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Das Bergzebra Equus zebra ist ein Zebra aus der Gattung der Pferde Equus innerhalb der Familie der Pferde Equidae Es werden zwei Unterarten unterschieden das Hartmann Bergzebra Equus zebra hartmannae und das Kap Bergzebra Equus zebra zebra Das Bergzebra kommt im sudwestlichen Afrika vor und bewohnt hauptsachlich halbwustenartige Gebirge und Hochlander Es lebt in kleinen Herdenverbanden bestehend aus einem mannlichen Tier einem bis mehreren weiblichen Tieren und den Jungtieren Hauptnahrung des Bergzebras sind verschiedene Graser Beide Unterarten sind in ihrem Bestand gefahrdet BergzebraBergzebra Equus zebra SystematikUnterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung LaurasiatheriaOrdnung Unpaarhufer Perissodactyla Familie Pferde Equidae Gattung Pferde Equus Art BergzebraWissenschaftlicher NameEquus zebraLinnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Sinnesleistungen und Lautausserungen 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Interaktionen mit anderen Tierarten 3 5 Parasiten 4 Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Die Querstreifen befinden sich anders als beim Steppenzebra nur auf den Oberschenkeln nbsp Ruhendes Bergzebra mit im Gegensatz zum Steppenzebra weissem und streifenfreiem Bauch bis auf den Langsstreifen Das Bergzebra ist ein mittelgrosses Pferd und erreicht eine Kopf Rumpf Lange von 220 cm bei einer Schulterhohe von 116 bis 144 cm Stuten wiegen zwischen 234 und 256 kg Hengste werden etwas grosser und erreichen ein Korpergewicht von 250 bis 343 kg Der Korper und die Gliedmassen sind kraftig an den Vorderbeinen befinden sich grosse schwielenartige Erhebungen von bis zu 7 6 cm Durchmesser chestnuts Alle Gliedmassen enden in je einem Zeh mit einem sehr kompakten Huf Der Kopf ist gross und mit bis 23 cm langen Ohren ausgestattet die gerundete Enden besitzen wobei die oberen Rander haufig weiss gefarbt sind Das Maul ist schwarz gefarbt Das Fell insgesamt besteht aus sehr kurzen Haaren die durchschnittlich nur 1 cm lang werden Die langsten Haare befinden sich an der kurzen Stehmahne und an der Schwanzquaste 1 Wie bei allen Zebras ist das Streifenmuster sehr arttypisch und weist zusatzlich bei jedem Tier eine individuelle Gestaltung auf Vom Steppenzebra Equus quagga unterscheidet sich das Bergzebra durch breitere schwarze bis schokoladenbraune Streifen und schmalere weisse Zwischenraume so dass das ganze Tier insgesamt dunkel wirkt die Grundfarbe ist aber dennoch weiss Die Schattenstreifen des Steppenzebras fehlen Am Kopf sind die Streifen am schmalsten ausgebildet am breitesten sind sie am Gesass wo auch die weissen Zwischenraume sehr weit sind An den Beinen setzen sich die Streifen bis zu den Hufen fort wobei die Vorderbeine dunnere Streifen als die Hinterbeine aufweisen wahrend die typischen schwarzen Querstreifen auf die Kruppe und die Schwanzwurzel beschrankt sind Uber den Rucken und den Bauch zieht sich jeweils ein dunkler Langsstreifen mit Ausnahme des Langsstreifen ist der Bauch ansonsten weiss Das Streifenmuster bildet sich bereits im Embryonalalter und ist ab der vierten Woche nachweisbar 1 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel ist lang und schmal und weist eine fast gerade Stirnlinie auf Die Lange ist