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Lagomorpha ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Fur den Musiker siehe Lagomorpha Musiker Die Hasenartigen Hasentiere oder wissenschaftlich Lagomorpha altgr lᾰgῶs lagos Hase und morfh morphḗ Form sind eine zur Uberordnung der Euarchontoglires gezahlte Ordnung der hoheren Saugetiere Die Ordnung besteht aus zwei Familien den Pfeifhasen Ochotonidae und den Hasen Leporidae mit zusammen 70 bis 80 Arten Die Hasenartigen werden vor allem aufgrund verschiedener Merkmale des Schadelaufbaus der Bezahnung und des Baus der Hinterbeine zusammengefasst und den Nagetieren Rodentia gegenubergestellt HasenartigeFeldhase Lepus europaeus Systematikohne Rang Synapsiden Synapsida Klasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Euarchontogliresohne Rang GliresOrdnung HasenartigeWissenschaftlicher NameLagomorphaBrandt 1855FamilienHasen Leporidae Pfeifhasen Ochotonidae Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Kaum Einzelnachweise Quellen sind somit nicht nachvollziehbar weil es mehrere Literaturquellen gibt Inhaltsverzeichnis 1 Aussere Anatomie 2 Innere Anatomie 2 1 Skelettaufbau 2 2 Organsysteme 3 Verbreitung 4 Lebensweise 4 1 Verhalten 4 2 Ernahrung 4 3 Fortpflanzung und Entwicklung 5 Stammesgeschichte 6 Systematik 6 1 Aussere Systematik 6 2 Innere Systematik 7 Menschen und Hasenartige 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseAussere Anatomie BearbeitenHasenartige sind kleine bis mittelgrosse Sauger deren Korperlange bei den meisten Arten 15 bis 30 Zentimeter betragt einige Hasen konnen jedoch bis zu 70 Zentimeter Korperlange erreichen Das Gewicht ausgewachsener Tiere variiert zwischen 0 1 und 7 Kilogramm fur die ausgestorbene Art Nuralagus rex wird ein Gewicht von bis zu 12 Kilogramm angenommen Der Schwanz der Hasen ist meistens sehr kurz bei den Pfeifhasen fehlt er vollstandig Ebenfalls variabel ist die Lange der auffalligen Hinterlaufe und der Ohren letztere sind besonders bei Arten aus den Wustenregionen aufgrund der Nutzung fur die Thermoregulation sehr lang Allensche Regel Die Farbung der Hasentiere ist meistens unauffallig und abhangig vom Lebensraum als Tarnfarbe ausgebildet Pfeifhasen und Hasen der gemassigten Klimazonen zeigen zur Verbesserung der Tarnung zudem einen saisonalen Farbwechsel Bei vielen Hasenarten sind bestimmte Fellpartien auffalliger gefarbt und werden zur Kommunikation eingesetzt dies betrifft vor allem den Schwanz die Blume aber auch die Ohren die Loffel oder Bereiche der Flanken nbsp Alaskahase L othus Alle Hasentiere haben ein dichtes Fell wobei die Haartypen von wolligen Auspragungen bis zu steifen und borstigen Grannen reichen Im Gesicht existieren auffallige Sinneshaare die als Hasenbart bekannt sind und sich um den Mundbereich Mystacialvibrissen sowie uber den Augen Superciliarvibrissen verteilen Besonders starre Borsten befinden sich an den Fusssohlen die hier wahrscheinlich die Funktion der Stossdampfung besitzen Dafur fehlen meist Sohlenballen und nur Pfeifhasen besitzen Zehenballen und einen Handgelenksballen Zwischen den Nasenlochern und dem Mund verlauft eine Sinnesgrube durch die Oberlippe die namensgebend fur die bei Menschen vorkommende Hasenscharte ist Die Rander der Lippe sind nach innen eingeschlagen und bilden eine behaarte Rinne die mit Drusen belegt ist und als Wangen und Backenorgan bezeichnet wird Das