerat nach Oberflachenfunden ab das heisst nach Fossilien die zum Beispiel nach Regenfallen aus den Steilhangen der Schlucht freigewittert waren An einer solchen Ansammlung von Steingerat wurde Mary Leakey am 17 Juli 1959 fundig Sie entdeckte den als Olduvai Hominid 5 OH 5 bekannt gewordenen relativ gut erhaltenen Schadel mit sehr grossen Zahnen der bereits im August 1959 als Holotypus der neuen Art Zinjanthropus boisei heute Paranthropus boisei ausgewiesen wurde Da dieses Fossil in der gleichen Bodenschicht wie die Steinwerkzeuge und in deren unmittelbarer Nahe entdeckt worden war wurde Zinji zunachst die Urheberschaft der bearbeiteten Steine zugeschrieben 3 Im Juni 1959 war in der gleichen Schicht zudem ein kleines Unterkiefer Fragment entdeckt worden wenig spater an einer benachbarten Fundstelle etwas tiefer liegend mehrere hominine Fuss und Handknochen ein kleines Schadelfragment und ein teilweise bezahntes Unterkiefer Fragment dessen relativ kleine Zahne passten jedoch nicht zu denen von Zinji woraus geschlossen wurde dass als Urheber der Steinwerkzeuge auch eine zweite fossile Art infrage kommen konnte Tatsachlich entdeckte Jonathan Leakey im Herbst 1960 einen gut erhaltenen und bezahnten Unterkiefer eines Kindes OH 7 der zusammen mit den fruheren Funden als Holotypus der neuen Art Homo habilis geschickter Mensch zugeschrieben wurde Schon in der Namensgebung wurde somit darauf abgehoben dass Homo habilis als Trager der Oldowan Kultur interpretiert wurde Merkmale des Oldowan Bearbeiten nbsp Oldowan Chopper 1 7 Millionen Jahre alt Melka Kunture nbsp Oldowan Proto BifaceWerkzeuge Bearbeiten Der britische Archaologe Grahame Clark definierte den technologischen Stand des Oldowan als Mode 1 also als unterste Stufe auf einer fiktiven Technologieliste auf welcher der Mensch im Lauf seiner weiteren Entwicklung aufgestiegen war 4 Typisch fur das Oldowan ist die Verwendung von Gerollen engl Pebbles denen mit wenigen in der Regel einseitigen Abschlagen eine scharfe Kante beigebracht wurde sogenannte Gerollgerate Diese fruhen Formen sind kaum von naturlichen Gerollen zu unterscheiden Ein Identifizierungskriterium fur Oldowan Fundplatze ware in diesem Zusammenhang beispielsweise das Nichtvorhandensein von auf naturliche Art und Weise transportierten oder erodierten Steinen sowie die Existenz eindeutiger im besten Fall mehrfacher Bearbeitungsspuren Spater im Entwickelten Oldowan engl Developed Oldowan kommen einfache Abschlagwerkzeuge hinzu und der zuvor dominierende Anteil an Choppern geht zuruck Ausserdem ist ein erstes Auftreten von kleinen Kratzern sowie Proto Zweiseitern zu beobachten weswegen das developed Oldowan teilweise auch als Vorstufe oder Teil des nachfolgenden Acheuleen gesehen wird Das developed Oldowan wurde anhand der Funde aus der Olduvai Schlucht engl Olduvai Gorge definiert 5 Als Produzenten der einfachen Steingerate gelten die fruhen Menschen Homo rudolfensis Homo habilis sowie Homo ergaster Homo erectus 6 Insbesondere mit Homo habilis wird das Oldowan deswegen in Verbindung gebracht da im Jahr 1960 in der Olduvai Schlucht Uberreste dieser fruhen Menschenform in Vergesellschaftung mit einfachen Oldowan Werkzeugen entdeckt wurden 7 Zunehmend werden auch Australopithecinen als Hersteller in Betracht gezogen Das am weitesten verbreitete Werkzeug des fruhen und klassischen Oldowan ist der Chopper Dabei handelt es sich um einen auf einfache Art und Weise modifizierten Stein dessen Bearbeitung wohl durch schlichtes Aneinanderschlagen mit einem anderen Stein entstand Im Oldowan geschieht diese Artefaktherstellung noch in der sogenannten Hartschlagtechnik also ohne weiteres Material das zwischen Schlagstein und zu bearbeitenden Stein gelegt wird Die Chopper des Oldowan werden fur gewohnlich weiter unterteilt diese Untergliederung basiert auf der Beziehung der bearbeiteten Kante zur Originalgestalt des Steins Diese lasst sich aufgrund der Simplizitat der Bearbeitung in vielen Fallen rekonstruieren Neben dem Chopper existiert noch das weiter entwickelte Chopping Tool welches auf zwei Seiten bearbeitet ist Ein anderes Merkmal des Oldowan ist das Vorhandensein von sogenanntem Utilised Material worunter man Steine versteht die zwar nicht modifiziert aber dennoch als Werkzeuge eingesetzt wurden dazu gehoren abgerundete Steine die als Hammer Verwendung fanden Im Zusammenhang mit dem Utilised Material ist der Begriff der sogenannten Manuports von Bedeutung Damit sind Steine bei denen es sich in der Regel ebenfalls um Gerolle handelt gemeint die vom Menschen importiert also an einen bestimmten Platz gebracht wurden um dort als Werkzeuge Verwendung zu finden Wie beim Utilised Material sind sie nicht oder kaum bearbeitet 7 Vor allem die scharfkantigen Abfalle die beim Abschlagprozess entstanden wurden gleichfalls benutzt 8 Materialien Bearbeiten Dolerit Quarzit Feuerstein Basalt Kalkstein SandsteinIn einer Veroffentlichung aus dem Jahr 2020 haben britische Archaologen und Materialwissenschaftler bestatigt dass die fruhen Menschen bereits die optimalen Gesteine fur die jeweiligen