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Das Erongogebirge auch Erongoberge englisch Erongo Mountains historisch Khoekhoegowab ǃOeǂgabKlicklaut ist eine Bergformation vulkanisch plutonischen Ursprungs in Namibia Es liegt im Damaraland sudwestlich der Stadt Omaruru sudlich des gleichnamigen Flusses und ostlich vom Kommunalgebiet der Damaras Vom Erongogebirge leitet sich der Name der Region Erongo ab ErongogebirgeBlick auf den Hohenstein im gleichnamigen Massiv ErongogebirgeBlick auf den Hohenstein im gleichnamigen Massiv ErongogebirgeHochster Gipfel Hohenstein 2319 m Lage Erongo NamibiaErongogebirge Namibia Koordinaten 21 40 S 15 40 O 21 666667 15 666667 2319 Koordinaten 21 40 S 15 40 OTyp EinzelmassivGestein Vulkanite und PlutoniteAlter des Gesteins 145 Millionen Jahre Basalte und Andesite bis 132 130 Millionen Jahre dazitische bis rhyolithische Vulkanite sowie granodioritische und granitische Plutonite Flache 1 000 km p1p5 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 2 1 Aufbau 2 2 Entstehung 3 Geschichte 4 Hans Cloos und der Erongo 5 Klima 6 Okologie 6 1 Flora 6 2 Fauna 6 3 Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust 7 Wirtschaft 7 1 Landwirtschaft und Tourismus 7 2 Bergbau 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Das Erongomassiv Landsat nbsp Krantzberg bei Omaruru einer der markantesten GipfelDas Erongogebirge weist bei einem mittleren Durchmesser von 35 40 km 1 annahernd ellipsoidale Form auf und bedeckt eine Flache von ca 1000 km 2 Es reicht von Omaruru im Nordosten bis zum trigonometrischen Punkt 1469 5 m Kaichanab in der Nahe der Kreuzung der Strassen D1927 und D1935 im Sudwesten sein geographisches Zentrum befindet sich bei 21 40 sudlicher Breite und 15 40 ostlicher Lange Weitere Orte in der naheren Umgebung sind Okombahe rund 45 km nordwestlich des gedachten Mittelpunktes des Erongogebirges Usakos rund 40 km sudlich und Karibib rund 40 km sudostlich dieses Mittelpunktes 3 Der Erongo erhebt sich als gewaltiger Klotz mehrere hundert stellenweise uber tausend Meter uber die stetig zum Atlantik abfallende Schiefe Ebene der Randstufenlucke Vor allem von Sudwesten Suden und Osten hat das Gebirge einen abweisenden und undurchdringlichen Charakter da seine gewaltige Aussenwand nirgends von grosseren Talern durchbrochen zu sein scheint Lediglich im Suden ergibt sich uber das Sudliche Langstal eine naturliche Moglichkeit das Innere des Gebirges zu erreichen Diese sonst geschlossene sudliche Aussenwand des Erongo erreicht die hochsten Hohen des gesamten Gebirges mit 2319 m im Hauptgipfel des Hohenstein Klaus Huser 4 Ein 2206 m hoher unbenannter Gipfel ist vom Hohenstein ehemals Davibeck 2 durch die Turtle Rock Gorge 5 getrennt Zu den weiteren markanten Bergen im Erongogebirge gehoren Aufzahlung im Uhrzeigersinn zwei unbenannte Gipfel 2037 m und 1850 m an der westlichen Aussenwand des Erongo der Grobe Gottlieb I und II 1746 m und 1694 m der Krantzberg 1713 m und die Omaruruberge an der Nordseite des Erongo und schliesslich die Etirospitze der Lion s Head bzw die Onguati Ecke 2072 m sowie der Wilde Kopf 1566 m und der Ameiber Hausberg 1591 m an der sudlichen Aussenwand des Erongo 6 7 8 Kontinuierlich wasserfuhrende Flusse existieren im Erongogebirge und dessen naherer Umgebung nicht Eine allenfalls temporare Wasserfuhrung ist nur bei gelegentlich fallenden Niederschlagen zu verzeichnen wenn die Flusse in dieser Region Riviere genannt abkommen Nordlich des Erongogebirges entwassert der Omaruru fruher Eisib sudlich der Khan in den von Nordosten kommend der Etiro und von Nordwesten kommend der Davib fliessen Der Khan selbst ist der grosste Nebenfluss des Swakop Das einzige grossere Rivier im Innern des Erongo ist der Okondeka Geologie BearbeitenAufbau Bearbeiten Wo die Aussenwande des Erongogebirges noch erhalten sind lasst sich meist derselbe Aufbau feststellen wahrend der unterste Teil der Aussenwand entweder von Gesteinen des Grundgebirges oder vom Erongo Granit gebildet wird folgen darauf Basaltlagen wechselnder Machtigkeit Daruber werden porphyrische Decken angetroffen die im Gipfelbereich meist in Ignimbrite ubergehen 4 Die heutige Morphologie des Erongogebirges wird von der petrographischen Zusammensetzung der einzelnen Einheiten bestimmt Harte Gesteine dunnmachtige Basaltlagen Porphyre werden an den Wanden als Gesimse herausprapariert oder als Felsplatten freigelegt Insbesondere der Erongo Granit findet sich dabei in Form von charakteristische Glatthangen wohingegen die Ignimbrite der Gipfellagen als nahezu senkrechte Felswande ausgebildet sind Die weicheren Gesteine der Grossteil der grobporphyrischen Serien sowie Gesteine des Grundgebirges sind von Schuttschleppen verhullt Dort wo der Erongogranit keine Glatthange bildet wird er insbesondere auf den Farmen Etemba Anibib und Ameib in Form der grandiosen Felsenburgenlandschaften angetroffen 4 Im Gegensatz zu seiner von aussen geschlossenen Form zeigt sich das Innere des Erongogebirges als weite in sich mehrfach gegliederte Ausraumlandschaft Sie besteht aus elf mehr oder weniger ovalen intramontanen Einzelbecken 4 nbsp Steile Aussenwande aus Vulkaniten nbsp Erongo Granit ausgebildet als Glatthang nbsp Erongo Granit ausgebildet als Felsenburgenlandschaft nbsp Erongo Granit Kombination aus Glatthang und Felsenburg nbsp anstehender Phonolith im Innern des ErongogebirgesEntstehung Bearbeiten nbsp Geologische Ubersichtskarte des ErongogebirgesDie Flutbasalte und die mit ihnen assoziierten felsischen Vulkanite der fruhkretazischen Parana Etendeka Provinz bilden eine bimodale Magmatische