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Die Paviane Papio sind eine Primatengattung aus der Familie der Meerkatzenverwandten Cercopithecidae Der Name Pavian taucht im deutschen Sprachraum im 15 Jh zunachst als bavian auf und ist dem niederlandischen baviaan entlehnt Er leitet sich wohl vom altfranzosischen babine ab was Lippe oder Lefze bedeutet und auf die vorspringende Schnauze der Tiere anspielt andere Quellen sehen seinen Ursprung im franzosischen babouin fur Dummkopf oder kleines groteskes Tier 1 Uber die Zahl der Arten herrscht Uneinigkeit einige Autoren fassen alle Tiere in einer einzigen Art zusammen wahrend sie von anderen in sechs eigenstandige Arten eingeteilt werden PavianeAnubispaviane Papio anubis Systematikohne Rang Altweltaffen Catarrhini Uberfamilie Geschwanzte Altweltaffen Cercopithecoidea Familie Meerkatzenverwandte Cercopithecidae Unterfamilie Backentaschenaffen Cercopithecinae Tribus Pavianartige Papionini Gattung PavianeWissenschaftlicher NamePapioErxleben 1777Gelber Pavian in Malawi Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Merkmale 3 Lebensweise 3 1 Lebensraum und Fortbewegung 3 2 Gruppenverhalten 3 3 Kommunikation und Interaktion 3 4 Naturliche Feinde 3 5 Nahrung 4 Fortpflanzung 4 1 Paarungsverhalten 4 2 Aufzucht des Jungtieres 4 3 Hybridisierung 5 Stammesgeschichte und Fossilbefund 6 Arten 7 Paviane und Menschen 7 1 Altes Agypten 7 2 San 7 3 Gegenwart 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenPaviane sind uber fast ganz Afrika verbreitet Als einzige Primatengattung ausser dem Menschen findet man sie auch im Nordosten des Kontinents in Agypten Athiopien und im Sudan Sie fehlen im nordwestlichen Afrika sowie auf Madagaskar Der Mantelpavian kommt ausserdem in Saudi Arabien und Jemen auf der Arabischen Halbinsel vor die dortige Population ist jedoch moglicherweise vom Menschen eingefuhrt worden Merkmale BearbeitenMannchen und Weibchen der Paviane unterscheiden sich erheblich in ihrer Grosse und oft auch in ihrer Gestalt Mannliche Tiere werden fast doppelt so schwer wie Weibchen sie haben deutlich grossere Eckzahne und bei manchen Arten eine ausgepragte Mahne im Nacken und Schulterbereich Der Schwanz der Paviane ist etwas kurzer als der Korper und gebogen das erste Drittel steht nach oben wahrend der ubrige Teil nach unten hangt Paviane erreichen eine Kopfrumpflange von 40 bis 110 Zentimetern und eine Schwanzlange von bis zu 80 Zentimetern Bei der grossten Art dem Barenpavian kann das Gewicht uber 30 Kilogramm betragen Beiden Geschlechtern gemeinsam sind die lange hundeahnliche Schnauze nahe zusammenstehende Augen ein kraftiger Kieferknochen und das dichte raue Fell Die Fellfarbung variiert je nach Art und Geschlecht von silberfarben bei mannlichen Mantelpavianen uber gelb Steppenpavian und olivfarben Anubispavian bis zu braunlich zum Beispiel bei Barenpavianen Die Schnauze ist haarlos und schwarz oder beim Mantelpavian rosa gefarbt Ebenfalls unbehaart ist das Gesass bei Weibchen tritt wahrend der fruchtbaren Zeit eine ausgepragte Regelschwellung auf bei der sich der Afterbereich nach aussen wolbt und oft leuchtend rot verfarbt Lebensweise BearbeitenLebensraum und Fortbewegung Bearbeiten nbsp Gruner oder Anubispavian im Lake Manyara Nationalpark Tansania nbsp Barenpavian im KapPaviane sind tagaktive Tiere die sowohl in Halbwusten Savannen und Steppen als auch in lockeren Waldgebieten und sogar in felsigen Regionen leben Obwohl sie grosstenteils Bodenbewohner sind konnen sie gut klettern und ziehen sich zum Schlafen gern auf hohergelegene Ruheplatze wie Baume oder Felsklippen zuruck Am Boden bewegen sie sich mit dem charakteristisch gebogenen Schwanz auf allen vieren fort Bei ihren Streifzugen zur Nahrungssuche konnen