Aufgaben kannten und vorwiegend eingesetzt haben 9 So wurden Quarzit und Feuerstein wegen ihrer grosseren Scharfe fur Schneiden herangezogen wahrend Basalt fur Faustkeile genutzt wurde weil er weniger scharf ist die Kanten aber langer erhalten bleiben 10 Verwendungen Bearbeiten Die Werkzeuge wurden verwendet um Fleisch von Knochen zu trennen sowie zum Offnen hartschaliger pflanzlicher Nahrung 11 Schlag und Schnittspuren auf Tierknochen belegen die Verwertung von Fleisch wenngleich bislang nicht eindeutig erwiesen ist ob es sich um Jagdbeute oder so genanntes Scavenging etwa Aasverwertung handelt 6 12 13 Im Fall von Scavenging einem von Robert Blumenshine in die Debatte gebrachten Begriff hatten sich Homo habilis bzw Homo ergaster Homo erectus das genommen was von den Mahlzeiten der grossen Beutegreifer der sogenannten Pradatoren ubrig blieb 14 Lagerplatze Bearbeiten Eine weitere Auspragung der Oldowan Kultur ist das Vorhandensein erster Wohnstrukturen Lagerplatze Sie datieren in die Zeit von 2 bis 1 5 Millionen Jahren vor heute bei ihnen handelt es sich um Steinkreise die als steinerne Basis von Hutten bzw generell als Lager fruher Hominiden z B Homo habilis gedeutet werden Sie wurden nur eine gewisse Zeit lang bewohnt dann aber wahrscheinlich aufgrund der Notwendigkeit neue Nahrungsquellen zu suchen aufgegeben In Olduvai entdeckte man beispielsweise im Jahre 1971 ein annahernd kreisformiges Areal von rund 16 m Flacheninhalt dieses Gebiet war von einer der oben erwahnten niedrigen Steinmauern eingefasst welche das Fundament einer Hutte darstellten Innerhalb dieser Einfassung wurden zahlreiche zerlegte bzw bearbeitete Knochen entdeckt aus denen das Knochenmark entnommen worden war Auch Chopper wurden gefunden Hochstwahrscheinlich wurde die Entnahme des Marks damit bewerkstelligt Ein ahnlich strukturierter und ausgestatteter Siedlungsrest wurde in Melka Kunture in Athiopien lokalisiert ausserdem weitere Anlagen dieser Art an verschiedenen anderen Orten in Ostafrika Generell ist zu sagen dass sich die Reste dieser Hutten zumeist in der Nahe von Flussen und Seen befinden 1 Oldowan ahnliche Werkzeuge bei Javaneraffen Bearbeiten2023 berichteten Primatenarchaologen des Max Planck Instituts fur evolutionare Anthropologie aus Thailand dass im Nationalpark Ao Phang nga heimische Javaneraffen Steinartefakte schaffen die Steinwerkzeugen fruher Vertreter der Gattung Homo ahneln 15 Die Affen benutzen Steine als Hammer und Amboss um hartschalige Nusse zu knacken wobei diese Steine haufig zerbrechen Die teils scharfkantigen Absplitterungen und die unbrauchbar gewordenen Hammer und Amboss Steine mehr als tausend analysierte Objekte ahneln den Wissenschaftlern zufolge den Hominini zugeschriebenen Artefakten aus den Pliozan und dem fruhen Pleistozan 16 Zeitliche Einordnung BearbeitenDas Oldowan wird in der neueren Forschung zunehmend in mehrere Stufen untergliedert Veroffentlichungen hierzu stammen vor allem aus der Feder von Helene Roche 17 Das Early Oldowan auch Fruhes Oldowan circa 2 6 2 Mio Jahre vor heute Beginnt in Afrika hierzu gehoren Gona Omo und setzt sich ausserhalb Afrikas fort Yiron bei Tiberias Israel Sandalja I auf der istrischen Halbinsel und Chilhac III in Frankreich obwohl letztere nicht eindeutig zum Oldowan gezahlt wird ferner gibt es eine Fundstelle Ain Boucherit in Algerien 18 Das Early Oldowan ist vor allem dadurch charakterisiert dass bei der Anfertigung von Steinartefakten das Rohvolumen verfolgt wird Das Oldowan auch Klassisches Oldowan circa 2 1 7 Millionen Jahre vor heute Hierzu gehoren Olduvai Koobi Fora Ubeidya und Gesher Benot Ya aqov in Israel Dmanisi in Georgien und Orco bei Granada Spanien Diese Epoche zeichnet sich dadurch aus dass Schlagunfalle in zunehmendem Masse vermieden und die Herstellung einfacher Steingerate zunehmend perfektioniert wird Das Developed Oldowan auch Entwickeltes Oldowan circa 1 7 Mio bis 600 000 Jahre vor heute Komplexere Gerate werden nun hergestellt der in den vorherigen Stufen dominante Anteil an Choppern geht zuruck Die Vorlaufer der Zweiseiter Proto Bifaces auch Cleaver kommen auf 19 Das Oldowan uberschneidet sich zeitlich teilweise mit dem Acheuleen 1 7 Mio 150 000 Jahre vor heute Viele Werkzeuge des Oldowan wurden noch in spateren Zeiten verwendet Fundplatze des Oldowan Bearbeiten nbsp Fundplatze der Oldowan KulturUbeidya Yiron Douar Doum nbsp El Kherba nbsp nbsp TR nbsp SA Aulef nbsp nbsp Ain Hanech Tighenif Ain Boucherit nbsp Wadi Saoura nbsp Reggane Djourab nbsp Bahr el Ghazal nbsp Nyabusosi nbsp Kada Hadar nbsp Dikika nbsp Gona Fejej Bouri nbsp Melka Kunture nbsp Omo Gadeb nbsp Lokalalei Karari nbsp Koobi Fora nbsp Olduvai Kanjera nbsp nbsp Peninj Karonga nbsp nbsp Senga Kafue nbsp nbsp Makapansgat nbsp Sterkfontein Swartkrans Kromdraai Malapa Taung nbsp Fundplatze in Afrika Bearbeiten Die altesten Fundstellen liegen in Athiopien Gona 2 6 Mio Jahre alt 20 und Hadar 2 3 Mio Jahre alt Weitere Fundplatze des Oldowan in Afrika waren beispielsweise Swartkrans und Sterkfontein in Sudafrika Koobi Fora Omo Shungura und