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Australopithecus sediba ist eine Art der ausgestorbenen Gattung Australopithecus aus der Familie der Menschenaffen die vor rund zwei Millionen Jahren im Gebiet des heutigen Sudafrika lebte Das rekonstruierte Skelett zeigt viele affenahnliche aber auch einige moderne der Gattung Homo zuzuordnende Merkmale So konnte Australopithecus sediba gut klettern aber auch aufrecht auf zwei Beinen gehen wenn auch wohl sehr wackelig 1 Die genaue Position von Australopithecus sediba im Stammbaum der Hominini und damit seine Verwandtschaft mit dem anatomisch modernen Menschen ist noch ungeklart 2 Australopithecus sedibaSchadel MH1 von Australopithecus sediba Original Zeitliches AuftretenPleistozan Gelasium um 2 0 Mio JahreFundorteSudafrikaSystematikMenschenartige Hominoidea Menschenaffen Hominidae HomininaeHomininiAustralopithecusAustralopithecus sedibaWissenschaftlicher NameAustralopithecus sedibaBerger et al 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Namensgebung 2 Erstbeschreibung 3 Beschreibung der Typusexemplare 3 1 Schadel 3 2 Der Korper unterhalb des Schadels 4 Weitere Funde von Australopithecus sediba 5 Alter 6 Lebensraum 7 Befunde zur Nahrungsaufnahme 8 Umstritten Die stammesgeschichtliche Einordnung der Funde 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 BelegeNamensgebung BearbeitenDie Bezeichnung der Gattung Australopithecus ist abgeleitet von lateinisch australis sudlich und griechisch pi8hkos altgr ausgesprochen pithekos Affe Das Epitheton sediba mit Betonung auf dem i bedeutet in der Bantusprache Sesotho Brunnen oder Quelle im ubertragenen Sinne auch Ursprung 3 Australopithecus sediba bedeutet also ursprunglicher sudlicher Affe Per Pressemitteilung hatte die University of the Witwatersrand im Jahr 2010 die Kinder Sudafrikas aufgefordert einen Spitznamen fur das kleinere Fossil MH1 vorzuschlagen Im Verlauf dieses Preisausschreibens gingen mehr als 15 000 Einsendungen ein ausgewahlt wurde schliesslich Karabo in Setswana Antwort 4 Jedoch wurde diese Bezeichnung nur im 2012 erschienenen Kinderbuch von Marc Aronson und Lee Berger The Skull in the Rock verwendet und nicht in den wissenschaftlichen Publikationen 5 Erstbeschreibung Bearbeiten nbsp Matthew Berger mit dem von ihm gefundenen Schlusselbeinfragment von MH1Holotypus von Australopithecus sediba ist das teilweise erhaltene Skelett Malapa Hominin 1 MH1 Entdeckt wurde es in der Malapa Hohle Sie liegt 40 Kilometer westlich von Johannesburg und 15 km nordnordostlich der bekannten Fossilienfundstatten von Sterkfontein Swartkrans und Kromdraai Auch die Malapa Hohle befindet sich im Gebiet des UNESCO Welterbes Cradle of Humankind Entdecker des ersten Fossils von Australopithecus sediba des rechten Schlusselbeins Sammlungsnummer UW88 6 war am 15 August 2008 Matthew Berger der neunjahrige Sohn von Lee Berger MH1 stammt von einem jugendlichen vermutlich mannlichen 7 Individuum dessen bleibende grosse Backenzahne schon durchgebrochen waren und in Okklusion standen Erhalten sind von MH1 unter anderem der Gesichtsschadel einschliesslich zahlreicher relativ kleiner Zahne des Oberkiefers Teile des ebenfalls bezahnten Unterkiefers ein Oberarmknochen ein Wadenbein sowie diverse Fragmente aus dem Bereich der Wirbelsaule der Rippen und des Beckens Aus Vergleichen mit heute lebenden Menschenaffen und Menschen wurde gefolgert dass MH1 bereits rund 95 Prozent des Schadelvolumens eines Erwachsenen aufwies Verglichen mit heute lebenden Kindern sprache dies fur ein Alter von 12 bis 13 Jahren allerdings vollzog sich die Entwicklung