sie an einem Tag bis zu 20 Kilometer zurucklegen Gruppenverhalten Bearbeiten Paviane leben in Gruppen von 5 bis 250 Tieren Die Grosse der Gruppe hangt unter anderem von der Art vom Nahrungsangebot und auch vom Vorhandensein geschutzter Schlafplatze auf Baumen oder Klippen ab Es gibt zwei unterschiedliche Gruppenformen die gemischten Gruppen in denen mehrere Mannchen mit vielen Weibchen zusammenleben sowie die Einmann oder Haremsgruppen in denen ein einzelnes Mannchen mehrere Weibchen um sich schart Die gemischten Gruppen setzen sich aus mehreren Mannchen und Weibchen zusammen Junge Mannchen mussen vor Erreichen der Geschlechtsreife ihre angestammte Gruppe verlassen Der Eintritt in die neue Gruppe geschieht durch aggressive Kampfe mit den bereits vorhandenen Mannchen mit denen die Hierarchie neu bestimmt wird Weibchen bleiben ihr Leben lang in ihrer Gruppe ihre Rangordnung definiert sich nach Alter und Verwandtschaft Mutter sind hoher gestellt als ihre Tochter Die Rangordnung spielt unter anderem beim Paarungsverhalten und beim Zugang zu Nahrungsressourcen eine Rolle In gemischten Gruppen leben beispielsweise Anubis und Steppenpaviane Haremsgruppen sind vor allem bei Mantelpavianen ausgepragt Das Mannchen fuhrt und bewacht seine Weibchen und achtet darauf sie immer in seiner Nahe zu haben Bei dieser Form verlassen beide Geschlechter ihre Geburtsgruppe meist noch vor Eintreten der Geschlechtsreife Offene Kampfe zwischen Mannchen um die Vorherrschaft einer etablierten Haremsgruppe kommen vor sind aber fur Mannchen nicht die einzige Moglichkeit zu Weibchen zu kommen Mannchen ohne Harem folgen manchmal einer Gruppe und versuchen einzelne Weibchen wegzulocken Eine andere Moglichkeit besteht darin dass Mannchen sich halbwuchsige Weibchen suchen die eben erst ihre Geburtsgruppe verlassen haben Sie kummern sich um sie pflegen ihr Fell versorgen sie mit Nahrung und paaren sich mit ihr sobald sie geschlechtsreif geworden ist Mehrere Gruppen schliessen sich manchmal zu grosseren Verbanden zusammen wobei die Mannchen penibel auf ihre Weibchen achten Konflikte zwischen Gruppen innerhalb eines Verbandes zum Beispiel um Schlafplatze Wasserlocher oder Nahrung werden durch aggressive Kampfe der Mannchen gelost Kommunikation und Interaktion Bearbeiten nbsp Mantelpavianmannchen mit seinem Harem Als hochgradig soziale Tiere konnen Paviane auf vielfache Weise miteinander kommunizieren etwa durch ihre Korperhaltung und den Gesichtsausdruck aber auch durch Laute und direkten Korperkontakt Zur Kommunikation durch Korperhaltung zahlt man unter anderem das Prasentieren des Hinterteils Dies kann sowohl Unterordnung ausdrucken als auch Paarungsbereitschaft andeuten etwa wenn ein Weibchen seine rotlich geschwollene Afterregion dem Mannchen vor das Gesicht halt Das Starren ist ebenso wie das demonstrative Gahnen und Herzeigen der langen Eckzahne eine Drohgeste wobei letztere auch gegenuber Fressfeinden eingesetzt wird Lautliche Ausserungen dienen unter anderem zur Abschreckung von oder zur Warnung vor Fressfeinden und der Suche nach anderen Gruppenmitgliedern ein tiefes Knurren soll den Kontrahenten vor einer Auseinandersetzung einschuchtern aggressive Kampfe werden meist durch ein schrilles Kreischen begleitet Eine wichtige Rolle in der Interaktion spielt die gegenseitige Fellpflege in der die Rangordnung zum Vorschein kommt da vor allem hohergestellte Tiere diese Behandlung durch niederrangigere geniessen Andererseits kann ein Mannchen mit dieser Methode den Kontakt zu einem Weibchen herstellen und deren Bereitschaft fordern sich mit ihm zu paaren Naturliche Feinde Bearbeiten Zu den naturlichen Feinden der Paviane zahlen unter anderem Leoparden Lowen Geparde und Schimpansen Gegenuber Fressfeinden zeigen