Gadeb in Ostafrika sowie Ain Hanech und El Kherba in Nordwestafrika 21 Nach der originalen Definition des Begriffes Oldowan ist diese Kultur bzw Steinindustrie vor allem im ostlichen Teil Afrikas verbreitet obwohl ahnliche Industrien auch an anderen Orten des Kontinents nachgewiesen wurden Gona Athiopien Bearbeiten Hauptartikel Gona Athiopien Der archaologische Fundplatz Gona liegt am Fluss Awash Die Statte wurde unter anderem in den Jahren von 1992 bis 1994 ausgegraben und erbrachte insbesondere bezuglich der dort gefundenen Steinartefakte neue Erkenntnisse Bei Gona handelt es sich demnach um den Fundort der altesten Steinartefakte der Welt diese wurden anhand der Kalium Argon Datierung auf circa 2 6 Millionen Jahre datiert Damit stellen sie definitiv die bislang altesten intentionell modifizierten Werkzeuge dar Sie wurden vom afrikanischen Archaologen und Palaoanthropologen Sileshi Semaw publiziert Es handelt sich um fur das Oldowan charakteristische Kerngerate auch Abschlage wurden entdeckt Semaw spricht in seinem Aufsatz zu den Geraten uber eine durchaus feststellbare Kenntnis der Hersteller zu Schlagtechniken und Fertigungsweisen weshalb die Artefakte technologisch eher ins developed Oldowan als in diese durch naturwissenschaftliche Methoden ermittelte Zeit datieren Bislang wahrscheinlichster Hersteller der Artefakte konnte der in Bouri gefundene Australopithecus garhi sein 20 Kada Hadar Athiopien Bearbeiten Hauptartikel Hadar Kada Hadar liegt am Fluss Awash im Afar Dreieck von Athiopien Hadar wurde weltweit bekannt als Donald Johanson dort im November 1974 zusammen mit Yves Coppens das fast vollstandig erhaltene Skelett eines Australopithecus afarensis fand das spater unter dem Namen Lucy bekannt wurde nach dem Beatles Song Lucy in the Sky with Diamonds Die relevanten Schichten datieren in die Zeit vor circa drei Millionen Jahren vor heute 22 In der Nahe von Hadar wurden zahlreiche weitere Hominiden Fossilien gefunden u a das Fossil Ardi ein weiblicher Ardipithecus ramidus und auch sehr alte Steinwerkzeuge Bokol Dora Athiopien Bearbeiten Die Ausgrabungsstatte Bokol Dora 1 BD 1 befindet sich in der Region Afar im Nordosten Athiopiens Der maximal rund 2 78 Millionen Jahre alte Kieferknochen LD 350 1 wurde 2013 im Forschungsgebiet Ledi Geraru aus einer Schicht geborgen in der bereits seit 2012 Steinartefakte bekannt waren 2013 und 2015 wurden insgesamt rund 300 Artefakte auf einer Grabungsflache von 37 Quadratmetern in 1 8 Metern Tiefe entdeckt und geborgen Sollten die Datierung der Fundschicht 2 61 bis 2 58 Mio Jahre und die 2019 als sicher interpretierte zeitliche Assoziation von Fossil und Steingerat Bestand haben die Fundstelle BD 1 befindet sich 5 Kilometer nordlich des Fundortes von LD 350 1 wurde es sich um die altesten bislang entdeckten Steinwerkzeuge handeln 23 Die Datierung ist allerdings umstritten 24 Dikika Athiopien Bearbeiten Hauptartikel Dikika In der Nahe von Kada Hadar befindet sich Dikika eine weitere palaoanthropologische Fundstelle am Fluss Awash wo von Zeresenay Alemseged dort im Jahr 2000 unter anderem das besonders gut erhaltene Fossil DIK 1 1 geborgen wurde Dieses Fossil gilt als das bislang vollstandigste Exemplar der Art Australopithecus afarensis Es wird von seinem Entdecker Selam Friede genannt Geborgen wurden in diesem Gebiet die altesten bisher bekannten rund 2 5 Millionen Jahre alten Steinwerkzeuge 25 Im Sommer 2010 berichtete ein Forscherteam um Zeresenay Alemseged und Shannon McPherron in der Zeitschrift Nature uber den Fund von 3 3 Millionen Jahre alten Kratz und Schnittspuren auf fossilen Tierknochen die nach Auffassung der Forscher belegen dass bereits Australopithecus afarensis Fleisch von Knochen kratzte 26 moglicherweise sind die Einkerbungen aber auch Kratzspuren von Krokodil Zahnen 27 Die pliozanen Sedimente bei Dikika werden seit einigen Jahren unter anderem von Forschern des Max Planck Instituts fur evolutionare Anthropologie erforscht Melka Kunture Athiopien Bearbeiten nbsp Melka Konture Athiopien nbsp Melka KonturePosition 8 542567 38 70575 von Melka Kunture in AthiopienMelka Kunture liegt etwa 50 Kilometer sudlich von Addis Abeba auf der Strasse uber den Fluss Awash bei dem Dorf Melka Awash Drei Wasserfalle liegen jenseits der Brucke uber den Awash die den Zugang nach Suden nach Butajira 28 gewahrt 29 Seit 1960 haben franzosische Archaologen der Mission Archeologique Francaise de Ethiopie Ausgrabungen in der Gegend von Melka Kunture durchgefuhrt und dabei uber 30 Fundstatten entdeckt Die Funde wurden datiert analog der vulkanischen Ablagerungen des Mount Zuqualla der sudostlich von Melka Kunture liegt 30 Auf dem Gelande wurde ein Museum von der Oromia Culture and Tourism Commission gebaut mit finanzieller Unterstutzung der Europaischen Gemeinschaft In vier Gebauden werden Exponate des prahistorischen Afrikas der Geologie und Vulkanologie der Palaoanthropologie sowie der Fruhgeschichte von Melka Kunture gezeigt Das Open Air Museum zeigt Fundstucke des Acheuleen die auf ca 800 000 Jahre datiert wurden 31 Omo Shungura Athiopien