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Dieser Artikel behandelt die Gattung der Pferde Zum domestizierten Pferd siehe Hauspferd zu anderen Bedeutungen Pferd Die Pferde Equus sind die einzige rezente Gattung der Familie der Equidae Zur Gattung gehoren die Wildpferde das Przewalski Pferd und der heute ausgestorbene Tarpan die verschiedenen Wildeselformen der Afrikanische und der Asiatische Esel beziehungsweise der Kiang sowie wenigstens drei Zebra Arten das Steppen das Berg und das Grevyzebra Sie schliesst auch die aus den Wildtieren domestizierten Hausformen ein Die Anzahl der Arten und ihre Abgrenzung zueinander sind bis heute umstritten Insgesamt werden haufig sieben oder acht Arten unterschieden von denen die Mehrzahl in ihrem Bestand gefahrdet ist Die Tiere leben heute in Afrika sudlich der Sahara und im sudlichen sowie zentralen und ostlichen Asien Die bewohnten Habitate bestehen aus offenen haufig grasbestandenen Landschaftsraumen die mitunter auch sehr trocken bis wustenartig sein konnen An diese Regionen sind Pferde durch ihren kraftigen Korperbau und die langen schlanken Gliedmassen angepasst An den Beinen findet sich auch das kennzeichnende Merkmal der Gattung da sowohl die Vorder als auch die Hinterfusse jeweils nur eine Zehe aufweisen die von einem breiten Huf bedeckt wird Der Ruckgang der Zehenanzahl der den Pferden auch die hoherrangige Bezeichnung Einhufer einbrachte ermoglicht eine schnelle und reibungsarme Fortbewegung in den Steppen und Savannengebieten PferdeDas Grevyzebra Equus grevyi eine ostafrikanische PferdeartSystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Unpaarhufer Perissodactyla Familie Pferde Equidae Gattung PferdeWissenschaftlicher NameEquusLinnaeus 1758Generell sind Pferde gesellig lebende Tiere Es lassen sich zwei Gruppentypen in der Sozialgemeinschaft unterscheiden einer mit Mutter Jungtiergruppen und einzeln lebenden Hengsten und ein zweiter mit grosseren Gruppen aus Stuten und Jungtieren die auch ein oder mehrere mannliche Tiere mit einschliessen die sogenannten Harems Die Ausbildung des einen oder anderen Grundtyps ist in der Regel von ausseren Faktoren abhangig Dazu zahlt vor allem das Nahrungsangebot das uber das Jahr bestandig oder durch den starkeren Einfluss von Jahreszeiten auch wechselnd sein kann Die Hauptnahrung der Tiere besteht aus Grasern gelegentlich fressen sie auch Blatter und Zweige Zum Zerkauen der harten Grasnahrung bildeten sich bei den Pferden Backenzahne mit extrem hohen Zahnkronen heraus was als ein weiteres typisches Kennzeichen der Gattung herangezogen wird Der im Vergleich zu anderen Huftieren weniger effiziente Magen Darm Trakt bedingt dass die Pferde den grossten Teil ihrer aktiven Zeit mit der Nahrungsaufnahme verbringen Die Hengste verpaaren sich mit mehreren Stuten wahrend die Stuten abhangig von dem sozialen Gruppentyp in dem sie leben entweder einen oder mehrere Hengste als Paarungspartner haben Zumeist wird ein einzelnes Fohlen geboren das nach maximal sechs Jahren selbstandig ist Der mannliche wie auch der weibliche Nachwuchs verlasst anschliessend die elterliche Gruppe Die Pferde haben eine grosse Bedeutung in der menschlichen Entwicklungsgeschichte In urgeschichtlicher Zeit wurden sie als eine wichtige Rohstoff und Nahrungsquelle genutzt Im Verlauf der Sesshaftwerdung gelang die Domestizierung von zwei Arten Das Hauspferd entstand aus einer Form des Wildpferdes der Hausesel aus dem Afrikanischen Esel Beide Haustierformen spielen als Reit und Lasttier eine wichtige Rolle und erlangten im Gefolge des Menschen eine weltweite Verbreitung Die systematische Erforschung der Gattung begann im Jahr 1758 mit der Etablierung des Gattungsnamens Equus In der nachfolgenden Zeit wurden verschiedene Untergliederungsvorschlage gemacht die zumeist aber wenig Bestand hatten Aus stammesgeschichtlicher Sicht sind die Pferde das jungste Glied eines gut 56 Millionen Jahre wahrenden Entwicklungsprozesses der Familie Die fruhesten Vertreter der Gattung der Pferde traten im Pliozan vor rund dreieinhalb Millionen Jahren in Nordamerika auf Nur wenig spater hatten diese fruhen Pferde Eurasien und Afrika besiedelt Der amerikanische Zweig der Pferde starb vor rund 10 000 Jahren aus Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Gliedmassen 1 4 Innere Anatomie 1 5 Chromosomenzahl 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Lebensweise 3 1 Allgemein 3 2 Sozial und Territorialverhalten 3 3 Ernahrung 3 4 Fortpflanzung 3 5 Feinde und Feindverhalten 4 Systematik 4 1 Aussere Systematik 4 2 Innere Systematik 5 Stammesgeschichte 5 1 Ursprung 5 2 Die stenoninen Pferde 5 3 Die caballinen Pferde 5 4 Zur Herkunft der heutigen Pferde 6 Taxonomiegeschichte Nomenklatur und Etymologie 7 Pferde und Menschen 7 1 Urgeschichte 7 2 Domestizierung 7 2 1 Ursprung des Hausesels 7 2 2 Ursprung des Hauspferdes 7 2 3 Weitere Entwicklung 7 3 Hybride 7 4 Gefahrdung 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksMerkmaleHabitus nbsp Eine kurze Stehmahne ist fur Przewalski Pferde charakteristisch Pferde sind generell stammige Tiere mit einem walzenformigen Korper und langem Hals einem vergleichsweise grossen Kopf und langen Gliedmassen Grosse und Gewicht variieren von Art zu Art Insgesamt erreichen die Tiere Kopf Rumpf Langen von 200 bis 300 cm der Schwanz wird 30 bis 60 cm lang Die Schulterhohe schwankt bei den kleineren Arten wie dem Asiatischen Equus hemionus und dem Afrikanischen Esel Equus asinus zwischen 110 und 140 cm bei einem Gewicht von 200 bis 275 kg 1 2 die grosste rezente Art das Grevyzebra Equus grevyi wird am Widerrist bis zu 150 cm hoch und wiegt zwischen 350 und 430 kg in Ausnahmefallen bis zu 450 kg 3 Der Geschlechtsdimorphismus ist nur gering entwickelt mannliche Tiere ubertreffen die weiblichen dadurch nur um rund 10 an Korpergewicht Am Kopf ist vor allem der Gesichtsbereich lang ausgezogen Die Augen liegen seitlich am Kopf die Ohren sind lang und beweglich Das Fell ist dicht und haufig kurz die meisten Arten haben am Nacken am Schopf und am Schwanz langere Haare Langhaar oder Mahne genannt Die Fellfarbung ist bei einigen Arten grau oder braun an der Oberseite und weisslich grau an der Unterseite Streifen an Schultern und Gliedmassen konnen bei mehreren Arten vorhanden sein Die drei Zebraarten sind durch ihr auffalliges schwarz weisses Fellkleid gekennzeichnet Ein markantes Merkmal bilden die Kastanien chestnuts oder Nachtaugen schwielenartige dunkle Flecken an den Beinen Zebras und Wildesel haben diese vorwiegend an den Vorderbeinen Wild und Hauspferde haufig an allen vier Beinen Grosse und Form variieren individuell Es handelt sich hierbei moglicherweise um verkummerte Drusen oder Reste eines Hand und Fussgelenkpolsters Die Vorder und Hinterfusse enden in breiten Hufen von denen Pferde jeweils nur einen je Gliedmass besitzen Einhufer Der Hufschuh bedeckt das jeweils letzte Zehenglied vollstandig 4 5 Schadel und Gebissmerkmale nbsp Schadel eines Asiatischen EselsPferde haben einen wuchtigen Kopf der Gesichtsschadel ist auffallend langgestreckt und wird vorwiegend vom Oberkiefer gebildet Auch das Zwischenkieferbein ist verlangert Das Nasenbein besitzt eine lang schmale Form Die Augenhohle ist weit nach hinten versetzt und liegt hinter den Zahnen Sie wird vollstandig von Knochen umschlossen Die hintere Schadelabschnitt ist vergleichsweise kurz die Gehirnkapsel aber relativ gross Eine Besonderheit der Pferde findet sich in dem Luftsack der eine Aussackung der Ohrtrompete unterhalb der Schadelbasis darstellt Die paarige Offnung besitzt jeweils ein Fassungsvermogen von 350 bis 500 ml Ursprunglich als behilflich bei der Kuhlung des Gehirns interpretiert dient der Luftsack nach Meinung unter anderem von Horst Erich Konig und Klaus Dieter Budras vermutlich wie die Nasennebenhohlen eher zur Herabsetzung des spezifischen Gewichts des Schadels 6 Der Unterkiefer zeigt sich ebenfalls massig gestaltet Das Kiefergelenk liegt hoch der Unterkieferast ist vergrossert Am hinteren Ende tritt ein kraftiger Winkelfortsatz auf an dem der Masseter Muskel ankert 4 5 nbsp Backenzahne des ausgestorbenen Equus mosbachensis mit dem charakteristisch stark gefalteten ZahnschmelzPro Kieferhalfte besitzen Pferde jeweils drei Schneidezahne einen Eckzahn und sechs bis sieben hintere Zahne Die Zahnformel lautet 3 0 1 3 4 3 3 0 1 3 3 displaystyle frac 3 0 1 3 4 3 3 0 1 3 3 nbsp Insgesamt besteht das Gebiss somit aus 36 bis 42 Zahnen Die Schneidezahne sind meisselformig ausgebildet Im Inneren besitzen sie Einstulpungen das sogenannte Infundibulum das von Zahnschmelz umgeben ist und bei starkerer Abkauung hervortritt Es fehlt manchmal beim Steppenzebra Equus quagga Dahinter klafft eine als Diastema bezeichnete breite Lucke In dieser Lucke steht bei mannlichen Tieren der Eckzahn Bei weiblichen Tieren ist er entweder sehr klein oder vollstandig zuruckgebildet Die darauf folgenden Backenzahne setzen sich in der Regel aus drei Pramolaren der vorderste auch Wolfszahn genannt ist nur selten vorhanden und drei Molaren zusammen Die vorderen Backenzahne ahneln im Bau stark den hinteren sind also molariform Auf der Kauoberflache besteht ein Relief aus gewundenen Schmelzleisten dazwischen befinden sich Lagen aus Zement und Dentin Die Backenzahne haben eine saulenformige Gestalt mit nahezu parallel verlaufenden Seitenlinien wobei die einzelnen Seitenflachen durch Kanten und Rippeln strukturiert werden Markant sind die extrem hohen hypsodonten Zahnkronen Prinzipiell ragt aber nur der oberste aktiv arbeitende Teil aus dem Zahnfach heraus Der Rest liegt im Kiefer verborgen und wird bei Abnutzung nach und nach herausgeschoben Die Zahnwurzel selbst ist klein und bleibt offen bis der Zahn nahezu abgekaut ist Erst dann schliesst sie sich zu diesem Zeitpunkt ist meist auch eine merkliche Grossenzunahme der Wurzel zu verzeichnen Dieses Wurzelwachstum wird offensichtlich durch die nun starker wirkenden Scherkrafte beim Kauen als Resultat der niedrigeren Zahnkronen verursacht Der durch das Herausschieben des Zahns freiwerdende Raum im Zahnfach fullt sich allmahlich mit Spongiosa 7 Die Bezahnung stellt eine ideale Anpassung an harte Grasnahrung dar 4 5 Gliedmassen nbsp Anatomie eines HengstesEines der charakteristischsten Merkmale der Pferde ist die Reduktion der Zehenanzahl So haben alle heute lebenden Arten nur mehr eine funktionale Zehe Monodaktylie Es handelt sich dabei um die dritte Zehe die restlichen Zehen sind zuruckgebildet und am Skelett der Gliedmassen als rudimentare Griffelbeine erhalten Die Griffelbeine sind allerdings nicht funktionslos da sie eine wichtige Stutzfunktion fur die Sehnen ausuben die die unteren Gliedmassen mit den Vorder beziehungsweise Hinterfussen verbinden 8 9 Die Mittelhandknochen sind kurzer als die Mittelfussknochen was sich auch auf die Gesamtlange der Vorder und Hinterbeine auswirkt Pferde haben wie alle Unpaarhufer ein sattelformiges Talonaviculargelenk das Sprunggelenk zwischen Sprungbein Talus und Kahnbein Naviculare das die Beweglichkeit deutlich einschrankt Die Elle ist stark reduziert und in der unteren Halfte mit der Speiche verschmolzen Ebenso fusioniert das untere Ende des Wadenbeins vollstandig mit dem Schienbein Der Oberschenkelknochen ist vergleichsweise kurz allerdings am oberen Schaftabschnitt unterhalb des Gelenkkopfes mit einem grossen Knochenfortsatz Trochanter tertius versehen Das Schlusselbein fehlt 4 5 Innere Anatomie nbsp Herz eines Pferdes geklartes Praparat zur Visualisierung anatomischer StrukturenDas Herz der Pferde lasst wie bei allen Wirbeltieren als Muskelpumpe das Blut im ganzen Korper zirkulieren Es ist in der Form mehr globoid als das menschliche Herz und besteht aus vier Kammern dem linken und rechten Vorhof und dem linken und rechten Ventrikel Das durchschnittliche erwachsene Pferd hat ein 3 4 kg schweres Herz das