der Australopithecinen rascher das Kind starb also in einem jungeren Lebensalter Sein Entwicklungsstand ist am ehesten vergleichbar mit den Fossilien OH7 dem Holotypus von Homo habilis und KNM WT 15000 bekannt als Nariokotome Junge oder Turkana Boy Als Paratypus wurde MH1 das Teilskelett MH2 eines erwachsenen Individuums zur Seite gestellt das in weniger als 50 Zentimeter Entfernung von MH1 gefunden worden war Das erste von MH2 entdeckte Fossil war ein Oberarmknochen UW 88 57 den Lee Berger am 4 September 2008 entdeckte MH2 konnte unter anderem ein einzelner Oberkieferzahn Unterkiefer Fragmente sowie ein weitgehend erhaltener rechter Arm einschliesslich der fast vollstandig erhaltenen Knochen aus dem Bereich der Schulter und der Finger zugeordnet werden Die Armknochen von MH2 wurden in anatomisch korrekter Anordnung freigelegt wahrend die Knochen von MH1 uber eine Flache von rund zwei Quadratmetern verstreut lagen 8 Da auch das Schambein sowie weitere Fragmente des Huftbeins erhalten blieben konnte MH2 als vermutlich weiblich identifiziert werden Das Korpergewicht zu Lebzeiten wird auf rund 30 bis 36 Kilogramm geschatzt 9 Australopithecus sediba wurde 2010 von einer Palaontologen Gruppe um Lee Berger erstmals wissenschaftlich beschrieben 10 In dieser Erstbeschreibung heisst es Australopithecus sediba stamme vermutlich von Australopithecus africanus ab und weise mehr gemeinsame Zahn und Knochenmerkmale mit den fruhesten Vertretern der Gattung Homo auf als jede andere bisher beschriebene Australopithecus Art Australopithecus sediba konne daher als potentieller Vorfahre der fruhen Homo Arten potentially ancestral to Homo 10 interpretiert werden Beide Skelette wurden kurz nach ihrem Tod gemeinsam unter Schutt begraben und so vor der Zerstorung durch grosse Aasfresser bewahrt allerdings ergab eine Untersuchung mit Hilfe der Synchrotron Mikrotomographie an der European Synchrotron Radiation Facility dass im Inneren des Schadels fossilisierte Insekteneier nachweisbar sind 11 Beschreibung der Typusexemplare Bearbeiten nbsp Rekonstruktion des Schadels Originalabbildung von Lee Berger Schadel Bearbeiten Der Schadel von MH1 zeichnet sich der Erstbeschreibung zufolge durch ein Mosaik von teils abgeleiteten Merkmalen teils ursprunglichen Merkmalen aus die ihn sowohl von den alteren Chronospezies Australopithecus anamensis und Australopithecus afarensis unterscheidbar machen als auch von spateren Arten der Gattung Homo Von Australopithecus garhi unterscheide sich Australopithecus sediba beispielsweise durch das Fehlen des Prognathismus keine ausgepragte Schnauze da kein markanter Vorstand des Oberkieferknochens von den Arten der Gattung Paranthropus durch das Fehlen ihrer Merkmale fur extrem kraftige Nacken und Kaumuskeln Am ehesten ahnele MH1 dem gleichfalls nur aus Sudafrika bekannten Australopithecus africanus der jedoch beispielsweise ein weit ausladenderes Jochbein und einen weniger ausgepragten Kinnknochen besitze diese morphologische Nahe zur zweiten sudafrikanischen Australopithecus Art wurde in einer Studie zur Beschaffenheit der Bezahnung 2013 bekraftigt 12 Zugleich wurden aber weitere Belege dafur publiziert die dafur sprachen dass Australopithecus sediba zu Recht als eigenstandige Art von anderen Australopithecus Arten abgesondert wurde 13 Fur das Innere des Schadels von MH1 wurde ein Volumen von nur 420 Kubikzentimetern rekonstruiert Erste computertomographische Untersuchungen des Schadelinneren hatten Hinweise darauf ergeben dass der durch eingelagertes Sediment auf naturlichem Wege entstandene Schadelausguss Abdrucke von