Bearbeiten Das Tal am Unterlauf des Omo gehort seit 1980 zum Weltkulturerbe der UNESCO Steinartefakte werden auf bis zu uber zwei Millionen Jahre alt datiert 32 Ain Hanech Algerien Bearbeiten nbsp Ain Hanech Algerien nbsp Ain HanechLage 36 200942 5 654383 von Ain Hanech in AlgerienAin Hanech eigentlich Ain el Hanech liegt in der Hochebene im Nordosten Algeriens circa zehn Kilometer nordlich der Stadt El Eulma 33 Diese Fundstatte bietet wichtige Beweise fur die Ausbreitung der Hominiden aus Ostafrika nach Aufkommen der Steinwerkzeugherstellung Out of Africa Theorie Ain Hanech wurde im Jahre 1947 unter anderem von dem franzosischen Palaontologen Camille Arambourg im Zuge seiner Forschungen in der Region um die Stadt Setif entdeckt 34 Die Sahnouni Heinzelin AusgrabungDie Ausgrabungen vor Ort wurden im Jahr 1992 unter Mohamed Sahnouni und Jean de Heinzelin fortgesetzt Die palaeomagnetische Analyse der Stratigraphie zeigte die normale Polaritat fur das Oldowan die mit der Anzeige des Olduvai Subchrons bezuglich der vertebrate faunal biozonation korreliert TierfossilienWahrend der neueren Ausgrabungen wurde eine grosse Anzahl von Artefakten des Oldowan ans Tageslicht gebracht darunter Tierfossilien die in feinkornigem Schlamm hervorragend konserviert worden waren Aus zwei archaologischen Fundstatten wurden zerbrochene Knochen und Steinartefakte in einer schlammigen Ablagerung geborgen die mit Sand und Gerollen durchmischt war Die Faunenreste stammen von Pferden Horntragern Elefanten und Nashornern jedoch hauptsachlich vom Equus tabeti Taphonomische Muster zeigen dass die Knochen uber einen Zeitraum von Jahren vergraben wurden zur Zeit als die Statte besiedelt war nbsp Denticulate toolStein ArtefakteGefunden wurden hier die fruhesten bekannten Artefakte von Homininen die sich nach Nordafrika ausgebreitet hatten Datiert wurden die Funde auf etwa 1 75 Millionen Jahre Die Stein Artefakte sind gut erhalten und bilden ein einheitliches Gesamtbild einschliesslich geringerem Abschlagmaterial Die Artefakte wurden aus Kalkstein und Feuerstein hergestellt und umfassen dunne Schlagsteine cobbles ganze Splitter flakes verschiedene Bruchstucke und retuschierte Werkstucke Eine Untersuchung der Mikro Verschleissspuren der Feuersteine verweisen auf die Verwendung von zwei einfachen Splittern flakes und einem Denticulate tool 35 fur die Fleischverarbeitung Die Stein Artefakte werden klassifiziert als zu einer nordafrikanischen Variante des Oldowans gehorend Forschung und Ausgrabungen sind hier weiterhin im Gange Ain Boucherit Algerien Bearbeiten Ain Boucherit auch Oued Boucherit ist eine weitere Fundstatte sie befindet sich sudlich von Ain Hanech und weist gut erhaltene Artefakte aus dem Pliozan auf Die altesten wurden auf etwa 2 4 Mio Jahre BP datiert 36 Diese Fundstatte bietet wichtige Beweise der Ausbreitung der Hominini aus Ostafrika nach Aufkommen der Steinwerkzeugherstellung Oued Laatach Algerien Bearbeiten Oued Laatach ist eine Fundstatte nahe Ain Hanech El Kherba Algerien Bearbeiten El Kherba ist eine weitere Fundstatte sudlich von Ain Hanech Koobi Fora Kenia Bearbeiten nbsp Koobi Fora Kenia nbsp Koobi ForaPosition 4 3125 36 227222 von Koobi Fora in Kenia Hauptartikel Koobi Fora nbsp Landschaft am Ufer des Turkana SeesKoobi Fora liegt am Nordostufer des Turkana Sees im Sibiloi Nationalpark das Gebiet wurde 1967 von Richard Leakey als potentielle Fossilienlagerstatte erkannt Die archaologische Erschliessung der weitlaufigen Fundstatte erfolgte in Zusammenarbeit mit Glynn Isaac John Harris Meave Leakey dem Geologen Frank Brown und anderen Geborgen wurden neben Steinartefakten aus der Zeit des Oldowan auch zahlreiche Uberreste von Australopithecus und Homo in stratigraphischen Schichten die zunachst verglichen wurden mit Olduvai Bett 1 und Olduvai Bett 2 Die Funde werden daher traditionell auf ein Alter von circa 2 5 bis 1 5 Millionen Jahre geschatzt 37 In diesen Schichten wurden zahlreiche Fossilien von Tieren wie Flusspferden Elefanten und Wildschweinen gefunden Einige Knochen weisen Schnittspuren auf Karari Kenia Bearbeiten Karari befindet sich ebenfalls am Ufer des Turkana Sees Hier konnte festgestellt werden dass die Steinwerkzeugherstellung intensiver getatigt wurde als in Koobi Fora Die hier gefundenen Werkzeuge wurden aus den in dieser Gegend reichlich vorhandenen vulkanischen Gesteinen gefertigt z B aus Quarzit Ahnliches lasst sich unter anderem an Fundstucken aus der Olduvai Schlucht nachweisen Die meisten der Artefakte sind von einfacher Machart und von kleiner Grosse Einige weisen definitive Gebrauchsspuren auf Allerdings fugen sich nur wenige in die klassische Typologie der Steinwerkzeuge nach Mary Leakey ein 38 In Karari wurden auch Reste von Knochen entdeckt die scheinbar absichtlich aufgebrochen wurden aller Wahrscheinlichkeit nach um an das Mark zu gelangen Andere Knochen weisen Schnittspuren auf Die Funde wurden auf ein Alter von 1 6 bis 1 2 Millionen Jahre datiert Kanjera Kenia Bearbeiten Hauptartikel Kanjera Die Fundstatte Kanjera liegt auf der Halbinsel Homa am