entspricht etwa 0 6 bis 0 7 des Korpergewichts 10 Bei Hauspferden kann es etwas in der Grosse als Antwort auf Konditionierung zunehmen 11 12 Die Kreislaufkapazitat wird zum Teil durch die funktionelle Masse des Herzens und der Milz bestimmt 13 Die Herzfrequenz bei Tieren in Ruhe betragt 15 bis 45 Schlage je Minute Sie kann bei anstrengenden Aktivitaten um das Dreifache ansteigen Untersuchungen an Zebras zeigen dass Jungtiere generell eine hohere Herzfrequenz als Alttiere haben Dagegen fuhrt eine grossere Muskelmasse zu langsameren Herzschlagen 10 14 15 Pferde sind wie alle Unpaarhufer Enddarmfermentierer das heisst die Verdauung findet grosstenteils erst im Darmtrakt statt Der Magen ist im Gegensatz etwa zu dem der Wiederkauer stets einfach gebaut und einkammerig mit einer Lange von rund 74 beziehungsweise 14 cm gemessen uber die aussere und innere Krummung und einem Volumen von 0 8 l beim Hausesel Die Fermentation findet im sehr grossen Blinddarm und im doppelschlingigen 2 bis 4 m langen aufsteigenden Grimmdarm Colon ascendens statt Die pH Werte im Dunndarm steigen von vorn nach hinten an und reichen von 6 3 bis 7 5 Im nachfolgenden Dickdarm fallen sie wieder auf rund 6 7 Ebenso nimmt der individuelle Anteil der Mikroflora im Dunndarm zu im vorderen Abschnitt betragt er etwa 2 9 106 je Gramm Nassgewicht im hinteren etwa 38 4 106 Im Blinddarm und im Dickdarm belaufen sie sich auf 25 9 beziehungsweise auf 6 1 106 16 Der Blinddarm kann bis zu 33 l Fullmenge der gesamte Dunndarm bis zu 64 l und der Dickdarm bis zu 96 l aufnehmen Insgesamt wird der Darmtrakt beim Hausesel bis zu 18 m und beim Hauspferd bis zu 30 m lang 10 17 Pferde unterscheiden sich im Bau des Eierstocks von anderen Saugetieren Das gewohnlich als Rinde bezeichnete Eierstockgewebe mit den Follikeln liegt bei ihnen im Inneren des Organs das gefassfuhrende Eierstockmark dagegen aussen Die Eierstockrinde reicht nur an einer Stelle an die Oberflache Diese Stelle ist als Einziehung auch von aussen sichtbar und wird als Ovulationsgrube Fossa ovarii bezeichnet nur an dieser Stelle kann der Eisprung Ovulation erfolgen Der sprungreife Follikel erreicht einen Durchmesser von 5 cm und ist damit mehr als doppelt so gross wie der eines Rindes 18 19 Mannliche Tiere haben ein Skrotum aber wie alle Unpaarhufer keinen Penisknochen Der Penis selbst wird beim Hausesel im unerigierten Zustand rund 35 cm lang bei einem Durchmesser von etwa 5 cm Die Hoden wiegen beim Hausesel jeweils zwischen 123 und 136 g Ihr Gewicht steigt zur Paarungszeit hin deutlich an beim Steppenzebra erhoht es sich so beispielsweise fur beide Hoden kombiniert von rund 268 auf 345 g Die Grossenzunahme ist umso starker je strikter die Fortpflanzungsphase jahreszeitlich begrenzt ist 20 Die Nieren liegen unterhalb der Lendenwirbel und werden beim Hausesel 240 bis 270 g schwer beim Hauspferd erreichen sie das doppelte bis dreifache Gewicht 21 22 Chromosomenzahl Die Chromosomenzahl der Pferdearten variiert von 2n 66 bis 2n 32 Przewalski Pferd Equus przewalskii 2n 66Hauspferd Equus caballus 2n 64Afrikanischer Esel Hausesel Equus asinus 2n 62Asiatischer Esel Equus hemionus 2n 54 56Kiang Equus kiang 2n 50 52Grevyzebra Equus grevyi 2n 46Steppenzebra Equus quagga 2n 44Bergzebra Equus zebra 2n 32Die Spanne bei E hemionus wie auch bei E kiang wird mit der Robertson Translokation erklart 23 Verbreitungsgebiet und LebensraumDie wilden Formen der rezenten Pferdearten leben heute noch im ostlichen und sudlichen Afrika und in den zentralen Regionen Asiens Als Lebensraum bevorzugen Pferde offenes Gelande Sie finden sich in Savannen und Steppen aber auch in trockeneren Habitaten wie Halbwusten und Wusten Die Lebensraume umfassen aber nicht nur einheitliche grasbestandene Gebiete sondern schliessen zum Teil auch Busch und Waldlandschaften ein Die Nutzung geschlossener Habitate ist insbesondere davon abhangig wie gut die einzelnen Arten blatthaltige Nahrung verwerten konnen Ausserdem spielt der Einfluss von Beutegreifern eine Rolle Des Weiteren unterliegen die verschiedenen Regionen im Verbreitungsgebiet der heutigen Pferde jahreszeitlichen Veranderungen durch variierenden Niederschlag Regen in den eher tropischen und Schnee in den eher gemassigten Klimazonen Das Vorhandensein verfugbarer Wasserquellen ist daruber hinaus ein wichtiges Kriterium fur die Anwesenheit der Pferde in einem bestimmten Gebiet 4 In den letzten Jahrtausenden ist das Verbreitungsgebiet der Pferde deutlich zuruckgegangen Bis zum Ende des Pleistozans waren sie uber weite Teile Eurasiens Afrikas und Amerikas verbreitet Auf dem amerikanischen Kontinent sind sie vor rund 10 000 Jahren aus nicht genau geklarten Grunden ausgestorben Erklarungsversuche reichen von der Bejagung durch die neu eingewanderten Menschen uber klimatische Veranderungen nach dem Ende der letzten Eiszeit bis hin zu Seuchen oder einer Kombination dieser Faktoren Zumindest in Sudamerika begannen die Verbreitungsgebiete der Pferde im ausgehenden Pleistozan bei Anwesenheit der ersten fruhen menschlichen Besiedler rapide zu schrumpfen 24 Auch in Teilen Europas durften einzelne Bestande vor rund 10 000 Jahren ausgestorben sein In Nordafrika und Westasien wurden sie vermutlich in der Antike ausgerottet lediglich im Irak und im Iran hielt sich eine Population des Asiatischen Esels bis ins 20 Jahrhundert Im ostlichen Europa ist die letzte wildlebende Pferdeart der Tarpan Equus ferus im 19 Jahrhundert ausgestorben Im Gegensatz dazu wurden Hauspferd und Hausesel vom Menschen weltweit verbreitet in einigen Landern gibt es auch verwilderte Populationen beider Formen Die grosste Anzahl verwilderter Hauspferde und esel lebt jeweils in Australien aber auch in den USA und anderen Landern sind sie zu finden 4 LebensweiseAllgemein Obwohl Pferde auch tagsuber auf Nahrungssuche gehen konnen sind sie vorwiegend dammerungs und nachtaktiv Dies gilt vor allem fur die Arten der tropischen Regionen In den gemassigteren Breiten kann auch Tagesaktivitat uberwiegen In der Regel verbringen die Tiere zwischen 60 und 70 ihrer aktiven Zeit mit der Nahrungsaufnahme Die ubrige Zeit entfallt auf Wanderungsbewegungen und soziale Interaktionen wie Korperpflege Spiel oder Kampfe unter Hengsten Bei der Fortbewegung setzen Pferde nur das letzte Zehenglied auf sie sind also Spitzenganger Es kommen mehrere naturliche Gangarten vor die sich in der Geschwindigkeit sowie der Ausfuhrung unterscheiden Sie reichen von einem langsamen Gehen Schritt mit individueller Beinbewegung im Passgang uber den schnelleren Trott Trab bei dem diagonal zwei Beine gleichzeitig bewegt werden bis hin zum schnellen Rennen Galopp Bei letzterem heben alle vier Beine ublicherweise gleichzeitig vom Boden ab Erreichte Geschwindigkeiten liegen beim Gehen bei 6 bis 10 km h beim Trott bei 6 bis 19 km h und beim Galopp bei 26 bis 56 km h und mehr 10 9 Schlafphasen sind mit durchschnittlich 2 5 Stunden taglich eher kurz Hierbei uberwiegen kurze Schlafpausen von nur wenigen Minuten bis rund einer Viertelstunde Ruhephasen insgesamt konnen aber langer sein Zumeist stehen die Tiere dabei lediglich Jungtiere legen sich hin Die typische Schlafpose zeichnet sich durch schraggestellte Hinterbeine einen herabgesenkten Hals und hangende Ohren aus Die Augen sind haufig offen Es handelt sich hierbei um charakteristische Merkmale von Fluchttieren Das Schlafen oder Dosen im Stehen wird den Tieren dadurch ermoglicht dass sie durch die Schragstellung der Beine die Kniescheibe fest verankern und so ein Abknicken verhindern konnen 4 Sozial und Territorialverhalten nbsp Der Khur eine Unterart des Asiatischen Esels lebt meist in einzelnen Mutter Jungtier Gruppen nbsp Das Steppenzebra bildet grossere Gruppenverbande Pferde verfugen uber ein komplexes soziales Verhalten Prinzipiell lassen sich zwei verschiedene Grundtypen der Gruppenbildung erkennen Das Grevyzebra der Afrikanische Esel der Kiang sowie einige Populationen des Asiatischen Esels unter anderem der Khur und der Onager zeigen ein territoriales Verhalten Die grosste Bindung besteht zwischen dem Mutter und dem Jungtier Mannliche Tiere etablieren Paarungsreviere die mitunter uber 10 km gross sein konnen Sie verpaaren sich mit Stuten die deren jeweilige Territorien durchqueren Obwohl sich manchmal Tiere zu Verbanden zusammenfinden gibt es bei diesen Arten keine dauerhaften Beziehungen zwischen erwachsenen Tieren 4 Das Berg und Steppenzebra verschiedene Populationen des Asiatischen Esels etwa der Kulan und der Dschiggetai sowie das Przewalski Pferd und verwilderte Hauspferde wie zum Beispiel die Mustangs leben dagegen in grosseren stabilen Verbanden Diese bestehen aus ein bis funf Mutter Jungtierpaaren und werden von einem Hengst uberwachend und treibend begleitet Das Gemeinschaftsgefuge wird als Harem bezeichnet Unter Umstanden wie bei einigen verwilderten Hauspferdgruppen konnen auch mehrere Hengste einer Gruppe angehoren 25 26 Die Grosse eines solchen Verbandes ist stark abhangig vom regionalen Nahrungsangebot Die Gruppen durchstreifen ausgedehnte Aktionsraume die sich mit denen anderer Gruppen uberschneiden konnen Innerhalb des Verbandes lasst sich eine gewisse Rangordnung feststellen wobei diese nicht unbedingt identisch mit der Fuhrungsrolle ist So kann bei verwilderten Hauspferden der Aufbruch von allen Gruppenmitgliedern unabhangig vom Geschlecht initiiert werden haufig folgen die Tiere aber hoherrangigen Individuen 27 Bei den Gruppen des Bergzebras wechselt die Fuhrungsrolle unter Umstanden leitet der Hengst an beim Erreichen von Nahrungs oder Wasserquellen oder eine ranghohere Stute meist jene mit dem aktuell jungsten Fohlen signalisiert den Aufbruch 28 29 Mannliche Tiere die keinen Gruppenverband anfuhren formieren sich haufig zu Junggesellengruppen Gelegentlich bilden sich auch sehr grosse Herden die sich dann aus mehreren Gruppenverbanden zusammensetzen Diese haben jedoch nur einen temporaren Charakter und zerfallen nach einer gewissen Zeit wieder Beim Steppenzebra geschieht dies unter anderem in Regionen in denen grosse Junggesellengruppen auftreten Dadurch konnen die Hengste der einzelnen Gruppenverbande ihren Harem besser vor Ubergriffen schutzen 4 Der erstgenannte Typ mit Mutter Jungtiergruppen und territorialen Hengsten kommt weitgehend in Gebieten mit einem uber das Jahr mehr oder weniger gleichbleibenden Nahrungsangebot vor Die Wanderungsbewegungen der Tiere sind wenig weitschweifend Das Paarungsrecht liegt ausschliesslich bei dem Hengst durch dessen Territorium eine Mutter Jungtiergruppe wandert Der zweite Typ mit Haremsbildung und uberwachendem Hengst ist typisch fur Landschaften mit starken jahreszeitlichen Schwankungen und somit variierendem Nahrungsangebot im Verlauf eines Jahres Die Gruppenverbande durchstreifen weite offene Landschaften auf der Suche nach Nahrung unterliegen dabei aber der andauernden Gefahr von Fressfeinden bedroht zu werden Eine grossere Gruppenbildung verteilt die Wachsamkeit vor Beutegreifern auf mehrere Tiere ohne dass ein einzelnes Individuum zu viel Zeit opfern muss die es eigentlich fur die Nahrungsaufnahme braucht Ein anwesender Hengst in einer solchen Gruppe der in der Regel bestandig Ausschau nach potentiellen Konkurrenten halt reduziert fur die Stuten zusatzlich den Zeitaufwand der Wachsamkeit Hier liegt das Paarungsrecht bei dem Hengst der einen Harem anfuhrt Beide Grundtypen der Gruppenbildung ermoglichen es dabei dem Hengst sich mit mehreren Stuten zu paaren und sich so polygyn zu vermehren Stuten in Haremsverbanden leben dagegen monandrisch verpaaren sich nur mit einem Hengst solche in Mutter Jungtierpaaren dagegen polyandrisch verpaaren sich mit mehreren Hengsten Haufig wird angenommen dass der erste Grundtyp der ursprunglichere ist der auch bei zahlreichen sehr fruhen Vorfahren der heutigen Pferde ausgebildet war Der zweite ware dann ein abgewandelter