durchschnittlich grosser als bei Steppenzebras und liegt in deren oberer Variationsbreite mit durchschnittlich 47 cm 2 Wie beim Grevyzebra Equus grevyi zieht das Hinterhauptsbein weit uber die Ansatzflachen der Halswirbel hinaus Das Nasenbein ist kurz der Naseninnenraum sehr gross Die Augenhohle liegt hinter dem letzten Backenzahn Sie ist gross und wesentlich gerundeter als beim Steppenzebra 1 3 Der Unterkiefer des Bergzebras ist sehr kraftig mit einem hohen Kieferknochen und lang ausgezogenen Gelenkenden Er erreicht 41 cm Lange Die Zahnformel eines ausgewachsenen Tieres lautet 3 1 3 3 3 1 3 3 displaystyle frac 3 1 3 3 3 1 3 3 nbsp im Milchgebiss ist der erste Pramolar noch ausgebildet Der Eckzahn ist nicht immer vorhanden haufig fehlt er bei Stuten Sofern er bei weiblichen Tieren vorkommt ist er aber wesentlich kleiner als bei den mannlichen Zwischen der vorderen und der hinteren Bezahnung klafft ein grosses Diastema Die Pramolaren und Molaren sind typisch fur alle Pferde sehr hochkronig hypsodont die Kauflachen besitzen ein komplexes Faltenmuster des Zahnschmelzes Typisches Merkmal bei den hinteren Backenzahnen des Unterkiefers ist ein V formiger Einschnitt zwischen zwei Vorsprungen des Zahnschmelzes Metaconid und Metastylid der das Bergzebra zu den ursprunglicheren sogenannten stenoninen oder non caballinen Pferden stellt 1 4 3 Sinnesleistungen und Lautausserungen Bearbeiten Es sind mindestens vier Laute beim Bergzebra bekannt Bei Gefahr stossen Hengste ein hohes Pfeifen aus um die Herde zu warnen Jungtiere quietschen wenn sie mit einem Hengst konfrontiert werden Weiterhin stossen mannliche Tiere ein Schnauben aus bei dem vorher horbar Luft eingesogen wurde Dies dient ebenfalls als Alarmruf Ein nur auf kurze Distanzen horbares und zwischen gepressten Lippen ausgestossenes Fauchen geben Hengste bei der Nahrungsaufnahme von sich wenn ein Herdenmitglied zu nahe kommt 1 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Bergzebras blau Das Areal ganz im Suden wird vom Kap Bergzebra bewohnt die nordlicheren Gebiete an der Sudwestkuste Afrikas besiedelt die Unterart Hartmann Bergzebra Das Bergzebra hat ein kleineres Verbreitungsgebiet als das Steppenzebra Es lebt ausschliesslich im sudwestlichen Afrika wo es gebirgige Hochebenen in Hohen bis zu 2000 m besiedelt Ursprunglich reichte das Verbreitungsgebiet vom sudlichsten Teil Sudafrikas uber Namibia bis in den sudwestlichen Teil Angolas Das Kap Bergzebra bewohnte dabei die Hochebenen von Westkap Ostkap und Nordkap Heute kommen naturliche Populationen nur im Mountain Zebra Nationalpark bei Port Elizabeth in Ostkap im Gamkaberg Nature Reserve in Westkap und in den Kamanassie Bergen ebenfalls Westkap vor Hauptsachlich von Bestanden aus dem Mountain Zebra Nationalpark wurden Tiere im weiteren ursprunglichen Verbreitungsgebiet neu angesiedelt Das Hartmann Bergzebra benannt nach Anna Hartmann der Frau des Entdeckers dieser Unterart Georg Hartmann 1865 1946 5 war von den Ubergangszonen der Wuste Namib bis zum inneren Hochland von Namibia anzutreffen Heute leben die Tiere in eher unwirtlichen Gegenden an Wasserstellen In Namibia sind vier Populationen bekannt diese besiedeln die Region Kunene sudwarts bis zum Fluss Ugab und ostwarts bis nach Outjo das Erongogebirge den Bereich vom Fluss Swakop sudwarts bis