sie ein ausgesprochen aggressives Verhalten mehrere Mannchen konnen mit ihren langen Eckzahnen ihren Angreifern schwere Verwundungen zufugen wenn sie sich provoziert oder bedroht fuhlen auch Menschen sind davon betroffen Nahrung Bearbeiten Paviane sind opportunistische Allesfresser bevorzugen aber vegetarische Kost Als Nahrung dienen ihnen unter anderem Fruchte Blatter Graser Samen Wurzeln Insekten und kleinere Wirbeltiere Sie konnen Beute bis zur Grosse eines Hasen oder einer Meerkatze in seltenen Fallen auch junge Gazellen reissen Von in Kenia beheimateten Pavianen ist auch bekannt dass sie Flamingos an deren Rastplatzen nachstellen 2 Generell sind sie an nahrstoffarme Nahrung angepasst und konnen auch in trockenen Gebieten uberleben die fur die meisten Primaten nicht mehr geeignet waren Fortpflanzung BearbeitenPaarungsverhalten Bearbeiten nbsp Mantelpaviane nbsp Tschakma Paviane bei der Paarung in Cape Point SudafrikaDas Paarungsverhalten hangt stark von der Form der Gruppe ab Bei gemischten Gruppen kann sich jedes Mannchen mit jedem Weibchen paaren Die Paarungsreihenfolge innerhalb der mannlichen Tiere hangt zum Teil von der Rangordnung ab gerade in Zeiten in denen die Weibchen fruchtbar sind kampfen die Mannchen erbittert miteinander Es gibt jedoch auch subtilere Moglichkeiten Manche Mannchen versuchen die Freundschaft einiger Weibchen zu gewinnen Dazu pflegen sie ihnen das Fell kummern sich um deren Nachwuchs oder versorgen sie mit Nahrung Tatsachlich bevorzugen manche Weibchen solche befreundeten Mannchen bei der Paarung Die Initiative zur Begattung geht letztlich vom Weibchen aus indem es dem Mannchen sein geschwollenes Hinterteil siehe Regelschwellung prasentiert In Haremsgruppen wachen die Mannchen eifersuchtig uber ihre Weibchen sie beissen oder jagen sie sogar wenn sie sich anderen Mannchen annahern Dennoch kommt es gelegentlich zum Fremdgehen beispielsweise wenn alleinstehende Mannchen auf Partnerinnensuche einer Gruppe folgen Bei solchen Gelegenheiten kommt es oft zu aggressiven Kampfen unter den Mannchen dennoch gelingt es manchen immer wieder anderen ein Weibchen abspenstig zu machen Aufzucht des Jungtieres Bearbeiten nbsp Pavianweibchen mit JungtierenIm Durchschnitt alle zwei Jahre bringt das Weibchen nach rund sechsmonatiger Tragzeit ein einzelnes Jungtier zur Welt Dies wiegt rund ein Kilogramm und ist schwarz gefarbt Vorwiegend die Weibchen kummern sich um den Nachwuchs nicht nur die Mutter sondern auch andere Tiere aus der Gruppe In gemischten Gruppen sorgen sich Mannchen zeitweise um die Kinder befreundeter Weibchen bei denen die Wahrscheinlichkeit gross ist dass es ihre Kinder sind sie besorgen ihnen etwa Nahrung und spielen mit ihnen Nach knapp einem Jahr werden die Jungtiere entwohnt und erreichen die Geschlechtsreife mit funf bis acht Jahren Falls sie ihre Geburtsgruppe verlassen was fur fast alle Tiere aus Haremsgruppen und Mannchen aus gemischten Gruppen der Fall ist so geschieht das meist schon vor der Geschlechtsreife Das hochste bekannte Alter eines Pavians in menschlicher Obhut betrug 45 Jahre in freier Wildbahn durfte die Lebenserwartung bei 30 Jahren liegen Hybridisierung Bearbeiten Paviane verschiedener Arten die in der gleichen Region leben sind oft untereinander fruchtbar Haufig ist dies jedoch nur eine theoretische Moglichkeit Das unterschiedliche Sozialgefuge verhindert zum Beispiel dass ein mannlicher Anubispavian einen weiblichen Mantelpavian begattet seine Unfahigkeit Harems zu bilden und zu kontrollieren steht dem im Wege Dagegen ist es umgekehrt schon beobachtet worden dass mannliche Mantelpaviane in eine Gruppe von Anubispavianen eindrangen die ansassigen Mannchen vertrieben und die Weibchen der fremden Art in ihre Harems zwangen