Gruppentyp der mit dem Aufkommen offener Landschaften und einer starkeren Saisonalisierung des Klimas aufkam 30 4 nbsp Kampfende Steppenzebra HengsteDie Kommunikation der Pferde mit Artgenossen erfolgt auf vielfaltigen Wegen uber visuelle Zeichen und taktile und olfaktorische Signale und mittels Lauten Das Repertoire an Gesten ist sehr umfangreich und druckt sich uber die Haltung des Kopfes der Ohren des Kiefers oder des Schwanzes sowie Beinbewegungen wie das Aufstampfen aus Ebenso gibt es ein variantenreiches Lautspektrum das neben dem bekannten Wiehern auch verschiedene Bell Schnaub und Blaslaute einschliesst Die Laute sind am vielfaltigsten bei den verwilderten Hauspferden und bei den Wildpferden Zebras und Wildesel sind meist mit Ausnahme der mannlichen Tiere ruhiger Nicht alle Gesten und Laute haben einen aggressiven Charakter einige sind als Begrussungsformel aufzufassen drucken Wohlbefinden aus oder dienen bei Arten in Gruppenverbanden auch als Kontaktrufe Von grosser Bedeutung bei allen Pferden einschliesslich des Hauspferds 31 ist die Kommunikation uber Kot und Urin die als Informationstrager uber raumliche und zeitliche Distanzen fungieren Dadurch erhalten die einzelnen Tiere Informationen uber andere Individuen In der Regel defazieren weibliche Tiere an Ort und Stelle wahrend mannliche uberwiegend strategischer vorgehen und ihre Ausscheidungen neben denen der Weibchen ablegen Bei einigen Arten bestehen feste Kotplatze etwa an viel begangenen Pfaden oder an sozialen Sammelstellen Zur taktilen Kommunikation gehort unter anderem das gegenseitige Kinnauflegen auf den Rucken des Partners was allgemein die Aggressivitat mindert und die gegenseitige soziale Bindung starkt Daneben lecken und putzen sich die Tiere gegenseitig oder knabbern Parasiten weg was allerdings bei Zebras sehr selten vorkommt Jede der genannten Kommunikationsformen ubermittelt eigene Informationen So geben Geruche Hinweise auf das Individuum und seine Personlichkeit selbst Laute wiederum verraten den Status eines Tieres da unter anderem dominante Hengste haufig ausdauerndere und hoherenergetische Tonfolgen von sich geben als untergeordnete Tiere die zudem guttural enden All dies hilft den Tieren bei Begegnungen fremde Individuen einzuschatzen Untersuchungen zufolge enden weniger als 15 der Begegnungen von Einzeltieren oder Gruppen in physischen Konfrontationen Lassen sich diese trotz der verschiedenen Signalgebungen nicht verhindern werden sie mit Tritten der Vorder und Hinterbeine und mit Bissen ausgefuhrt 4 Ernahrung nbsp Fressender Afrikanischer EselPferde sind ausschliesslich Pflanzenfresser und nehmen in erster Linie Graser zu sich Aufgrund der harten Kieselsaure in diesen Pflanzen entwickelten sich bei den Pferden hochkronige Backenzahne mit einem hohen Zahnzementanteil um dem verstarkten Abrieb beim Kauen entgegenzuwirken In unterschiedlichem Ausmass werden aber auch weichere Pflanzenteile wie Blatter oder Zweige gefressen 32 33 einige ausgestorbene Equus Arten waren auch an gemischte Pflanzenkost angepasst wie beispielsweise das Kap Zebra Equus capensis 34 In der Regel steht die qualitativ hoherwertige Nahrung nur zu bestimmten Jahreszeiten zur Verfugung Im Fall des Steppenzebras konnen sich dann bei ausreichendem Angebot verschiedene Gruppenverbande temporar zu grossen Herden zusammenfinden In der Regel wird die Nahrung mit den feinfuhligen Lippen abgezupft und hinter die Schneidezahne geschoben Als Enddarmfermentierer benotigen Pferde nahezu das Doppelte an Nahrung wie ahnlich grosse Wiederkauer Dies bedingt auch dass der grosste Teil ihrer Tagesaktivitat der Nahrungsaufnahme gewidmet ist Ausserdem konnen sie stickstoffhaltige Bestandteile weniger gut abbauen und mussen sie uber den Urin abfuhren Dies hat eine grossere Wasserabhangigkeit zum Ausgleich des Flussigkeitsverlustes zur Folge weswegen die Wanderungsbewegungen vor allem in den trockenen Jahresabschnitten begrenzt sind Einige Arten wie das Grevyzebra oder der Afrikanische Esel konnen notfalls auch langere Zeit ohne Wasser auskommen sie gleichen ihren Wasserhaushalt nach einer derartigen Phase aber mit einer Aufnahme von bis zu 30 l Wasser in kurzester Zeit wieder aus 2 3 Dies betrifft aber weitgehend nur Tiere die keinen Nachwuchs aufziehen Das Verhalten ist auch vom Hauspferd bekannt und fuhrte zur Redensart saufen wie ein Pferd 35 Da das Verdauungssystem der Pferde insgesamt weniger effektiv ist als das von Wiederkauern ist auch der Kot entsprechend grober ausgebildet Jungtiere lernen in der Regel vom Muttertier welche Nahrung nahrstoffreich und fur sie verwertbar ist Unter Umstanden fressen sie den Dung der Mutter was moglicherweise den Lernprozess unterstutzt Umgekehrt vertilgen auch Muttertiere den Kot der Jungen Hier wird vermutet dass die Muttertiere dadurch Krankheitserreger ausfindig machen und ihrem Nachwuchs uber die Muttermilch entsprechende T Lymphozyten zur Abwehr verabreichen 4 Fortpflanzung nbsp Flehmendes Przewalski PferdDie Pferdearten der eher temperierten Klimazonen haben eine jahreszeitlich begrenzte Fortpflanzungsphase in den starker warmklimatisch beeinflussten Gebieten kann sie das gesamte Jahr uber andauern Es gibt hier jedoch auch geburtenstarke Jahresabschnitte die meist mit den Regenzeiten zusammenfallen Alle Pferde sind polyostrisch sodass sich der Sexualzyklus bis zur Befruchtung wiederholt oder aber in den nordlicheren Breiten durch die kurzer werdenden Tage zum Winter hin zum Erliegen kommt Der Zyklus selbst dauert rund eine Woche und startet bei ausbleibender Befruchtung nach zwei bis drei Wochen erneut Die Zwischenphase ist bei Zebras langer als bei den Wildpferden und Wildeseln Der Eisprung findet spontan statt Fortpflanzungswillige Hengste beschnuffeln die Genitalien der Stuten und legen ihren Kopf auf deren Rumpf Mit Hilfe des charakteristischen Flehmens konnen sie am Urin den Estrogenstatus einer Stute uber das Jacobson Organ bestimmen Mannliche Tiere fuhren untereinander einen Paarungswettstreit aus der ritualisiert ist und mit einer Aufwolbung des Nackens beginnt gefolgt von verschiedenen Lautausserungen und einem gegenseitigen Beschnuffeln Die letzte Stufe besteht in einem physischen Kampf Ihre eigene Unwilligkeit drucken weibliche Tiere durch Ausschlagen mit den Hinterbeinen aus und verhindern so ein Aufsteigen des Hengstes Empfangsbereite Stuten stehen dagegen meist still Hengste in Haremsverbanden vollziehen je Stute nur einen Paarungsakt wogegen territoriale Hengste alle 15 Minuten auf einer Stute aufsitzen und etwa jede Stunde ejakulieren Nach dem Orgasmus benotigt der Hengst bis zu 20 Minuten Erholungszeit 4 nbsp Mutter und Jungtier des BergzebrasDie Tragzeit der Pferde betragt 330 bis 390 Tage sie ist am langsten beim Grevyzebra und am kurzesten beim Hauspferd In der Regel kommt ein einzelnes Jungtier zur Welt Die Geburt erfolgt meist nachts Das Neugeborene ist relativ schwer es wiegt zwischen 25 und 40 kg was etwa 9 bis 13 des Gewichts der Mutter entspricht und fruhreif Es kann der Mutter schon wenige Stunden nach der Geburt folgen und bleibt zumeist dicht bei ihr Durchschnittlich saugt es etwa jede Stunde fur eine Minute Milch Vatertiere beteiligen sich nicht an der Aufzucht des Nachwuchses Gelegentlich kommt aber Infantizid vor Nach 7 bis 18 Monaten wird das Jungtier entwohnt Die Geschlechtsreife tritt mit zwei bis sechs Jahren ein wobei sich Junghengste aufgrund der Sozialstrukturen meist erst in hoherem Alter fortpflanzen konnen als Stuten In Haremsgemeinschaften verlassen sowohl mannliche als auch weibliche Tiere dann die elterliche Gruppe was relativ selten bei Saugetieren vorkommt Die Lebenserwartung von Pferden in freier Wildbahn liegt bei 21 bis 40 Jahren 4 5 Prinzipiell sind Stuten korperlich befahigt sich jedes Jahr fortzupflanzen haufig liegt aber ein Zeitraum von mehreren Jahren zwischen zwei Geburten Der Brunstzyklus setzt schon drei bis vier Wochen nach der Geburt wieder ein Das Geschlechtsverhaltnis bei der Geburt liegt bei 1 1 individuell kann dies bei den Stuten aber sehr unterschiedlich sein Bei einigen Populationen des Asiatischen Esels bringen junge und altere Stuten eher weiblichen Nachwuchs zur Welt mittelalte Tiere hingegen gebaren haufiger mannliche Fohlen Grunde hierfur konnten in den stark variablen Fortpflanzungschancen der ausgewachsenen Hengste liegen Muttertiere mussen daher mehr Zeit und Energie in die Aufzucht des mannlichen Nachwuchses investieren damit dieser sich spater erfolgreich gegen Geschlechtsgenossen durchsetzen und anschliessend verpaaren kann Mittelalte Stuten besitzen in der Regel genug Erfahrung und haben die korperliche Voraussetzung fur die intensivere Aufzucht mannlicher Tiere Junge Stuten sind demgegenuber meist unerfahren wahrend altere vielfach eine nachlassende Konstitution aufweisen Das uberwiegende Gebaren weiblichen Nachwuchses durch junge und alte Stuten fordert in diesem Fall die Vitalitat einer Population und erhoht die Anzahl an weiblichen Tieren die spater wiederum Jungtiere austragen konnen 4 Feinde und Feindverhalten Pferde haben eine Reihe naturlicher Feinde dazu zahlen in erster Linie grosse Raubtiere wie Hyanen Wolfe Wildhunde und Grosskatzen Sie sind wie viele Huftiere Fluchttiere Der Korperbau der Pferde ist auf schnelles und ausdauerndes Laufen ausgelegt daher fluchten sie bei Bedrohung Wenn sie in die Enge getrieben werden konnen Pferde auch mit den Hufen treten oder Angreifern schmerzhafte Bisswunden zufugen Ihre wirkungsvollste Waffe sind die stark bemuskelten Hinterbeine Bei Haremsgemeinschaften verteidigt der Hengst die Gruppe Die weiblichen Tiere entfernen sich dabei mit rund der halben Fluchtgeschwindigkeit von der Gefahrenquelle um dem Hengst die Moglichkeit zum Aufschliessen zu geben 4 5 SystematikAussere Systematik Innere Systematik der Equidae nach Prado und Alberdi 1996 36 und Mihlbachler et al 2011 32 Equinae Hipparionini Equini Protohippina Protohippus Calippus Scaphohippus Pliohippina Pliohippus Hippidion Astrohippus Onohippus Dinohippus EquusVorlage Klade Wartung StyleDie Pferde Equus bilden eine Gattung aus der im Deutschen gleichnamigen Familie der Pferde Equidae Die Familie entstand bereits im Unteren Eozan vor 56 Millionen Jahren und war seit dieser Zeit formenreich in Nordamerika und Eurasien verbreitet im Ubergang vom Unteren zum Mittleren Miozan vor rund 16 Millionen Jahren erreichten die ersten fruhen Vertreter auch Afrika Heute stellt Equus das einzige Mitglied seiner Familie dar wodurch diese monotypisch ist Die nachsten lebenden Verwandten sind die Tapire und die Nashorner gemeinsam bilden sie die Ordnung der Unpaarhufer Perissodactyla Allerdings sind Tapire und Nashorner enger miteinander verwandt und formen zusammen die Unterordnung Ceratomorpha denen auch zahlreiche heute ausgestorbene Formen zugewiesen werden Die Pferde stehen traditionell den Ceratomorpha gegenuber Sie gehoren zusammen mit ihren ausgestorbenen Vorfahren in die Unterordnung Hippomorpha Pferdeverwandte Innerhalb dieser Unterordnung wird die Uberfamilie Equoidea unterschieden die sich aus der Familie der Pferde und der ausgestorbenen Familie der Palaeotheriidae zusammensetzt Manchmal werden auch die Brontotheriidae eine ebenfalls fossile teils sehr grosse Formen umfassende Gruppe aus dem Eozan in die Unterordnung Hippomorpha verwiesen und gelten damit auch als naher mit den Pferden verwandt 37 Die Abtrennung der Linie der Pferde von jener der Nashorner und Tapire erfolgte laut molekulargenetischen Untersuchungen vor wenigstens 54 bis 56 Millionen Jahren 38 39 Innerhalb der Familie der Pferde wird die Gattung Equus in die Unterfamilie der Equinae gestellt Deren Vertreter zeichnen sich durch eine bessere Anpassung an Grasnahrung aus und entwickelten daher hochkronige hypsodonte Zahne 32 Hierin wiederum gehort Equus in die Tribus der Equini