Fell auf dem Nasenrucken wird beim fur die Hasentiere typischen Nasenblinzeln regelmassig zuruckgezogen Besonders bei den Hasen sind die Ohren auffallig gross Sie sind trichterformig ausgebildet und konnen zur Schallortung unabhangig voneinander bewegt werden Pfeifhasen besitzen kleinere und runde Ohrmuscheln Sie setzen breit am Kopf an tragen an der Innenwand einen auffalligen Hautlappen und sind im Normalfall durch lange Haare verdeckt Die Augen sind gross und sitzen seitlich am Kopf wodurch eine Rundumsicht ermoglicht wird Innere Anatomie BearbeitenSkelettaufbau Bearbeiten nbsp Schneehase Lepus timidus im Sommerfell nbsp Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus Am Skelett fallt der sehr leicht gebaute Schadel auf der bei den Hasen im vorderen Teil stark perforiert und bei den Pfeifhasen durch ein dreieckiges Schadelfenster geoffnet ist Die Knochenplatten sind sehr dunnwandig Die Nasenhohle ist sehr gross ebenso die Augenhohlen Ein wichtiges Merkmal welches die Hasentiere von anderen Saugern unterscheidet ist ein kreisrundes Loch im Innern der Augenhohle verschmolzene Foramina optica Insgesamt besitzen Hasenartige 26 bis 28 Zahne Das Gebiss hat oberflachliche Ahnlichkeiten mit dem der Nagetiere allerdings besitzen die Hasenartigen ein zweites Paar Schneidezahne das nur stiftartig entwickelt ist und hinter dem grosseren Paar verborgen liegt Duplizidentie Die grossen Schneidezahne sind mit Schmelz uberzogen wurzellos und wachsen wahrend des ganzen Lebens Wie bei den Nagern befindet sich zwischen Schneide und Backenzahnen eine Lucke Diastema die Eckzahne fehlen Die Vorbacken und Backenzahne sind breit ausgebildet und besitzen tiefe Querfalten offene Wurzeln und wachsen ebenfalls lebenslang nach Die Wirbelsaule ist sehr biegsam ausgebildet und besteht aus 7 Hals 19 bis 22 Brust und Lenden 4 Kreuz und 7 bis 16 Schwanzwirbeln Letztere sind meist sehr klein und bilden einen entsprechend kurzen Schwanz Im Schultergurtel konnen die Schlusselbeine fehlen An der Brustwirbelsaule setzen zehn Rippenpaare an von denen die ersten acht uber das Brustbein und die letzten beiden nur knorpelig verbunden sind Das Becken ist lang gestreckt und liegt parallel der Kreuzwirbelsaule an Die Vorderbeine besitzen funf Zehen wovon der erste der Daumen deutlich verkurzt ist Sie konnen im Gegensatz zu denen der meisten Nagetiere nicht zum Greifen verwendet werden Die Hinterbeine besitzen vier meistens deutlich verlangerte Zehen Sie sind als Sprungbeine ausgebildet wobei die Oberschenkel kurz sind und die Unterschenkelknochen Wadenbein und Schienbein miteinander zu einem kraftigen Knochen verwachsen sind Organsysteme Bearbeiten Der innere Aufbau der Hasentiere entspricht im Wesentlichen dem des Grundtyps der Saugetiere Besonderheiten finden sich vor allem im Aufbau des Magen Darm Kanals und der Geschlechtsorgane Der Magen ist einfach als Drusenmagen aufgebaut ihm folgt wie bei allen anderen Saugern der Dunndarm der in den Dickdarm und an der gleichen Stelle in den sehr gross ausgebildeten Blinddarm ubergeht Dieser kann etwa das Zehnfache des Mageninhalts aufnehmen und ist bei den Pfeifhasen allein eineinhalb mal so lang wie die Tiere selbst Der daran anschliessende Wurmfortsatz enthalt sehr viel Lymphgewebe und bei den Pfeifhasen gibt es zudem mehrere weitere ahnlich aufgebaute Anhange Der Magen ist aufgrund der sehr schwer verdaulichen und