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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Hasen Begriffsklarung aufgefuhrt Die Hasen Leporidae von lateinisch lepus Hase sind eine Saugetierfamilie aus der Ordnung der Hasenartigen Lagomorpha von griechisch lagos lagos oder lagῶs lagos Hase und morfh morphḗ Form Gestalt Zu den rund 55 Arten zahlen beispielsweise der Feldhase und das Wildkaninchen bzw dessen Zuchtformen die Hauskaninchen HasenFeldhase Lepus europaeus SystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Euarchontogliresohne Rang GliresOrdnung Hasenartige Lagomorpha Familie HasenWissenschaftlicher NameLeporidaeFischer 1817HasenschadelFlorida Waldkaninchen Sylvilagus floridanus Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Beschreibung 3 Lebensweise 3 1 Ernahrung 3 2 Fortpflanzung 4 Systematik 4 1 Allgemeines 4 2 Hasen und Kaninchen 4 3 Sprachliche Besonderheit 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVerbreitungUrsprunglich fehlten die Hasen im sudlichen Sudamerika Australien und im ozeanischen Raum sowie auf abgelegenen Inseln Heute sind die Vertreter dieser Familie auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis zu finden da sie von Menschen auch in Gebiete eingeschleppt wurden in denen sie nicht heimisch waren BeschreibungHasen erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 25 bis 70 Zentimeter und ein Gewicht von 0 4 bis 7 Kilogramm Die Fellfarbung variiert meist von weiss uber grau bis braunlich Nicht alle Hasen haben die langen Ohren die von den Echten Hasen bekannt sind aber bei allen Arten sind sie langer als breit Die Hinterbeine sind langer als die Vorderbeine und gut zum Laufen geeignet Das Gesicht ist durch eine Y formige Spalte von der Oberlippe zu den Nasenlochern gekennzeichnet die namensgebend fur die beim Menschen manchmal vorkommende Hasenscharte war LebensweiseHasen bewohnen eine Vielzahl von Lebensraumen von der Tundra uber Graslander bis zu tropischen Waldern Es handelt sich weitgehend um dammerungs und nachtaktive Tiere die abhangig von der jeweiligen Spezies in Gemeinschaft oder als Einzelganger leben Nur das Europaische Wildkaninchen grabt einen Erdbau Alle anderen Hasen suchen Schutz unter Strauchern und Felsen oder bauen sich wie der in der Arktis lebende Schneehase einen Bau im Schnee 1 Ernahrung Hasen sind Pflanzenfresser sie ernahren sich von Grasern Krautern Blattern und Bluten Sie zeigen ein Verhalten bekannt als Caecotrophie Ausser einem normalen festen Kot erzeugen sie im Blinddarm einen vitaminhaltigeren weicheren Kot der sofort nach der Ablage aufgenommen und geschluckt wird Dieser wird in der Cardiaregion des Magens gesammelt und nochmals verdaut Ein Teil der Nahrung passiert auf diese Art und Weise zweimal das Verdauungssystem und wird besser aufgeschlossen Somit konnen die im Darm gebildeten Vitamine aufgenommen werden Fortpflanzung Generell sind Hasen durch eine hohe Fruchtbarkeitsrate gekennzeichnet Mehrmals im Jahr kann das Weibchen Nachwuchs zur Welt bringen die Tragzeit betragt rund 25 bis 50 Tage die Wurfgrosse liegt bei durchschnittlich zwei bis acht manchmal auch bis zu 15 Jungen Die Jungen eines Wurfes werden in der Jagersprache als Satz bezeichnet SystematikAllgemeines Phylogenetische Systematik der Hasenartigen nach Matthee et al 2004 2 Hasenartige Pfeifhasen Ochotonidae Ochotona Hasen Buschkaninchen Poelagus marjorita Rotkaninchen Pronolagus Streifenkaninchen Nesolagus Vulkankaninchen Romerolagus diazi Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus Borstenkaninchen Caprolagus hispidus Buschmannhase Bunolagus monticularis Ryukyu Kaninchen Pentalagus furnessi Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus Zwergkaninchen Brachylagus Echte Hasen Lepus Vorlage Klade Wartung