zu den Naukluftbergen und ostwarts bis zum Khomashochland sowie das Gebiet zwischen dem Fischfluss Canyon und dem Oranje In Sudafrika gibt es Bestande in drei Naturschutzgebieten in Nordkap und einige eingefuhrte Gruppen in West und Ostkap die allerdings ausserhalb des naturlichen Verbreitungsgebietes liegen Uber die Population aus dem Iona Nationalpark in Angola die noch Anfang der 1970er Jahre bestand liegen keine Informationen vor 1 6 7 Der Lebensraum des Bergzebras umfasst teils halbwustenartige zerkluftete und haufig felsige Regionen der Gebirge und Hochlander die durch steile Hange charakterisiert sind Trotz der manchmal unwirtlichen Bedingungen weisen diese Landschaftsraume aber vielfaltige Vegetationsgemeinschaften auf Voraussetzung fur die Anwesenheit des Bergzebras ist jedoch dass ganzjahrig Wasser zur Verfugung steht Das Bergzebra tritt nur selten sympatrisch zum Steppenzebra auf da sich seine harteren und schneller wachsenden Hufe in flachen Savannengebieten mit weicherem Bodenuntergrund nicht genug abnutzen und daher den Tieren dort keine langeren Aufenthalte ermoglichen 7 8 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Gruppe von BergzebrasBergzebras leben in kleinen Verbanden die keine Eigenbezirke unterhalten dafur aber wahrend der Aufzucht von Jungtieren Aktionsraume home ranges bewohnen die sich stark mit den Arealen anderer Bergzebra Kleingruppen uberschneiden konnen Die Grosse dieser Gebiete reicht von 3 bis 16 manchmal auch bis zu 20 km Die einzelnen Verbande bestehen aus einem alteren Hengst und bis zu funf Stuten mit deren Fohlen Der grosste beobachtete Verband umfasste 13 Tiere Hengst funf Stuten sieben Fohlen Innerhalb der Herden gibt es eine Hierarchie jedoch kann in bestimmten Situationen die Fuhrerschaft abwechseln Generell leiten Hengste Herden zu Wasser und Nahrungsstellen beim Verlassen dieser oder bei aufziehender Gefahr fuhrt die ranghochste Stute meist jene mit dem jungsten Fohlen und der Hengst lauft als Nachhut hinterher Innerhalb der Gruppe kommt es sowohl bei Fohlen als auch erwachsenen Tieren zu Lauf Kampf und Begrussungsspielen ebenso wie zu gegenseitigem Fellputzen Der dominante Hengst bedeckt mit seinen Fakalien den Urin und den Kot der Stuten und Junghengste 1 9 Die Herden sind relativ stabil ein Hengst kann einen Verband bis zu zehn Jahre anfuhren bevor er von einem jungeren Konkurrenten aus seiner Position vertrieben wird Die Stuten konnen ein Leben lang in ihrem Verband bleiben doch wenn die Herden zu gross werden teilen diese sich manchmal Ein heranwachsender Hengst ubernimmt dann die Fuhrung des abgespaltenen Verbandes Neben diesen Familienverbanden tun sich heranwachsende Hengste in Junggesellengruppen zusammen die noch keine eigene Gruppe gegrundet haben Auch alte Hengste die durch junge Konkurrenten vertrieben worden sind bilden manchmal kleine Gruppen 1 9 Beim Zusammentreffen zweier Herden fuhren die dominanten Hengste einen ritualisierten Kampf aus der in der Regel aus Nasenkontakt Riechen an den Genitalien und gegenseitigem Reiben des Korpers bestehen Meist trennen sich die Gruppen dann wieder Aggressive Hengste senken ihren Kopf strecken den Hals und entblossen die Zahne Nicht dominante Tiere zeigen eine dem Rossigkeitsgesicht ahnelnde Unterwerfungsgeste mit erhobenem Kopf und