cellulosereichen Nahrung zu einer effektiven Verdauung nicht in der Lage daher stellt der Blinddarm den Hauptverdauungsbereich der Hasenartigen dar Caecotrophie in dem mit Hilfe einer effektiven Darmflora der Nahrungsbrei aufgeschlossen wird Aus dem Blinddarm wird die so verdaute Nahrung an den Dickdarm weitergegeben Damit die freigewordenen Nahrstoffe dem Korper zugutekommen konnen mussen die Tiere den Nahrungsbrei nochmals aufnehmen Sie scheiden ihn als weiche Kotpillen aus Caecotrophe und schlucken sie danach direkt wieder die Nahrstoffaufnahme erfolgt bei der nachsten Dunndarmpassage Der eigentliche Kot besteht dagegen aus harten Kotpillen Diese Art der Verdauung ahnelt der der Wiederkauer bei denen aber die Nahrung hochgewurgt nicht erneut aufgenommen wird Die Weibchen besitzen eine doppelte Gebarmutter Uterus duplex deren Horner separat in die Vagina munden Bei den Hasen sind die Geschlechtsoffnung und der Anus durch einen Damm Perineum getrennt bei den Pfeifhasen munden beide stattdessen in eine flache gemeinsame Ausfuhroffnung Kloake Der Penis der mannlichen Tiere ist im Ruhezustand eingezogen und nach hinten gelegt die Pfeifhasen besitzen im Gegensatz zu den Hasen einen Penisknochen Ein echter Hodensack ist nicht ausgebildet da entsprechende Hautmodifikationen wie die Tunica dartos fehlen man spricht daher von Skrotaltaschen in denen die Hoden unter der Haut liegen Der Hodenhebermuskel Musculus cremaster bildet um den Hoden eine muskulose Hulle 1 Verbreitung BearbeitenHasenartige sind nahezu weltweit verbreitet Ursprunglich fehlten sie nur im sudlichen Sudamerika auf Madagaskar den meisten sudostasiatischen Inseln sowie Australien und dem ozeanischen Raum Durch menschliche Einflussnahme sind sie heute weltweit verbreitet und fehlen nur in der Antarktis Die weltweite Verbreitung betrifft dabei allerdings fast ausschliesslich das europaische Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus das als Fleischlieferant Haus und Jagdtier uberall angesiedelt wurde wo es uberleben konnte Die meisten Arten der Hasenartigen sind dagegen auch heute noch auf mehr oder weniger grosse Verbreitungsareale beschrankt Lebensweise BearbeitenVerhalten Bearbeiten nbsp Amerikanischer Pfeifhase Ochotona princeps Hasenartige sind im Regelfall Bodenbewohner die eine Reihe von Lebensraumen von Wusten uber tropische Walder bis zur arktischen Tundra bewohnen Im Regelfall leben sie in Bauten im Boden vor allem die verschiedenen Kaninchenarten graben komplexe Wohnbauten mit einzelnen unterirdischen Kammern So finden sich etwa beim Wildkaninchen kurze Setzrohren die in einem gepolsterten Nest enden Andere Arten wie die Sumpf und Wasserkaninchen bauen uberdachte Nester mit seitlichen Eingangen Komplexere Wohnbauten mit mehreren Kammern Nistbereichen Gangen und mehreren Ausgangen legen dagegen eine Reihe von sozialen Kaninchen und Pfeifhasen an Ausserdem gibt es gerollbewohnende Pfeifhasen und Rotkaninchen die naturliche Hohlungen und Spalten nutzen Die meisten Hasen die in offeneren Landschaften leben nutzen so genannte Sassen Bodenvertiefungen in denen sie ihre Ruheplatze einrichten Das Sozialgefuge der Hasenartigen reicht von solitar lebenden Arten wie den meisten Hasen bis hin zu sozialen Familienverbanden wie sie bei einigen Kaninchen und Pfeifhasen ausgepragt sind Pfeifhasen besitzen ein breites Spektrum an Kommunikationslauten denen sie auch ihren deutschen