Gehirnwindungen aufweist 14 Daraufhin wurde der Schadelausguss hochauflosend gescannt und auf Basis dieser Daten ein dreidimensionales virtuelles Modell der fruheren Gehirnoberflache konstruiert 15 Dieser Rekonstruktion zufolge war das Gehirn von MH1 eindeutig typisch fur Australopithecus hinsichtlich Schadelinnenraum und Merkmalen der Gehirnwindungen im Original in Science decidedly australopith like in cranial capacity and convolutional patterns jedoch gebe es einige Hinweise auf Veranderungen im orbitofrontalen Bereich des prafrontalen Cortex die uber das hinausgehen was bei anderen Australopithecinen mit ahnlich vollstandig erhaltenem Schadelausguss Sts 5 und Sts 60 festzustellen ist was moglicherweise Elemente der Entwicklung eines menschenahnlichen Frontallappens im Ubergang von Australopithecus zu Homo erahnen lasst 16 Dieser Interpretation das Gehirn von Australopithecus sediba sei moderner als das anderer Funde dieser Gattung wurde in einem Begleitartikel in Science jedoch von mehreren Fachkollegen widersprochen man habe den Schadelausguss von MH1 nur mit Funden aus Sterkfontein verglichen hatte aber weitere Fossilien einbeziehen mussen 17 Die mit nur 420 Kubikzentimetern sehr geringe Gehirngrosse schon Homo rudolfensis werden ungefahr 750 Kubikzentimeter zugeschrieben 18 und die auf nur knapp 1 30 Meter geschatzte Korpergrosse von MH1 und MH2 werden in der Erstbeschreibung als Grunde angegeben die Fossilien als weitere Art der Gattung Australopithecus einzuordnen und nicht als weitere Art der Gattung Homo Gleichwohl teile Australopithecus sediba mit den fruhen Homo Arten diverse anatomische Merkmale vor allem im Bereich des Beckens und der Huftgelenke die auf eine Steigerung der Effizienz des zweibeinigen Laufens im Vergleich zu Vorlauferarten schliessen lassen Ausserdem rangiere die Grosse der Pramolaren und der Molaren am untersten Ende der von Australopithecus africanus bekannten Funde sie gleiche vielmehr derjenigen von Homo habilis Homo rudolfensis und Homo erectus Der Bau der Fusse sei hingegen weniger Homo ahnlich Der Korper unterhalb des Schadels Bearbeiten nbsp Die Knochen der rechten Hand von MH2 Originale nbsp Das Becken von MH2 Originalfunde mit Erganzungen Die linke Halfte ist eine Spiegelung der rechten Abbildung von Lee Berger Aus dem Vergleich der erhaltenen Arm und Beinknochen an denen die Muskelansatze noch gut zu erkennen sind ergibt sich dass die Arme wie bei anderen Australopithecus Arten nicht jedoch wie bei den Homo Arten in Relation zu den Beinen affenahnlich 19 lang waren Gleichwohl wurde von den Bearbeitern der Fossilien argumentiert man habe Anhaltspunkte fur einen gut opponierbaren Daumen gefunden mit dessen Hilfe es sogar moglich gewesen sei Steingerat herzustellen 20 Diese Interpretation wurde jedoch umgehend von anderen Palaoanthropologen als zu spekulativ zuruckgewiesen 17 In zwei 2019 und 2020 publizierten Studien blieben die Bearbeiter der sediba Fossilien jedoch bei ihrer Einschatzung dass der Daumen obwohl im Vergleich mit allen anderen Arten der Hominini ungewohnlich lang auch fur Prazisionsgriffe geeignet gewesen sei 21 Einer der Co Autoren der Erstbeschreibung Peter Schmid vom Anthropologischen Institut der Universitat Zurich raumte ebenfalls ein dass die Unterarmknochen affenahnlich lang und die Fingerknochen robust gebogen seien sowie starke Ansatzstellen fur die Sehnen der Beugemuskeln aufweisen was auf kraftige Kletterhande deutet also auf eine noch stark baumbewohnende arboreale Lebensweise 22 Ahnlich ausserte sich Lee Berger in einem Interview It s got long arms though long ape