Grossprovinz welche sich wahrend des Auseinanderbrechens des westlichen Gondwanakontinents also bei der Trennung von Afrika und Sudamerika bildete Mit diesem Flutvulkanismus ist eine Reihe von subvulkanischen Intrusivkomplexen vergesellschaftet die besonders zahlreich und gut im namibischen Damaraland aufgeschlossen sind Der Erongo Komplex ist mit ca 40 km Durchmesser der grosste dieser Damaraland Ringkomplexe zu denen unter anderem auch der Brandberg und die Spitzkoppe differenzierte basische Komplexe wie z B Cape Cross Messum und Okenyenya Karbonatit Komplexe wie Kalkfeld Okurusu Ondurakorume und Osongombe sowie Alkali Komplexe wie Paresis und Etaneno zahlen Verglichen mit dem ca 450 Millionen Jahre alten Damaraland Grundgebirge ist das Erongogebirge wesentlich junger Seine Entstehungsgeschichte beginnt am Ende des Jura mit dem erwahnten effusiven basaltischen Vulkanismus Alle alteren Gesteine wurden dabei von Lavastromen uberzogen die den heutigen Saum des Erongogebirges bildet Im Folgenden durchbrachen jungere vulkanitische und plutonitische subvulkanitische Schmelzen diese Flache und erharteten auf der Basaltschicht in einem bis zu 400 m hohen Oberbau Der Forderkanal dieser Schmelzen liegt im Becken von Ombu und besteht aus einem enormen Granodioritstock Aufgrund der schnellen Forderung kam es zu einem Massendefizit im Grund welches den Einbruch des Oberbaus zur Folge hatte Diese Absenkung war im Herdbereich am grossten weshalb eine Lavaschussel bzw Caldera entstand Jene Entwicklung wurde von einem intrusiv explosiven rhyolithischen Vulkanismus begleitet wovon unter anderem Ignimbrite und Tuffe zeugen Die ehemaligen Aussenwande des Vulkangebaudes sind durch die Erosion abgetragen worden Lediglich der Kern der ursprunglichen Caldera Struktur ist noch vorhanden Sie wird im Nordwesten von einem halbkreisformigen Ringdike ringformiger Gesteinsgang aus tholeiitischem Dolerit umgeben der einen Durchmesser von ca 50 km aufweist und dessen Ausdehnung bis zur Waterberg Omaruru Storungszone reicht einer NE SW streichenden Storung die eines der wichtigsten Lineamente des Damara Grundgebirges darstellt 9 3 10 Der Erongo Komplex besteht aus drei dominierenden morpho strukturellen Einheiten einem vor allem aus Vulkaniten aufgebauten Zentralmassiv von ca 30 km Durchmesser mehreren um das Zentralmassiv verteilten peripheren Granitintrusionen und einem prominenten halbkreisformigen Ringdike aus tholeiitischem Dolerit von ca 50 km Durchmesser Die Platznahme des Erongo Komplexes erfolgte entlang des Waterberg Omaruru Lineamentes welches wahrend der neoproterozoischen Damara Orogenese entstand und die Grenze zwischen zwei litho tektonischen Zonen des Damara Belt bildet Das Nebengestein besteht aus neoproterozoischen Metasedimenten pelitischen Kuiseb Schiefern und Metagrauwacken der Damara Sequenz und posttektonischen S Typ Graniten fruhkambrischen Alters Damara Granit Der Erongo Komplex zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt an Gesteinen aus und umfasst sowohl felsische Vulkanite als auch Plutonite Subvulkanite welche die zur Etendeka Group gehorende basaltische Laven entweder uberlagern oder intrudierten Es konnen drei wesentliche stoffliche Gruppierungen unterschieden werden Tholeiite mit basaltischer bis andesitischer Zusammensetzung Vulkanite mit dazitischer trachydazitischer und rhyolithischer Zusammensetzung und die chemisch aquivalenten granodioritischen und granitischen Intrusivgesteine sowie alkalibasaltisch zusammengesetzte Gang und Intrusivgesteine Basanite Tephrite Phonotephrite Foidite und Trachyte Mit Ausnahme des Ringdike Dolerits stellen diese Gruppierungen zeitlich aufeinander folgende Einzelphasen vulkanisch plutonischer Aktivitat dar Die Basis des Erongo Komplexes wird von tholeiitischen Basalten gebildet deren Platznahme wahrscheinlich am Ende des Juras vor ca 145 Millionen Jahren 11 stattfand und die im Sudosten des Komplexes eine Maximalmachtigkeit von 300 m erreichen 11 Der basaltische Vulkanismus wurde von einem intrusiv effusiven Magmatismus abgelost der in mehreren Schuben rhyodazitisch bis rhyolithisch zusammengesetzte Gesteine forderte wobei Einzelheiten des Fordermechanismus von den einzelnen Bearbeitern kontrovers diskutiert werden Einerseits wird der postbasaltische Vulkanismus in zwei Ereignisse unterteilt wobei auf die grossvolumige Forderung rhyodazitischer Laven rhyolithische Ignimbrit Eruptionen folgten 9 andererseits wird der postbasaltische Vulkanismus in drei Einzelereignisse gegliedert wobei alle geforderten Vulkanite als Pyroklastite angesehen werden 11 Bei der letzteren Variante wurden zunachst andesitische bis rhyodazitische Vulkanite gefordert Erongorus Ereignis mit den Erongo Aschenstrom Tuffen EAFT 11 denen Vulkanite mit rhyodazitischer bis rhyolithischer Zusammensetzung des nachfolgenden Ombu Ereignisses Ombu Ereignis mit den Ombu Aschenstrom Tuffen OAFT 11 folgten Die EAFT stehen im Norden Westen und Sudwesten des Erongo Komplexes an und erreichen ihre Maximalmachtigkeit im westlichen Teil Die OAFT treten nahezu im gesamten Komplex auf und liegen nur im Zentrum auf dem EAFT wahrend sie im Osten Nordosten und Sudosten direkt die Basisbasalte uberlagern und Maximalmachtigkeiten von bis zu 500 m erreichen Der Ombu Granodiorit stellt das Intrusivaquivalent der OAFT bzw Rhyodazite dar Er bildet das Zentrum des Erongo Komplexes in Form eines ca 6 15 km umfassenden Stocks Rheomorphe Rhyolithe Erongo Ereignis uberlagern die EAFT im Westen und Sudwesten und die OAFT im Osten Diese Gesteine rhyolithische Tuffe und Ignimbrite stellen das