Trivialnamen verdanken Auch bei einigen anderen sozialen Hasenartigen sind Stimmlaute vorhanden allerdings nicht in einer solchen stimmlichen Breite Ausserdem ist bei ihnen das Klopfen mit den Hinterlaufen sehr ausgepragt vor allem als Warnsignal bei potentieller Gefahr Ebenfalls der Kommunikation dienen die Korperhaltung und die Prasentation farblich auffalliger Korperteile sowie die Verwendung von Duftstoffen Hasenartige sind im Regelfall wenig wehrhaft und zahlen zur Beute von einer Reihe verschiedener Pradatoren Die am meisten verbreitete Strategie zum Schutz ist bei ihnen die Flucht und die Vermeidung von Feindkontakten Die Tiere sind entsprechend sehr wachsam und schreckhaft und nur selten in grosserem Abstand zu ihren Bauten zu finden Vor allem die im Offenland lebenden Hasen sind zudem schnelle Laufer und konnen geschickt Haken schlagen um ihre Verfolger abzuhangen Ernahrung Bearbeiten Hasenartige sind uberwiegend Pflanzenfresser die sich in erster Linie von Grasern und Krautern ernahren aber auch Wurzeln Zweige und Rinde zu sich nehmen Wie bereits im Abschnitt zur Anatomie dargestellt handelt es sich bei ihnen um caecotrophe Arten Sie scheiden entsprechend weiche Kotpillen aus und schlucken sie danach direkt wieder damit die bei der Verdauung im Blinddarm freiwerdenden Nahrstoffe dem Korper zugutekommen konnen Einige Arten legen Vorrate aus Heu und anderen Pflanzenteilen in ihren Bauten an um trockene oder kalte Jahreszeiten zu uberbrucken Fortpflanzung und Entwicklung Bearbeiten Viele Arten sind durch sehr hohe Fortpflanzungsraten gekennzeichnet Allerdings ist die Fortpflanzungszeit der meisten Hasentiere saisonal begrenzt wobei die Photoperiode einen wesentlichen Faktor fur den Eisprung der Weibchen und auch die Spermatogenese des Mannchens darstellt Unter dauerhaften Langtagbedingungen kommt es bei ihnen im Regelfall auch zu einer ganzjahrigen Reproduktion Tropische Arten sowie Arten die aus gemassigten Klimazonen in tropische Regionen eingewandert sind weisen eine ganzjahrige Fortpflanzung auf Kommt es wahrend einer fruchtbaren Phase der Weibchen Ostrus nicht zu einer Verpaarung folgen hintereinander in kurzen Zeitabstanden von 7 bis 14 Tagen weitere Eisprunge Ausserdem kommt es bei den meisten Arten nur wenige Stunden nach dem Werfen der Jungtiere zu einem erneuten Ostrus der als Postpartum Ostrus bezeichnet wird Der Eisprung selbst wird durch die Begattung induziert und erfolgt etwa 10 bis 12 Stunden nach dieser Die Paarung Rammeln selbst dauert nur wenige Sekunden erfolgt jedoch sehr haufig hintereinander wobei auch die Partner wechseln konnen Art und klimaabhangig dauert die Trachtigkeit zwischen 28 Tagen beim Wildkaninchen und mehr als 50 Tagen bei den Hasenarten die in den polaren Gebieten leben Die Jungtiere kommen bei allen Hasenartigen mit Ausnahme der Echten Hasen Lepidae als Nesthocker Lagerjunge auf die Welt Sie sind meistens nackt oder nur sparlich behaart und blind Die Lagerjungen offnen nach etwa 19 Tagen die Augen und sind im Regelfall nach vier Wochen selbststandig Die Hasenjungtiere besitzen dagegen bereits bei der Geburt voll entwickelte Augen und Gehor und sind bereits fortbewegungsfahig Entsprechend bauen die Echten Hasen im Gegensatz zu den anderen Hasenartigen keine speziellen Nester fur die Jungtiere Fur etwa zwei bis vier Wochen werden die Jungtiere mit einer fett und eiweissreichen Muttermilch