und die Untertribus der Pliohippina Die Pliohippina umfassen die einhufigen monodactylen Pferde ein Merkmal das auch fur alle heutigen Vertreter aus der Gattung Equus typisch ist Sie stellen wiederum die Schwestergruppe der Protohippina dar die als dreihufige tridactyle Tiere etwas urtumlicher gestaltet sind Die Equini ihrerseits stehen den Hipparionini gegenuber mitunter werden die Protohippina auch auf Tribusebene Protohippini innerhalb der Equinae gefuhrt und bilden dann die Schwestergruppe zu den Hipparionini Als nachster Verwandter zu Equus gilt aus anatomischen Grunden Dinohippus das im Ubergang vom Miozan zum Pliozan in Nordamerika lebte 40 36 41 42 Innere Systematik Innere Systematik der Gattung Equus nach Vilstrup et al 2013 43 Equus non caballines Equus asinus Equus hemionus Equus kiang Equus zebra Equus quagga Equus grevyi caballines Equus caballus Equus przewalskiiVorlage Klade Wartung StyleInnere Systematik der Gattung Equus nach Price et al 2009 44 Equus non caballines Equus asinus Equus hemionus Equus kiang Equus quagga Equus grevyi Equus onager Equus zebra caballines Equus caballusVorlage Klade Wartung Style nbsp Unterkiefermolaren der Gattung Equus links Hausesel stenonin rechts Hauspferd caballin Die Anzahl der rezenten Pferdearten ist immer noch umstritten meist werden sechs sieben oder acht heutige Arten unterschieden Ebenso sind die Verwandtschaftsverhaltnisse zwischen den einzelnen Arten nicht restlos geklart so zeigen verschiedene molekulargenetische Untersuchungen teils widerspruchliche Ergebnisse 44 43 Traditionell werden die modernen Pferde in zwei grosse Formengruppen geteilt die caballine auch caballoide Gruppe deren Name auf das heutige Hauspferd Equus caballus zuruckgeht und die stenonine auch stenonide zebroide oder non caballine Gruppe benannt nach dem ausgestorbenen Equus stenonis aus dem Villafranchium Der deutlichste Unterschied der beiden Formen besteht im Linguaflexid der unteren Molaren Diese deutlich geschwungen verlaufende Zahnschmelzleiste an der hinteren zungenseitigen Zahnkante gelegen zwischen zwei markanten Vorsprungen Metaconid und Metastylid zeigt sich einerseits V formig stenonin andererseits U formig caballin Zu den stenoninen Pferden werden alle heutigen Zebras und Wildesel gestellt wahrend die caballinen die Wildpferde sowie das heutige Hauspferd einschliessen und auch als echte Pferde bezeichnet werden 45 46 Im Folgenden sind die allgemein akzeptierten heutigen Arten aufgefuhrt Sie verteilen sich auf drei Untergattungen 47 4 Untergattung Equus Linnaeus 1758Tarpan Equus ferus Boddaert 1785 im 19 Jahrhundert ausgestorben Przewalski Pferd Equus przewalskii Poljakov 1881 Bestand stark gefahrdet Untergattung Asinus Gray 1822Afrikanischer Esel oder Wildesel beziehungsweise Echter Esel Equus asinus Linnaeus 1758 Eritrea Athiopien und Somalia Stammform des Hausesels Bestand in freier Wildbahn hochgradig gefahrdet Asiatischer Esel oder Halbesel beziehungsweise Pferdeesel Equus hemionus Pallas 1775 mehrere Unterarten Onager Kulan und andere von Zentralasien uber Sudasien bis Ostasien Bestand stark gefahrdet Kiang oder Tibet Wildesel Equus kiang Moorcroft 1841 Hochland von Tibet und angrenzende Gebiete grosser und pferdeahnlicher als andere Esel Bestand nicht gefahrdet Untergattung Hippotigris H Smith 1842Grevyzebra Equus grevyi Oustalet 1882 Kenia Somalia und Athiopien besonders enges Streifenmuster Bestand stark gefahrdet Steppenzebra Equus quagga Boddaert 1785 mehrere Unterarten darunter auch das im 19 Jahrhundert ausgestorbene Quagga vom sudlichen Sudan bis Sudafrika Bauch gestreift und zwischen den Streifen oft hellere Schattenstreifen Bestand nicht gefahrdet Bergzebra Equus zebra Linnaeus 1758 zwei Unterarten in Namibia und Sudafrika kleinsten Zebraart mit Querstreifen an der Kruppe bis zur Schwanzwurzel Bestand gefahrdet nbsp Der ausgestorbene Syrische Halbesel wird teilweise als Form des Asiatischen Esels betrachtet gilt teilweise aber auch als eigenstandige Art Neben diesen allgemein anerkannten Arten hob eine Revision der Huftiere von Colin Peter Groves und Peter Grubb aus dem Jahr 2011 auch das Hartmann Bergzebra Equus hartmannae den Khur Equus khur und den Syrischen Halbesel Equus hemippus in einen eigenstandigen Artstatus 48 Das Przewalski Pferd galt lange Zeit als Unterart des Wildpferdes und wurde als Stammform des Hauspferdes angesehen neuere genetische Untersuchungen interpretieren den Pferdevertreter aber als wieder verwilderte domestizierte Form 49 Es ist in den 1960er Jahren in freier Wildbahn ausgestorben mittlerweile laufen Auswilderungsversuche in der Mongolei in China und in anderen Landern Der Bestand wird auf 2000 Tiere geschatzt Ebenso wie Unstimmigkeiten bei der Anzahl der Arten bestehen ist auch die Verteilung auf die Untergattungen in Diskussion Relativ eindeutig werden das Hauspferd der Tarpan und das Przewalski Pferd als caballine Pferde der Untergattung Equus zugewiesen Der Afrikanische und die asiatischen Esel Asiatischer Esel Kiang Khur und Syrischer Halbesel stehen manchmal in der Untergattung Asinus mitunter werden die asiatischen Esel auch zur Untergattung Hemionus gezahlt Ahnliches gilt fur die verschiedenen Zebraformen fur die einerseits die gemeinsame Untergattung Hippotigris existiert andererseits wird das Grevyzebra auch in der Untergattung Dolichohippus gefuhrt 47 48 Ursprunglich enthielt die Gattung Equus neben den rezenten Arten noch mehr als 230 beschriebene nur fossil bekannte Taxa davon allein 58 aus Nordamerika Ein Grossteil dieser ausgestorbenen Formen basierte allerdings auf nur fragmentiertem Fossilmaterial oder war mangelhaft beschrieben Aus diesem Grund wurden 1985 bzw 1989 zahlreiche Taxa synonymisiert 50 30 StammesgeschichteUrsprung Die Familie der Pferde ist eine sehr alte Gruppe der Unpaarhufer deren Stammesgeschichte rund 56 Millionen Jahre zuruckreicht Die Gattung Equus umfasst dabei die modernen Pferde und stellt das jungste Glied in dieser Entwicklung dar Sie bettet sich in eine Gruppe weiterer monodactyler Pferde ein zu der unter anderem Pliohippus Dinohippus Astrohippus Haringtonhippus und Hippidion gehoren Der Ursprung der modernen Pferde liegt in Nordamerika Laut molekulargenetischen Analysen spaltete sich Equus vor rund 4 5 bis 4 0 Millionen Jahren im Pliozan von der Linie der anderen Pferde ab Die genetisch nachsten Verwandten Hippidion und Haringtonhippus hatten sich bereits vor 5 2 bis 7 7 Millionen Jahren beziehungsweise vor 4 9 bis 5 7 Millionen Jahren abgetrennt 51 52 9 Equus selber ging hochstwahrscheinlich aus Dinohippus hervor wobei noch Unterscheidungsschwierigkeiten zwischen dieser Gattung und den fruhesten modernen Pferden bestehen 46 Vermutlich fand dieser Prozess im sudlichen Teil Nordamerika durch Kladogenese statt 53 54 55 56 Die stenoninen Pferde nbsp Skelettrekonstruktion von Equus simplicidens einer der fruhesten bekannten Vertreter der Gattung EquusDie gewonnenen molekulargenetischen Daten zur Abspaltung der Pferde stimmen relativ gut mit den altesten palaontologischen Nachweisen uberein die unter anderem aus der Ringold Formation im US Bundesstaat Washington stammen und alter als 3 4 Millionen Jahre sind Diese werden der Art Equus simplicidens zugewiesen einem fruhen Vertreter der stenoninen Pferdegruppe ahnlich wie die Funde aus der Hagerman Fauna der Horse Quarry in Idaho wo mehr als 150 Schadel dieser Pferdeart gefunden wurden deren Alter auf etwa 3 7 Millionen Jahren geschatzt wird Dieser fruheste Vertreter von Equus wird manchmal auch der Untergattung Plesippus zugeordnet 57 58 Weitere bedeutende Funde von Equus simplicidens sind unter anderem aus dem nordlichen und zentralen Mexiko uberliefert so etwa aus Jalisco 54 55 Im spateren Verlauf des Pliozans trat das relativ schlanke und feingliedrige Equus cumminsi auf welches auf einzelnen Funden aus Texas basiert und haufig als den Wildeseln ahnlich bezeichnet wird 59 60 56 nbsp Schadel von Equus eisenmannae ein fruhes stenonines Pferd EurasiensEtwa vor 3 bis 2 5 Millionen Jahren im ausgehenden Pliozan erreichten die stenoninen Pferde Eurasien und breiteten sich in den ursprunglich von Hipparion Vertretern besiedelten Landschaften relativ schnell aus Es waren damit die ersten einhufigen Pferde die eurasischen Boden betraten 61 Sehr fruhe Funde aus dem Linxia Becken in Ostasien die um 2 6 Millionen Jahre datieren werden zu Equus eisenmannae gestellt Andere nahezu zeitgleich auftretende stenonine Formen in Ostasien sind Equus huanghoensis Equus qingyangensis und Equus yunnanensis Da teilweise deutliche morphologische Unterschiede zwischen diesen Pferdeangehorigen bestehen gehen einige Wissenschaftler auch von mehreren Einwanderungswellen aus 62 Ahnlich alt ist Equus livenzovensis aus Montopoli im sudlichen Europa 63 Diese verschiedenen ursprunglichen Vertreter bilden moglicherweise die Basis fur die nachfolgende Radiation der stenoninen Pferde aus der bekannte Formen wie Equus stenonis Equus sanmeniensis Equus sivalensis und Equus suessenbornensis hervorgingen Die Tiere wiesen haufig Merkmale der heutigen Zebras und Wildesel auf weshalb sie ursprunglich zum Taxon Allohippus zusammengefasst wurden Die Gattung ist zumeist nicht anerkannt einige Wissenschaftler befurworten aber aufgrund der morphologischen Besonderheiten ihre Eigenstandigkeit 58 In Eurasien zeigen die stenoninen Pferde verschiedenste Verwandtschaftsverhaltnisse untereinander Im Allgemeinen lassen sich morphologisch ein besonders grosswuchsiger Formenkreis um Equus suessenbornensis und ein eher variabler um Equus stenonis herausarbeiten 64 65 Bemerkenswert ist dass an vielen eurasischen Fundstellen stenoniner Pferde zwei sympatrische Arten auftreten die sich hinsichtlich der Korpergrosse unterscheiden So kommt zum Beispiel an der eponymen mittelpleistozanen Fundstelle in Sussenborn aber auch in Voigtstedt beide Thuringen neben dem grossen bis zu 590 kg schweren Equus suessenbornensis auch das kleinere Equus altidens vor das nur rund 260 kg auf die Waage brachte 64 66 46 47 Das gemeinsame Auftreten verschiedener stenoniner Pferde an einer Fundstelle ist hochstwahrscheinlich mit einer starkeren Nischennutzung in Verbindung zu bringen 67 Sowohl fur Equus suessenbornensis als auch fur Equus altidens wird aufgrund einiger besonderer Zahneigenschaften teilweise auch ein Verweis zur Untergattung Sussemionus vorgenommen deren Charakterform Equus coliemensis vom Fluss Kolyma in Jakutien darstellt 68 69 Der Grossteil der stenoninen Pferde Eurasiens verschwand im Verlauf des Mittelpleistozans wieder Zu den wenigen Nachkommen zahlt Equus ovodovi welches anhand einiger Funde aus der Proskuriakova Hohle im sudwestlichen Sibirien beschrieben wurde Die Fossilreste die typische Merkmale der Untergattung Sussemionus aufzeigen gehoren mit einem Alter von 40 000 Jahren dem Jungpleistozan an 70 Zusatzliche spatpleistozane Funde der Art kamen im nordostlichen China zu Tage 71 Die bisher jungsten Reste entstammen verschiedenen Fundstellen der Longshan Kultur und der Qijia Kultur ebenfalls im nordlichen China Sie datieren in den Zeitraum von vor 4400 bis 3400 Jahren und zeigen so das Uberleben der Art bis in das Mittlere Holozan an 72 Eine weitere spate Form ist Equus hydruntinus der Europaische Wildesel der im spaten Mittelpleistozan und im Jungpleistozan uber weite Bereiche des westlichen Eurasiens verbreitet auftrat und erst im Verlauf des Holozans vor 5000 bis 3000 Jahren ausstarb 73 Morphologisch zeigt er Mischmerkmale die sowohl an den heutigen Asiatischen Esel als auch an die Angehorigen von Sussemionus erinnern Aus genetischer Sicht steht Equus hydruntinus dem Asiatischen Esel naher und reprasentiert wohl einen ausgestorbenen Seitenzweig wahrend Sussemionus eher in den entfernten Verwandtschaftskreis innerhalb der Wildesel und Zebras gehort 74 43 75 71 56 Spatestens vor 2 