Extrusivaquivalent des Erongo Granits dar der nur am Rand des Erongo Komplexes intrudiert ist Die dritte und stratigraphisch jungste Gruppe wird von tholeiitischen und alkalibasaltischen Gang und Intrusivgesteinen gebildet Dazu gehort ein Ringdike der eine maximale Machtigkeit von ca 200 m und einen Durchmesser von ca 50 km erreicht Die Bildung des den Erongo Komplex halbkreisformig umgebenden Ringdikes scheint ebenfalls eine Folgeerscheinung eines Caldera Einbruchs zu sein Neben dem Ringdike treten im Erongo Komplex eine Vielzahl von Gangen und Lagergangen mit basaltisch bis rhyolithischer Zusammensetzung auf Das jungste Ereignis ist die Intrusion uberwiegend alkalibasaltischer Magmatite Diese treten im Norden des Erongo Komplexes sowohl als Gange als auch als Stocke auf 9 11 Der saure Magmatismus im Erongo Komplex weist eine Dauer von nur wenigen Millionen Jahren moglicherweise sogar weniger als 2 Ma auf Im regionalen Kontext betrachtet deuten die Resultate von Altersdatierungen in den grossten Komplexen des Damaralandes Erongo Brandberg Paresis Messum darauf hin dass der saure Magmatismus simultan mit dem Hohepunkt der Flutbasalt Effusion in der Etendeka Provinz vor ca 132 Ma begann und vor ca 130 Ma endete 12 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Blick aus der Paula Hohle nbsp Phillips Hohle nbsp Phillips Hohle Weisser Elefant In der C1 Periode der Jungsteinzeit zwischen 4400 und 1200 v Chr werden im sudlichen Afrika Steinwerkzeuge Steinkerne Strausseneierschalen Keramik sowie erste Felsmalereien und ritzungen angefertigt 13 Im Erongogebirge zeugen solche Felsmalereien und Werkzeugfunde davon dass schon in der Jungsteinzeit Teile des Gebirges wie uberhaupt die trockenen Landstriche Sudwestafrikas zumindest temporar besiedelt waren und Vorfahren der heutigen San und Damara schon vor tausenden von Jahren Lebensraum und Heimat waren Besonders im niederschlagsarmen Winter stellten die wasserundurchlassigen Pfannen im Erongo Granit die sich in der Regenzeit fullen lange eine zuverlassige Wasserversorgung dar Ein weiterer Grund fur die temporare Besiedelung des Erongo durch die San ist der Wildreichtum der Gegend Im felsigen Gebirge ubernachteten die San bevorzugt in Hohlen oder Felsspalten wobei die auf der Farm Ameib liegende 15 m tiefe 35 m lange und 7 m hohe Phillips Hohle eine solche Wohnstatte der San bildete 14 In den Jahren 1885 85 entdeckt der Missionar Carl Gotthilf Buttner Rheinische Missionsgesellschaft die Felsmalereien in der Phillips Hohle die vom franzosischen Forscher Abbe Henri Breuil im Jahre 1957 als vorgeschichtlich interpretiert werden Mit Hilfe der Radiokarbonmethode wird ihre Entstehung auf 3368 200 Jahre v Chr datiert Die bekannteste Abbildung zeigt einen weissen Elefanten in den wahrscheinlich nachtraglich eine rote Antilope gezeichnet wurde Weiterhin finden sich Malereien von Giraffen Nashornern Straussen Springbocken Kudus und auch sechs menschliche Handabdrucke 15 14 Eine weitere Hohle mit ahnlichen Felsmalereien ist die auf privatem Farmland der Farm Okapekaha in den Klippdachs Bergen nahe Omaruru liegende Paula Hohle 16 Die Paula Hohle bot den San sowohl Schutz als auch einen Panoramablick der Umgebung Moglicherweise hatte der Platz auch eine spirituelle Bedeutung zur Durchfuhrung ritueller Tanze und die Hohle diente mit den Felsmalereien zur Aufzeichnung dieser Rituale Henri Breuil besuchte 1950 auch die Paula Hohle und kommentierte die Malereien wie folgt Die Felsmauer auf der linkes Seite der Hohle ist vertikal und deutlich konkav Hinter den Malereien mehrerer grosser rothaariger Menschen mit relativ langen Korpern erscheinen verschiedene Tiere darunter Elefanten und Nashorner Weiter dahinter ist eine Gruppe schwarzer Manner mit Pfeilen zu sehen Diese Malereien sind junger und nur dann sichtbar wenn sie befeuchtet werden Daruber und weiter hinten in der Hohle findet sich eine Reihe kleiner tierkopfiger und sehr mobiler Menschen in Rot die sich einer Art von Mantis Tanz hingeben 16 Von besonderer Beruhmtheit ist der Weisse Elefant in der Phillips Hohle Die Felszeichnungen in der Phillips und der Paula Hohle sind ebenso wie die Felszeichnungen auf der Farm Etemba Heimgrotte und Etembagrotte National Monuments of Namibia im Bereich Felsenkunst Bekannte Felszeichnungen gibt es auch auf den Farmen Anibib und Omandumba East 17 Die Untersuchungen von Richter 18 haben gezeigt dass die jeweiligen Umweltbedingungen zu ganz unterschiedlichen kulturellen Reaktionen in der Lebensweise steinzeitlicher namibischer Jager und Sammler fuhrten So war das Erongogebirge im Gegensatz zur Atlantikkuste Namibkuste und zur Randnamib sowohl im Sommer als auch im Winter besiedelt Typische Siedlungslagen waren Kolke fur mittelgrosse hochmobile Gruppen im Sommer und Flussbetten fur kleine wenig mobile Gruppen im Winter Als Nahrungsquellen wurden Antilopen und Grosssauger sowie Samen Knollen und Fruchte nachgewiesen wobei die Jagdaktivitat sowohl im Sommer als auch im Winter mittelhoch war die Sammelaktivitat im Sommer hingegen sehr hoch wahrend sie im Winter fast zum Erliegen kam Im Winter war hingegen die Schmuckproduktion sehr hoch 18 nbsp Traditionelle Herero Siedlung Werft im ErongogebirgeZwar haben portugiesische Seefahrer das Land bereits im 15 Jahrhundert fur Europa entdeckt eine nennenswerte Besiedelung blieb jedoch wegen der unwirtlichen Verhaltnisse in den Kustenregionen lange Zeit aus Im 17 Jahrhundert beginnend drangen im Zuge zahlreicher afrikanischer Volkerwanderungen Stamme der Herero Nama Orlam und Ovambo in das heutige Namibia ein Eine starkere Zuwanderung