Die Nachkommen aus diesen Verbindungen sind wiederum unfahig Harems zu kontrollieren und nehmen das Verhalten von Anubispavianen an Stammesgeschichte und Fossilbefund BearbeitenPaviane werden innerhalb der Unterfamilie der Backentaschenaffen zur Tribus der Pavianartigen Papionini gezahlt Die stammesgeschichtliche Entwicklung dieser Gruppe ist umstritten Fruher wurden die Mandrillartigen Mandrill und Drill als nachste Verwandte der Paviane betrachtet und gelegentlich sogar in dieselbe Gattung gestellt Jungere auf DNA Vergleichen basierende Untersuchungen haben die vermuteten Verwandtschaftsverhaltnisse in dieser Tribus umgekrempelt der Dschelada wird heute als nachster Verwandter der Paviane gesehen Das folgende Diagramm zeigt die Verwandtschaft innerhalb der Papionini gemass DNA Vergleich 3 Papionini Kipunji Affe Rungwecebus Paviane Papio Dschelada Theropithecus Schwarzmangaben Lophocebus Weisslid Mangaben Cercocebus Mandrillartige Mandrillus Makaken Macaca Vorlage Klade Wartung StyleEs sind mehrere fossile Pavianarten bekannt von denen die bekannteste den wissenschaftlichen Namen Papio ingens manchmal auch Dinopithecus ingens tragt Das landlaufig auch als Riesenpavian bezeichnete Tier hatte vermutlich die Grosse eines Gorillas und lebte in der erdgeschichtlichen Periode des Pleistozan vor etwa 1 7 Millionen Jahren im ostlichen Afrika Vermutlich ernahrte sich Papio ingens von Blattwerk und vergleichbarer Pflanzennahrung Der alteste Pavian ist Papio angusticeps dessen teilweise erhaltener Schadel in der sudafrikanischen Malapa Hohle Fundstatte des Hominiden Australopithecus sediba gefunden wurde und auf ein Alter von 2 026 bis 2 36 Millionen Jahre datiert wurde Das Alter dieser Art liegt damit vor oder in der Zeit des jungsten gemeinsamen Vorfahren der rezenten Arten dessen Alter mit Hilfe der molekularen Uhr auf 1 8 bis 2 2 Millionen Jahren bestimmt wurde 4 Arten Bearbeiten nbsp Steppenpavian Papio cynocephalus nbsp Mannlicher Guinea PavianDie sechs Arten sind eng miteinander verwandt In Gebieten wo mehrere Arten leben kommt es auch zur Fortpflanzung untereinander und zur Hybridisierung das heisst zur Nachkommenschaft von Eltern verschiedener Arten Aus diesen Grunden werden alle Arten manchmal lediglich als Unterarten betrachtet und der Pavian als solcher Papio hamadryas gilt als einzige Art seiner Gattung Jungere Untersuchungen zum Beispiel von Colin Groves aus dem Jahr 2001 sprechen jedoch allen den Artstatus zu Die Beantwortung dieser Frage hangt auch mit dem Artverstandnis zusammen da verschiedene Ansatze biologische Arten entweder uber die Fortpflanzungsfahigkeit Biospezies oder anhand ausserer Merkmale Morphospezies definieren Die sechs Arten sind in folgender Ubersicht angefuhrt Der Anubispavian P anubis ist die am weitesten verbreitete Pavianart Er ist durch ein olivgrunes Fell gekennzeichnet weswegen er auch Gruner Pavian genannt wird Der Steppenpavian oder Gelbe Pavian P cynocephalus kommt im ostlichen und sudlichen Afrika vor Seinen langen Haaren verdankt der Mantelpavian P hamadryas seinen Namen Mannliche Tiere sind silberweiss gefarbt Weibchen braunlich Seine Heimat ist Nordostafrika und die Arabische Halbinsel Der Kindapavian Papio kindae ist die kleinste Pavianart und kommt in Sambia und dem Norden Angolas vor 5 Der Guinea Pavian P papio bewohnt ein kleines Gebiet Guinea Senegal Mauretanien Mali im westlichen Afrika Die grosste Art ist der Barenpavian oder Tschakma P ursinus Er hat ein graubraunes Fell und lebt im sudlichen Afrika Paviane und Menschen BearbeitenAltes Agypten Bearbeiten nbsp Der agyptische Gott Thot in Paviangestalt Statue im Pariser Louvre nbsp Pavian am Bahnhof von Victoria Falls Simbabwe Mantelpaviane galten im Alten Agypten als heilige