5 bis 2 Millionen Jahren hatten die stenoninen Pferde auch Nordostafrika erreicht wo sie mit Alterswerten um 2 3 Millionen Jahren erstmals in der Omo Region nachgewiesen sind Die als Equus oldowayensis benannte Form besass etwa die Grosse des heutigen Grevyzebras Ahnlich wie in Eurasien verdrangten die Vertreter der Gattung Eqqus in Afrika fruhe hipparionartige Pferde die sich bereits im Mittleren Miozan auf dem Kontinent ausgebreitet hatten Hier bildeten sich eigene Entwicklungslinien heraus die Arten wie Equus koobiforensis Equus numidicus Equus tabeti oder Equus capensis hervorbrachten Letzteres unter anderem auch als Kap Zebra bekannt ist relativ haufig im sudlichen Afrika nachweisbar Als vergleichsweise massives Tier wies es eine Schulterhohe von rekonstruiert rund 150 cm auf das Korpergewicht betrug schatzungsweise gut 400 kg 76 66 60 40 56 Die caballinen Pferde nbsp Skelettrekonstruktion von Equus occidentalis ein caballines Pferd NordamerikasDer Urahn der caballinen Pferde ist erstmals vor 2 5 bis 1 8 Millionen Jahren ebenfalls in Nordamerika fassbar und wird allgemein als Equus scotti bezeichnet Fruhe Funde dieses stammigen rund 550 kg schweren Pferdes sind mit mehreren Skeletten am Rock Creek in Texas geborgen worden ebenso wie in der Red Cloud Formation in Nebraska 77 Neben den grossen Pferden wurden fur das Mittel und Jungpleistozan Nordamerikas allgemein zwei Formengruppen kleinerer Vertreter beschrieben einerseits eine robuste Form mit breiten Gliedmassen die morphologisch und genetisch den caballinen Pferden zuzurechnen ist und haufig mit Equus alaskae gleichgesetzt wird teilweise auch mit Equus conversidens benannt das Taxon ist aber umstritten andererseits eine schlanke feingliedrigere Art die aufgrund ihrer markanten Fussanatomie im Englischen auch die Bezeichnung stilt legged horse stelzenbeiniges Pferd tragt Letztere wurde teilweise unter dem Artnamen Equus francisci gefuhrt Ursprunglich fur nahe Verwandte der Wildesel gehalten blieben die genauen Beziehungen der stilt legged horses zu anderen Pferden aber lange Zeit ungeklart Mehrere DNA Untersuchungen zeigten dann dass diese eine eigene endemische Gruppe in Amerika bilden mit einer moglicherweise engeren Bindung an die caballinen Formen 78 79 74 43 Im Jahr 2017 wurden die stilt legged horses basierend auf weiteren genetischen Untersuchungen zur eigenstandigen Gattung Haringtonhippus verwiesen 52 andere Autoren sehen diese Gattung aber als synonym zu Equus an 58 Im Jungpleistozan sind verschiedene Pferdearten belegt Relativ bedeutend ist das grosse Equus occidentalis welches unter anderem in den Asphaltgruben von Rancho la Brea und in der Diamond Valley Lake Local Fauna beide Kalifornien recht zahlreich auftritt 59 Deutlich kleiner hingegen waren Equus mexicanus und Equus cedralensis die beide von Fundstellen im zentralen Mexiko beschrieben wurden 80 60 Den Hohen Norden wiederum besiedelte das gleichfalls kleine und breitfussige Equus lambei von dem unter anderem ein teils mumifizierter Kadaver im Last Chance Creek bei Dawson City im kanadischen Territorium Yukon gefunden wurde 81 56 Mit der Entstehung der Landbrucke von Panama drangen die Pferde auch nach Sudamerika vor Zu den ersten Pferdevertretern dieses Kontinents zahlte die Gattung Hippidion die vor etwa 2 5 Millionen Jahren aus Nordamerika einwanderte Vor etwa 2 Millionen Jahren erreichte dann auch Equus Sudamerika wo sich die Gattung bald darauf weit verbreitete Einst mit wenigstens funf Arten als recht formenreich in Sudamerika angesehen ist heute weitgehend nur Equus neogeus als valide Form anerkannt die aber betrachtliche Grossenvariationen aufzeigte 82 Auf dem gesamten amerikanischen Kontinent starben die Pferde sowohl Equus als auch Hippidion und Haringtonhippus aus nicht genau bekannten Ursachen im Ubergang vom Pleistozan zum Holozan vor etwa 10 000 Jahren aus 83 79 60 56 Das erste Erscheinen caballiner Pferde in Eurasien ist nicht gesichert sehr alte Funde aus dem Villafranchium sind aus Berești Moldawien bekannt Der alteste eindeutige Vertreter der caballinen Pferde in Eurasien wird in der Regel mit Equus mosbachensis in Verbindung gebracht Es ist erstmals im fruhen Mittelpleistozan in nennenswerter Fundanzahl belegt Fossilreste sind dabei nicht nur von den namensgebenden Mosbacher Sanden in Hessen uberliefert sie verteilen sich uber weite Teile Europas wie etwa Fontana Ranuccio in Italien 84 oder die Hohle von Arago in Frankreich 85 In der Folgezeit ersetzten die caballinen Pferde die stenoninen in Eurasien weitgehend Eine mogliche Erklarung dafur ist eine grossere okologische Bandbreite ersterer gegenuber letzteren Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch dass im Unterschied zu den stenoninen Pferden die caballinen sehr selten sympatrisch an einzelnen Fundstellen auftreten 61 Vergleichbar den stenoninen Pferden spalteten sich auch die caballinen Formen in Eurasien in eine variantenreiche Gruppe mit zahlreichen Vertretern auf bekannte Arten sind unter anderem Equus steinheimensis Equus taubachensis und Equus chorsaricus Die jungpleistozanen caballinen Pferde Mitteleuropas werden uberwiegend als Equus germanicus bezeichnet andere spate Vertreter sind etwa Equus latipes in Osteuropa oder Equus lenensis in Nordasien Von letzterem blieben einige Eismumien uberliefert unter anderem das Jukagir Pferd vom Fluss Kondratieva und das Selerikan Pferd vom Indigirka beide im nordlichen Jakutien 86 87 88 Auffallend ist dabei eine merkliche Grossenreduktion die im ausgehenden Mittelpleistozan einsetzte Das ausserst kraftige Equus mosbachensis erreichte so anfanglich noch ein Gewicht von 610 bis 740 kg bei einer Schulterhohe von rund 165 cm das jungere Equus steinheimensis wog dem gegenuber rund 470 kg Die im Vergleich zu den heutigen Arten damals dennoch deutlich grosseren Ausmasse werden unter anderem mit einer hoheren Wachstumsrate verursacht durch das umfangreichere Nahrungsangebot in den warmklimatischen Abschnitten des Pleistozans erklart 89 90 Im folgenden Jungpleistozan bis hin zum Holozan setzte sich die Grossenreduktion dann weiter fort Fur einen grosseren Teil der jungpleistozanen Pferde werden Korperhohen von 137 bis 145 cm rekonstruiert 91 Allerdings ist fur den Zeitraum nach der Maximalvereisung der letzten Kaltzeit etwa ab 20 000 Jahre vor heute mit einer starken Fragmentierung der Pferdepopulation zu rechnen was unter anderem zu deutlich variierenden Grossenformen abhangig von der geographischen Verbreitung fuhrte Es ist dabei in Diskussion ob die Grossenvariationen der caballinen Pferde des Mittel und Jungpleistozans jeweils eine eigenstandige Artbildung ausdrucken Mitunter sind zusatzlich unterschiedliche Skelettproportionen fassbar erkennbar unter anderem an Tieren mit kraftigen oder schlanken Beinen sowie schmaleren oder breiteren Schnauzen Einige Autoren vermuten in dieser deutlichen Plastizitat des Pferdekorpers Anpassungen an entsprechende warm oder kaltklimatische Bedingungen und damit an mehr geschlossene oder weitgehend offene Landschaften Dieser Ansicht nach konnte es sich bei den unterschiedlichen Pferdformen Eurasiens eher um Okomorphotypen denn um eigenstandige Arten handeln 67 92 93 46 47 56 In Afrika konnten sich die caballinen Pferde dagegen nie wirklich weit ausbreiten Einzelne Funde sind aus dem Jungpleistozan von Allobroges in Algerien belegt und werden zu Equus algericus gestellt 94 76 56 Zur Herkunft der heutigen Pferde nbsp Skelett eines Grevyzebras nbsp Entwicklung des Pferdeschadels Equus simplicidens a d Equus stenonis e h Equus koobiforensis i j Equus grevyi k l Der stammesgeschichtliche Ursprung der heute noch lebenden Pferdearten ist aufgrund der vielfachen Artbenennungen pleistozaner Equus Vertreter schwierig In Eurasien bestanden im Jungpleistozan und Fruhholozan verschiedene Linien an Wildpferden der caballinen Linie Diese werden in westlichen Bereich zumeist mit Equus germanicus oder Equus latipes in Verbindung gebracht Im nordasiatischen Raum sind sie meist unter der Bezeichnung Equus lenensis bekannt Die bis in die Neuzeit uberlebenden Formen sind aber hochstwahrscheinlich nicht als echte Wildpferde anzusehen Das Przewalski Pferd lasst sich genetischen Untersuchungen nach moglicherweise auf die Domestizierungsversuche der dem spaten Neolithikum angehorenden Botai Kultur Zentralasiens zuruckfuhren Genetisch konnte eine verwandtschaftliche Beziehung zu Equus lenensis bestehen 49 95 Die Vorfahren des heutigen Hauspferdes und des Przewalski Pferdes hatten sich bereits im Ubergang vom Mittel zum Jungpleistozan vor rund 117 000 Jahren getrennt 96 Der Tarpan wiederum wird aus genetischer Sicht als eine Mischung aus westeurasischen Wildpferden und Hauspferden betrachtet 97 Uber die Vorfahren der Wildesel und Zebras herrscht noch weitgehend Unklarheit Molekulargenetisch liegt die Trennung zwischen den caballinen und stenoninen Pferden rund 3 7 bis 4 4 Millionen Jahre zuruck Die Wildesel und Zebras spalteten sich vor 1 7 bis 2 Millionen Jahren auf Eine Diversifizierung der Zebras in das Steppen Equus quagga Berg Equus zebra und Grevyzebras Equus grevyi begann vor 1 6 Millionen Jahren zuerst mit dem Bergzebra Die anderen Arten folgten in einem Zeitraum von rund 200 000 Jahren Die afrikanischen und asiatischen Esel trennten sich zu einem annahernd ahnlichen Zeitpunkt vor 1 5 bis 1 8 Millionen Jahren Zuletzt bildete sich der Kiang heraus was wohl im Mittelpleistozan erfolgte 51 43 98 52 Die angegebenen Daten sind deutlich junger als ursprunglich vermutet da eine Trennung der Wildesel und Zebras vor rund 2 8 Millionen Jahren angenommen wurde wobei die Wildesellinie noch bis vor rund 3 Millionen Jahren zuruckreichte 45 Inwieweit Verwandtschaften zu einzelnen ausgestorbenen Formen bestehen etwa der Wildesel zum sehr fruhen nordamerikanischen Equus cumminsi wie fruher haufig postuliert bleibt unklar Nach phylogenetischen Studien aus dem Jahr 2019 konnten sich die Zebras allerdings von Equus simplicidens Nordamerikas und den sehr fruhen stenoninen Pferden Eurasiens herleiten Dafur sprechen Ubereinstimmungen im Bau der Zahne und in der vergleichenden Dimension der Mittelhand und Mittelfussknochen 40 99 100 101 102 Taxonomiegeschichte Nomenklatur und Etymologie nbsp LinnaeusDie Gattung Equus wurde im Jahr 1758 von Linnaeus im Rahmen seines bedeutenden Werkes Systema Naturae wissenschaftlich benannt Linnaeus definierte die Gattung nach ihren Zahnen und den Gliedmassen mit dem jeweils nur einen Zeh Die Bezeichnung Equus lateinisch fur Pferd und hergeleitet vom griechischen ippos hippos wurde jedoch schon vorher verwendet Sie findet sich unter anderem in John Rays Ubersichtsarbeit zu den vierfussigen und schlangenartigen Tieren aus dem Jahr 1693 103 auf die sich Linnaeus in seinem Systema Naturae auch berief Insgesamt unterschied Linnaeus drei Arten an Pferden Equus caballus Hauspferd Equus asinus Hausesel und Equus zebra Zebra 104 Seine Untergliederung der Gattung wurde im Ubergang vom 18 zum 19 Jahrhundert von den verschiedensten Naturforschern und Wissenschaftlern ubernommen 105 106 John Edward Gray propagiert dann 1824 in einer umfangreichen Revision der Pferde eine Gliederung in zwei Gattungen und trennte Asinus von Equus ab In erstere schloss er auch die Zebras ein Die Aufteilung in zwei Gattungen begrundete Gray mit der Streifenbildung bei den Wildeseln und Zebras und der unterschiedlichen Verteilung der chestnuts an den Beinen 107 Etwa anderthalb Jahrzehnte spater im Jahr 1841 hob Charles Hamilton Smith eine asinine Gruppe mit den Wildeseln von einer hippotigrinen Gruppe mit den Zebras ab Er unterschied damit die Wildesel und Zebras auf Gattungsebene und vereinte letztere in dem neu geschaffenen Taxon Hippotigris 108 Zwischenzeitlich waren bereits einige neue Arten beschrieben worden allen voran der Asiatische Esel 1775 das