nordostlichen Ufers des Victoria Sees Ausgrabungen fanden in den 1930er Jahren unter Leitung von Louis Leakey in jungerer Zeit unter Thomas Plummer statt 39 Mit mehreren tausend Steinartefakten einigen homininen Fossilien und mehr als 3000 identifizierten Tiergattungen deren Reste entdeckt wurden gehort Kanjera zu den bedeutenden Funden der Oldowan Kultur in Afrika Die Fundstatte ist gleichzusetzen mit Olduvai und Sterkfontein obwohl sich die Merkmale der dort gefundenen Artefakte sehr von den hier gefundenen Objekten unterscheiden Lokalalei Kenia Bearbeiten Die Fundstatte Lokalalei befindet sich am Turkana See und wird auf circa 2 35 Millionen Jahre datiert Lomekwi 3 Kenia Bearbeiten Hauptartikel Lomekwi In der Fundstatte Lomekwi 3 in unmittelbarer Nahe der Fundstelle von Kenyanthropus im Norden Kenias am Turkana See wurden ab 2011 Steingerate vom Oldowan Typ und Reste von der Herstellung solcher Werkzeuge gefunden Wahrend die meisten Werkzeuge an der Oberflache entdeckt wurden 40 stammen 19 Objekte mit nicht zweifelsfrei zu klarendem Artefaktcharakter aus tieferen Sedimentschichten und sind damit geologisch datierbar Ihr Alter betragt laut einer in Nature veroffentlichten Studie 3 3 Millionen Jahre 41 Sollte diese Datierung korrekt sein 42 waren es die altesten bislang bekannten Steinwerkzeuge 43 und stammten aus einer Epoche aus der noch keine Fossilien der Gattung Homo bekannt sind als altester Beleg fur die Gattung Homo gilt das Fossil LD 350 1 das auf ein Alter von 2 80 bis 2 75 Millionen Jahre datiert wurde 44 Sonia Harmand von der Stony Brook University unter deren Leitung die Artefakte geborgen und datiert wurden schlug den Fundplatz als Eponym fur die Archaologische Kultur des Lomekwian vor 45 Nyayanga Kenia Bearbeiten Nyayanga 0 23 909 S 34 27 115 E ist eine archaologische und palaontologische Fundstatte an der Westkuste der Halbinsel Homa am Victoriasee 2017 wurde hier Steingerate vom Oldowan Typ sowie Abschlage entdeckt deren Alter laut einer 2023 im Fachblatt Science publizierten Studie rund 2 9 Millionen Jahre betragt was bedeutet dass es sich bei ihnen um die altesten bislang bekannten Oldowan Steingerate handelt 46 Zugleich wurden aus derselben Fundschicht Knochen von Flusspferden geborgen die Schnittspuren aufweisen sowie in unmittelbarer Nahe zu den Knochen zwei grosse Backenzahne die Paranthropus zugeschrieben wurden Ob Paranthropus die Steinwerkzeuge hergestellt oder nur genutzt hat blieb ungeklart 47 Karonga Malawi Bearbeiten nbsp Karonga Malawi nbsp KarongaPosition 9 933333 33 933333 von Karonga in Malawi Hauptartikel Uraha und Karonga Am Nordwestufer des Malawisees im Dorf Uraha bei Karonga liegt der Fundort des zweitaltesten zur Gattung Homo gestellten Fossils das bisher von Palaoanthropologen entdeckt wurde Der 2 4 Millionen Jahre alte bezahnte Unterkiefer wurde im Rahmen des Hominiden Korridor Projektes geborgen und erhielt die Sammlungsnummer UR 501 UR steht fur Uraha das Fossil wurde von seinen Entdeckern Timothy Bromage und Friedemann Schrenk Homo rudolfensis zugeordnet In Karonga wurde aufgrund einer Initiative Schrenks mit Unterstutzung der Deutschen Gesellschaft fur Technische Zusammenarbeit GTZ und der Uraha Stiftung ein Kultur und Museumszentrum gegrundet das unter anderem Vormenschenfunde beherbergen soll Douar Doum Marokko Bearbeiten nbsp Douar Doum ist eine Fundstatte in der Nahe von Rabat wo einige der fruhesten Steinwerkzeuge in Afrika gefunden wurden Die Werkzeuge sind aus kaum bearbeiteten Stein gefertigt Gefunden wurden eine Vielzahl von Gerollgeraten aber keine Faustkeile Die Werkzeuge sind typisch fur die Oldowan Kultur Nordafrikas und werden auf circa zwei Millionen Jahre datiert Sterkfontein Sudafrika Bearbeiten nbsp Sterkfontein Sudafrika nbsp SterkfonteinPosition 25 046739 29 600647 von Sterkfontein in Sudafrika Hauptartikel Sterkfontein nbsp Eingang zur Hohle nbsp Mrs Ples wurde an der gegenuberliegenden Seite entdecktSterkfontein afrikaans Starke Quelle ist die Bezeichnung fur eine Reihe von Karsthohlen bei der Stadt Krugersdorp nordwestlich von Johannesburg in Sudafrika Hier wurden eine Reihe von Fossilien fruher Hominiden gefunden Die Ausgrabungen in den Hohlen begannen in den spaten 1890er Jahren durch Kalkstein suchende Geologen diese bemerkten die Fossilien und machten Wissenschaftler darauf aufmerksam Doch erst 1936 begannen Studenten von Raymond Dart und Robert Broom von der Witwatersrand Universitat systematische Ausgrabungen Diese Ausgrabungen enthullten die Uberreste vieler fruhe Hominiden 1936 gaben die Hohlen einen ausgewachsenen Australopithecus frei Das unterstutzte Raymond Darts Interpretation dass der bei Taung gefundene und als Kind von Taung bekannte Australopithecus africanus ein fruher Vorfahre des Menschen war 48 Im Zweiten Weltkrieg ruhten die Ausgrabungen danach wurden sie durch Robert Broom fortgesetzt 1947 fand er den fast vollstandigen Schadel eines erwachsenen auf 2 6 bis 2 8 Millionen Jahre geschatzten Australopithecus africanus Bekannt wurde dieser Schadel unter dem Namen Mrs Ples Die