europaischer Siedler darunter auch aus dem deutschen Sprachraum setzte erst im ausgehenden 19 Jahrhundert ein Aus dieser Zeit stammt die Aufteilung des Gebietes in Farmen die auch heute noch Bestand hat Bis in die jungste Vergangenheit wurde von ihnen sowohl Rinder als auch Schafzucht Karakul betrieben Nach wie vor wird das Damaraland und damit auch Bereiche des Erongogebirges aber uberwiegend von den Damara bewohnt die zusammen mit den San zu den altesten Einwohnern Namibias gezahlt werden Die im Damaraland lebenden Damara deren wirtschaftliche Basis die Ziegenhaltung ist gehoren zu den armsten Volksgruppen in Namibia Weite Teile des Damaralands sind heute stark uberweidet Als Probleme stellen sich dar dass die Weidewirtschaft einerseits nicht ohne Bewasserung funktioniert und andererseits zu Uberweidung und grossflachiger Verbuschung des Nutzlandes und im Extremfall zur Desertifikation fuhrt 19 Hans Cloos und der Erongo BearbeitenMit dem Terminus Erongo ist auch der Name des beruhmten deutschen Geologen Hans Cloos 1885 1951 und umgekehrt verbunden Nach seinem Studium noch vor dem Ersten Weltkrieg hatte ihm sein Onkel Regierungsbergrat im damaligen Deutsch Sudwestafrika zu Forschungsarbeiten in Sudwestafrika eingeladen 17 Dort konnte Cloos seine im Studium erworbenen Kenntnisse in der Praxis vertiefen und erforschte unter anderem das Erongogebirge Im Resultat entstand eine der ersten Beschreibungen der Physiographie und Geologie der Erongoberge 20 mit detaillierten Gesteinsbeschreibungen und zahlreichen geologischen Skizzen sowie den ersten Schwarzweissfotografien der Erongoeberge Nur acht Jahre spater 2 veroffentlichte Cloos eine umfassende Monographie uber den Erongo die auch die erste farbige geologische Karte der Region enthielt In seinem legendaren Gesprach mit der Erde 21 ging Cloos noch einmal ausfuhrlich auf die Sphinx Erongo ein nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Klima Bearbeiten nbsp Starkregen zwischen Erongogebirge und SpitzkoppeIm Erongo fallen im langfristigen Mittel jahrliche Niederschlage in Hohe von 200 300 mm Der Winter ist trocken der Grossteil der Niederschlage fallt in den Sommermonaten Januar bis Marz Im Oktober November kann eine Kleine Regenzeit vorgeschaltet sein Typisch fur den Erongo ist eine Unter bzw Uberschreitung der Mittelwerte von 200 300 mm in z T erheblichem Masse So fielen auf dem Gebiet der nordlich des Erongo gelegene Farm Okandjou in der Regenzeit 1972 72 lediglich 188 mm Niederschlag wahrend hier ein Jahr spater mit 521 mm Gesamtjahresniederschlag mehr als das Doppelte des statistischen Mittels fiel Die Niederschlage fallen nicht nur unzuverlassig und im Jahresverlauf streng rhythmisch extrem trockene Winter und Niederschlagskonzentration auf die Sommermonate sondern sind auch in der Niederschlagsperiode so ausgebildet dass immer wieder sehr regenreiche Perioden mit solchen volliger Trockenheit abwechseln Die Niederschlage fallen oft lokal sehr konzentriert und regnen haufig nur aus einer einzigen Wolke ab So gingen am 1 April 1974 auf der Farm Ombu 30 mm Regen nieder wahrend die Nachbarfarm Koedoeberg nicht einen Tropfen erhielt 22 Als Beispiel fur das Klima im Erongogebirge sollen die Daten fur die Stadt Omaruru dienen Der Klimaklassifikation nach Koppen und Geiger zufolge ist das Klima in Omaruru vom Typ BWh es herrscht also Wustenklima mit ganzjahrig kaum Niederschlagen Im Jahresdurchschnitt ist eine Temperatur von 20 5 C zu verzeichnen Uber das Jahr verteilt summieren sich die Niederschlage zu 307 mm Der niederschlagarmste Monat 0 mm ist der Juli der Monat mit den meisten Niederschlagen ist der Februar 79 mm Im niederschlagsreichsten Monat Januar fallen also durchschnittlich 72 mm mehr Niederschlag als im trockensten Monat Juli Im Jahresschnitt erweist sich der Januar mit einer mittleren Temperatur von 24 3 C als am warmsten wohingegen der Juni mit Temperaturen von durchschnittlich 15 5 C der kalteste Monat ist Damit ist der warmste Monat im Durchschnitt um 8 8 C warmer als der kalteste Monat OmaruruKlimadiagrammJFMAMJJASOND 72 32 17 79 30 17 78 29 17 26 28 14 2 25 10 3 23 8 0 1 23 8 1 25 10 2 29 11 5 31 14 18 31 15 21 33 16 Temperatur C Niederschlag mm Quelle Mapped Planet Abgerufen am 29 August 2017 Luftfeuchtigkeit Regentage weatherbase comMonatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Omaruru Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 24 3 23 3 22 8 21 1 17 8 15 5 15 7 17 1 20 0 22 1 23 4 24 2 20 6Mittl Tagesmax C 31 5 29 8 29 1 28 0 25 3 22 8 23 4 25 3 28 9 30 8 31 4 32 6 28 2Mittl Tagesmin C 17 0 16 8 16 6 14 3 10 3 8 2 8 0 9 8 11 1 13 5 15 4 16 0 13 1Niederschlag mm 72 01 79 0 78 0 26 0 1 99 2 97 0 09 0 98 1 98 4 98 18 0 21 0 S 307Sonnenstunden h d 8 9 8 9 10 10 10 10 10 10 10 10 9 5Regentage d 10 5 9 8 7 7 4 4 1 6 1 9 0 1 0 3 0 9 2 5 4 4 5 1 S 49 2Luftfeuchtigkeit 49 6 55 5 56 9 50 6 41 8 39 6 36 3 32 6 31 7 34 9 40 0 42 6 42 6Temperatur 31 5 17 0 29 8 16 8 29 1 16 6 28 0 14 3 25 3 10 3 22 8 8 2 23 4 8 0 25 3 9 8 28 9 11 1 30 8 13 5 31 4 15 4 32 6 16 0Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 72 01 79 0 78 0 26 0 1 99 2 97 0 09 0 98 1 98 4 98 18 0 21 0 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle Mapped Planet Abgerufen am 29 August 2017 Luftfeuchtigkeit Regentage weatherbase comOkologie BearbeitenFlora Bearbeiten nbsp Botterboom Cyphostemma currorii nbsp Sprokiesboom Moringa ovalifolia Uber den Grossteil des Erongogebirges erstreckt sich Trockensavanne mit bodennahen Buschen und Strauchern Sobald es zu Regenfallen kommt wachsen ausserdem diverse Savannengraser