gestreckter Oberlippe Kampfe wurden aber nur selten beobachtet finden jedoch bei Ubernahmeversuchen der Herde durch einen neuen Hengst statt und erfolgen mit Tritten sowohl der Vorder als auch der Hinterbeine gegen Kopf und Rumpf und mit Bissen 1 9 Ernahrung Bearbeiten nbsp Bergzebra im Zoo AntwerpenDas Bergzebra ist weitgehend auf harte kieselsaurehaltige Grasnahrung spezialisiert grazing und mit hochkronigen Backenzahnen und hohem Zahnzementanteil daran angepasst Dabei werden langblattrige und saftige Pflanzen bevorzugt Zu den haufigsten Nahrungspflanzen gehoren verschiedene Sussgraser wie Themeda Aristida Heteropogon Enneapogon und Merxmuellera aber auch Borsten und Fingerhirsen Weiterhin werden Zitronen Hundszahn und Liebesgraser verzehrt Dabei erfolgt eine deutliche Auswahl der Nahrungspflanzen da nur rund 26 aller verfugbaren Pflanzen in einem Weidegebiet tatsachlich gefressen werden Die Pflanzen werden 4 bis 8 cm uber dem Boden abgebissen Gelegentlich werden auch Samen aufgenommen in einigen Regionen auch Holzpflanzen wie Bocksdorne und Akazien 1 10 Dabei ist eine jahreszeitlich bedingte Auswahl an Vegetationsgemeinschaften beim Bergzebra erkennbar In den kuhlen Wintern werden haufig felsigere Gebiete aufgesucht wo Hohlen und Felsunterstande als Schutz dienen Auch sind die Gebiete abhangig von Wasservorraten und Salz und Minerallecken Weiterhin sind Suhlstellen wichtig die haufig feuchten Sand enthalten aber auch einfache Staubplatze darstellen konnen 1 9 10 Fortpflanzung Bearbeiten Ein mannliches Zebra ist mit dreieinhalb Jahren geschlechtsreif allerdings findet die erste Paarung wesentlich spater statt da es erst mit sieben Jahren ausgewachsen und fruhestens mit funf Jahren kraftig genug ist um eine Herde zu ubernehmen Ein weibliches Bergzebra ist mit etwa zwei Jahren geschlechtsreif das jungste bekannte trachtige Tier war 26 Monate alt In der Regel ist das Muttertier aber rund funf Jahre alt wenn das erste Fohlen geboren wird Die Geburtsintervalle liegen im Durchschnitt bei etwas mehr als zwei Jahren Die Paarung erfolgt ausschliesslich in der Herde und ist das Vorrecht des dominanten Hengstes Das Bergzebra ist ganzjahrig paarungsbereit es gibt aber eine Haufung im Sommer 1 Die Tragzeit dauert knapp ein Jahr durchschnittlich 364 Tage nach der in der Regel ein einziges Fohlen geboren wird Das Fohlen ist bei der Geburt etwa 120 cm lang und wiegt 25 kg Meist halt es sich in den ersten Wochen sehr nahe beim Muttertier auf Dieses schutzt das Jungtier aktiv vor Kontakten zu anderen Herdenmitgliedern und vertreibt diese wenn sie zu nah kommen Schon nach wenigen Tagen beginnt das Fohlen Gras zu sich zu nehmen allerdings saugt es anfangs auch stundlich Milch was etwa jeweils zwei Minuten in Anspruch nimmt und tagsuber stattfindet Nach drei Monaten nimmt die Haufigkeit des taglichen Saugens deutlich ab nach zehn Monaten braucht ein Jungtier nur noch dreimal pro Tag Milch Die Entwohnung ist mit etwa 20 Monaten beendet Sowohl mannliche als auch weibliche Jungtiere werden nach der sexuellen Reife nicht verjagt sondern verlassen freiwillig die Herde was ab etwa 22 Monaten stattfindet und woran sie der Leithengst teilweise zu hindern versucht Dies erfolgt auch unabhangig davon ob das Muttertier ein neues Fohlen zur Welt bringt Manche Jungtiere