Steppenzebra 1785 als Quagga und 1824 als Burchell Zebra sowie der Tarpan ebenfalls 1785 Im weiteren Verlauf des 19 und im fruhen 20 Jahrhundert wurden zusatzliche Gattungen kreiert Von nennenswerter Wichtigkeit ist hier Dolichohippus fur das Grevyzebra von Edmund Heller im Jahr 1912 109 Bereits 1823 hatte Frederic Cuvier die Bezeichnung Hemionus als hohere taxonomische Einheit genutzt sie wird aber als Nomen nudum angesehen Daher gilt Wilhelm Otto Dietrich als Erstbenenner der Gattung Hemionus der im Jahr 1959 die asiatischen Esel unter ihr vereinte 110 George Gaylord Simpson zweifelte dann 1945 in seiner generellen Taxonomie der Saugetiere an der generischen Eigenstandigkeit der Gattungen Asinus Hippotigris und Dolichohippus sowie Hemionus nach F Cuvier und verschob sie aufgrund der deutlichen Ahnlichkeiten zu Equus auf den Rang von Untergattungen 111 Die Ansicht wird weitgehend heute noch vertreten die genaue Anzahl der Untergattungen variable Angaben liegen zwischen drei und funf ist aber in Diskussion 47 48 5 Eine erste umfassende Beschreibung der Zahne der Pferde erbrachte im Jahr 1845 Richard Owen in seiner Odontography 112 Darauf aufbauend erkannte dann 1899 Marcellin Boule unter Einbeziehung zahlreicher fossiler Formen anhand des Zahnbaus eine deutliche Zweiteilung innerhalb der Pferde mit dem Hauspferd auf der einen und den Zebras auf der anderen Seite In dem umfangreich bebilderten Aufsatz fuhrte Boule die Zebras auf Equus stenonis zuruck 113 Die Form war zuvor von Igino Cocchi im Jahr 1867 anhand eines Schadels aus Valdarno in der Toskana Italien eingefuhrt worden 114 Spatere Autoren ubernahmen diese Zweigliederung und arbeiteten sie detaillierter aus 115 Vor allem Paul O McGrew diskutierte 1944 in einem Beitrag die verschiedensten Zahnmerkmale fossiler und rezenter Pferde auf ihr Fur und Wider So kam er zu der Ansicht dass unter anderem das pli caballin eine enge Zahnschmelzschlaufe zwischen zwei Haupthockern der Oberkiefermolare Hypoconus und Protoconus kein exklusives Merkmal des Hauspferds ist Dagegen hob er das Linguaflexid der unteren Molaren mit dem an ein U caballin beziehungsweise V stenonin erinnernden Verlauf als unterstutzend hervor 116 Mit dem Aufkommen neuer naturwissenschaftlicher Untersuchungsmethoden im letzten Drittel des 20 Jahrhunderts fand diese bereits morphologisch ermittelte deutliche Dichotomie innerhalb der Gattung Equus auch auf genetischer und biochemischer Basis eine Bestatigung 117 Unter anderem Ann Forsten aber auch Maria T Alberdi und andere fuhrten daher die Teilung der Gattung in die informellen Gruppen der caballinen und stenoninen Pferde fort nach Forsten caballoid und stenonid wobei Forsten auch die Wildesel in den stenoninen Formenkreis einschloss 61 45 64 nbsp Equus caballus das Hauspferd als Nominatform der PferdeAls Nominatform der Gattung Equus gilt Equus caballus bei Erstnennung in Linnaeus Systema Naturae Hierin zeichnete er mit Equus caballus das Hauspferd und mit Equus asinus den Hausesel aus Im Jahr 1785 benannte Pieter Boddaert den Tarpan mit Equus ferus 118 Ebenso fuhrte Leopold Fitzinger im Jahr 1858 den Afrikanischen Esel unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Asinus africanus 119 Aus diesen verschiedenen Namensgebungen folgte im weiteren Verlauf eine inkonsistente Nutzung der Namen fur die wilden und domestizierten Formen Einige Forscher nutzen Equus caballus und Equus asinus deshalb auch als Artbezeichnungen fur das Wildpferd und den Afrikanischen Esel haufig dann unter Einbeziehung eines Unterartnamens fur die Wildform also E c ferus beziehungsweise E a africanus andere verwendeten wiederum die spater anhand von Wildpopulationen begrundeten wissenschaftlichen Namen Schwieriger als bei den gegenwartig lebenden Haus und Wildtieren wurde es allerdings bei den phylogenetischen Vorgangern oder Ubergangsformen bei denen eine sichere Zuweisung zu der einen oder anderen Gruppe nicht immer moglich ist Generell fallen in der modernen zoologischen Systematik Haustiere nicht unter die bestehenden Namenskonventionen Ausnahmen bilden hier aber die von Linnaeus vergebenen Artbezeichnungen die mitunter schon seit uber 200 Jahren in Gebrauch sind Im Jahr 2003 beschloss daher die International Commission on Zoological Nomenclature auf Antrag einiger Wissenschaftler Opinion 2027 Case 3010 die Namen Equus caballus und Equus asinus gemeinsam mit 13 weiteren Namen domestizierter Saugetiere zu konservieren und prinzipiell nutzbar zu machen Wissenschaftler und Autoren konnen deshalb den Namen fur eine wildlebende oder domestizierte Form wahlen sofern zwei Artbezeichnungen zur Verfugung stehen 120 Die Entscheidung setzt aber wiederum nicht Opinion 271 von 1954 ausser Kraft in der die Typusart von Equus mit Equus caballus festgelegt wurde 121 Auch steht sie nicht uber der Prioritatsregel des International Code for Zoological Nomenclature nach der der zuerst vergebene Artname auch der rechtmassige ist Demnach ware bei Betrachtung des Wild und des Hauspferdes als einzige Art ersteres letzterem beizuordnen und nicht umgekehrt Gleiches kann zum Afrikanischen Esel und zum Hausesel gesagt werden 122 123 Die Prioritatsregel greift in diesem Fall auch beim Steppenzebra das 1824 von John Edward Gray mit Asinus burchelli wissenschaftlich etabliert worden war 107 Fast 40 Jahre zuvor hatte aber Pieter Boddaert mit Equus quagga das ausgestorbene Quagga eingefuhrt 118 Beide Arten galten lange Zeit als eigenstandig Jedoch zeigten genetische Untersuchungen eine enge Verwandtschaft auf 124 Aufgrund der daraufhin erfolgten Synonymisierung beider Arten ist Equus quagga heute der korrekte Artname des Steppenzebras 48 48 5 Der deutsche Name Pferd leitet sich von der lateinischen Bezeichnung paraveredus fur ein Kurierpferd auf Nebenstrecken ab Diese wiederum basiert auf dem keltisch spatlateinischen Wort veredus fur Kurierpferd und der griechischen Vorsilbe para para fur neben oder bei Das Wort Esel wurde uber das althochdeutsche esil aus dem lateinischen asinus oder vielmehr asellus als Verkleinerungsform vermittelt Die Herkunft von asinus wird aus einer kleinasiatischen Sprache vermutet 125 Der Ursprung des Wortes Zebra ist unklar Moglicherweise findet er sich im Wort zecora der Oromo Sprache des nordostlichen Afrikas Erstmals benannten Portugiesen im 15 Jahrhundert gestreifte Tiere des zentralen Afrikas mit zebra Spater wurde dies auch auf ahnliche Tiere des sudlichen Afrikas ubertragen 108 3 Pferde und MenschenUrgeschichte Die Bedeutung der Pferde fur den Menschen reicht bis in die Altsteinzeit zuruck Genutzt wurden die Tiere uberwiegend als Rohstoff und Nahrungsressource Reste von Pferden finden sich an zahlreichen Fundstellen vom Alt bis zum Jungpalaolithikum allein in Europa Exemplarisch seien hier nur Miesenheim im Neuwieder Becken 126 oder Ehringsdorf bei Weimar in Thuringen 127 genannt Auch an den mittel bis jungpleistozanen Fundstellen des Geiseltals sind Pferde relativ haufig belegt 128 Wahrend sich die Nutzung der Tiere durch Schnittspuren und Schlagmarken an den Knochen vergleichsweise sicher feststellen lasst sind Nachweise der direkten Jagd weitaus seltener in dieser Zeit zu finden Einer der eindrucksvollsten stammt aus Schoningen in Niedersachsen wo auf einer Flache von rund 1200 m neben acht flugtauglichen holzernen bis zu 250 cm langen Speeren auch unzahlige Reste von Pferden entdeckt wurden Fast alle dieser Pferdereste gehoren Analysen zufolge zu Equus mosbachensis untergeordnet auch zu Equus hydruntinus Die Funde datieren in das spate Mittelpleistozan und durften zwischen 300 000 und 400 000 Jahre alt sein 129 130 131 Mit einem Alter von rund 50 000 Jahren bereits deutlich junger ist ein Skelett eines Afrikanischen Esels das in Umm el Tlel in Syrien aufgefunden wurde und in dessen Halswirbelsaule eine gesplitterte Levalloisspitze als Relikt eines ehemaligen Jagdereignisses steckte 132 nbsp Pferdefigur aus der Vogelherdhohle im Lonetal circa 35 000 Jahre altIm Jungpalaolithikum zeigt sich die herausragende Stellung der Pferde vor allem in der Kleinkunst und in der Hohlenmalerei die vor rund 35 000 bis 40 000 Jahren aufkamen Allein in der Hohlenkunst des Frankokantabrischen Raumes sind wenigstens knapp zwei Dutzend Fundstellen mit Darstellungen von Pferden bekannt Es kommen sowohl farbige Zeichnungen als auch Gravuren Ritzungen und Reliefs vor Die mitunter sehr individuell gestalteten Portrats lassen aber nicht nur fruhe Vorfahren des Wildpferds erkennen es wurden wenn auch seltener verschiedene Wildeselformen dargestellt wobei die Interpretationen vom Europaischen Wildesel Equus hydruntinus bis zum Asiatischen Esel reichen Pferde reprasentieren die insgesamt am haufigsten abgebildeten Tiere Auf sie entfallen rund 27 aller Tierdarstellungen womit sie noch vor den Horntragern und den Hirschen rangieren Die Haufigkeit von Pferden ist aber von Hohle zu Hohle recht unterschiedlich Zu den altesten Hohlenkunstwerken gehoren jene der Grotte Chauvet mit rund 40 Wildpferd Bildnissen aus der Zeit vor rund 32 000 bis 26 000 Jahren In Lascaux wiederum wurden uber 360 Darstellungen von Pferden gezahlt sie stellen damit rund 60 aller Tierabbildungen Mit etwa 17 500 Jahren sind sie nur etwa halb so alt wie die der Grotte Chauvet Neben den Pferdedarstellungen der Frankokantabrischen Hohlenkunst sind auch einzelne Abbildungen aus der Kapova Hohle im Ural beschrieben worden 133 134 Einen ahnlich umfangreichen Anteil haben Pferde in der jungpalaolithischen Kleinkunst Hier lassen sich Ritzungen in Stein oder Knochen beziehungsweise voll und halbplastische Figuren unterscheiden Einen besonderen Stellenwert nimmt beispielsweise die nur 4 8 cm lange Pferdefigur mit geschwungenem Hals aus der Vogelherdhohle im Lonetal in der Schwabischen Alb ein da sie gemeinsam mit anderen Tierfiguren mit einem Alter von rund 35 000 Jahren zu den altesten Kunstobjekten der Welt gehort 135 136 Domestizierung Ursprung des Hausesels Hausesellinie nach Kimura et al 2011 137 Hausesellinie E a somaliensis Somali Wildesel E a asinus Hausesel Clade 2 E a africanus Nubischer Wildesel E a asinus Hausesel Clade 1 Vorlage Klade Wartung Style nbsp PackeselIn ihrer domestizierten Form als Hauspferd und Hausesel leisteten die Pferde einen bedeutenden Beitrag in der Geschichte und Kulturentwicklung der Menschheit Sie hatten dabei uberwiegend die Funktion als Reit Arbeits und Lasttiere inne Der Zeitpunkt der Domestikation beider Arten ist in Diskussion und wird mit verschiedenen Ansatzen untersucht Die bisher eindeutig altesten Belege fur domestizierte Esel aus archaologischer Sicht stammen aus dem Alten Agypten und datieren in die Zeit um 3000 v Chr Hierzu gehoren einige gut erhaltene Skelettfunde aus Abydos Nach anatomischen Untersuchungen durch ein Arbeitsteam um Stine Rossel und Fiona B Marshall aus dem Jahr 2008 wurden die Tiere vorwiegend als Lasttrager eingesetzt 138 Moglicherweise nur wenig spater erfuhren sie auch eine Verwendung als Zug oder Reittier was anhand von Eselresten aus Tell eṣ Ṣafi in Israel geschlussfolgert wird Diese datieren in den Zeitraum um 2800 bis 2600 v Chr an den Zahnen finden sich charakteristische Abnutzungsspuren die bei der Verwendung von Trensen entstehen 139 Es gibt aber auch Hinweise darauf dass der Hausesel schon in pradynastischer Zeit um 4000 oder 4500 v Chr auftrat Dafur sprechen einzelne Funde kleiner Tiere aus Tell el Iswid beziehungsweise aus El Omari in Unter und aus Nagada in Mittelagypten 140 141 142 Genetischen Befunden zufolge fand die Domestikation des Hausesels bereits um 5000 v Chr im nordostlichen Afrika statt Als Stammform des Hausesels liess sich der Afrikanische Esel identifizieren genauer die nubische Unterart Nubischer Wildesel Allerdings wurde der Hausesel moglicherweise mehrfach domestiziert wie dies einzelne Studien aufzeigten Hierbei konnten