Ausgrabungen werden kontinuierlich fortgesetzt und ergaben bislang mehr als 500 Hominiden Fundstucke Damit ist Sterkfontein die reichste lokal begrenzte Fundstatte der Welt fur fruhe Hominiden Bekannt ist die Hohle seit 1995 ferner fur Little Foot ein Skelett das zunachst auf rund drei Millionen Jahre spater auf etwa vier Millionen Jahre und zuletzt auf zwei Millionen Jahre datiert wurde Sterkfontein gehort zu einer Reihe von Fundstatten die 1999 gemeinsam zum UNESCO Weltkulturerbe und zur Cradle of Humankind Wiege der Menschheit erklart wurden Heute ist die Hohle teilweise fur Besucher geoffnet Ein neu gebautes Besucherzentrum zeigt eine Ausstellung uber die Entwicklung der Erde und der Menschheit Anschliessend fuhrt ein Pfad zum Hohleneingang Dort fuhren Stufen bis zu 60 Meter tief Skelette sind allerdings nicht zu sehen Seit 2005 gibt es zehn Kilometer nordwestlich ein weiteres Besucherzentrum mit dem Namen Maropeng Setswana fur Ruckkehr an unseren Ursprungsort Swartkrans Sudafrika Bearbeiten nbsp Swartkrans Sudafrika nbsp SwartkransPosition 28 516883 28 017088 von Swartkrans in Sudafrika Hauptartikel Swartkrans Swartkrans ist eine archaologische Fundstelle auf einer Farm etwa 30 km von Johannesburg entfernt Der Ort ist bekannt fur seinen Reichtum an archaologischen Funden speziell aufgrund der Fossilien fruher Vorfahren der Gattung Homo Hominini Die Farm inklusive der Fundstatten wurde 1968 von der Universitat Witwatersrand aufgekauft Der Palaontologe Robert Broom grub hier ab 1948 regelmassig Im Kalkstein von Swartkrans wurden Fossilien des Homo erectus und Paranthropus gefunden Der Gebrauch von Feuer wurde in Swartkrans auf bis eine Million Jahre vor heute datiert und wird als zweitaltester bekannter Nachweis fur die Nutzung des Feuers in der Welt angesehen Aus Member 3 stammen 59 488 Knochenreste davon sind 270 verbrannt Charles Kimberlin Brain geht davon aus dass das Feuer noch nicht absichtlich erzeugt wurde sondern dass brennende Holzstucke von Buschbranden gesammelt wurden Aus der unteren Schicht von Member 1 stammen drei verbrannte Knochen unter 153 781 Knochenfunden insgesamt hier geht Brain von Grasbranden aus die auch die Hohle erreichten 49 Aus Swartkrans stammen eine Reihe von Knochenwerkzeugen Member 1 3 50 Swartkrans gehort zu einer Reihe von Fundstatten die 1999 gemeinsam zum UNESCO Weltkulturerbe erklart wurden und als Cradle of Humankind Wiege der Menschheit bekannt sind Kromdraai Sudafrika Bearbeiten nbsp Krugersdorp Sudafrika nbsp KrugersdorpPosition 26 092216 27 780727 von Krugersdorp in Sudafrika nbsp Kromdraai Hauptartikel Kromdraai Kromdraai befindet sich im westlichen Gauteng unweit von der Stadt Krugersdorp Der Name ist nach einer Biegung des maandrierenden Crocodile River von Afrikaans krumme Biegung abgeleitet In Kromdraai wurde 1938 das Typus Exemplar von Paranthropus robustus entdeckt In der nahe liegenden Coopers Hohle wurden ebenfalls Fossilien von Paranthropus robustus sowie von fruhen Vertretern der Gattung Homo sowie Steinwerkzeuge gefunden Kromdraai gehort zur Cradle of Humankind Wiege der Menschheit und seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe Makapansgat Bearbeiten nbsp Mokopane Sudafrika nbsp MokopanePosition 24 179625 29 013881 von Mokopane in Sudafrika Hauptartikel Makapansgat Makapansgat ist eine der bedeutendsten Fundstatten in ganz Afrika Sie liegt rund 20 km nordlich von Mokopane der Name geht zuruck auf ein historisches Ereignis und auf die Bezeichnung einer Farm auf deren Gelande Kalkstein gebrochen wurde 51 Der Komplex Makapansgat besteht aus mehr als zwolf Hohlen Die altesten gefundenen Artefakte sind Kalksteinwerkzeuge von Australopithecus die auf 3 2 6 Millionen Jahren datiert wurden 52 Die Jungsten stammen aus der Eisenzeit Jedoch nur in der Makapans Hohle wurden Artefakte des Oldowan gefunden Diese ist die alteste Hohle im Makapan Tal datiert auf mehr als 4 0 Millionen bis etwa 1 600 000 Jahre Hier fanden sich viele Tausend fossile Knochen darunter Reste von Australopithecus africanus die von Andy Hernes von der University of New South Wales Australien auf der Grundlage palaomagnetischer Datierung in den Zeitraum von 2 85 2 58 Millionen Jahren eingeordnet wurden 53 Die Grabungsstatte wurde vor zuletzt von einem Team der Witwatersrand Universitat und der Arizona State University untersucht Der Makapansgat Pebble Bearbeiten Der Makapansgat Pebble ist ein etwa 260 Gramm schwerer Jaspis Schlagstein mit anthropomorphen Zugen und naturlichen Verschleissmustern Der Kiesel ist insofern interessant als er in einiger Entfernung von Fundplatzen des Australopithecus africanus geborgen wurde Dieser Fund konnte das fruheste Beispiel des symbolischen oder asthetischen Denkens der Fruhmenschen sein Datiert wurde dieser Manuport 54 auf 2 9 2 5 Millionen Jahre 55 Gefunden wurde dieses Objekt von Wilfried I Eizman in einer Dolerit Hohle im Makapan Valley nordlich von Mokopane im Jahre 1925 56 Beschrieben wurde er erstmals fast 50 Jahre spater von Raymond Dart im Jahre 1974 57 Malapa Hohle Sudafrika Bearbeiten nbsp