Besonders erwahnt werden sollen hier die Kobas und der Sprokiesboom die ebenso auffallig wie kennzeichnend fur das Erongogebirge sind Die Kobas oder auch Botterboom bzw Butterbaum Cyphostemma currorii ist ein bis zu drei Meter hoher Baum der hauptsachlich auf felsigem Untergrund anzutreffen ist Der Saft der aus dem Stamm austritt wird genutzt um Rinderraude und dermatologische Krankheiten zu behandeln Die von der Nature Conservation Ordinance of Namibia geschutzte Kobas tragt im Zeitraum von Oktober bis Mai Fruchte und Blatter 23 24 Ebenso verbreitet ist auch der Sprokiesboom Moringa ovalifolia der eine Hohe von maximal acht Metern erreicht und vor allem an klippenhaften Steilhangen wachst Sein besonderes Erscheinungsbild wird durch die unverhaltnismassige Dicke des Stammes einem Durchmesser bis zu einem Meter erzeugt Der Sprokiesboom ist fur sein Samenol bekannt das antibiotische Substanzen enthalt und deshalb als Medizin eingesetzt wird Ebenso wie die Kobas ist auch der Sprokiesboom geschutzt und tragt zwischen November und Mai Fruchte und Blatter 23 24 Vom Gebiet der Farm Eileen im nordostlichen Teil des Erongogebirges wurden ferner der Wurmrinden oder Kirschblutenbaum Albizia anthelmintica der Korallenbaum Erythrina decora der Zweifarbige Rosinenstrauch Grewia bicolor die Hoodia Hoodia currori die Bergaloe oder Windhoekaalwyn Aloe littoralis die Monteiroi Euphorbia monteiroi subsp Brandbergensis der Kameldornbaum Vachellia erioloba die Birkenrindenakazie Acacia erubescens die Hakendornakazie Acacia mellifera subsp Detines der Sudwester Lorbeerbaum Maerua schinzii der Buschtee Ocimum canum und der Schlangeneierbusch Maerua juncea beschrieben 25 Vom Gebiet der Farm Ameib im sudlichen Erongo hat Hannah Schreckenbach daruber hinaus die endemische Wiederauferstehungspflanze oder auch Unerschrockener Zwergriese Chamaegigas intrepidus verschiedene Lilien wie die Giftlilie Ammocharis coronica oder die Kandelaberlilie das Rote Wustenveilchen Sesuvium sesuvioides und den zu den Burzeldornen gehorenden Morgenstern Tribulus zeyheri beschrieben 8 Bereits der amtliche Botaniker von Deutsch Sudwestafrika Kurt Dinter hatte 1909 einen prachtvollen Strauch bei Ameib am Erongogebirge als den zu den Hundsgiftgewachsen gehorenden Strophanthus amboensis erkannt 26 Adolf Engler der fuhrende Pflanzenexperte seiner Zeit beschrieb die Erongoberge als ziemlich reich an Geholzen und erwahnte von hier neben den bereits genannten Pflanzen u a die Maulbeer Feige Ficus damarensis heute Ficus sycomorus den Lavendelbusch Croton gratissimus die Wildbirne Dombeya rotundifolia den Kudubusch Combretum apiculatum die Medlar Vangueria infausta sowie Acacia caffra heute Synonym fur Senegalia caffra und Peucedanum araliaceum heute Synonym fur Steganotaenia araliacea 27 Fauna Bearbeiten nbsp Schwarzes Nashorn in Namibia nbsp Schwarznasenimpala in NamibiaAufgrund der von Savanne bis Berglandschaft reichenden Vegetationszonen besteht eine vielfaltige Fauna Besonders erwahnenswert ist das Vorkommen des Spitzmaulnashorns Diceros bicornis genauer das einer der beiden in Afrika vertretenen Unterarten des Diceros bicornis bicornis Aussergewohnlich ist auch das Vorkommen der Schwarznasenimpala Aepyceros petersi einer mittelgrossen Herdenantilope deren Vorkommen sich auf Nordwest Namibia und Sudwest Angola beschrankt Sie konnte dank der Bemuhungen des Erongo Mountain Rhino Sanctuary wiedereingeburgert werden wodurch heute im Erongogebirge die grosste freilebende Population dieser Impala Art ausserhalb des Etosha Nationalparks zu finden ist Seit dem Jahre 2006 wandern Afrikanische Elefanten aus dem benachbarten Damaraland in das Erongogebiet Nachdem zunachst einzelne oder Gruppen von Bullen im Erongo gesichtet wurden hat sich mittlerweile im Nordwesten des Gebietes eine kleine Herde etabliert Gute Bestande sind im Erongo fur das endemische Hartmann s Bergzebra Equus zebra hartmannae zu verzeichnen Die genugsamen Tiere stehen meist in kleinen Familienverbanden von bis zu acht Tieren an den schroffen Hangen oder auf felsigen Kuppen und ziehen am Abend zum Asen in die Taler hinab Der winzige Damara Dik Dik eine endemische Antilopenart halt sich uberwiegend im dichtesten Unterholz der Galeriewalder entlang der Riviere oder in Dornbuschdickichten auf Weit verbreitet sind Sambesi Grosskudu und Spiessbock ferner kommen auch Eland Leopard Warzenschwein und Kalahari Springbock vor Das felsige Gebirge ist idealer Lebensraum fur Angola Klippspringer und entlang der Riviere und in den Talern lassen sich auch Steinbockchen und Kronenducker beobachten Wahrend die Elenantilope nur im uppigeren Nordosten des Bereiches auftritt sind Giraffen in sehr guten Bestanden auch im kargeren Suden und Westen des Erongogebirges und seiner Vorlander anzutreffen Paviane die in grosseren Gruppen auch die Galeriewalder entlang der Riviere besiedeln konnen sind aufgrund ihrer morgendlichen Kommunikation oft fruher zu horen als zu sehen Des Weiteren wird das Auftreten von Erdwolf Gepard Schabrackenhyane und Weissschwanzgnu genannt Auch ein Blick auf die kleineren Sauger lohnt Eine Besonderheit ist die neugierige Schwarze Manguste Galerella nigrata eine endemische Unterart des Rotichneumons die in sehr hohen Zahlen in den Granitbereichen des Erongo vorkommt Weiterhin kommen auch Kaokoveld Schlankmanguste Galerella flavescens Erdhornchen Wildkatzen Luchse und Ginsterkatzen vor Auch der seltene Kapfuchs Vulpes chama und Loffelhunde sind hier anzutreffen 28 29 Nicht zuletzt gibt es im Erongogebirge eine sehr reiche Vogelwelt mit zum Beispiel dem Afrikanischen Strauss