gesaugt nbsp Skelett des fossilen Hasen Palaeolagus haydeni aus dem Oligozan von NordamerikaDie Fortpflanzungsrate ist bei vielen Hasenartigen durch die kurze Trag und Entwicklungszeit die fruhe Geschlechtsreife und die hohe Anzahl von Wurfen mit hohen Wurfzahlen sehr gross So konnen einige Pfeifhasen der Steppengebiete bis zu funf Wurfe im Jahr mit jeweils 8 bis 13 Jungtieren haben bei den Wildkaninchen und einigen anderen Arten kommt es zu funf bis sieben Wurfen mit jeweils bis zu neun Jungtieren Aufgrund des hohen Feinddrucks ist die Mortalitatsrate unter den Tieren aber auch sehr hoch Stammesgeschichte BearbeitenDie altesten Fossilien von hasenartigen Tieren stammen aus dem Palaozan vor etwa 60 Millionen Jahren und wurden in China gefunden Die Vertreter dieser Gattung Mimotona teilen die Merkmale der Hasenartigen Sie besitzen jedoch eine Reihe von weiteren Merkmalen die sie als einen fruhen Seitenast der Hasenartigen identifizieren mit einem gemeinsamen Vorfahren Fossilien die eine Trennung in die Pfeifhasen und Hasen belegen sind etwa 30 Millionen Jahre alt Systematik BearbeitenAussere Systematik Bearbeiten Glires Nagetiere Rodentia Hasenartige Lagomorpha Pfeifhasen Ochotonidae Hasen Leporidae Im Gegensatz zu fruher werden die Hasenartigen heute nicht mehr zur Ordnung Nagetiere gestellt deren stammesgeschichtliche Schwestergruppe sie aber bilden Aufgrund der nur bei ihnen zu findenden Merkmale ist die Monophylie der Hasenartigen gut begrundet Ihre bereits seit mindestens 60 Millionen Jahren getrennt verlaufende Entwicklungsgeschichte rechtfertigt die Bildung einer eigenen Ordnung Nagetiere und Hasenartige lassen sich aufgrund gemeinsamer Merkmale wie den Nagezahnen allerdings auf eine nur ihnen gemeinsame Stammart zuruckfuhren weshalb sie als ein Taxon Glires zusammengefasst werden Innere Systematik Bearbeiten Die Ordnung wird in zwei Familien unterteilt die weltweit verbreiteten Hasen Leporidae sowie die kurzohrigen Pfeifhasen Ochotonidae die auf Nordamerika und das nordliche Asien beschrankt sind Eine dritte Familie Prolagidae wurde durch den seit der Wende zum 19 Jahrhundert ausgestorbenen Sardischen Pfeifhasen Prolagus sardus gebildet 2 In der folgenden Systematik der Hasenartigen wird eine Klassifikation bis auf Artebene vorgenommen Grundlage derselben ist die Einteilung nach der klassischen Systematik wobei das Integrated Taxonomic Information System ITIS als Grundlage dient 3 Klassische Systematik der Hasenartigen Ordnung Hasenartige Lagomorpha Hasen Leporidae Buschmannhase Bunolagus monticularis Ryukyu Kaninchen Pentalagus furnessi Rotkaninchen Pronolagus Natal Wollschwanzhase Pronolagus crassicaudatus Rand Wollschwanzhase Pronolagus randensis Rotkaninchen Pronolagus rupestris Streifenkaninchen Nesolagus Sumatra Kaninchen Nesolagus netscheri Annamitisches Streifenkaninchen Nesolagus timminsi Vulkankaninchen Romerolagus diazi Zwergkaninchen Brachylagus idahoensis Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus Sumpfkaninchen Sylvilagus aquaticus Marschkaninchen Sylvilagus palustris Tapeti oder Brasilien Waldkaninchen Sylvilagus brasiliensis Dice Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus dicei Omilteme Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus insonus Strauchkaninchen Sylvilagus bachmanni San Jose Strauchkaninchen Sylvilagus mansuetus Neuengland Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus transitionalis Mexikanisches Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus cunicularius Tres Marias Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus graysoni Audubon Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus audubonii Berg Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus nuttallii Amerikanisches Kaninchen Sylvilagus floridanus Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus Buschkaninchen Poelagus marjorita Borstenkaninchen Caprolagus hispidus Echte Hasen Lepus Feldhase L europaeus Schneehase L timidus Korsika Hase L corsicanus Iberischer Hase L granatensis Castroviejo Hase Lepus castroviejoi Alaskahase L othus Polarhase L arcticus Schneeschuhhase L americanus Prariehase L townsendii Eselhase L californicus Antilopenhase L alleni Espiritu Santo Hase L insularis Weissflankenhase L callotis Tehuantepec Hase L flavigularis Kaphase L capensis Savannenhase oder Mosambik Hase L microtis Buschhase L saxatilis Athiopischer Hase L fagani Athiopischer Hochlandhase L starcki Tolai Hase L tolai Burmesischer Hase L peguensis Hainan Hase L hainanus Schwarznackenhase L nigricollis Tibetanischer Wollhase L oiostolus Yunnan Hase L comus Chinesischer Hase L sinensis Yarkand Hase L yarkandensis Korea Hase L coreanus Mandschurischer Hase L mandshuricus Japanischer Hase oder Kurzschwanzhase L brachyurus Pfeifhasen Ochotonidae Ochotona Untergattung Ochotona Gansu Pfeifhase Ochotona cansus Tsing Ling Pfeifhase Ochotona syrinx Schwarzlippiger Pfeifhase Ochotona curzoniae Daurischer Pfeifhase Ochotona dauurica Nubra Pfeifhase Ochotona nubrica Steppenpfeifhase Ochotona pusilla Afghanistan Pfeifhase oder Rotliche Pfeifhase Ochotona rufescens Ochotona sikimaria Moupin Pfeifhase Ochotona thibetana Thomas Pfeifhase Ochotona thomasi Untergattung Pika Altai Pfeifhase Ochotona alpina Silber Pfeifhase Ochotona argentata Alaska Pfeifhase Ochotona collaris Korea Pfeifhase Ochotona coreana Hoffmann Pfeifhase Ochotona hoffmanni Nordlicher Pfeifhase Ochotona hyperborea Mandschurischer Pfeifhase Ochotona mantchurica Kasachstan Pfeifhase Ochotona opaca Mongolischer Pfeifhase Ochotona pallasi Amerikanischer Pfeifhase Ochotona princeps Turuchan Pfeifhase Ochotona turuchanensis Untergattung Conotha Rotohr Pfeifhase Ochotona erythrotis Forrest Pfeifhase Ochotona forresti Glover Pfeifhase Ochotona gloveri Ili Pfeifhase Ochotona iliensis Koslow Pfeifhase Ochotona koslowi Ladakh Pfeifhase Ochotona ladacensis Grossohr Pfeifhase Ochotona macrotis Royle Pfeifhase Ochotona roylii Roter Pfeifhase Ochotona rutila Prolagidae Prolagus Sardischer Pfeifhase Prolagus sardus Phylogenetische Systematik der Hasenartigen nach Matthee et al 2004 4 Hasenartige Pfeifhasen Ochotonidae Ochotona Hasen Buschkaninchen Poelagus marjorita Rotkaninchen Pronolagus Streifenkaninchen Nesolagus Vulkankaninchen Romerolagus diazi Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus Borstenkaninchen Caprolagus hispidus Buschmannhase Bunolagus monticularis Ryukyu Kaninchen Pentalagus furnessi Baumwollschwanzkaninchen Sylvilagus Zwergkaninchen Brachylagus idahoensis Echte Hasen Lepus Vorlage Klade Wartung StyleMenschen und Hasenartige Bearbeiten nbsp Osterhasenpostkarte 1907 Fast alle Arten der Hasenartigen spielen in den menschlichen Kulturen ihrer Heimat eine Rolle bei der Ernahrung Sie sind nicht selten wichtige Fleischlieferanten und wurden entsprechend