Johannesburg Sudafrika nbsp JohannesburgPosition 26 204103 28 047306 der Malapa Hohle in Sudafrika Hauptartikel Malapa Hohle Die Malapa Hohle liegt 40 Kilometer westlich von Johannesburg und 15 km nordnordostlich der bekannten Fossilienfundstatten von Sterkfontein Swartkrans und Kromdraai in 1442 m Hohe Die Hohle wurde erst im Jahr 2008 von den Sudafrikanern Lee Berger Palaoanthropologe und Paul Dirks Geologe entdeckt Beide fanden dort Teilskelette von zwei Australopithecus sediba sowie fossile Uberreste von Tierkadavern Datiert wurden die Funde auf circa 1 9 Millionen Jahre 58 Die Forscher vermuten die in der Malapa Hohle entdeckten fossilen Tierkadaver seien in der Hohle von spater eindringenden Wassermassen an eine tiefer gelegene Stelle gespult dort angehauft und unter angespultem und herabfallendem Gestein verschuttet worden 59 Die Malapa Hohle gehort zum UNESCO Welterbes und Cradle of Humankind Olduvai Tansania Bearbeiten nbsp Olduvai Tansania nbsp OlduvaiPosition 2 965936 35 365203 von Olduvai in Tansania nbsp Olduvai Schlucht Januar 2011 Hauptartikel Olduvai Schlucht Die Olduvai Schlucht englisch Olduvai Gorge ist ein Tal in den Serengeti Plains im Ostafrikanischen Graben im nordlichen Tansania Die Statte besteht aus zwei Bereichen aus dem nordlichen grosseren Main Gorge und dem sudlichen kleineren Side Gorge Die Stratigraphie des Gelandes wird meist in funf Schichten unterteilt von unten zahlend Bed I bis Bed V wobei nur die beiden untersten Schichten die vor allem aus vulkanischen Tuffen bestehen mit der Oldowan Kultur assoziiert sind 60 Die Datierungen am Osthang der Schlucht wurden mittels der in den 1960er und 1970er Jahren noch recht jungen Kalium Argon Methode durchgefuhrt Bed I datiert demzufolge in eine Zeit von etwa 1 80 1 75 Millionen Jahren vor heute 61 2020 wurde am Westhang der Schlucht eine Ansammlung von Werkzeugen im unteren Bed I auf ein Alter von rund 2 0 Mio Jahren datiert 62 Die Werkzeuge die zur Definition des Oldowan fuhrten wurden im oberen Bereich von Bed I gefunden Upper Bed I Dort wie im unteren Bed II befinden sich fruhe Lagerplatze von Homininen in denen die Artefaktkumulationen angetroffen wurden Bei den Rohmaterialien aus denen die Artefakte bestehen handelt es sich in der Olduvai Schlucht hauptsachlich um Vulkangesteine non vesicular lava Haufig benutzt wurde Lavagestein das von einer mittleren bis dunkelgrauen Farbung charakterisiert und allgemein relativ feinkornig war Vereinzelt wurde auch grunlichgrauer Phonolith verwendet Die Herkunft der Lava erklart sich aus der Nachbarschaft der Fundstatte zu dem von vulkanischer Aktivitat gepragten Hochland im Suden und Osten dort befindet sich beispielsweise der Ngorongoro oder der Sadiman Krater 63 Peninj Tansania Bearbeiten Unter der Fundstatte Peninj versteht man einen Komplex von elf nahe beieinanderliegenden Fundstellen die sich am Natron See in Nord Tansania befinden nahe der kenianischen Grenze wenige Kilometer nordostlich von der Olduvai Schlucht entfernt Im Jahre 1964 entdeckte Kamoya Kimeu dort den Unterkiefer Peninj 1 eines Paranthropus boisei Spater wurde hier von einer internationalen Gruppe von Spezialisten unter der Leitung des spanischen Teams das schon in Atapuerca gegraben hatte gegraben Die Funde bestehen aus Faunenuberresten und typischen Oldowan Werkzeug Ensembles Datiert wird der Komplex nicht ohne Kontroverse nach der Kalium Argon Datierung der Mikrofauna der vulkanischen auf 1 6 bis 1 4 Millionen Jahren geschatzten Schicht welche die Oldowan Schicht uberlagert Diese vulkanische Schicht ist im Spanischen bekannt als Toba 1 de Arcillas Arenosas Superiores wortlich Tuffstein 1 aus oberem sandigem Lehm und gehort zur geologischen Formation Humbu 64 Die Steinwerkzeugherstellung von Peninj war sehr weit fortgeschritten entwickelter als z B in Koobi Fora Die Tendenz zur typologischen Normierung der Werkzeuge durch die Hominiden und die Fahigkeit die Splitter mit konkreten Formen und Grossen herauszuarbeiten sind einige der bemerkenswertesten Erkenntnisse aus den Funden Es wird sogar angenommen dass die Hominiden dieser Fundstatten fahig gewesen seien standardmassig Werkzeuge zu fertigen vergleichbar mit der Levallois Technik des Mittelpalaolithikums die aber eigentlich fur das wesentlich jungere Acheuleen als typisch gilt 65 Fundplatze in Europa und Asien Bearbeiten Einfachste Steinwerkzeugindustrien des Menschen wurden in anderen ausserhalb Afrikas gelegenen Teilen der Welt in der Vergangenheit nicht unter dem Begriff Oldowan subsumiert 66 Wann immer heutzutage von Oldowan ausserhalb Afrikas gesprochen wird datieren die Fundstucke in der Regel wesentlich junger als die entsprechenden afrikanischen 67 Die asiatischen Kulturen auf diesem technologischen Level werden vielfach als Lower Paleolithic Cultures of Asia bezeichnet Fundstellen hierfur sind unter anderen Kota Tampan in den fruhpleistozanen Terrassen des Sungai Perak im nordlichen Malaya 68 und die Ausgrabungen im Cagayan Valley Insel Luzon 69 Der beruhmteste Archaologe der in diesem Gebiet forschte war Hallam Movius