StyleHasen bilden zusammen mit den Pfeifhasen die Ordnung der Hasenartigen Lagomorpha Die systematische Stellung dieser Ordnung war lange umstritten oft wurden die Tiere als Mitglied der Nagetiere angesehen Die Familie wird in zwei Unterfamilien mit elf Gattungen und rund 55 Arten unterteilt Das nebenstehende Kladogramm zeigt die phylogenetische Verwandtschaft der einzelnen Gattungen innerhalb der Hasen auf Es basiert auf molekularbiologischen Daten und wurde von Conrad A Matthee et al 2004 entwickelt 2 Die Gattungen der Hasen sind bei monotypischen Gattungen wird die einzige Art genannt 3 4 Zwergkaninchen Brachylagus idahoensis die im Tierhandel angebotenen Zwergkaninchen sind indes keine Vertreter dieser Art sondern eine Variante der Hauskaninchen Buschmannhase Bunolagus monticularis Borstenkaninchen Caprolagus hispidus Echte Hasen Lepus mit rund 30 Arten Streifenkaninchen Nesolagus mit 2 Arten darunter das Sumatra Kaninchen Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus alle bekannten Zuchtformen der Hauskaninchen stammen von dieser Art ab Ryukyu Kaninchen Pentalagus furnessi Buschkaninchen Poelagus marjorita Rotkaninchen Pronolagus mit 3 Arten Vulkankaninchen Romerolagus diazi Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus mit 13 ArtenHasen und Kaninchen Die Unterteilung dieser Familie in Hasen und Kaninchen ist keine systematische Kaninchen ist kein systematisches Taxon Hasen nicht im Sinn der ganzen Familie Leporidae sondern als Gruppe von Arten oder Gattungen nur dann wenn sie auf die Gattung der Echten Hasen Lepus beschrankt bleibt Manche Gattungen die Rotkaninchen Pronolagus zum Beispiel werden gelegentlich als Hasen gelegentlich als Kaninchen bezeichnet Dennoch lassen sich eine Reihe von Merkmalen anfuhren die Einfluss darauf nehmen ob eine Gattung bzw eine Art als Hase oder Kaninchen bezeichnet wird Hasen haben in der Regel langere Ohren und kraftigere Hinterbeine als Kaninchen Kaninchen verstecken sich vor Fressfeinden in Unterschlupfen Hasen leben im freien Feld und fliehen bei Angriffen mit hoher Geschwindigkeit Hasen sind in der Regel Einzelganger wahrend manche Kaninchenarten zum Beispiel das Wildkaninchen gesellig leben Neugeborene Kaninchen kommen nach kurzer Tragezeit ublicherweise 27 30 Tage nackt und blind zur Welt und sind Nesthocker wahrend neugeborene Hasen nach langerer Tragezeit 37 50 Tage ein Fell und offene Augen haben und Nestfluchter und Ablieger sind Sprachliche Besonderheit Im Zusammenhang mit Hasenbraten und Hasengerichten wird auch der Begriff Wildhase gebraucht Wildhase ist keine Klassifizierung LiteraturJoseph A Chapman John E C Flux Hrsg Rabbits Hares and Pikas Status Survey and Conservation Action Plan International Union for Conservation of Nature and Natural Resources IUCN Gland 1990 S 105 106 ISBN 2 8317 0019 1 data iucn org PDF 11 3 MB Weblinks nbsp Commons Hasen Leporidae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Hase ZitateEinzelnachweise Gus Mills Lex Hes Saugetiere des Sudlichen Afrikas Eine illustrierte Enzyklopadie Konemann Verlag Koln 1997 ISBN 3 8290 3610 8 S 114 a b Conrad A Matthee Bettine Jansen Van Vuuren Diana Bell Terence J Robinson A Molecular Supermatrix of the Rabbits and Hares Leporidae Allows for the Identification of Five Intercontinental Exchanges During the Miocene In Systematic Biology 53 3 S 433 447 Abstract Don E Wilson amp DeeAnn M Reeder Hrsg Leporidae Memento des Originals vom 19 Dezember 2013 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vertebrates si edu in Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3rd ed Systematik der Lagomorpha im Integrated Taxonomic Information System ITIS Normdaten Sachbegriff GND 4320687 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hasen amp oldid 234572032