bleiben aber auch bis zu drei Jahre in der Stammherde Junghengste formieren sich haufig in Junggesellengruppen Jungstuten werden von anderen Herden aufgenommen In unregelmassigen Abstanden kehren die Tiere jedoch auch in ihre Stammherden zuruck 1 Interaktionen mit anderen Tierarten Bearbeiten nbsp Leoparden gehoren zu den Fressfeinden des Bergzebras Die Fressfeinde des Bergzebras sind Lowen Leoparden Geparden und Tupfelhyanen gelegentlich greifen auch Wildhunde an Allerdings vermag sich das Bergzebra mit Tritten gut zu verteidigen und totet manchmal den Angreifer Die Zebraform reagiert auf Alarmsignale des Gnus selten jedoch auf jene kleinerer Arten wie des Springbocks oder des Buntbocks Gruppenbildungen mit Antilopen wie beim Steppenzebra sind nicht bekannt Haufig finden sich Fahlflugelstare Rotschwingenstare und Trauerdrongos in der Nahe von Zebragruppen die nach Parasiten auf dem Rucken der Tiere picken 1 9 Parasiten Bearbeiten Aussere Parasiten des Bergzebras sind uberwiegend Zecken vor allem der Gattungen Amblyomma Margaropus und Hylalomma Sehr haufig sind Endoparasiten Diese umfassen Magendasseln und Fadenwurmer von denen rund zwei Dutzend Gattungen beim Bergzebra gefunden wurden Weiterhin sind auch Bandwurmer und Babesien bekannt Als Zwischenwirt tritt das Bergzebra fur das Apicomplexa der Gattung Sarcocystis auf dessen Endwirt unter anderem der Haushund ist Der Befall von inneren Parasiten erfolgt haufig wahrend der kuhlen Jahreszeit das Bergzebra infiziert sich dabei uber die Wasseraufnahme mit einem Teil der Parasiten 1 11 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Gattung Equus nach Vilstrup et al 2013 12 Equus non caballines Equus asinus Equus hemionus Equus kiang Equus zebra Equus quagga Equus grevyi caballines Equus caballus Equus przewalskiiVorlage Klade Wartung StyleDas Bergzebra gehort zur Gattung Equus und ist damit ein Vertreter der heutigen modernen Pferde Innerhalb dieser Gattung gehort die Zebraform zur Gruppe der stenoninen oder non caballinen Pferde wie die charakteristische Auspragung der unteren Molaren zeigt Weiterhin wird das Bergzebra einer eigenen Untergattung Hippotigris zugewiesen in die auch das Steppenzebra eingegliedert ist 4 Einige DNA Analysen zeigen allerdings keine sehr nahe Verwandtschaft zum Steppenzebra sondern eine nahere Verbindung zum Asiatischen Esel Equus hemionus genauer zum Onager 13 oder zum Afrikanischen Esel Equus asinus In diesen Fallen ware das Subgenus Hippotigris nicht monophyletisch 13 Nach anderen DNA Studien formen die Zebras eine nahere Verwandtschaftsgruppe 12 14 In allen Untersuchungen bildet das Hauspferd Equus caballus die Aussengruppe 15 Innerhalb des Bergzebras werden zwei Unterarten unterschieden 1 Hartmann Bergzebra E z hartmannae Matschie 1898 nordlichere und grossere Unterart mit etwas schmaleren schwarzen Streifen Kap Bergzebra E z zebra Linnaeus 1758 sudlichere und kleinere Unterart mit breiteren schwarzen StreifenIn einer Revision der Unpaarhufer aus dem Jahr 2011 von Colin Peter Groves und Peter Grubb werden beide Unterarten als eigenstandige Arten aufgefasst 16 nbsp Hartmann Bergzebra E z hartmannae im Etosha Nationalpark NamibiaMolekulargenetische Untersuchungen beim Kap Bergzebra ergaben dass innerhalb der einzelnen Populationen sehr geringe genetische