like arms primitive wrists and short but powerful and curved fingers 19 2013 und 2019 bestatigten dann detaillierte Untersuchungen der Arme dass diese bei Australopithecus sediba noch sehr ursprunglich und gut geeignet fur das Umherklettern auf Baumen waren nicht aber fur das Bearbeiten von Werkzeugen 23 24 Der zum Hals hin schmale und nach unten hin breitere Brustkorb weicht erheblich ab von jener breit zylindrischen Bauart wie sie von Homo erectus uberliefert ist und auch bei Homo sapiens existiert Zudem steht der Schultergurtel seitlich im Bereich der Schultergelenke hoher als am Hals wodurch der Oberkorper eine ahnliche Anmutung aufweist wie der eines heute lebenden grossen afrikanischen Menschaffen Merkmale die das Klettern erleichtern In einer 2013 publizierten Studie wurde aus diesen Merkmalen abgeleitet dass der Bau des Oberkorpers das Hin und Her Schwingen der Arme beim Schreiten und Rennen nicht gefordert habe 25 Die Gestalt der Wirbelsaule weicht in Bezug auf diverse Merkmale von jener des Australopithecus africanus und des Homo erectus ab 26 2021 wurden mehrere dem Fossil MH 2 zuzurechnende Wirbel aus dem Bereich der Lendenwirbelsaule beschrieben aus deren Bau abgeleitet wurde dass Australopithecus sediba in der Lage war aufrecht zu gehen 27 Das Becken hat einige Merkmale die auch bei Homo nachweisbar sind jedoch wurde in einer 2011 publizierten Studie ausdrucklich offen gelassen ob dies Folge einer besonders engen Verwandtschaft von Australopithecus sediba und Homo oder Ausdruck einer Homoplasie ist 28 2012 wurden in einem Gesteinsblock weitere Knochen entdeckt die nach ihrer Freilegung moglicherweise MH1 zugeordnet werden konnen 29 In einer 2019 publizierten Studie wurde der Verweis auf eine Homoplasie erneuert 30 Einige vermutlich zu MH2 gehorige Knochen aus dem Bereich des Fusses und des Unterschenkels weisen ebenfalls ein Mosaik von archaischen besonders erwahnt wird die Ferse und modernen Merkmalen auf die bei anderen bislang bekannten homininen Fossilien nicht vorhanden sind 31 Daher wird vermutet dass sich bei Australopithecus sediba die Fahigkeit zum aufrechten Gehen weitgehend unabhangig von das heisst parallel zu anderen Australopithecus Arten entwickelt haben konnte 32 und dass die Individuen dieser Art sowohl fur den Aufenthalt auf Baumen als auch auf dem Boden angepasst waren 33 Weitere Funde von Australopithecus sediba Bearbeiten nbsp Die Grube der Fundstelle Malapa Mitte Das Foto zeigt in ihr die Wissenschaftler Lee Berger und Job Kibii Bergers Angaben zufolge wenige Augenblicke nach Entdeckung von MH2 nbsp Blick uber die Fundstelle Malapa in einiger Entfernung in der Bildmitte nach NordenIn der Malapa Hohle wurden neben den beiden Fossilien MH1 und MH2 noch zwei weitere Skelette von Australopithecus sediba entdeckt ein Kind und ein erwachsenes Individuum deren ausfuhrliche wissenschaftliche Beschreibung noch aussteht 34 Im April 2013 deutete Lee Berger auf einer Tagung der Association of Physical Anthropologists an dass an einem der Schadel und an einem Unterkiefer moglicherweise Uberreste von Haut nachweisbar sind 35 Alter Bearbeiten nbsp Das fossile Teilskelett MH1Mit Hilfe der Uran Blei Datierung konnte 2010 fur eine unter den Skeletten liegende Bodenschicht ein Alter von 2 026 0 021 Millionen Jahre bestimmt werden fur die daruber liegende Fossilien bergende Schicht ergab sich anhand magnetostratigraphischer Analysen ein Alter von 1 95 bis 1 78 Millionen Jahre 36 2011 wurde das Alter der Fossilien dann durch Uran Blei Datierung auf 1 977 0 002 Millionen Jahre datiert 37 In der Erstbeschreibung