bereits seit der Fruhzeit der menschlichen Geschichte gejagt Viele Arten vor allem die verschiedenen Hasen wie der Feldhase oder der Schneehase sowie das Wildkaninchen in Europa gingen aufgrund dieser Beziehung auch in die Kulturgeschichte der Menschen ein und wurden Bestandteil der Mythen und Geschichten der Menschen Zu den bekanntesten Verwendungen gehoren in den westlichen Kulturstaaten der Osterhase und Meister Lampe in Marchen und Fabeln wie beispielsweise Der Hase und der Igel Als Haustiere eignen sich nur sehr wenige Arten darunter vor allem das Wildkaninchen welches als Hauskaninchen heute international in hunderten verschiedener Rassen als Fleischlieferant und als Heimtier gehalten wird Vor allem in Mitteleuropa und in Nordamerika hat sich darauf basierend eine eigene Zuchterkultur entwickelt die in Kaninchenzuchtvereinigungen organisiert ist und regelmassig Zuchtkaninchenausstellungen organisiert Die meisten anderen Hasen und auch die Pfeifhasen lassen sich dagegen aufgrund ihres teilweise enormen Platzbedarfs nur schwer oder gar nicht halten Die Bejagung und die Zerstorung ihres Lebensraums hat dazu gefuhrt dass etliche Arten selten geworden oder vom Aussterben bedroht sind Besonderes Augenmerk verdienen der Buschmannhase das Sumatra Kaninchen und die Pfeifhasenart Ochotona argentata die allesamt von der IUCN als stark gefahrdet critically endangered gelistet werden Literatur BearbeitenRenate Angermann Alfred Goldschmidt Lagomorpha Hasentiere In Wilfried Westheide Reinhard M Rieger Spezielle Zoologie Teil 2 Wirbel oder Schadeltiere Spektrum Heidelberg 2004 ISBN 3 8274 0900 4 Jenny Bruce Karen McGhee Luba Vangelova Richard Vogt Jenni Bruce Pavel Dvorsky Illustrationen Die Enzyklopadie der Tiere Originaltitel The encyclopedia of animals ubersetzt von Christiane Gsanger National Geographic Hamburg 2007 ISBN 978 3 937606 95 8 S 18 Ronald M Nowak Walker s mammals of the world 6 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore 1999 ISBN 0 8018 5789 9 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hasenartige Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hasenartige im Animal Diversity Net englisch IUCN SSC Lagomorph Specialist Group englisch Liste gefahrdeter Arten der Hasenartigen der IUCNEinzelnachweise Bearbeiten Anne Schulze Anatomische Besonderheiten beim Kaninchen Oryctolagus cuniculus f domestica In Franz Viktor Salomon u a Hrsg Anatomie fur die Tiermedizin 2 erw Auflage Enke Stuttgart 2008 ISBN 978 3 8304 1075 1 S 732 Don E Wilson DeeAnn M Reeder Hrsg Prolagus Memento vom 4 Februar 2013 im Internet Archive In Mammal Species of the World A Taxonomic and Geographic Reference 3 Auflage Systematik der Lagomorpha im Integrated Taxonomic Information System ITIS Conrad A Matthee Bettine Jansen Van Vuuren Diana Bell Terence J Robinson A Molecular Supermatrix of the Rabbits and Hares Leporidae Allows for the Identification of Five Intercontinental Exchanges During the Miocene Systematic Biology 53 3 S 433 447 Abstract nbsp Dieser Artikel wurde am 2 Juli 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen nbsp Dieser Artikel ist als Audiodatei verfugbar source source Speichern 17 27 Minuten 9 8 MB Text der gesprochenen Version 26 August 2006 Mehr Informationen zur gesprochenen Wikipedia Normdaten Sachbegriff GND 4159197 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hasenartige amp oldid 237198049