dem Grauen Larmvogel Corythaixoides concolor dem Namibschnapper Namibornis herero und verschiedenen Webervogeln wie z B dem Maskenweber Ploceus velatus Zu den hier vorkommenden sieben endemischen Vogelarten zahlen u a der Hartlaubfrankolin Francolinus hartlaubi der Drosselwurger Lanioturdus torquatus der Monteiro Toko Tockus monteiri oder der Damara Felsenspringer Achaetops pycnopygius Andererseits sind im Erongo saisonbedingt eine Reihe von interessanten Zug und Wasservogeln zu beobachten so wie im Januar 2006 auf der Farm Ameib der Abdimstorch Ciconia abdimii 8 Daneben existiert eine Vielzahl von Reptilienarten wie zum Beispiel die Felsagame Agama atra der Python oder die Afrikanische Speikobra sowie weiteren Agamen Echte Eidechsen Geckos Skorpionen Spinnen und Kafern 8 28 29 Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust Bearbeiten Der Vorlaufer des Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia war die 2000 gegrundete Erongo Mountain Nature Conservancy deren Hauptziel in der Wiederansiedelung des Spitzmaulnashorns bestand 1972 war das letzte Spitzmaulnashorn aus Angst vor Wilddieben eingefangen und in einen Nationalpark verlegt worden Mit der Grundung der Erongo Mountain Nature Conservancy sollte ein den Regierungsvorgaben entsprechender Bereich geschaffen werden der die Wiederansiedlung auf privatem Farmland ermoglichte ein Verfahren mit dem die namibische Regierung bereits andernorts Erfolge verzeichnen konnte Um sich von den zahlreichen anderen Conservancies abzusetzen in erster Linie aber um die Nachhaltigkeit des Naturschutzes zu gewahrleisten entschieden sich die betreffenden Farmbesitzer weiter zu gehen und grundeten 2009 den Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia Der entscheidende Unterschied war nun dass der Beitritt eines Farmbesitzers zwangslaufig mit einer Grundbuchanderung einhergeht Der Boden wird unwiderruflich dem Trustgebiet hinzugefugt So wird die Nachhaltigkeit unabhangig von Besitzer oder Generationenwechsel gewahrleistet 2013 wurde zur finanziellen Unterstutzung der wohltatige Verein Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia e V mit Hauptsitz in Bielefeld gegrundet 29 Der Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust of Namibia formuliert seine Zielsetzung klar in seiner Satzung von 2009 Den ethischen Lehren des Naturschutzes folgend soll ein privates Naturschutzgebiet geschaffen werden durch das langfristig Natur und Artenschutz gewahrleisten werden konnen Entscheidend ist dies fur eines der primaren Ziele des Trusts Die Erlaubnis zur Ansiedlung und langfristigen Beherbergung der gefahrdeten Spitzmaulnashorner durch das Ministerium fur Umwelt und Tourismus Namibias Um das Wild seine naturlichen Wege gehen zu lassen soll die Entfernung aller Zaune vorangetrieben werden Endemische Spezien sollen wieder angesiedelt sowie gefahrdete Arten erhalten und vermehrt werden sodass ein stabiler Bestand gesichert ist und die Umsiedlung in andere Gebiete folgen kann Das Erongogebirge soll in seiner besonderen Geomorphologie bewahrt und zu edukativen wissenschaftlichen und touristischen Zwecken genutzt werden Hierbei gilt es jegliche Nutzung die dem eigentlichen Zweck des Gebiets abtraglich ist zu unterbinden sowie gebietsfremdes Tier und Pflanzenleben aus dem Gebiet zu entfernen Weiterhin werden als Beitrag zum Aufschwung Namibias langfristige Arbeitsplatze fur die lokale Bevolkerung geschaffen Aus dieser Zusammenarbeit soll ein optimal ausgelasteter kosteneffektiver und funktionstuchtiger Naturschutzbetrieb entstehen der frei von Korruption und Missbrauch und mit Disziplin zu verwalten ist Unter Berucksichtigung der Ethik des Naturschutzes ist es die Aufgabe der Farmeigentumer durch entsprechende Bejagung einen Uberschuss der Tierwelt zu verhindern Alle oben genannten Grundsatze sollen im Ganzen zu einer Forderung des Naturschutzes in Namibia und den restlichen Regionen des sudlichen Afrikas beitragen nationales und internationales Interesse wecken sowie Verantwortung aufzeigen und zur Umsetzung dieser ermutigen 29 Wirtschaft BearbeitenLandwirtschaft und Tourismus Bearbeiten Von der uber einhundert Jahre praktizierten Viehwirtschaft ist auf den Farmen im Erongogebirge nicht mehr viel zu sehen So wurde z B auf der Farm Ameib 60 die Rinderhaltung zu Beginn der 1990er Jahre aufgegeben Viele Farmen werden heute als Gastefarmen Lodge oder als Jagdfarmen betrieben die einen wichtigen Beitrag zum Tourismus bieten Heute ist das Erongogebirge vor allem fur die grandiose Natur bekannt die bei der Verwitterung des Erongo Granits entsteht und zu den beruhmten Felsenburgen und Monumentlandschaften z B Bull s Party 30 und Elefantenkopf Formation fuhrte Insbesondere auf dem Gebiet der Farmen Omandumba West und Anibib sowie auf dem Gebiet der Farmen Ameib und Nieuwoudt existieren Moglichkeiten zum Wandern und Felsklettern nbsp Bull s Party auf Farm Ameib nbsp Elephant Head auf Farm AmeibAnfang der 1990er Jahre hat Hubert Herzog auf der Farm Otjompaue West bei Omaruru am Erongo die erste kommerzielle Abfullanlage fur Mineralwasser errichtet die nach wie vor grosse Teile des namibischen Marktes mit Mineralwasser welches auch die Kriterien der deutschen Mineral und Tafelwasserverordnung erfullt versorgt 31 Obwohl Namibia aufgrund der klimatischen Extrembedingungen zu den kleinsten Weinbaugebieten der Erde zahlt tragt das Weinbaugebiet von Omaruru welches das alteste Anbaugebiet Namibias und Heimat der ersten Kellerei des Landes darstellt in bedeutendem Masse zum Weinbau in Namibia bei 32 Bergbau Bearbeiten Ab dem Jahre 1910 als