wurde angemerkt dass aufgrund der wenigen Funde bisher keine Aussage daruber moglich ist seit wann und wie lange die Art existierte Warum die Art ausgestorben ist ist ebenfalls nicht bekannt Lebensraum BearbeitenDie Analyse des Habitats von Australopithecus sediba wurde bisher noch nicht publiziert in einem Interview verwies Lee Berger jedoch auf die zahlreich gefundenen Pflanzenfresser Fossilien und erwahnte dass der Fundort vor zwei Millionen Jahren bewaldet gewesen sei 19 Begleitfunde von Dinofelis und Megantereon sowie von fossilen Vorlauferarten der Schabrackenhyanen und der Afrikanischen Wildhunde der Pferde der Schweine der Klippspringer und der Hasen wurden neben den stratigraphischen Befunden als Beleg dafur interpretiert dass alle Tiere zu Lebzeiten in ein Hohlensystem sturzten das oberseits Offnungen hatte Nach ihrem Tod seien ihre Kadaver vermutlich von eindringenden Wassermassen an eine tiefer gelegene Stelle gespult und dort unter angespultem und herabfallendem Gestein verschuttet worden 38 Spater sei das Hohlensystem wieder mit Gestein aufgefullt und erst im fruhen 20 Jahrhundert durch Steinbrucharbeiter wieder teilweise freigelegt worden Befunde zur Nahrungsaufnahme BearbeitenEine Forschergruppe um Amanda G Henry vom Max Planck Institut fur evolutionare Anthropologie analysierte die Abnutzungsmuster an den Zahnen von MH1 und MH2 unterzog den Zahnschmelz einer Isotopenanalyse und untersuchte den Zahnstein beider Fossilien 39 Hieraus ergaben sich zahlreiche Hinweise auf die Art der verzehrten Nahrungsmittel Diesen Untersuchungen zufolge zeigen die Zahne komplexere Abnutzungsspuren als man sie bei anderen Arten der Australopithecinen nachwies Hierzu passt der Befund dass im Zahnstein versteinerte Uberreste von Baumrinde nachweisbar waren sogenannte Phytolithe insgesamt 38 die erstmals bei einem fruhen Vormenschen untersucht wurden Die Isotopenanalyse ergab dass uberwiegend C3 Pflanzen und nur in sehr geringem Masse auch C4 Pflanzen verzehrt wurden die Ernahrung bestand demzufolge uberwiegend aus faserreichen Teilen von Baumen Strauchern und Krautern seltener aus Grasern Als bemerkenswert wurde in der Studie herausgestellt dass trotz der geringen Probengrosse Pflanzenreste von zahlreichen unterschiedliche Pflanzen gefunden wurden was auf eine sehr abwechslungsreiche Kost schliessen lasse Verglichen mit heute lebenden Tieren ahnele diese Ernahrungsweise am ehesten derjenigen von Schimpansen und Giraffen verglichen mit Befunden zu fossilen Arten der Hominini am ehesten derjenigen von Ardipithecus ramidus Die Analyse wurde ferner dahingehend interpretiert dass Australopithecus sediba vermutlich noch uberwiegend in Waldern lebte 40 Laut Lee Berger handelt es sich um den ersten direkten Beweis dafur was unsere fruhen Vorfahren in den Mund nahmen und kauten was sie assen 41 Eine computergestutzte Rekonstruktion der biomechanischen Krafte die beim Kauen auf die Kiefer einwirken ergab Hinweise darauf dass Australopithecus sediba nicht in der Lage war grossere Mengen an sehr harter Nahrung zu zerkauen 42 Umstritten Die stammesgeschichtliche Einordnung der Funde Bearbeiten nbsp Die erhaltenen Knochen von MH1 Originalabbildung von Lee Berger nbsp Die erhaltenen Knochen von MH1 links MH2 rechts und zum Vergleich von Lucy Originalabbildung von Lee Berger Die rund 2 Millionen Jahre alten Fossilien von Australopithecus sediba stammen aus einer Epoche aus der bisher besonders wenige Hominini Fossilien bekannt sind Weniger als aus der Epoche von Australopithecus afarensis vor 4 0 bis 2 9 Millionen Jahren und weniger als aus der Zeit