der seine Ergebnisse unter anderem in den Transactions of The American Philosophical society aus dem Jahr 1949 veroffentlichte Eine Revision europaischer Fundplatze des Altpalaolithikums kam zu Beginn der 1990er Jahre zu dem Schluss dass es im nordalpinen Europa keine plausible Gerollgeratekultur gegeben habe 70 Alle verlasslichen Fundplatze Europas entstammen demnach dem Zeithorizont des Acheuleens Die Sichtweise anderte sich mit den Funden der altesten Oldowan Werkzeuge in Eurasien die seit Mitte der 1990er Jahre gefunden wurden und rund 1 8 Mio Jahre alt sind Atapuerca Spanien Bearbeiten Hauptartikel Sierra de Atapuerca Ebenfalls in den 1990er Jahren wurden in der Sierra de Atapuerca circa 15 km ostlich von Burgos Nord Spanien Steinwerkzeuge gefunden die wohl 800 000 Jahre alt sind und einer primitiven Kultur ohne Faustkeile entstammen Dadurch wurde bewiesen dass fruhe Werkzeugkulturen nicht ausschliesslich auf Afrika beschrankt sein mussen und dass diese auch in Europa existent waren Dmanisi Georgien Bearbeiten nbsp Dmanisi Georgien nbsp DmanisiPosition 41 329189 44 195122 von Dmanisi in Georgien Hauptartikel Hominine Fossilien von Dmanisi nbsp Oldowan Werkzeug aus Dmanissi rechts daneben zum Vergleich ein Faustkeil des Acheuleen nbsp Ein ca 1 8 Mio Jahre alter Chopper aus DmanisiDie altesten Werkzeuge des Oldowan in Europa stammen aus dem georgischen Dmanisi Sie wurden in Zusammenhang mit den derzeit altesten bekannten homininen Fossilien ausserhalb Afrikas entdeckt 71 Der Fundplatz liegt in der Vulkanregion Kveno Karti in Sudostgeorgien 65 Kilometer sudwestlich von Tiflis auf einem Hochplateau Das Plateau wird aus Basaltstromen gebildet diese formen einen langgestreckten dreieckigen Felssporn auf welchem sich das mittelalterliche Dorf Dmanisi befindet 72 Erste archaologische Untersuchungen fanden im Jahr 1963 unter Vachtang V Dzaparidze statt ab 1984 wurden erste einfach gearbeitete Steinartefakte entdeckt Beginnend im Jahr 1991 wurde das Plateau schliesslich durch das Archaologische Zentrum der georgischen Akademie der Wissenschaften und des Forschungsbereiches Altsteinzeit des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz untersucht Im Jahr 1996 wurde der Unterkiefer D 211 gefunden der zu einer bislang nicht endgultig geklarten Art der Gattung Homo gehort Die Altersbestimmungen der Stratenfolgen erfolgten uber palaomagnetische sowie uber radiometrische Datierungsmethoden und ergaben eine Datierung von 1 942 bis 1 785 Millionen Jahren vor heute 73 Die Schichtfolge bildet eine durchgehende Abfolge vom Oldowan und developed Oldowan bis zum Acheuleen Aufgrund ihres hohen Alters und aufgrund der sehr einfachen Schlagtechnik wurde geschlossen dass die Inventare an Steinartefakten von Dmanisi zu den Kern und Abschlagsindustrien des Oldowan Technokomplexes gehorten Fundplatze mit einem ahnlich hohen Alter waren bislang nur aus Afrika bekannt weswegen Dmanisi eine herausragende Stellung in der Liste der europaischen Fundplatze des Altpalaolithikums einnimmt Die Artefakte wurden mit direkten harten Schlagen zugerichtet es sind ferner Schlagsteine Kernformen Abschlage und die daraus hervorgehenden Abschlagsgerate bekannt ein Hinweis darauf dass sich im Verlauf des Oldowan neben den klassischen Kerngeraten aus Abschlagen hergestellte Artefakte etablierten 74 Weitere Fundplatze Bearbeiten Chilhac III Frankreich Orco Spanien Sandalja I Kroatien Ubeidya Israel Yiron Israel Sokotra Jemen 75 Bekannte Wissenschaftler BearbeitenIm Folgenden eine kurze Auflistung der bedeutendsten Wissenschaftler die zum Themenkomplex des Oldowan in der Forschung tatig waren bzw tatig sind Zeresenay Alemseged 1969 Yves Coppens 1934 2022 Raymond Dart 1893 1988 John Harris Jean Jacques Hublin 1953 Glynn Isaac 1937 1985 Lawrence Keeley Nicolas Nick Toth Die Leakey Familie Louis Leakey 1903 1972 Mary Leakey 1913 1996 Ehefrau von Louis Jonathan Leakey 1940 2021 alterer Sohn von Louis und Mary Richard Leakey 1944 2022 jungerer Sohn von Louis und Mary Meave Leakey 1942 Ehefrau von Richard Hallam L Movius Jr 1907 1987 Henry de Lumley 1934 Thomas Plummer Helene Roche Sileshi Semaw Sergei Semenov Phillip W Tobias 1925 2012 Tim White 1950 Literatur BearbeitenOldowan allgemein Bearbeiten Stanley H Ambrose Paleolithic Technology and Human Evolution In Science Band 291 Nr 5509 2001 S 1748 1753 doi 10 1126 science 1059487 Chester F Gorman Hoabinhian A pebble tool complex with early plant associations in Southeast Asia In Science Band 163 Nr 3868 1969 S 671 673 doi 10 1126 science 163 3868 671 Lawrence H Keeley Nicolas Toth Microwear polishes on early stone tools from Koobi Fora Kenya In Nature Band 293 1981 S 464 465 doi 10 1038 293464a0 Mary Leakey Primitive Artefacts from Kanapoi Valley In Nature Band 212 1966 S 579 581 doi 10 1038 212579a0 Hallam Movius jr The Lower Paleolithic cultures of Southern and Eastern Asia In Transactions of the American Philosophical Society Band 38 Nr 4 1948 Philadelphia 1949 S 329 421 doi 10 2307 1005632 William D Snyder 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