die Zinnerzlagerstatten auf der Farm Ameib entdeckt wurden 33 hat man in der Umgebung des Erongogebirges Bergbau auf seltene Metalle wie Zinn Wolfram Lithium Niob und Tantal betrieben und in Pegmatitlagerstatten Kassiterit und oder Ferrotantalit Amblygonit und Lepidolith gefordert Zu diesen Lagerstatten gehoren die Pegmatite Sidney Borna und Carsie sowie die Davib Mine auf dem Farmgebiet Davib Ost 61 die Ameib Pegmatite auf Ameib 60 der Drews Pegmatit auf Kudubis 19 der Brabant Pegmatit auf Brabant 68 sowie Pietershill die Elliot Claims Schimanskis Claims und Wendroths Workings auf Erongurus 166 34 35 Die Forderung der Zinnerze hielt auf den genannten Pegmatiten bis in die 1930er Jahre an Im April 1939 wurden jedoch alle Aktivitaten gestundet 34 8 Die Wolframerzforderung der Krantzberg Tungsten Mine am Krantzberg bei Omaruru die zu den bedeutendsten Wolframerzeugern des sudlichen Afrikas zahlte ruht seit 1980 36 37 Erzminerale nbsp Kassiterit Zinnstein nbsp Ilmenit Titaneisen nbsp Siderit Eisenspat nbsp Beryll auf KalifeldspatSeit dem Fruhjahr 1999 als in Miarolen im Erongo Granit erstmals Stufen mit gut kristallisiertem Schorl und Topas gefunden wurden findet durch sogenannte Small scale Miner ein Kleinbergbau auf Mineralstufen fur den Sammlermarkt statt 37 38 Die bekanntesten Minerale aus den Miarolen im Erongo Granit sind Beryll in den Varietaten Aquamarin und Goshenit Schorl Kalifeldspat Quarz und dessen Varietat Rauchquarz Muskovit Fluorit Hydroxylherderit Topas Kassiterit und Jeremejewit 38 Bei diesem artisanalen Bergbau wo bergmannische Arbeiten nur manuell getatigt werden sind aufgrund der niedrigen Sicherheitsstandards in den rivalisierenden Kleinbetrieben Unfalle mit zum Teil todlichem Ausgang nicht selten Schmuckminerale und Sammlerstufen nbsp Aquamarin blau und Schorl schwarz nbsp Farbloser Beryll Goshenit mit Hyalit gemeiner Opal weiss nbsp Topas nbsp Jeremejewit nbsp Quarz und Rauchquarz nbsp mit Fluorit grun auf Glimmer nbsp Hydroxylherderit nbsp MuskovitSiehe auch BearbeitenListe der Gebirge in NamibiaLiteratur BearbeitenAnonymus Exkursionsbericht der wildbiologischen Exkursion in den Erongo Namibia 1 Auflage Institut fur Wildtierforschung an der Stiftung tierarztliche Hochschule Hannover Hannover 2005 Phoebe Barnard Biological Diversity in Namibia a Country Study 1 Auflage ABCpress Capetown 1998 ISBN 0 86976 436 5 S 1 325 Ludi van Bezing Rainer Bode Steffen Jahn Namibia Minerals and Localities I 1 Auflage Bode Verlag GmbH Salzhemmendorf 2014 ISBN 978 3 942588 13 3 S 1 607 Wolf Dieter Blumel Rolf Emmermann Klaus Huser Der Erongo Geowissenschaftliche Beschreibung und Deutung eines sudwestafrikanischen Vulkankomplexes wissenschaftliche Forschung in Sudwestafrika 16 Folge 1 Auflage Verlag der S W A wissenschaftlichen Gesellschaft Windhoek 1979 ISBN 0 949995 31 2 S 1 140 Hans Cloos Geologie des Erongo im Hererolande Geologische Beobachtungen in Sudafrika Teil II Beitrage zur geologischen Erforschung der deutschen Schutzgebiete Heft 3 1 Auflage Koniglich Preussische Geologische Landesanstalt Hrsgb Berlin 1919 S 1 84 Hans Cloos Der Erongo Ein vulkanisches Massiv im Tafelgebirge des Hererolandes und seine Bedeutung fur die Raumfrage plutonischer Massen Beitrage zur geologischen Erforschung der deutschen Schutzgebiete Heft 17 1 Auflage Geologische Zentralstelle fur die Deutschen Schutzgebiete Hrsgb Berlin 1919 S 1 238 Hans Cloos Gesprach mit der Erde geologische Welt und Lebensfahrt 1 Auflage Buchergilde Gutenberg Frankfurt a M 1947 S 1 389 Barbara Curtis Coleen Mannheimer Tree Atlas of Namibia 9 Auflage National Botanical Research Institute and Ministry of Agriculture Water and Forestry Windhoek 2005 ISBN 99916 68 06 3 S 1 674 Nicole Grunert Namibias faszinierende Geologie Ein Reisehandbuch 3 Auflage Klaus Hess Verlag Gottingen Windhoek 2005 ISBN 3 933117 13 5 S 1 198 Klaus Huser Namibrand und Erongo zur Geomorphologie zweier sudwestafrikanischer Landschaften Karlsruher geographische Hefte No 9 1 Auflage Geographisches Institut der Universitat Karlsruhe Karlsruhe 1977 S 1 214 Hannah Schreckenbach Lebensspuren im Sand und Fels Die Geschichte von Ameib 1 Auflage Namibiana Buchdepot Delmenhorst 2009 ISBN 978 3 936858 97 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erongomassiv Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust Gemeinnutzige Gesellschaft zum Schutz der Erongo BergeEinzelnachweise Bearbeiten Andrew Goudie Heather Viles Landscapes and Landforms of Namibia 1 Auflage Springer Dordrecht 2015 ISBN 978 94 017 8019 3 S 85 89 doi 10 1007 978 94 017 8020 9 a b c Hans Cloos Der Erongo Ein vulkanisches Massiv im Tafelgebirge des Hererolandes und seine Bedeutung fur die Raumfrage plutonischer Massen Beitrage zur geologischen Erforschung der deutschen Schutzgebiete Heft 17 1 Auflage Geologische Zentralstelle fur die Deutschen Schutzgebiete Hrsgb Berlin 1919 S 1 238 a b c Marcus Wigand Axel K Schmitt Robert B Trumbull Igor M Villa Rolf Emmermann Short lived magmatic activity in an anorogenic subvolcanic complex 40Ar 39Ar and ion microprobe U Pb zircon dating of the Erongo Damaraland Namibia In Journal of Volcanology and Geothermal Research Band 130 2004 S 285 305 doi 10 1016 S0377 0273 03 00310 X a b c d Wolf Dieter Blumel Rolf Emmermann Klaus Huser Der Erongo Geowissenschaftliche Beschreibung und Deutung eines sudwestafrikanischen Vulkankomplexes 4 Die heutige Gestalt des Gebirges Morphographie 1 Auflage Verlag der S W A wissenschaftlichen Gesellschaft Windhoek 1979 ISBN 0 949995 31 2 S 63 78 Andrew P Boudreaux Mineralogy and geochemistry of the Erongo Granite