vor rund 1 5 Millionen Jahren und danach Auf ein Alter von 1 9 Millionen Jahre werden zudem auch die altesten Funde von Homo erectus datiert dessen Anatomie schon in vielen Einzelheiten weitgehend mit der des modernen Menschen uberein stimmt 43 Die Australopithecus Funde aus der Malapa Hohle fullen somit eine Fossilienlucke genau in jener Zeit in der mit Homo erectus der unmittelbare Vorfahre des Homo sapiens erstmals in Erscheinung tritt Lee Berger bezeichnete seinen Fund daher als den Rosettastein der den Zugang zum Verstandnis der Gattung Homo aufschliesst 19 Ein von John Francis Thackeray vorgelegter morphometrischer Vergleich von MH1 und MH2 mit anderen Australopithecus und mit Homo Fossilien ergab 2010 Hinweise auf deutliche Unterschiede zwischen einerseits Australopithecus sediba und andererseits Homo rudolfensis Paranthropus robustus und Paranthropus boisei 44 Im Unterschied zu Lee Berger und den anderen Autoren der Erstbeschreibung die 2010 beide Fossilien als mogliche Ubergangsform zwischen Australopithecus und Homo interpretieren und dies 2011 bekraftigten 37 sind andere Palaoanthropologen zuruckhaltender Sie weisen wie beispielsweise Tim White und Ron Clarke darauf hin dass es sich um einen spaten sudafrikanischen Seitenast der Australopithecinen handeln konne der neben bereits existierenden Vertretern der Gattung Homo gelebt habe hiess es in einem Begleitartikel zur Erstbeschreibung 45 Hintergrund dieser vorsichtigeren Interpretation ist dass eines der altesten zur Gattung Homo gestellten Fossilien der von Friedemann Schrenk entdeckte Unterkiefer eines Homo rudolfensis Inventarnummer UR 501 auf ein Alter von 2 4 Millionen Jahre datiert wurde und somit deutlich alter ist als die Funde von Australopithecus sediba Ferner wurde der gleichfalls zu Homo gestellte Oberkiefer AL 666 1 aufgrund einer direkt uber ihm liegenden Vulkanascheschicht sicher auf ein Alter von 2 3 Millionen Jahre datiert 46 Zudem hatten die neuen Funde nur relativ wenige Merkmale mit Homo gemein so dass diese Kritiker wie zuvor Australopithecus afarensis den Status einer Vorlauferart der Gattung Homo zuschreiben Da es grundsatzlich moglich ist dass spate Fossilien einer langlebigen Vorlauferart junger datiert werden konnten als fruhe Fossilien einer aus der Vorlauferart entwickelten Nachfolgeart wurde 2019 mit Hilfe statistischer Modelle berechnet wie gross die Wahrscheinlichkeit ist dass eine solche Entwicklung fur Australopithecus sediba und die altesten Homo Arten zutrifft Die in Science Advances publizierte Studie kam zu dem Ergebnis dass diese Wahrscheinlichkeit nahezu Null ist 47 In der Fachzeitschrift Nature wurde kritisiert die Autoren der Erstbeschreibung hatten versaumt die Variationsbreite von Australopithecus africanus auszuloten bevor sie die Funde einer eigenen Art zuordneten 2 hinzu komme dass auch die Position von Australopithecus africanus im Stammbaum der Hominini ungeklart sei 48 Kritisiert wurde zugleich dass die Beschreibung der Art im Wesentlichen anhand eines jugendlichen Skeletts erfolgte ohne dass man bisher sicher Daten vorweisen konne wie gering oder wie erheblich sich Jugendliche von Erwachsenen unterschieden haben 2011 schlossen sich weitere Palaoanthropologen der Kritik an den ihrer Meinung nach zu weit gehenden Interpretationen des Teams um Lee Berger an 17 49 50 William H Kimbel wandte beispielsweise ein der Unterkiefer von MH1 sei zwar im Vergleich mit anderen Funden von Australopithecus relativ klein sowie leicht gebaut und ahnele daher dem Unterkiefer von Homo jedoch sei es moglich dass diese Ahnlichkeit vor allem