wenigstens zwei Kladen des Hausesels herausgearbeitet werden die jeweils eigenstandige Domestikationsprozesse darstellen konnten Clade 1 reprasentiert weitgehend den heutigen Hausesel und hat ihren Ursprung wohl im nordostlichen Afrika In ihrer mitochondrialen DNA ist sie nicht vom Nubischen Wildesel zu unterscheiden Dagegen steht Clade 2 dem Somali Wildesel naher ist aber nicht mit dieser Unterart identisch Sie stellt die zweite Domestikationsform dar basiert im Unterschied zu Clade 1 aber auf einer kleineren Ausgangsgruppe Aufgrund ihrer Besonderheit konnten die Stammform und der Ursprungsort von Clade 2 bisher nicht genauer identifiziert werden 143 137 Regional wurde der fruhe Hausesel teilweise auch mit anderen Wildeseln gekreuzt wie etwa in Mesopotamien mit dem Asiatischen Esel oder im ostlichen Asien mit dem Kiang 144 145 Ursprung des Hauspferdes Hauspferdlinie nach Gaunitz et al 2018 49 und Fages et al 2019 95 Hauspferdlinie ursprungliche iberische Wildpferde Equus lenensis Sibirien Botai Pferde domestiziert Equus przewalskii Przewalski Pferd Equus caballus Hauspferd Neolithikum Bronzezeit Equus caballus Hauspferd Gegenwart Vorlage Klade Wartung Style nbsp Doppeldeckwagen von Dresdens erster PferdestrassenbahnDomestizierte Pferde traten etwa im gleichen Zeitraum auf Hauptsachlich in Mittel und Westasien basierten einige der lokal bestehenden archaologische Kulturen des Spatneolithikums und der Fruhbronzezeit weitgehend auf der Nutzung der Pferde als Rohstoffquelle nicht nur zu Nahrungszwecken sondern auch fur die Werkzeugherstellung Die Tiere fanden daruber hinaus auch Einzug in rituelle Handlungen ihre grosse Bedeutung spiegelt sich unter anderem in zahlreichen Kunstgegenstanden mit Pferdemotiven wider Zu den bekanntesten Kulturgruppen gehoren die Chwalynsk Kultur in Russland die Jamnaja Kultur auch Ockergrabkultur genannt in der Ukraine und die Botai Kultur in Kasachstan Diskutiert wurde lange ob die genutzten Pferde Wildfange oder domestizierte Tiere reprasentierten Zumindest die Pferde der sich um 3500 v Chr herausformenden Botai Kultur weisen nach einigen Wissenschaftlern die fur Trensen typischen Abnutzungsspuren an den Pramolaren auf Demnach konnte es sich um gezahmte Tiere gehandelt haben die neben der Verwendung als Nahrungsgrundlage einigen Uberlegungen zufolge auch zum Reiten genutzt wurden was moglicherweise die Mobilitat der Steppenvolker erhohte 146 147 148 149 150 Der Ansicht wird zwar teilweise widersprochen 151 eine Studie aus dem Jahr 2018 an Pferderesten aus der Botai Kultur ergab aber dass diese eventuell fruhen domestizierten Pferde nicht in die Linie der heutigen Hauspferde gehoren Stattdessen bilden sie die Basis des Przewalski Pferdes das lange Zeit als ursprungliche Wildform galt 49 Das heutige Hauspferd muss demnach erneut domestiziert worden sein Unterstutzung findet diese Ansicht auch durch die lange genetische Trennung zwischen Przewalski Pferd und Hauspferd die bis in die Eem Warmzeit zuruckreicht 96 Der Ursprungsort des heutigen Hauspferdes war lange Zeit ungeklart Als wahrscheinliche Region erwies sich nach genetischen Analysen aus dem Jahr 2021 das nordliche Schwarzmeer und Kaspiseegebiet Demnach gehen die heutigen domestizierten Pferde alle auf eine Ursprungsgruppe zuruck die um rund 3000 v Chr entstand eventuell im Zusammenhang stehend mit den spatneolithischen Komplexen der Maikop oder Jamnaja Kultur Unterstutzt wird dies durch Untersuchungen an menschlichen Skeletten von Tragern der Jamnaja Kultur die anatomische Veranderungen aufweisen welche hochstwahrscheinlich durch das Pferdereiten verursacht worden waren 152 Zudem konnten bei einigen Mitgliedern der Kulturgruppe im Zahnstein eingelagerte Proteine nachgewiesen werden die typisch fur Pferdemilch sind 153 Als Ausgangsgruppe kommen verschiedene Wildpferde in Betracht im fraglichen Zeitraum lebten einzelne Populationen in Eurasien darunter eine in Sibirien und eine auf der Iberischen Halbinsel die beide aber nur wenig zum Genpool des Hauspferdes beitrugen 95 97 Einige Wissenschaftler gehen bei der Domestikation von einem dynamischen Prozess aus bei dem immer wieder regional Wildformen eingekreuzt wurden 154 155 DNA Analysen an Funden pleistozaner und fruhholozaner Wildpferde und an Hauspferden des Neolithikums sowie der Bronze und Eisenzeit erbrachten eine relativ hohe Farbvielfalt die sich vermutlich erst in der Domestikation und Zucht herausgebildet hat 156 157 Zu einem ahnlichen Ergebnis kommt eine weitere Studie aus dem Jahr 2019 Diese weist aber darauf hin dass bei heutigen Hauspferden ein bedeutender Einfluss persischer Tiere besteht der sich erst im letzten Jahrtausend durch die teils starke islamische Pragung einiger Regionen Europas herausgebildet habe Ausserdem fuhrten moderne Zuchtpraktiken zum Ruckgang der Diversitat bei den Hauspferden 95 Mitunter geschah dies aber auch schon in fernerer Vergangenheit wie dies am Beispiel der leopardfleckigen Pferde hauptsachlich weisse Tiere mit schwarzen Flecken Typ Tobiano gezeigt werden konnte Diese sind genetisch seit dem ausgehenden Pleistozan bekannt und fanden auch Einzug in den Genpool fruher Hauspferdpopulationen seit dem mittleren Neolithikum In der Folgezeit verschwanden sie aber mehrfach und wurden offensichtlich wieder erneut eingefuhrt Ein Grund fur das mehrfache Wegzuchten dieses Merkmals konnte darin liegen dass der Nachwuchs unter Umstanden nachtblind ist und dadurch eventuell leichter Pradatoren zum Opfer fallt 158 157 Weitere Entwicklung nbsp Skythische Ledersattel aus der Mitte des ersten Jahrtausends v Chr nbsp Bronzezeitliche Trensenknebel aus Hirschgeweih als Hinweis auf HauspferdeVergleichbar dem Hausesel wurden die ersten Hauspferde im westlichen Teil Eurasiens wohl zunachst als Trag und Zugtiere eingesetzt Seit der Bronzezeit fanden sie dann auch zunehmend als Reittiere Verwendung Die variierende Nutzung des Pferdes lasst sich unter anderem anhand einiger Felsbilder in Skandinavien aber auch im sudlichen Europa annehmen 159 fur das aufkommende Reiten steht stellvertretend das Reiterfelsbild von Tegneby Pate 160 Die ersten Ledersattel sind aber erst in skythischer Zeit nachweisbar Fruhe Funde stammen aus dem nordwestlichen China und wurden in verschiedenen Grabern der Subeixi Kultur und der Pasyryk Kultur gefunden Sie datieren in die Mitte des ersten Jahrtausends v Chr 161 Wann das Hauspferd im westlichen Eurasien erschien ist nicht eindeutig Allgemein geht man von der fruhen Bronzezeit aus worauf unter anderem Funde von Trensen hindeuten Andererseits fuhren einzelne Befunde aus dem mittleren Neolithikum zu der Vermutung dass Hauspferde moglicherweise hier schon weitaus fruher genutzt wurden Dazu gehort etwa ein Pferdeschadel der im trichterbecherzeitlichen Erdwerk von Salzmunde in Sachsen Anhalt intentionell niedergelegt worden war Er datiert auf etwa 3400 bis 3100 v Chr Weitere sehr fruhe Hinweise auf domestizierte Pferde in Mitteleuropa wurden unter anderem aus Vyskov in Sudmahren berichtet Hier lagen in einem Grab mit menschlichem Leichenbrand aus der Zeit der Glockenbecherkultur zwei Pferdeschadel 162 nbsp Mustangs als verwilderte Hauspferde NordamerikasSowohl der Hausesel als auch das Hauspferd erlangten als Begleiter und Nutztier des Menschen eine weltweite Verbreitung Sie erreichten dadurch Gebiete in denen Wildpferde zuvor ausgestorben waren Amerika oder die sie nie besiedelt hatten Australien und zahlreiche abgelegene Inseln So stammen etwa die wildlebenden Pferde Amerikas weitgehend von europaischen Zuchtungen Die ersten modernen Pferde kamen im Gefolge von Christoph Kolumbus im Jahr 1492 nach Amerika Die Tiere stammten aus der Provinz Sevilla vornehmlich aus den Salzmarschen des Flusses Guadalquivir Historischen Berichten zufolge war bereits 1503 eine Gruppe von 70 Pferden auf Hispaniola stationiert Im Zuge der Kolonialisierung Amerikas fuhrten die Spanier iberische Pferde in zahlreichen Regionen ein Im Jahr 1553 lebten dann schon rund 10 000 verwilderte Exemplare allein im mexikanischen Bundesstaat Queretaro Die Abstammung der ersten Hauspferde in Amerika lasst sich auch genetisch belegen wie dies Untersuchungen an Mustangs sowie europaischen und arabischen Zuchtlinien zeigen Demnach weist fast ein Drittel aller untersuchten Mustangs genetische Verbindungen zu iberischen Pferden auf 163 Auch einige amerikanische Zuchtlinien haben ihren Ursprung bei iberischen Pferden da sich beispielsweise die nordamerikanischen Sulphur und Spanischen Mustangs gemeinsame und teils sehr ursprungliche Haplotypen mit den Menorquinern und Sorraias teilen Die nordamerikanischen Rassepferde besitzen dabei generell eine geringere Variabilitat als ihre europaischen Verwandten was auf die nur kleinen Grundergruppen zuruckzufuhren ist Ahnliches kann fur einige sudamerikanische Linien ausgesagt werden Andererseits bilden auch die iberischen Pferde keine geschlossene Einheit da sie dem Einfluss verschiedenster Zuchtlinien unterlagen etwa durch nordafrikanische Pferde wahrend der Herrschaft der Mauren 164 Nachfolgend verbrachten die Europaer dann auch andere Zuchtlinien nach Amerika die dort teilweise ebenfalls verwilderten 165 166 Aufgrund der Motorisierung der Landwirtschaft und der Verbreitung des Automobilverkehrs ist die Nutzung von Pferden und Eseln in den westlichen Industrielandern im Personen und Guterverkehr stark zuruckgegangen das Reiten wird meist nur mehr als Hobby oder Sport betrieben 4 In den unterentwickelten Regionen der Erde ist der Einsatz von Tieren als Verkehrsmittel aber immer noch weit verbreitet Ein weiterer wichtiger Bereich der Nutzung ist das Pferdefleisch als Nahrungsmittel Auch die Stuten und Eselsmilch werden verwendet und die Haut beider Arten wird zu Leder verarbeitet wobei dem Pferdeleder bei der Herstellung aufwendiger Schuhe eine besondere Bedeutung zukam Im Gegensatz zu anderen Nutztieren spielten diese Zwecke jedoch stets eine untergeordnete Rolle Daneben gibt es fur Rosshaar vielfaltige Anwendungsmoglichkeiten Im Unterschied zu den Wildpferden und Wildeseln wurden Zebras nie domestiziert lediglich die Zahmung einzelner Tiere fand statt Grunde mogen in der hoheren Aggressivitat der Hengste liegen die haufiger Kampfe untereinander mit unter Umstanden auch schwereren Verletzungen fuhren Dies trifft vor allem fur das gruppenbildende Steppenzebra zu das sich zu grosseren Gemeinschaften fur langere Wanderungen im Jahresrhythmus zusammenfindet Daruber hinaus haben Zebras eine bessere Seitensicht als die anderen Vertreter der Gattung so dass ein Einfangen sich schwieriger gestaltet 167 4 Hybride Nachkommen eines Eselhengstes und einer Pferdestute werden als Maultiere bezeichnet der umgekehrte Fall Nachkommen von Pferdehengst und Eselstute als Maulesel Kreuzungen zwischen Pferd und Zebra oder Esel und Zebra nennt man Zebroide Die meisten Hybride der Gattung Equus werden in menschlicher Gefangenschaft geboren und teils gezielt gezuchtet da der Nachwuchs kraftiger und mitunter widerstandsfahiger ist als die Elternformen 4 Sie konnen allerdings auch in freier Wildbahn vorkommen wenn sich die Verbreitungsgebiete zweier Pferdearten uberschneiden Eine naturliche Hybridisierung ist gegenwartig nur beim Zebra und dem Afrikanischen Wildesel der Fall 168 In der stammesgeschichtlichen Vergangenheit war es verschiedentlich zum Genaustausch zwischen den einzelnen Arten gekommen 98 Gefahrdung nbsp Das Quagga ist Ende des 19 Jahrhunderts ausgestorben Die meisten Pferdearten sind gefahrdet Durch Bejagung und Einschrankung des Lebensraumes wurden viele Arten an den Rand der Ausrottung gedrangt Das Quagga eine Unterart des Steppenzebras wurde Ende des 19 Jahrhunderts ausgerottet Das Przewalski Pferd gilt als in freier Wildbahn ausgerottet und lebt nur mehr dank Auswilderungsprojekten in der Natur Vom wildlebenden Afrikanischen Esel gibt