Unterschiede auftreten was typisch fur das fragmentierte und zersplitterte Vorkommen ist Alle Populationen des Kap Bergzebras zusammen genommen ergeben eine moderate Variabilitat und implizieren eine noch vorhandene hohere Diversitat der Unterart die durch Umsiedlungen einzelner Gruppen erhoht werden konnte Das Hartmann Bergzebra weist dagegen eine sehr hohe Variabilitat insgesamt auf und erreicht in etwa die grosse innerartliche Vielfaltigkeit wie das Steppenzebra Interessanterweise unterstutzen diese Analysen bisher nicht den monophyletischen Ursprung der beiden Unterarten des Bergzebras 8 17 Afrika wurde im Pliozan erstmals von stenoninen Pferde betreten die auch die Stammgruppe der Zebras und des Afrikanischen Esels bilden Das Bergzebra selber ist fossil nur selten uberliefert Ein Schadel stammt vom oberen Oranje Fluss in Sudafrika und wurde der fossilen Unterart E z greatheadi zugewiesen Im Spatpleistozan tritt es in Sudafrika zusammen mit der grossen und weniger auf Grasnahrung spezialisierten Art Equus capensis dem Kapzebra auf 18 1 Diese Art ist aber anatomischen Untersuchungen zufolge naher mit dem Grevyzebra Equus grevyi verwandt 19 molekulargenetische Untersuchungen sehen auch einer nahere Verwandtschaft zum Steppenzebra 15 Beide Arten wurden zusammen in der Bloomplaas Hohle an den sudlichen Randern der Swartberge gefunden welche durch ihre umfangreichen Fossilien bekannt ist die von 18 000 Jahren vor heute bis in die Neuzeit reichen Untersuchungen ergaben dass grasfressende Saugetiere in der ausgehenden letzten Kaltzeit von der Ausbreitung von Graslandschaften profitierten so dass auch das Bergzebra wesentlich haufiger war Am Ende des Pleistozans brachen die Populationen aber ein was Ergebnis der Klimaveranderungen zu jener Zeit und der damit verbundenen starkeren Ausbreitung von Busch und Waldland war 20 Bedrohung und Schutz Bearbeiten nbsp Das Fell hier eines Hartmann Bergzebras ist haufig Grund fur die Jagd auf die Tiere Das enge Streifengitter auf der Kruppe viele schmale Querstreifen zwischen zwei breiten Langsstreifen ist ein Merkmal zur Unterscheidung vom Steppenzebra Der Lebensraum des Bergzebras ist heute stark zersplittert allerdings wird angenommen dass die Gesamtanzahl der Tiere auch in historischer Zeit nie besonders hoch war Erste Schutzmassnahmen fur das Kap Bergzebra erfolgten bereits 1742 als die Jagd auf die Tiere verboten wurde Trotzdem wurden sie weiter exzessiv gejagt vor allem wegen des Felles aber auch als Nahrungskonkurrenten fur domestizierte und landwirtschaftlich genutzte Grosstiere und weil sie haufig Zaune auf dem Weg zu Wasserquellen zerstorten In den 1930er Jahren stand das Kap Bergzebra bereits kurz vor dem Aussterben als bei einer Zahlung nur noch 45 lebende Bergzebras in Sudafrika nachgewiesen wurden Zur Rettung der Unterart wurde 1937 der Mountain Zebra Nationalpark angelegt mit einer Grunderpopulation von funf Hengsten und einer Stute Im Jahr 1950 waren davon nur noch zwei Hengste am Leben so dass ein benachbarter Farmer funf weitere Hengste und sechs Stuten anbot Als im Jahr 1964 der Park auf 65 4 km vergrossert wurde lebten 55 Bergzebras dort 9 heute umfasst die Population im Nationalpark wieder rund 350 Tiere Vom Mountain Zebra Nationalpark wurden verschiedene Gruppen in anderen Schutzgebieten