dem jugendlichen Alter von MH1 geschuldet sei 48 Auch der relativ archaische Bau der Fusse steht laut Kimbel in Widerspruch zur Hypothese dass Australopithecus sediba ein direkter Nachfahre von Australopithecus africanus sei da dieser bereits einen moderneren Bau aufwies 48 In einer 2013 publizierten Publikation zur Position der Art im Stammbaum der Hominini raumte schliesslich auch Lee Berger als Co Autor ein dass eine gesicherte Aussage hierzu derzeit noch nicht moglich sei 12 Gleichwohl schrieb Bernard Wood Ende 2014 in einem Ubersichtsartikel dass die Skelette von Malapa von direkten Vorfahren des Homo sapiens stammen 51 Donald Johanson einer der fuhrenden Palaoanthropologen und Entdecker von Lucy sah hingegen Ahnlichkeiten mit dem 1986 gefundenen OH 62 Olduvai Hominid 52 und damit die naheliegende Klassifizierung der Neufunde innerhalb der Gattung Homo 53 54 Die Anatomin und Anthropologin Ella Been eine Expertin fur die Wirbelsaulen homininer Fossilien und Yoel Rak beide Universitat Tel Aviv wandten 2014 ein die Gestalt des Wirbelkanals der zu Australopithecus sediba gestellten Funde sei sehr unterschiedlich bei zwei Individuen ahnelten die Wirbel denen von Homo erectus bei den beiden anderen Individuen denen von Australopithecus Moglicherweise seien in der Hohle Individuen von zwei unterschiedlichen Arten gefunden worden 55 Dieser Vermutung wurde 2019 von dem Team um Lee Berger ausfuhrlich widersprochen 56 2017 bekraftigen William H Kimbel und Yoel Rak ihre Kritik an der Einordnung von Australopithecus sediba als direkter Vorfahre der Gattung Homo Ihrer Analyse des Schadels MH1 zufolge seien die auf Homo verweisenden Merkmale nur bei einem jugendlichen Individuum vorhanden als Erwachsener hatte MH1 Australopithecus africanus geahnelt 57 2019 bekraftigte Lee Berger in einer neuerlichen Analyse der Schadel dass Australopithecus sediba der wahrscheinlichste Vorfahre der Gattung Homo sei oder zu einer nahen Schwestergruppe des Vorfahren gehore 58 Siehe auch BearbeitenListe homininer Fossilien Stammesgeschichte des MenschenLiteratur BearbeitenNatalie M Laudicina Frankee Rodriguez und Jeremy M DeSilva Reconstructing birth in Australopithecus sediba In PLoS ONE Band 14 Nr 9 2019 e0221871 doi 10 1371 journal pone 0221871 Lydia Pyne Sediba TBD To Be Determined Kapitel 7 in Dies Seven Skeletons The Evolution of the World s Most Famous Human Fossils Viking New York 2016 ISBN 978 0 525 42985 2 S 213 236 Thomas C Prang The subtalar joint complex 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capacity and convolutional patterns shows some evidence for changes in the orbitofrontal region beyond that observed in other relatively complete australopith endocasts such as Sts 5 and Sts 60 possibly foreshadowing elements of the development of a human like frontal lobe across the transition from Australopithecus to Homo Kristian J Carlson et al The Endocast of MH1 Australopithecus sediba a b c Ann Gibbons Skeletons Present an Exquisite Paleo Puzzle In Science Band 333 Nr 6048 2011 S 1370 1372 doi 10 1126 science 333 6048 1370 Gary J Sawyer Viktor Deak Der lange Weg zum Menschen Lebensbilder aus 7 Millionen Jahren Evolution Spektrum Heidelberg 2008 S 79 ISBN 3 8274 1915 8 a b c d Science Magazine Podcast Transcript Memento vom 15 Juni 2010 im Internet Archive auf sciencemag org vom 9 April 2010 Transkript eines Interviews mit Lee Berger fur einen Science Podcast englisch PDF Tracy L Kivell et al Australopithecus sediba Hand Demonstrates Mosaic Evolution of Locomotor and Manipulative 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