es nur noch wenige hundert Exemplare die IUCN listet ihn als vom Aussterben bedroht critically endangered Der Asiatische Esel und das Grevyzebra gelten als stark gefahrdet endangered das Bergzebra als gefahrdet vulnerable Das Steppenzebra und der Kiang sind in ihrem Bestand momentan nicht gefahrdet least concern 169 Bezuglich der beiden Haustierformen ist der Bestand des Hausesels stark gefahrdet Vor allem die Haut der Tiere findet zu Pulver oder Gelee zermahlen ejiao Verwendung in der traditionellen chinesischen Medizin wofur jahrlich Schatzungen zufolge bis zu 4 8 Millionen Individuen geschlachtet werden Allein in China ging der Bestand von 11 Millionen Hauseseln im Jahr 1992 auf 2 6 bis 4 6 Millionen im Jahr 2017 zuruck Einige Experten vermuten dass der weltweite Bestand innerhalb von funf Jahren auf die Halfte zusammenbrechen konnte Stand 2019 170 LiteraturStephen Budiansky The Nature of Horses Exploring Equine Evolution Intelligence and Behavior The Free 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topographisch klinischen Anatomie des Luftsackes Diverticulum tubae auditivae beim Pferd Pferdeheilkunde 26 2010 S 152 156 Nikos Solounias Melinda Danowitz Irvind Buttar und Zachary Couppee Hypsodont crowns as additional roots A new explanation for hypsodonty Frontiers in Ecology and Evolution 7 2019 S 135 doi 10 3389 fevo 2019 00135 Nikos Solounias Melinda Danowitz Elizabeth Stachtiaris Abhilasha Khurana Marwan Araim Marc Sayegh und Jessica Natale The evolution and anatomy of the horse manus with an emphasis on digit reduction Royal Society Open Science 5 1 2018 S 171782 doi 10 1098 rsos 171782 a b c Christine M Janis und Raymond l Bernor The Evolution of Equid Monodactyly A Review Including a New Hypothesis Frontiers in Ecology and Evolution 7 2019 S 119 doi 10 3389 fevo 2019 00119 a b c d Deb Bennett und Robert S Hoffmann Equus caballus Mammalian Species 628 1999 S 1 14 Rikke Buhl Annette K Ersboll Lis Eriksen und Jorgen Koch Changes over time in echocardiographic measurements in 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Dorcas Brown David Anthony Ken Massy Vladimir Pitulko Aleksei Kasparov Gottfried Brem Michael Hofreiter Gulmira Mukhtarova Nurbol Baimukhanov Lembi Lougas Vedat Onar Philipp W Stockhammer Johannes Krause Bazartseren Boldgiv Sainbileg Undrakhbold Diimaajav Erdenebaatar Sebastien Lepetz Marjan Mashkour Arne Ludwig Barbara Wallner Victor Merz Ilja Merz Viktor Zaibert Eske Willerslev Pablo Librado Alan K Outram und Ludovic Orlando Ancient genomes revisit the ancestry of domestic and Przewalski s horses Science 360 6384 2018 S 111 114 doi 10 1126 science aao3297 Melissa C Winans A quantitative study of North American fossil species of the genus Equus In Donald R Prothero und R Schoch Hrsg The evolution of Perissodactyls New York Oxford University Press 1989 S 262 297 a b Ludovic Orlando Aurelien Ginolhac Guojie Zhang Duane Froese Anders Albrechtsen Mathias Stiller Mikkel Schubert Enrico Cappellini Bent Petersen Ida Moltke Philip L F Johnson Matteo Fumagalli Julia T Vilstrup Maanasa Raghavan Thorfinn Korneliussen Anna Sapfo Malaspinas Josef Vogt Damian Szklarczyk Christian D Kelstrup Jakob Vinther Andrei Dolocan Jesper Stenderup Ahmed M V Velazquez James Cahill Morten Rasmussen Xiaoli Wang Jiumeng Min Grant D Zazula Andaine Seguin Orlando Cecilie Mortensen Kim Magnussen John F Thompson Jacobo Weinstock Kristian Gregersen Knut H Roed Vera Eisenmann Carl J Rubin Donald C Miller Douglas F Antczak Mads F Bertelsen Soren Brunak Khaled A S Al Rasheid Oliver Ryder Leif Andersson John Mundy Anders Krogh M Thomas P Gilbert Kurt Kjaer Thomas Sicheritz Ponten Lars Juhl Jensen Jesper V Olsen Michael Hofreiter Rasmus Nielsen Beth Shapiro Jun Wang und Eske Willerslev Recalibrating Equus evolution using the genome sequence of an early Middle Pleistocene horse Nature 499 2013 S 74 78 a b c Peter D Heintzman Grant D Zazula Ross D E MacPhee Eric Scott James A Cahill Brianna K McHorse Joshua D Kapp Mathias Stiller Matthew J Wooller Ludovic Orlando John Southon Duane G Froese und Beth Shapiro 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Lhuillier Corina Liesau von Lettow Vorbeck Andrey Logvin Lembi Lougas Arne Ludwig Cristina Luis Ana Margarida Arruda Tomas Marques Bonet Raquel Matoso Silva Victor Merz Enkhbayar Mijiddorj Bryan K Miller Oleg Monchalov Fatemeh A Mohaseb Arturo Morales Ariadna Nieto Espinet Heidi Nistelberger Vedat Onar Albina H Palsdottir Vladimir Pitulko Konstantin Pitskhelauri Melanie Pruvost Petra Rajic Sikanjic Anita Rapan Papesa Natalia Roslyakova Alireza Sardari Eberhard Sauer Renate Schafberg Amelie Scheu Jorg Schibler Angela Schlumbaum Nathalie Serrand Aitor Serres Armero Beth Shapiro Shiva Sheikhi Seno Irina Shevnina Sonia Shidrang John Southon Bastiaan Star Naomi Sykes Kamal Taheri William Taylor Wolf Rudiger Teegen Tajana Trbojevic Vukicevic Simon Trixl Dashzeveg Tumen Sainbileg Undrakhbold Emma Usmanova Ali Vahdati Silvia Valenzuela Lamas Catarina Viegas Barbara Wallner Jaco Weinstock Victor Zaibert Benoit Clavel Sebastien Lepetz Marjan Mashkour Agnar Helgason Kari Stefansson Eric Barrey 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Christophe Castel Myriam Boudadi Maligne Nadir Alvarez Mietje Germonpre Magdalena Moskal del Hoyo Jaroslaw Wilczynski Sylwia Pospula Anna Lasota Kus Krzysztof Tunia Marek Nowak Eve Rannamae Urmas Saarma Gennady Boeskorov Lembi Lōugas Rene Kysely Lubomir Peske Adrian Bălășescu Valentin Dumitrașcu Roxana Dobrescu Daniel Gerber Viktoria Kiss Anna Szecsenyi Nagy Balazs G Mende Zsolt Gallina Krisztina Somogyi Gabriella Kulcsar Erika Gal Robin Bendrey Morten E Allentoft Ghenadie Sirbu Valentin Dergachev Henry Shephard Noemie Tomadini Sandrine Grouard Aleksei Kasparov Alexander E Basilyan Mikhail A Anisimov Pavel A Nikolskiy Elena Y Pavlova Vladimir Pitulko Gottfried Brem Barbara Wallner Christoph Schwall Marcel Keller Keiko Kitagawa Alexander N Bessudnov Alexander Bessudnov William Taylor Jerome Magail Jamiyan Ombo Gantulga Jamsranjav Bayarsaikhan Diimaajav Erdenebaatar Kubatbeek Tabaldiev Enkhbayar Mijiddorj Bazartseren Boldgiv Turbat Tsagaan Melanie Pruvost Sandra Olsen Cheryl A Makarewicz 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Usmanova Viktor Zaibert Benjamin Arbuckle Andrey B Belinskiy Alexej Kalmykov Sabine Reinhold Svend Hansen Aleksandr I Yudin Alekandr A Vybornov Andrey Epimakhov Natalia S Berezina Natalia Roslyakova Pavel A Kosintsev Pavel F Kuznetsov David Anthony Guus J Kroonen Kristian Kristiansen Patrick Wincker Alan Outram und Ludovic Orlando The origins and spread of domestic horses from the Western Eurasian steppes Nature 2021 doi 10 1038 s41586 021 04018 9 a b Hakon Jonsson Mikkel Schubert Andaine Seguin Orlando Aurelien Ginolhac Lillian Petersen Matteo Fumagallic Anders Albrechtsen Bent Petersen Thorfinn S Korneliussen Julia T Vilstrup Teri Lear Jennifer Leigh Myka Judith Lundquist Donald C Miller Ahmed H Alfarhan Saleh A Alquraishi Khaled A S Al Rasheid Julia Stagegaard Gunter Strauss Mads Frost Bertelsen Thomas Sicheritz Ponten Douglas F Antczak Ernest Bailey Rasmus Nielsen Eske Willerslev und Ludovic Orlando Speciation with gene flow in equids despite extensive chromosomal plasticity PNAS 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Vera Warmuth Anders Eriksson Mim Ann Bower Graeme Barker Elizabeth Barrett Bryan Kent Hanks Shuicheng Li David Lomitashvili Maria Ochir Goryaeva Grigory V Sizonov Vasiliy Soyonov und Andrea Manica Reconstructing the origin and spread of horse domestication in the Eurasian steppe PNAS 109 21 2012 S doi 10 1073 pnas 1111122109 Pablo Librado Antoine Fages Charleen Gaunitz Michela Leonardi Stefanie Wagner Naveed Khan Kristian Hanghoj Saleh A Alquraishi Ahmed H Alfarhan Khaled A Al Rasheid Clio Der Sarkissian Mikkel Schubert und Ludovic Orlando The Evolutionary Origin and Genetic Makeup of Domestic Horses Genetics 204 2016 S 423 434 doi 10 1534 genetics 116 194860 Arne Ludwig Melanie Pruvost Monika Reissmann Norbert Benecke Gudrun A Brockmann Pedro Castanos Michael Cieslak Sebastian Lippold Laura Llorente Anna Sapfo Malaspinas Montgomery Slatkin und Michael Hofreiter Coat Color Variation at the Beginning of Horse Domestication Science 324 2009 S 485 doi 10 1126 science 1172750 a b Saskia Wutke Norbert Benecke Edson Sandoval Castellanos Hans Jurgen Dohle Susanne Friederich Javier Gonzalez Jon Hallsteinn Hallsson Michael Hofreiter Lembi Lougas Ola Magnell Arturo Morales Muniz Ludovic Orlando Albina Hulda Palsdottir Monika Reissmann Matej Ruttkay Alexandra Trinks und Arne Ludwig Spotted phenotypes in horses lost attractiveness in the Middle Ages Scientific Reports 6 2016 S 38548 doi 10 1038 srep38548 Arne Ludwig Monika Reissmann Norbert Benecke Rebecca Bellone Edson Sandoval Castellanos Michael Cieslak Gloria G Fortes Arturo Morales Muniz Michael Hofreiter und Melanie Pruvost Twenty five thousand years of fluctuating selection on leopard complex spotting and congenital night blindness in horses Philosophical Transactions of the Royal Society B 370 2015 S 20130386 doi 10 1098 rstb 2013 0386 Lene Melheim und Anette Sand Eriksen Rock Art and Trade Networks From Scandinavia to the Italian Alps Open Archaeology 6 2020 S 86 106 Burchard Brentjes Das alteste Reittier des Menschen Berlin 1960 Patrick Wertmann Maria Yibulayinmu Mayke Wagner Chris Taylor Samira Muller Dongliang Xu Irina Elkina Christian Leipe Yonghong Deng und Pavel E Tarasov The earliest directly dated saddle for horse riding from a mid 1st millennium BCE female burial in Northwest China Archaeological Research in Asia 35 2023 S 100451 doi 10 1016 j ara 2023 100451 Hans Jurgen Dohle und Torsten Schunke Der erste neolithische Pferdeschadel Mitteldeutschlands ein fruhes Hauspferd In Harald Meller und Susanne Friederich Hrsg Salzmunde Schiepzig ein Ort zwei Kulturen Ausgrabungen an der Westumfahrung Halle A 143 Teil I Sonderband Archaologie in Sachsen Anhalt 21 I 2014 S 257 261 Thomas Jansen Peter Forster Marsha A Levine Hardy Oelke Matthew Hurles Colin Renfrew Jurgen Weber und Klaus Olek Mitochondrial DNA and the origin of the domestic horse PNAS 99 16 2002 S 10905 10910 Cristina Luis Cristiane Bastos Silveira E Gus Cothran und Maria do Mar Oom Iberian Origins of New World Horse Breeds Journal of Heredity 97 2 2006 S 107 113 doi 10 1093 jhered esj020 Anas Khanshour Rytis Juras Rick Blackburn und E Gus Cothran The Legend of the Canadian Horse Genetic Diversity and Breed Origin Journal of Heredity 106 1 2015 S 37 44 doi 10 1093 jhered esu074 Igor V Ovchinnikov Taryn Dahms Billie Herauf Blake McCann Rytis Juras Caitlin Castaneda und E Gus Cothran Genetic diversity and origin of the feral horses in Theodore Roosevelt National Park PLoS ONE 13 8 2018 S e0200795 doi 10 1371 journal pone 0200795 Jared Diamond Evolution consequences and future of plant and animal domestication Nature 418 2002 S 700 707 B Megersa D Biffa und B Kumsa A mysterious zebra donkey hybrid zedonk or zonkey produced under natural mating A case report from Borana southern Ethiopia Animal Production Research Advances 2 3 2006 S 148 154 IUCN Red List of Threatened Species abgerufen am 24 Februar 2013 The Donkey Sanctuary Under the skin Update on the global crisis for donkeys and the people who depend on them Bericht des Donkey Sanctuary November 2019 online 20 Weblinks nbsp Commons Equus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 30 12 min 19 6 MB Text der gesprochenen VersionMehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Gefahrdungsgrad der einzelnen Arten in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Literatur von und uber Pferde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek nbsp Dieser Artikel wurde am 18 September 2019 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pferde amp oldid 235593697