Tiere Der Gott Thot wurde manchmal in Paviangestalt dargestellt Thot war unter anderem der Gott der Wissenschaft und des Mondes Paviane wurden dementsprechend dargestellt wie sie Schreiberschuler unterrichteten Auch im agyptischen Totenbuch werden sie erwahnt sie sitzen am Bug der Todesbarke und der Tote wendet sich an sie und bittet um Gerechtigkeit fur sich im Totenreich Paviane genossen Schutz und wurden nach ihrem Tod sogar mumifiziert Weitere paviangestaltige Gottheiten waren Babi der verantwortlich war fur die sexuelle Fahigkeit im Jenseits und als Pavian mit erigiertem Glied dargestellt wurde und Hapi der als Beschutzer der Lungen der Toten fungierte und als mumifizierter Mann mit Kopf eines Pavians dargestellt wurde San Bearbeiten In der Mythologie der San spielen Barenpaviane eine Rolle Legenden dieses Volkes erzahlen dass Paviane fruher Menschen gewesen seien die als Strafe fur ihre Bosartigkeit in Affen verwandelt worden sind Es gibt auch Felszeichnungen von Mischwesen aus Pavianen und Menschen Gegenwart Bearbeiten Heute sind Paviane oft in Zoos und Naturparks zu sehen Vielfach werden sie bei Tierversuchen verwendet Paviane in freier Wildbahn haben kaum Scheu vor den Menschen sie halten sich ofter in der Nahe von Siedlungen auf und verwusten Plantagen Es gibt auch Berichte wonach sie in Dorfer eindringen und kleinere Haustiere reissen sollen Gelegentlich kommt es auch zu Angriffen auf Menschen die zu Bisswunden zum Beispiel an der Wade fuhren Aufgrund ihrer Anpassungsfahigkeit und ihres grossen Verbreitungsgebietes zahlen sie zu den weniger gefahrdeten Primaten Zwei der sechs Arten der Mantelpavian und der Guinea Pavian werden aufgrund des Verlustes ihres Lebensraumes von der International Union for the Conservation of Nature als gering gefahrdet eingestuft Mitunter kommt es zu Interaktionen zwischen Menschen und Pavianen so werden sie in Namibia z B eingesetzt als Hirten Ein bekannteres Beispiel der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier stellt hier der Barenpavian Jack dar welcher bei einer Eisenbahngesellschaft in Sudafrika aktiv war 6 Literatur BearbeitenThomas Geissmann Vergleichende Primatologie Springer Verlag Berlin u a 2003 ISBN 3 540 43645 6 Colin Groves Primate Taxonomy Smithsonian Institute Press Washington DC u a 2001 ISBN 1 56098 872 X Smithsonian Series in comparative evolutionary Biology Robert M Sapolsky Mein Leben als Pavian Erinnerungen eines Primaten Claassen Munchen 2001 ISBN 3 546 00249 0 Shirley C Strum Leben unter Pavianen Funfzehn Jahre in Kenia Hanser Munchen 1997 ISBN 3 446 04241 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paviane Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Pavian Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abbildungen der einzelnen Arten Detaillierte Informationen zu den einzelnen Arten englisch Einzelnachweise Bearbeiten KLUGE Etymologisches Worterbuch Elmar Seebold 23 Auflage 1995 ISBN 3 11 012922 1 S 618 Baboons vs Flamingos Abgerufen am 6 Januar 2018 Clifford J Jolly Tribe Papionini Seite 157 158 in Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume II Primates Bloomsbury London 2013 ISBN 978 1 4081 2252 5 Seite 158 Gilbert CC et al 2015 Papio Cranium from the Hominin Bearing Site of Malapa Implications for the Evolution of Modern Baboon Cranial Morphology and South African Plio Pleistocene Biochronology PLoS ONE 10 8 e0133361 doi 10 1371 journal pone 0133361 Russell A Mittermeier Anthony B Rylands amp Don E Wilson Handbook of the Mammals of the World Primates 3 Seite 661 ISBN 978 8496553897 Pavian mit Personalnummer Abgerufen am 28 September 2020 nbsp Dieser Artikel wurde am 2 Januar 2005 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paviane amp oldid 236851308