wieder angesiedelt so im Bontebok und im Karaoo Nationalpark sowie im Kammanassie Naturreservat In letzterem leben rund 50 Tiere 21 Die IUCN gibt die Anzahl Kap Bergzebras mit 1 500 an die in rund 30 offentlichen und privaten Schutzgebieten leben und listet die Unterart als vulnerable bedroht unmittelbar vom Aussterben bedroht ist sie nicht mehr Die grosste Bedrohung fur das Kap Bergzebra ist eine Hybridisierung mit der nordlichen Unterart dem Hartmann Bergzebra welches in den sudafrikanischen Provinzen Ost und Westkap eingefuhrt wurde 1 7 Der Hauptgrund fur Gefahrdung des Hartmann Bergzebras ist die Konkurrenz der Rinderfarmer die Bergzebras legal oder illegal schiessen um Weidegrunde fur ihre Grosstiere zu sichern Weiterhin gibt es einen legalen Handel mit Zebrafellen in Namibia Es gibt mittlerweile wieder etwa 72 000 Hartmann Bergzebras in Namibia 2004 Wildtierbestand in Namibia Viele der Tiere leben in den Namib nahen staatlichen und privaten Schutzgebieten sowie auf privatem Farmland Von der IUCN wurde mittlerweile auch das Hartmann Bergzebra als vulnerable eingestuft 7 Schutzbemuhungen die von der Equid Specialist Group der IUCN koordiniert werden umfassen neben Beobachtungen und Zahlungen der Tiere in den Schutzgebieten unter anderem lokale Regulierungen von Buschbranden die notwendig sind fur frisches nachwachsendes Gras sowie die Umsiedlung von Populationen Dazu gehoren auch jene des Hartmann Bergzebras im Goegap Naturreservat in der sudafrikanischen Provinz Nordkap deren Anzahl dort ein Drittel der Individuen des Kap Bergzebras ausmacht Diese sollen durch Tiere der sudlichen Unterart ersetzt werden um beide Unterarten in ihren Verbreitungsgebieten wieder voneinander zu trennen um so Hybridisierungen zu verhindern 7 Literatur BearbeitenL B Penzhorn Equus zebra Mammalian Species 314 1988 S 1 7 Banie Penzhorn Equus zebra Mountain Zebra In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume V Carnivores Pangolins Equids and Rhinoceroses Bloomsbury London 2013 S 438 443 D I Rubenstein Equidae In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 S 142 143 ISBN 978 84 96553 77 4Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r L B Penzhorn Equus zebra Mammalian Species 314 1988 S 1 7 Peter Grubb Equus burchelli Mammalian Species 157 1981 S 1 9 a b Vera Eisenmann und C de Giuli Caracteres distinctifs entre vrais Zebres Equus zebra et Zebres de Chapman Equus burchelli antiquorum d apres l etude de 6O tetes osseuses Mammalia 38 1974 S 509 543 a b Ann Forsten Mitochondrial DNA time table and the evolution of Equus comparison of molecular and paleontological evidence Annales Zoologici Fennici 28 1992 S 301 309 Bo Beolens Michael Watkins Michael Grayson The Eponym Dictionary of Mammals JHU Press 2009 ISBN 9780801893049 S 179 Banie Penzhorn Equus zebra Mountain Zebra In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume V Carnivores Pangolins Equids and Rhinoceroses Bloomsbury London 2013 S 438 443 a b c d e P Novellie Equus zebra In IUCN 2012 IUCN Red List of Threatened Species Version 2012 1 2011 zuletzt abgerufen am 12 August 2012 1 a b Yoshan Moodley und Eric H Harley Population structuring in mountain zebras Equus zebra The molecular consequences of divergent demographic histories Conservation Genetics 6 2005 S 953 