and interior quartz tourmaline orbicules and NYF type miarolitic pegmatites Namibia University of New Orleans Theses and Dissertations Paper 1854 PhD thesis University of New Orleans New Orleans 2014 S 1 246 Republic Namibia Directorate of Surving and Mapping Ed Namibia 1 250 000 Blatt 2114 Omaruru 3 Auflage Directorate of Surving and Mapping Windhoek 2003 Chief Director of Surveys and Mapping Ed Southern Africa 1 500 000 Blatt 2113 Windhoek 1 Auflage Government Printer Pretoria 1984 a b c d e Hannah Schreckenbach Lebensspuren im Sand und Fels Die Geschichte von Ameib 1 Auflage Namibiana Buchdepot Delmenhorst 2009 ISBN 978 3 936858 97 6 a b c Wolf Dieter Blumel Rolf Emmermann Klaus Huser Der Erongo Geowissenschaftliche Beschreibung und Deutung eines sudwestafrikanischen Vulkankomplexes 2 Aufbau und Entstehung des Erongo Komplexes 1 Auflage Verlag der S W A wissenschaftlichen Gesellschaft Windhoek 1979 ISBN 0 949995 31 2 S 16 53 Gabi Schneider Thomas Becker Ludi von Bezing Rolf Emmermann Steven Frindt Dougal Jerram John Kandara Paul Keller John Kinahan Jurgen Kirchner The roadside geology of Namibia Sammlung geologischer Fuhrer 97 2 Auflage Borntraeger Berlin 2008 ISBN 978 3 443 15084 6 S 1 294 a b c d e f Franco Pirajno Geology geochemistry and mineralisation of the Erongo Volcanic Complex Namibia In South African Journal of Geology 93 Heft 3 1990 S 485 504 Marcus Oliver Wigand Geochemie und Geochronologie des Erongo Komplexes Namibia PhD thesis Mathematisch Naturwissenschaftliche Fakultat der Universitat Potsdam Potsdam 2003 S 1 99 I LXXIV Entdeckung der Phillips Hohle a b Phillips Hohle Andreas Vogt National Monuments in Namibia 1 Auflage Gamsberg Macmillan Publishers Pty Ltd Windhoek 2004 ISBN 3 443 15084 5 S 1 294 a b Paula Hohle a b Ernst Rudolf Scherz Sudwestafrika Jahresberichte 1962 1979 Namibia erw Neuauflage Auflage Basler Afrika Bibliogr Basel 2004 ISBN 3 905141 83 3 S 1 149 a b Jurgen Richter Im Zeichen der Giraffe Sammler Jager Maler in Namibia In Archaologie in Deutschland 1989 Heft 2 1989 S 38 41 Mensch und Kulturraum Die Landwirtschaft in Namibia Hans Cloos Geologie des Erongo im Hererolande Geologische Beobachtungen in Sudafrika Teil II Beitrage zur geologischen Erforschung der deutschen Schutzgebiete Heft 3 1 Auflage Koniglich Preussische Geologische Landesanstalt Hrsgb Berlin 1919 S 1 84 Hans Cloos Gesprach mit der Erde geologische Welt und Lebensfahrt 1 Auflage Buchergilde Gutenberg Frankfurt a M 1947 S 1 389 Wolf Dieter Blumel Rolf Emmermann Klaus Huser Der Erongo Geowissenschaftliche Beschreibung und Deutung eines sudwestafrikanischen Vulkankomplexes 3 Die klimatische Ausstattung 1 Auflage Verlag der S W A wissenschaftlichen Gesellschaft Windhoek 1979 ISBN 0 949995 31 2 S 54 62 a b Barbara Curtis Coleen Mannheimer Tree Atlas of Namibia 9 Auflage National Botanical Research Institute and Ministry of Agriculture Water and Forestry Windhoek 2005 ISBN 99916 68 06 3 S 1 674 a b Patricia Craven Christine Marais Damaraland Flora Spitzkoppe Brandberg Twyfelfontein 1 Auflage Gamsberg Macmillan Publ Windhoek 1993 ISBN 0 86848 824 0 S 1 127 Flora auf Farm Eileen im Nordost Erongo Kurt Dinter Deutsch Sudwest Afrika Flora Forst und landwirtschaftliche Fragmente 1 Auflage Theodor Oswald Weigel Leipzig 1909 S 109 Adolf Engler Die Pflanzenwelt Afrikas insbesondere seiner tropischen Gebiete Grundzuge der Pflanzenverbreitung in Afrika und die Charakterpflanzen Afrikas 1 Auflage Wilhelm Engelmann Leipzig 1910 S 577 a b Robin Frandsen Saugetiere des sudlichen Afrika Ein Bestimmungshandbuch 9 Auflage Honeyguide Publications CC Forways 2002 S 1 215 a b c d Erongo Mountain Rhino Sanctuary Trust Gemeinnutzige Gesellschaft zum Schutz der Erongo Berge Nicole Grunert Namibias faszinierende Geologie Ein Reisehandbuch 3 Auflage Klaus Hess Verlag Gottingen Windhoek 2005 ISBN 3 933117 13 5 S 1 198 Allgemeine Zeitung Artikel Abgefulltes Wasser in der Konkurrenz vom 19 Mai 2005 von Anonymus Weinguter in Namibia Percy A Wagner The geology and mineral industry of South West Africa In Geological Survey South Africa Memoir Band 7 1916 S 112 a b Herbert F Frommurze Traugott Wilhelm Gevers P J Rossouw The geology and mineral deposits of the Karibib area An Explanation of Sheet No 79 Karibib S W A 1 Auflage Union of South Africa Department of Mines Geological Survey of South West Africa Pretoria 1942 S 1 180 Sidney Henry Haughton Herbert F Frommurze Traugott Wilhelm Gevers C M Schwellnuss P J Rossouw The geology and mineral deposits of the Omaruru area An Explanation of Sheet No 71 Omaruru S W A 1 Auflage Union of South Africa Department of Mines Geological Survey of South West Africa Pretoria 1939 S 1 160 Steffen Jahn Reinhard Bast Der Krantzberg bei Omaruru Namibia und die Mineralvorkommen in seiner Umgebung In Mineralien Welt 17 Heft 3 2006 S 32 48 a b Bruce Cairncross Uli Bahmann Famous Mineral Localities The Erongo Mountains Namibia In The Mineralogical Record Band 37 2006 S 361 470 a b Ludi van Bezing Rainer Bode Steffen Jahn Namibia Minerals and Localities I 1 Auflage Bode Verlag GmbH Salzhemmendorf 2014 ISBN 978 3 942588 13 3 S 1 607 Dieser Artikel enthalt Schriftzeichen aus dem Alphabet der im sudlichen Afrika gesprochenen Khoisansprachen Die Darstellung enthalt Zeichen der Klicklautbuchstaben ǀ ǁ ǂ und ǃ Nahere Informationen zur Aussprache langer oder nasaler Vokale oder bestimmter Klicklaute finden sich beispielsweise unter Khoekhoegowab Normdaten Geografikum GND 4085603 3 lobid OGND AKS VIAF 236817591 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erongogebirge amp oldid 234168807