968 a b c d e f Hans Klingel Soziale Organisation und Verhaltensweisen von Hartmann und Bergzebras Equus zebra hartmannae und E z zebra Zeitschrift fur Saugetierpsychologie 25 1 S 76 88 a b Laurence H Watson Helena E Odendaal Tom J Barry und Jacques Pietersen Population viability of Cape mountain zebra in Gamka Mountain Nature Reserve South Africa the influence of habitat and fire Biological Conservation 122 2005 S 173 180 Ronald Fayer Cryptosporidium a water borne zoonotic parasite Veterinary Parasitology 126 2004 S 37 56 a b Julia T Vilstrup Andaine Seguin Orlando Mathias Stiller Aurelien Ginolhac Maanasa Raghavan Sandra C A Nielsen Jacobo Weinstock Duane Froese Sergei K Vasiliev Nikolai D Ovodov Joel Clary Kristofer M Helgen Robert C Fleischer Alan Cooper Beth Shapiro und Ludovic Orlando Mitochondrial Phylogenomics of Modern and Ancient Equids PlosONE 8 2 2013 S e55950 a b Samantha A Price und Olaf R P Bininda Emonds A comprehensive phylogeny of extant horses rhinos and tapirs Perissodactyla through data combination Zoosystematics and Evolution 85 2 2009 S 277 292 Hakon Jonsson Mikkel Schubert Andaine Seguin Orlando Aurelien Ginolhac Lillian Petersen Matteo Fumagallic Anders Albrechtsen Bent Petersen Thorfinn S Korneliussen Julia T Vilstrup Teri Lear Jennifer Leigh Myka Judith Lundquist Donald C Miller Ahmed H Alfarhan Saleh A Alquraishi Khaled A S Al Rasheid Julia Stagegaard Gunter Strauss Mads Frost Bertelsen Thomas Sicheritz Ponten Douglas F Antczak Ernest Bailey Rasmus Nielsen Eske Willerslev und Ludovic Orlando Speciation with gene flow in equids despite extensive chromosomal plasticity PNAS 111 52 2014 S 18655 18660 a b Ludovic Orlando Jessica L Metcalf Maria T Alberdi Miguel Telles Antunes Dominique Bonjean Marcel Otte Fabiana Martin Vera Eisenmann Marjan Mashkour Flavia Morello Jose L Prado Rodolfo Salas Gismondi Bruce J Shockey Patrick J Wrinn Sergei K Vasil ev Nikolai D Ovodov Michael I Cherry Blair Hopwood Dean Male Jeremy J Austin Catherine Hanni und Alan Cooper Revising the recent evolutionary history of equids using ancient DNA PNAS 106 2009 S 21754 21759 Colin P Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S 16 Eline D Lorenzen Peter Arctander und Hans R Siegismund High variation and very low differentiation in wide ranging plains zebra Equus quagga insights from mtDNA and microsatellites Molecular Ecology 17 2008 S 2812 2824 Thomas M Kaiser und Tamara A Franz Odendaal A mixed feeding Equus species from the Middle Pleistocene of South Africa Quaternary Research 62 3 2004 S 316 323 C S Churcher Equus grevyi Mammalian Species No 453 1993 S 1 9 J Tyler Faith Palaeozoological insights intomanagement options for a threatened mammal southern Africa s Cape mountain zebra Equus zebra zebra Diversity and Distributions 18 2012 S 438 447 Laurence H Watson und Peter Chadwick Management of Cape mountain zebra in the Kammanassie Nature Reserve South Africa South African Journal of Wildlife Research 37 1 2007 S 31 39Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bergzebra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Equus zebra in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Equid Red List Authority 2008 Abgerufen am 23 Februar 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergzebra amp oldid 223909695